DE1779037C - Mischkopf zum Herstellen von Kunststof fen durch Mischen von mindestens zwei schnell miteinander reagierenden flussigen Komponen ten - Google Patents

Mischkopf zum Herstellen von Kunststof fen durch Mischen von mindestens zwei schnell miteinander reagierenden flussigen Komponen ten

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DE1779037C
DE1779037C DE1779037C DE 1779037 C DE1779037 C DE 1779037C DE 1779037 C DE1779037 C DE 1779037C
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Germany
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mixing
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plastics
liquid components
mixing head
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Application number
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English (en)
Inventor
Edgar 5000 Köln Breer Karl Wilhelm 5000 Köln Fhttard Salwik
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Bayer AG
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischkopf Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
zum Herstellen von Kunststoffen durch Mischen von Mischkopf zu schaffen, mit dem es möglich ist, ein-
mindestens zwei schnell miteinander reagierenden wandfreie Teile ohne Lunkerstellen herzustellen,
flüssigen Komponenten, bestehend aus einer Misch- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ein-
kammer mit einer Auslaßöffnung für das fertige Ge- 5 laßdüsen in zur Auslaßöffnung entgegengesetzter
misch und mit schräg zur Achse der Aus'aßöffnung Richtung angeordnet sind,
in die Mischkammer einmündenden Einlaßdüsen. Dadurch wird erreicht, daß die eingedüsten Strah-
Der Mischkopf dient insbesondere zur Herstellung len schräg zueinander entgegen der Auslaufrichtung
von geschäumten und ungeschäumten Polyurethan- des fertigen Gemisches gerichtet werden, sich dabei
kunststoffen. ίο gegeneinander abstützen bzw. vermischen und gegen-
Für die Herstellung von Polyurethankunststoffen über der Auslauföffnung auf die Mischkammerwerden beispielsweise als reaktionsfähige Kompo- wandung auftreffen, wobei, das Gemisch von dort nenten Polyisocyanate einerseits und Verbindungen zurückfließend die eingedüsten Strahlen wieder mit mehreren reaktionsfähigen Wasserstoffatomen durchquert, bevor es schließlich ausgetragen wird, andererseits verwendet. Diese Komponenten können 15 Auf diese Weise wird der vorehende Anteil einer bereits Hiifsstofff, wie Stabilisatoren, Katalysatoren, Komponente beim Anfahrvorgang so weit kompen-Vernetzer, Treibmittel, Emulgiermittel, Porenregu- siert und vermengt, daß beim fertigen Produkt keilatoren, Pigmente, Weichmacher, Verzögerer oder nerlei Fehlerstellen mehr wahrzunehmen sind.
Beschleuniger enthalten. Die Hilfsstoffe können auch Nach einer besonderen Ausführungsform der Erin die Saug- oder Druckfördersysteme der Endkom- 20 findung, die sich als vorteilhaft erwiesen hat, schlieponenten eingegeben werden, sofern dies die ehe- ßen die Einlaßdüsen einen Winkel im Bereich von mischen Eigenschaften zulassen brw. fordern. Auch 45° bis 160° ein.
die Eingabe solcher Hilfsstoffe direkt in die Misch- Als besondeis vorteilhafte Einstellung hat sich ein
Vorrichtung kann aus besonderen Gründen von Vor- eingeschlossener Winkel von 90° erwiesen,
teil sein. Der Mischkopf nach der Erfindung ist .15 Gemäß ehwr weiteren Ausgestaltung der Erfin-
gleicherweise geeignet beispielsweise für die Herstel- dung sind die Einlaßdüsen in Lagern aus einer
lung von Isocyanurat aus Isocyanaten und Aktivato- schräg zueinander, entgegen der Auslaßöffnung ge-
ren als Komponenten. Auch Polyan Idschäume können richteten Stellung in eine senkrecht zur Achse der
mit ihm hergestellt werden. Weiterhin eignet sich Mischkammer gelegene Stellung schwenkbar ange-
der Mischkopf auch für die Herste, ung von harten 3° ordnet. Vorzugsweise bestehen die Lager hierbei aus
Massen, bei denen nach der Vermischung der Korn- Kugel und Pfanne, bzw. Kugel- und Pfannensegmen-
ponenten die Erstarrung durch chemische Reaktion ten. Diese Ausbildung erlaubt, die Düsen nach dem
eintritt, beispielsweise bei der Reaktion von Poly- Anfahrvorgang in eine horizontale Ebene gegenein-
isoeyanaten mit Polyhydroxyverbindungen. anderweisend zu schwenke:*, alsc in die von den bis-
Bei den vorbekannten Einrichtungen der eingangs 35 her bekannten Mischköpfen übliche Stellung, die den
erwähnten Art werden ventilgesteuerte Kolbenpum- besten Mischeffekt in der Betriebsstellung gewähr-
pen verwendet. Diese haben den Nachteil, daß wäh- leistet. Es versteht sich dabei von selbst, daß die
rend des Saughubes Unterdrücke entstehen, die in einzelnen Düsen mit einer gemeinsamen, vorzugs-
den geförderten Komponenten Gasentwicklungen weise automatisch arbeitenden Verstellvorrichtung
auslösen, die zu Förderunregelmäßigkeiten führen 4° verbunden sind, die die Düsen unter gleichen Win-
und speziell beim Herstellen von Schaumstoffen Zeil- kein zur Mischkammerachse oder in proportionalem
Strukturschwankungen verursachen. Bei der Verar- Winkel Verhältnis verstellt. Die Verstellung der einen
beitung von Isocyanaten treten außerdem Kristall- Düse proportional zum Winkel der anderen kann
bildungen durch Feuchtigkeitseinflüsse oder Unter- durchaus von Vorteil sein, wenn die Komponenten
kühlung auf, die vorwiegend an den Ventilsitzen 45 unter unterschiedlichen Bedingungen bezüglich
beginnen und Ventilundichtigkeiten bewirken, so daß Druck, Menge oder Viskosität eingedüst werden,
das Mischungsverhältnis der Komponenten verändert Um einen besseren Mischungseffekt zu erzielen,
wird. Die bisher gebräuchlichen Kolbenpumpen be- weist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
durften eines druckseitigen Sammlers, um die stoß- Erfindung die Mischkammer entgegen der Auslaßweise Förderung in eine kontinuierliche stoßfreie 50 Öffnung eine Verlängerung auf. Am Ende dieser
Förderung umzuwandeln. Verlängerung mündet vorzugsweise eine an sich
Außerdem können Dichteschwankungen der einen bekannte Spülluftdüse ein, mit deren Hilfe die
oder anderen Komponente zu deren Voreilen bzw. Mischkammer sofort nach der Außerbetriebnahme
Nacheilen beim Anfahrvorgang ebenso beitragen, wie ausgeblasen wird.
die erörterten apparativen Unregelmäßigkeiten. Dies 55 Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der
hat zur Folge, daß bei jedem gefertigten Teil sich Zeichnung durch ein Ausfuhrungsbeispiel näher er-
eine Art Lunker bildet, weil die zweite Komponente läutert:
für die Reaktion einen Augenblick lang noch nicht Die Figur zeigt einen Mischkopf im Schnitt. Im
in die Mischkammer eingedüst war. Die Lunker Mischkopf 1 ist die Mischkammer 2 vorgesehen. In machen die gefertigten Teile unansehnlich und sogar 60 Lagern 16 und 17, die aus Lagerpfannen 3 und Ku-
unbrauchbar, wenn es insbesondere auf einwandfreie geln 4 und 5 bestehen, sind die Einlaßdüsen 6 und 7,
Oberflächenbeschaffenheit ankommt. mit denen die zu vermischenden Komponenten ein-
Aus der USA.-Patentschrift 3 042 311 ist bereits getragen werden, schwenkbar gelagert. Hierzu sind
ein Mischkopf bekannt, bei dem die Einlaßdüsen für die beiden Einlaßdüsen 6 und 7 bzw. deren Zulei-(iic Komponenten schräg zur Auslaßöffnung geneigt 65 Hingen 8 und 9 an ein gemeinsames Verstellsystem
sinci Das Problem, das Vor- bzw. Nacheilen einer 10 angeschlossen, wobei jede der Zuleitungen 8 und 9
der komponenten oder die dadurch verursachte über Hebel 11 und 12 mit einem Verstellring 13
Lunkerbildung za verhindern, ist hier nicht gelöst. verbunden ist, der über eine nicht dargestellte
Betätigungsvorrichtung auf- und abbewegbar angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel stehen die Einlaßdüsen 6 und 7 während des Anfahrvorganges unter einem Winkel α von 90° zueinander. Die eingedüsten Komponenten treffen in der Mittelachse der Mischkammer 2 schräg aufwärts gegeneinander und spritzen als gemeinsamer, vorvermischter Strahl gegen den oberen Teil der Wandung der Mischkammer 2. Beim Zurückfließen des Strahls bzw. des Gemisches in Richtung der Auslaßöffnung 14 kreuzt dieses Gemisch die eintretenden Strahlen und wird dabei gründlich durchwirbelt. Unvermischte Anteile der Komponenten können dadurch nicht mehr auftreten. Gegenüber der Auslaßöffnung 14 ist eine Spülluftdüse IS vorgesehen, mit der die Mischkammer 2 sofort nach Beendigung des Misch Vorganges ausgeblasen wird, um ein Reagieren der Gemischreste innerhalb der Mischkammer 2 zu vermeiden. Nach Beendigung des Anfahrvorganges werden die Einlaßdüsen 6 und 7 von Hand oder automatisch mittels des ao Verstellsystems 10 in die Horizontale geschwenkt.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Mischkopf zum Herstellen von Kunststoffen durch Mischen von mindestens zwei schnell as miteinander reagierenden, flüssigen Komponenten, bestehend aus einer Mischkammer mit einer
ι- s
Äkop nach Ansp™*!"^/;; kennzeichnet, daß die Emlaßdusen (6 und 7) einen Winkel von 90" einschließen.
£ Mischkopf nach ^" A"T FMaßdüsen
nach Anspruch4 dadurch
(2) entgegen der Auslaßöffnung (14)
längerung (18) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2416780A1 (de) * 1974-04-05 1975-10-16 Richard Herbst Angussvorrichtung fuer die formgebende verarbeitung von aus mehreren fluessigen komponenten sich bildenden kunststoffen
EP0070487A1 (de) * 1981-07-22 1983-01-26 MASCHINENFABRIK HENNECKE GmbH Einrichtung zum Herstellen eines fliessfähigen Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fliessfähigen, miteinander zu Massivstoff oder Schaumstoff reagierenden Komponenten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2416780A1 (de) * 1974-04-05 1975-10-16 Richard Herbst Angussvorrichtung fuer die formgebende verarbeitung von aus mehreren fluessigen komponenten sich bildenden kunststoffen
EP0070487A1 (de) * 1981-07-22 1983-01-26 MASCHINENFABRIK HENNECKE GmbH Einrichtung zum Herstellen eines fliessfähigen Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fliessfähigen, miteinander zu Massivstoff oder Schaumstoff reagierenden Komponenten

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