DE1778612A1 - Verfahren zur Herstellung von harten Schaumstoff-Formteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von harten Schaumstoff-FormteilenInfo
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Description
FARBENIABRIKEN BAYER AG1778612
LEVERKUS EN-Bayerwerk
GM/Bfi Fateat-AbteUuBf
Mai t368
Verfahren zur Herstellung von harten Schaumstoff-
^ Formteilen
Es ist seit langer Zeit bekannt, harte Formkörper aus Polyurethan-Schaumstoffen herzustellen, wobei man aioh der Methode der - m
Formsehäumung bedient. Diese besteht darin, dafl «an «in sohaumfähiges Gemisch in eine Form einträgt und darin aufschäumen
läSt, Es gelingt auf diese Weise, Formkörper-mit Raumgewichten
zwischen 25 und 800 kg/m5 herzustellen. Biese Forakörper, besitzen eine äußerst dünne Schäumhaut, auf die unmittelbar und.
ohne übergang das zellförmige Innere des Formkörpers folgt. Die
Oberfläche der auf diesem Wege hergestellten Formkörper ist aus diesem Grund sehr wenig widerstandsfähig. Selbst durch, nachträgliches Lackieren läßt eich die Oberflächenfestigkeit nicht nennensH·
wert verbessern. I
um die Oberflächenfestigkeit zu verbessern und damit die Steifigkeit des Formkörpers zu erhöhen, war man bisher gezwungen,
Leichtkern-Verbundkonstruktionen aufzubauen. Diese sind dadurch
gekennzeichnet, daß man feste Beckschichten, wie z.B. metallische Deckschlohten oder glasfaserverstärkte Kunststoffe oder
Sperrholz entweder nachträglich durch Verkleben mit einem Schaumstoffkern kombiniert, oder indem man die obengenannten
Titajterlalien vor dem Sohäuavorgang in der Form anordnet
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und den «wiechen den Deckschichten verbleibenden Zwischenraum
ausschaust. Zwischen Deeksefeleht mud lafcamaatsffkarm müssen oft
zusätzliche fiandconenarmierungen des Sohaumstoff-Formkörpere
(s.B. Faservliese aller Art) angeordnet werden, da bei alleiniger
Verwendung der Sandwich-Deokschichten die angestrebte Steifigkeit des gesamten iormkörpers für viele Anwendungsswecke nicht
ausreicht. Die oben geschilderte Methode der Anwendung τοη HandZonenarmierungen für Sandwich-Konstruktionen, die nur tür
fc das Ausschaumverfahren Gültigkeit hat, führt su einer Inhomogenität des Sandwich-Schaumstoffkörpers, d.h. su einem erhöhten
Haumgewicht direkt unter der Sandwich-Deckschicht. Dabei bleibt jedoch ein unerwünschter Raumgewichtssprung swisohen Handsone
und Kerninnerem erhalten. Darüber hinaus ist die Torbereitung der Deckschicht-Hohlkörper mit dem zu durchschäumenden Randzonenarmierungsmaterial nicht wirtschaftlich, da mehrere Arbeitsgänge erforderlich sind.
Die Beobachtung von Konstruktionen aus der latur zeigt, daß
" eine hohe Steifigkeit bei leichten Werkstoffen dann erzielt wird,
wenn innerhalb der Konstruktion die Dichte des Werkstoffs von außen nach innen kontinuierlich und nicht sprunghaft abnimmt.
Schaumstoffe, vorzugsweise auf Polyurethan-Basis, bieten die Möglichkeit, solche Idealkonstruktionen su erzeugen, die auf
dem Wege der Sandwich-Konstruktion nicht realisiert werden können.
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Es wurde bereits früher versucht, Schäumstoff-Formkörper mit
einer kontinuierlichen Abnahme der Dichte von außen nach innen
zu erzeugen (französische Paentschrift 1 332 981). Bei diese©
Verfahren wird in einer offenen und gekühlten Form ein aufschäumendes
Reaktionsgemische das noch plastisch ist, einer Nachverdichtung durch mechanische Kompression unterworfen.
Diese Schaumstoffe weisen indessen infolge ihrer noch recht hohen Gesamtdichte ein für viele Anwendungszwecke unbefriedigendes
Isoliervermögen auf. Es bestand somit ein technisches
Bedürfnis nach Schaumstoff-Formkörpern von sehr geringer Gesamtdichte, die mit gutem Erfolg für Isolierzwecke,
z.B, für den Kuhlmöbelbau, verwendbar sind. Diese Schaumstoffe
sollen zweckmäßig eine dichte Außenhaut und einen sehr leichten Kern aufweisen.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es Schaumstoff-Formkörper, die diesen Anforderungen ir, vollem
umfang gerecht werden, herzustellen, wenn man dem in gescniossenen
Formen aufzuschäumenden Reaktionsgemisch aus Polyisocyanaten und Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
hohe Mengen an niedrigsiedenden lösungsmitteln als Treibmittel zusetzt. Diese Treibmittel sollen mindestens
in einer Menge von 70 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gemichtsteile
der verwendeten reaktionsfähigen WasBerstoff-■
toine enthaltenden Verbindung, angewendet werden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung iat somit ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formteilen mit
einer Gesamtdichte von 0,15 g/cnr bis 0,04 g/cnr aus Polyisocyanaten und Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
und aus Zusatzstoffen, wobei das zum Schaumstoff führende Reaktionsgemische in geschlossene Formen eingefüllt
und darin mit Hilfe von niedrigsiedenden Lösungsmitteln als treibmittel aufgeschäumt wird und die resultierenden Formteile
mit einer dichten Außenhaut und mit einem Kern sehr
geringer Dichte versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eil solches schaumfähiges Gemisch der zu Schaumstoff führenden
P Komponenten verwendet wird, das niedrigsiedende Lösungsmittel als Treibmittel in einer Menge von mindestens 70 Gewichtstellen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der verwendeten reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen, enthält.
Schaumstoffe werden in bekannter Weise hergestellt aus Polyisocyanaten
und Verbindungen, «eiche mit Isocyanaten reagierende Gruppierungen enthalten unter gleichzeitiger Verwendung geeigneter
Treib- und Zuaatzmittel. Als Polyisocyanate Bind bevorzugt
Diisocyanate zu nennen wie Tetramethylendiisocyanat, Hexaiiethylendiiaocyanat,
m-Xylylendiisocyanat, p-Xylylendiieocyanat,
4»4-Dimethyl-1,3-xylylendlisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
Bicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, m-Phenylendiiaocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, i-Alkylbenzol-2,4- und 2,6-Liisocyanate
wie Toluylen-2,4- und -2,6-diisocyanat, 3-(i£-Isocyanatoäthyl)-phenylieocyanat,
1-Benzylbenzol-2,6-diieocyanat, 2,6-Diäthylbenzol-1,4-diisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diieocyanat, 3»3'-Bimethoxydiphenylmethan-4,4>-diieocyanat,
Naphthylen-1,5-diieocyanat.
Auch tri- und mehrfunktioneHe Polyisocyanate können
verwendet warden, z.B. Toluol-2,4,6-triisocyanat oder durch
Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung gewonnenes Polymethylenpolyphenylpclyisocyanat. Darüber hinaus
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können auch Isocyanate Verwendung finden, welche Carbodiimid-Gruppierungen,
Uretdion-Gruppierungen, Urethonimin-Gruppierungen
und Isocyanurat-Gruppierungen enthalten. Desgleichen lassen sich
Mischungen der vorgenannten Isocyanate einsetzen. Darüber hinaus kann man auch Umsetzungeprodukte von mehrwertigen Alkoholen mit
mehrwertigen Isocyanaten verwenden oder auch solche Polyisocyanate, wie sie z.B. gemäß den Deutschen Patentschriften
1 022 789 und 1 027 394 verwendet werden.
Unter den Verbindungen, welche mit Isocyanaten reaktionsfähige,
Gruppierungen enthalten, sind vorzugsweise Polyhydroxyverbindungen
zu verstehen. Die Erfindung betrifft somit vorzugsweise die Herstellung von Polyurethanschaumstoff-Formteilen. Genannt
seien beispielhaft aus mono- oder polyfunktionellen Alkoholen und Carbonsäuren oder Oxycarbonsäuren, gegebenenfalls unter
Mitverwendung von Aminoalkoholen, Diaminen, Oxyamineη oder Aminocarbonsäuren
nach bekannten Verfahren hergestellte lineare oder verzweigte Polyester oder Polyesteramide, die auch Heteroatome,
Doppel- und Dreifachbindungen sowie modifizierende Reste von
ungesättigten oder gesättigten Fettsäuren oder Fettaikoholen enthalten können. Genannt seien ferner durch Polymerisation
von Alkylenoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid, Epichlorhydrin oder Tetrahydrofuran gewonnene lineare PoIyalkylenglykoläther
verschiedenen Molekulargewichts, bevorzugt solche mit einem Hydroxylgruppengehalt von 0,5 - 18 Jt. Auch
Mischpolymerisate können Verwendung finden. Die Eigenschaften
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der Endprodukte werden dadurch oft in bemerkenswerter Weise verändert.
Geeignet sind ferner durch Anlagerung der genannten
Alkylenoxide an z.B. polyfunktionelle Alkohole, Aminoalkohole oder Amine gewonnene lineare oder verzweigte Anlagerungsprodukte.
Ais polyfunktionelle Startkomponenten für die Addition der Alkylenoxide seien beispielhaft genannt ι Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
Trimethylolpropan, 1,2,4-But*ntriol, Glyzerin,
Pentaerythrit, Sorbit sowie Oligo- und Polysaccharide, Rizinusöl, Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Anilin, Arylendiamine,
Alkylendiamine vom Typ Äthylendiamin, Tetra- oder Hexaäthylendiamin
und auch Ammoniak. Selbstverständlich können auch Gemische linearer und/oder verzweigter Polyalkylenglykoläther verschiedenen
Typs eingesetzt werden. Diese Polyalkylenglykoläther können auch in Mischung mit anderen Hydroxy!verbindungen oder Aminen verwendet
werden. So z.B. in Mischung mit 1,4-Butylenglykol, Trimethylolpropan,
Glyzerin, 2,3-Butylenglykol, Pentaerythrit, leinsäureestern,
Rizinusöl, Tallöl und dergl. Auch in Mischung mit Polyestern kann die Verschäumung der Polyalkylenglykoläther erfolgen.
Auch OH- und/oder SH-Gruppen aufweisende Polythioäther, mit Alkylenoxid umgesetzte Phenole, lOrmaldehydharz, Hydrierungsprodukte von Äthylen-Olefin-Kohlenoxid-Mischpolyaerisaten und
Epoxidharzen, ferner Aminogruppen aufweisende Verbindungen wie Aminopolyäther, Polyester oder Polyurethane, darüberhinaus
Carboxylgruppen und/oder cyclische Anhydridgruppen aufweisende Verbindungen, die daneben noch Äther-, Ester-, Amid-, Harnstoff-,
Urethan- oder Thioäthergruppen enthalten können, seien als Beispiele für geeignete, mit Isocyanaten reagierende Verbin-
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durige ti genannt. Natürlich lassen sich auch flaramhensmenie Zusatzstoffe
verwenden» die einerseits mit Isocyanaten reagierende
Gruppierungen enthalten können, wie z.B. Utnsetzutigsprodukte aua
Phosphorsäure bzw, phosphorifer Säure oder Phosphonsäuren una
Älkylenoxiden oaer Alkylengl^kolen, Umsetzungsprodukten aus
r-ialkylphosphiten, Formaldehyd una Dlalkanolatninen sowie auch
solche Flammscnutzmittel, die keine mit Isocyanaten reagieren·
■ien Gruppen enthalten, z.B. Tris-2-ehloräthylphosphat, Trikresylphosphat,
Trisdibrotcpropylphosphat.
Bei der Herstellung der Schaumstoffe verwendet man in üblicher ™
Weise Aktivatoren, z.B. Dirnethylbenzylamin, N-Methyl-N'-(N*N-äioiet'nylaininoäthyi}-piperaziti,
Triethylendiamin* pe methyl ie rt-s
Liiäthylentriaain» zinn-organische Verbindungen, beispielsweise
Bibutylzinriillaurat oder Zinn(II)-octoat. Daneben finden
a-.ich Stabilisatoren wie sulfoniertes Rizinusöl und Polyäther-polysiloarane
Verwendung»
Als Treibmittel verwendet man niedrigsiedende Ll^iuv^afvt&li
A-Ie z.B. Triohlornjoi-ofluormethan, Dichlordifluormet^ati,
^sthyienchlorid. Von derartigen Treibmitteln werdet, mindestens λ
-ö Gewientsteile, bezogen auf 100 Gewictitsteile dei1 Verbindung
cit reaktionsfähigen Äasserstoffatomen, eingesetzt, Iu der
Regeljbeträgt der in Frage kommende Bereicn der Mengen an
niedrigsiedendem Lösungsmittel von 70 Gewichtsteiler, bis '■30 Gewichtsteilen, bezogen auf Verbindungen mit. reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen. Diesen physikalisch wirksam werdenden •Trsibtnittelmengen können zur Erhöhung der Temperatarstandfestigiceii
ier Strukturschaumstoffe gemäß Erfindung und zur weiteren
Erniedrigung des frsien Ausgangsrauragewichte3 Zusätze von s.B.
2-6 GewicLtsteilen Wasser» das in Reaktion reit .iem verwendeten
Polyiftocyanat Kohlenui ox i.; f'· :·
Lej 1.1 4.6^. ' - ? - 1 C S ' 3 / / 13 9 8
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einen kombinierten chemisch-physikalischen Treibprozess
freisetzt, hinzugefügt werden.
In der Praxis werden Formteile aus Schaumstoffen, speziell aus
Polyurethan-Schaumstoffen,unter "Verdichten" hergestellt. Unter
dem Begriff "Verdichten" versteht man dabei nicht nur, daß das
schäumende Reaktionsgemisch durch die begrenzenden formenwandungen
an der freien Ausdehnung nach allen Seiten gehindert wird, sondern auch, daß man mehr schaumstoffbildendes Reaktionsgemisch in die Schäumform einfüllt, Als es zur drucklosen
Ausfüllung des Formenhohlräumeβ mit Schaumstoff erforderlich
ist. Durch diese Verfahrensweise wird insbesondere bei komplizierten Formen die vollständige und fehlerfreie Ausfüllung des
Formenhohlraums sichergestellt. In diesem Sinne bedeutet beispielsweise ein "Verdichtungsgrad 2", daß man 100 kg eines
Reaktionsgemisches, welche frei geschäumt ein Volumen von 1 w? mit Schaumstoff erfüllen, in eine Form mit einem Volumen
von nur 0,5 nr einbringt und aufschäumen läßt. Unter "Verdichten"
entsteht in diesem Fall ein Formkörper mit einem Volumen von nur 0,5m5 und einem Raumgewiaht von 200 kg/a
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in der Regel Schäuadrücke von 1,5 - 3,0 atü erforderlich,
um ein gewünschtes Dichteverhältnis zwischen Hautdicbte und Kerndichte zu erzielen. Feffier ist es empfehlenswert, den
Schäumprozess in normal temperierten (18 - 220C) oder auch
in unterkühlten (+100C bis +150C) Formen mit gutem Wärmeableitvermögen,
z.B. in Formen aus Leichtmetall, ablaufen su lassen, um auch auf diese Weise die erwünschte Dichte-Variation
des Schaumstoffkörpers über dem Körperquerschnitt zu optimieren. Mit solchen normal temperierten oder sogar unterkühlten Formen
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gelingt es, den Irelbprozess des gewählten schaumi'ähigen
Reaktionsgemische in der Mitte des Formenhohlraumes, der z.B. zwischen den Formhälften 40 - 100 mm betragen kann,
zeitlich hinsichtlich des Auftreibens so voreilen zu lassen, daß eine mengenmäßig starke "Deponierung" von noch nicht
geblähten Reaktionsgemischmengen an den kühlen Formwandungen erfolgt, wo der Beginn des Scnäumprozesses erheblich verzögert
wird. Beginnt dort stark verzögert, d.h. 5-10 Sekunden später, der Schäumprozess, so werden die durch die Wärmezufuhr
aus der Reaktion des noch sahnig-flüssigen Schaumkernes in den Gaszustand übergehenden Mengen des niedrigsiedenden
Lösungsmittels aus der noch flüssigen "deponierten" Reaktionsgemischmenge unter dem gleichzeitg wirksam werdenden Kernschäumdruck
in den sehr leichten aber immer noch sahnigflüssigen Schaumkern hineintransportiert. Auf diese Welse
erhalten die Verfahrensprodukte eine Außenhaut relativ hoher Dichte, die z.B. 0,5 - 0,8 g/cm betragen und eine Dicke von
2 - 5 mm besitzen kann. Die erfindungsgemäß herstellbaren Polyurethanscnaurastoff-Formteile selbst weisen eine Gesamtdichte
von 0,1$ - 0,04 g/cm auf, wobei das Verhältnis der Hautdichte zur Kerndichte in der Rege,l im Bereich von 10:1
bis 23:1 liegt.
Die so erhaltenen Schaumstoff-Forrateile zeigen ein außerordentlich
günstiges Isolierverhalten auf, da der Kern eine Wärmeleitzahl von z.B. 0,018 - 0,025 Kcal/m h°C aufweist.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr möglich geworden, Schaumstoff-Formkörper mit dichter Außenhaut und
leichtem Kern in breitem Umfang für Isolierzwecke, z.B. zur
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Herstelluag voa Isolierschalen, für Baukonstruktionen,
für Möbel aller Art, anzusetzen.
Die Verfahrensproaukte können zusätzlich zur Erhöhung ihrer Tragfähigkeit durch eine Fase rariaie rung verstärkt
werden. Diese Armierungen können aus räumlichen Fasergewirren, z.B. von Fasern metallischer, synthetischer
oder natürlicher Natur, bestehen, wobei die Kreuzungspunkte der Fasern durch Schmelzprozesse, durch Sinterprozesse
oder durch Vernadeln fixiert werden, so daß ein gegen den Schäutadruck in sich stabiles iasergerüst ι ntsteht,
mit dem die Schäumform ausgekleidet wird.
Als Formenwerkstoffe sind solche aus Metallen, gießbaren Kunststoffen, Beton, Gummi und Holz geeignet.
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Eine Mischung bestehend aus 100 Gewichtsteilen eines 01-säure-modifizierten
Polyesters der OH-Zahl 360, 90 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan, einem Gewichtsteil eines Polyethersiloxane
und 2 Gewichtsteilen N-Methyl-N1-dimethylaminoäthylpiperazin
als eine Komponente und 100 Gewichtsteile eines durch Anilin-Formaldehyd-Kondensatlon und anschließende
Phosgenierung erhaltenen Polyphenylmethylenpolyisocyanats als die andere Komponente werden mit Hilfe einer Verechäumungsmaschine
nach dem System der Hochdrucklnjectionsmischung in eine hochglanzpolierte Metallform, deren Temperatur 150O
beträgt, eingetragen, so daß eine Frelechaumdichte von 0,015 g/cnr
resultieren würde. Der Schäumprozess 1st nach 6 Minuten beendet. Der erhaltene Schaumstoff wird aus der mit einem Trennmittel
versehenen Form (Bohnerwachs) entfernt und weist eine Gesamtdichte
von 0,075 g/cnrauf. Dabei beträgt die Dichte des Kerns 0,04 g/cm5 und die Dichte der Schaumstoffhaut 0,55 g/cm^. Die
Schaumstoffhaut hat eine Dicke von 5 mm. Die Druckfestigkeit
der Schäumstoffhaut beträgt 100 kp/cm2. Die Konturstabllltät
des erhaltenen Schaumstoffs 1st In einem Temperaturbereich von -10° bis +800C ausreichend. Die Wärmeleitzahl des
strukturierten Schaumstoff-Formkörpers beträgt 0,022 Kcal/m h 0C.
Wird anstelle der 100 Gewichtsteile des Ölsäure-modifizierten
Polyesters ein Gemisch bestehend aus 70 Gewichtsteilen des ölsäure-modifizierten Polyesters und 30 Gewichtsteilen eines
oxpropylierten Äthylendiamins (OH-Zahl 470) verwendet, so wird
der Homogenisierungsprozees des Reaktionsgemisches auf der
verwendeten Verschäumungsapparatur verbessert, erhält die
Oberfläche der Formkörperhaut eine vollständige Porenfreiheit
f'
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b
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mit einer Dichte von 0,9 g/cm und einer Dicke von 0,5 mm
and der Dichte-Abfall innerhalb der erzeugten Formkörperhaut
mit einer Gesamtdicke von 5 mm und mit einer Gesamtdichte
von C, 5b g/cm' verläuft kontinuierlich auf den Wert der
Kerndichte = 0,44 g/cra zu.
Analog Beispiel 1 wird ein Gemisch bestehend aus 100 Gewichtsteilen
eines ölsäure-modifizierten Polyesters der
OH-Zahl 360, 70 Gewichtsteilen Trichlorfluormethan, 6 Gewichtsteilen
sulfoniertes Rizinusöl (Wassergehalt 50 #),
einem Gewichtsteil Polyäthersiloxan, 2 Gewichtsteilen N-Methyl-N'-dimethylainlnopiperazin mit 135 Gewichtsteilen
eines Polyisocyanats gemäß Beispiel 1 zur Reaktion gebracht, so erhält man in gleicher Weise einen Schaumstoff, der einen
sehr leichten Kern und eine kompakte Haut sehr hoherDichte aufweist und der eine Konturstabilität im Temperaturbereich
von -300C bis +1000C erreicht.
Der Zusatz von sulfonierten Rizinusöl (50 # Wassergehalt)
dient zur Erniedrigung der Freischäumdichte auf 0,012 g/cm ,
zur Steigerung des Schäumdruckes zwecks schnellerer Ausfüllung der Form für ein Endraumgewicht von 0,075 g/cm , wodurch die
Schäumstoffkcrperhaut eine Dichte von 0,7 g/cnr erhält und
die Konturstabilität gegenüber einem Schaumstoff gemäß Beispiel 1 erhöht wird. Die Wärmeleitzahl des strukturierten
Schaumstoff-Formkörpers beträgt 0,020 Kcal/m h 0C.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von harten Schauinstoff-Formteilen mit einer Geeamtdiehte von O,1!> g/ear bis 0,04 g/cnr auo Polyisocyanaten und Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und aus Zusatzstoffen, wobei das zum Schaumstoff führende Reaktionsgeaisch in geschlossene Formen, eingefüllt und darin mit Hilfe von niedrig-siedenden Lösungsmitteln als Treibmittel aufgeschäumt rfird und die resultierenden Formteile mit einer dichten Außenhaut und mit einem Kern sehr geringer Dichte versehen eind, dadurch gekennzeichnet, daß ein solches ecbaumfähiges Gemisch der zu Schaumstoff führenden Komponenten verwendet wird, das niedrigsiedende Lösungsmittel als Treibmittel in einer Menge von riaaestens 70 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der verwendeten reaktionsfähige Waeseretoffatome enthaltenden Verbindungen, enthält*11 469 - 13 -8AD 109832/139«
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1969
- 1969-05-05 GB GB2273869A patent/GB1253602A/en not_active Expired
- 1969-05-14 FR FR6915771A patent/FR2008762A1/fr not_active Withdrawn
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