DE1777121A1 - Einrichtung zum Tiefziehen eines Rohlings aus einem druckplastifizierbaren Feststoff - Google Patents

Einrichtung zum Tiefziehen eines Rohlings aus einem druckplastifizierbaren Feststoff

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Fuchs Jun Francis Joseph
Archer John Wesley
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Western Electric Co Inc
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    • B21D22/20Deep-drawing
    • B21D22/205Hydro-mechanical deep-drawing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

DipJ.-lng. August Boshart
Pattntanwälte
Stuttgart-N, MmzaJrirafi· i|J
Western Electric Company Incorporated
195 Broadway 10. Sep. 1968
New York, I0007 USA
A 50 658 - sz
Einrichtung zum TIeHfziehen eines Rohlings aus einem druokplastifizierbaren Feststoff
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Tiefziehen eines Rohlings aus einem druckplastlfizierbaren Feststoff« umfassend eine erste Kammer, welche während der Verformung des Rohlings eine Druckflüssigkeit zur Erhöhung des Formänderungsvermögens des Rohlings aufnimmt, umfassend ferner zueinander entgegengesetzt angeordnete1 Formvorsprilnge, die eine Extrudieröffnung bilden und an entgegengesetzten Oberflächen des Rohlings unter Bildung von Diohtverblndungen für die Druckflüssigkeit angreifen.
Bekannte Einrichtungen zum Tiefziehen von Rohlingenaus druckplaetiflzlerbaren Feststoffen unter hydrostatischem Druok skid von vergleichsweise umfangreicher und massiver Konstruktion, insbesondere in bezug auf die geringe Oröö·
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der in diesen Einrichtungen zu verformenden Rohlinge bzw« der damit herzustellenden Werkstücke. Diese allgemeinen Konstruktionsmerkmale sind auf die Höhe der angewendeten Drücke zurückzuführen. Zum Tiefziehen eines scheibenförmigen Stahlrohlings von etwa 10 cm Durchmesser werden z.B. Drücke von Über 10500 kp/om angewendet, wozu etwa eine Verformungseinriohtung mit einem Gewicht von mehr als 900 to« eine Fresse mit einem Gewicht von mehr als 17 to und ein CMetell mit einer Höhe von mehr als 3,6 in erforderlich sind. Derartig umfangreiche und schwere Maschinen lassen sich in manchen Fertigungsstätten nicht oder nicht ohne Schwierigkeiten aufstellen, wodurch die industrielle Anwendung von Hoch- und Höchstdruck-Formgebungsverfahren in der Praxis eine nicht unbeträchtliche Einschränkung erfährt.
Unter " dr uc kpla s t if i zier baren Feststoffen" werden im vorliegenden Zusammenhang alle diejenigen festen Werkstoffe verstanden, deren Formänderungsvermögen, d.h. die maximal bzw. bis zum Bruoh erreichbare bleibende Formänderung»durch Einstellen eines im wesentlichen allseitig wirkenden Druokspannungszustandes ausreichender Stärke, z.B. duroh Anwendung von hydros£tatisohem Druck oder Hochdruck bzw. Höchstdruck, erhöht werden kann. Zu der genannten Werkstoffklasse im vorliegenden Sinne gehören daher nicht nur im Normalzustand spröde und kaum oder schwer verformbare
sondern
Werkstoffe ,/ auch im Normalzustand bereite verformbare Werkstoffe, deren Formänderungsvermögen jedoch unter den angegebenen Bedingungen noch weiter erhöht bzw. verbessert
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wird. Bezüglich näherer Einzelheiten dieser an sioh bekannten Druckplastifizierung wird auf das Werk "Large Plastic Plow and Fracture" von P.W. Bridgman, 1932, McOraw Hill Book Company of New York, hingewiesen.
Umfang und Gewicht der üblichen Hochdruck-Tiefzieheinriohtungen sind nicht nur durch Festigkeitsanforderungen, sondern vor allem auch durch die erforderliche Geringhaltung der Verformung an den wesentlichen Einrichtungstellen bedingt. Bei Tiefzieheinrichtungen mit einer ringförmigen Druckkammer, welche Druckflüssigkeit zur Beaufschlagung des Randabschnittes eines scheibenförmigen Rohlings oder dgl. enthält, wobei im Bereich der Innerei Begrenzung dieser Druckkammer eine ringförmige Extrudieröffnung bildende, an entgegengesetzten Oberflächen des Rohlings dichtend angreifende ' Formvorsprünge vorgesehen sind, haben derartige Verf-ormungen der die Druckkammer an der Rohlhgsoberfläche abdichtenden Formvorsprünge ein Abheben dieser Formvorsprünge von Rohling und damit eine Unterbrechung der Dichtverbindung mit entsprechendem Flüssigkeitsaustritt und Unterbrechung des Arbeitsvorganges bzw. eine Herabsetzung des erreichbaren Druckes zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist in diesem Zusammenhang die Schaffung einer Tiefzieheinrichtung der eingangs genannten Art, welche gegen unzulässige Verformung
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der FornnrorsprUnge und entsprechendes Abheben vom Rohling gesiohert 1st und daher eine Verminderung des ümfanges bzw. des Gewichtes der Gesamteinrichtung ermöglicht. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art hauptsächlich durch eine unter der Wirkung der Druckflässigkeit in der ersten Kammer stehende Anpreßvorrichtung, welche die Formvorsprünge während des Ziehvcfganges in dichtendem Angriff an dem Rohling hält.
Sie Erfindung wird weiter anhand des in den Zeichnungen veranschaulichten AusfUhrungsbeispiels erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Vertikal-Längsschnitt der erfindungsgemässen Tiefzieheinrichtung und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Darstellung Fig. 1 in grösserem Maßstab.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Einrichtung umfaßt ein Druckgefäß 11 mit zylindrischer Bohrung 12* welche die wesentlichen Einrichtungsteile und Druokkammern aufnimmt. Der obere Abschnitt der Bohrung 12 1st mit einer Mehrzahl von Zahnreihen 14 versehen.
Im unteren Abschnitt der Bohrung 12 ist. ein: mit einer
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Zentralbohrung l8 versehener Pfropfen 16 eingeschraubt. Nach oben geht die Zentralbohrung 18 in eine erweiterte Ausnehmung 22 über, welche an der oberenjstirnfläohe 20 des Pfropfens mündet und zylindrische Abschnitt sowie einen in die Zentralbohrung l8 Übergehenden, nach unten konisch verjüngten Abschnitt aufweist. In der Ausnehmung 22 sitzt eine noch näher zu erläuternde Haltebüohse 61 mit trapezförmigem Wandquerschnitt. Der oberste Abschnitt der Ausnehmung 22 ist mit einem Gewinde 25 versehen, in welches ein Druckring für eine Hochdruokdlohtung 25 eingeschraubt ist. Die übrigen in der Einrichtung verwendeten und mit dem gleichen Bezugszeichen versehenen Hochdruckdichtungen haben im wesentlichen einen entsprechenden Aufbau^. Die gezeigte Beispielsausführung, an deren Stelle ggf. andere geeignete Dichtungen verwendet werden können, umfasst außer dem bereits erwähnten Druckring, welcher dem Herauspressen der Dichtung entgegenwirkt, im wesentlichen einen mit diesem Druckring zusammenwirkenden O-Ring, der sich auf einem unteren Druokring abstutzt. Der Pfropfen l6 weist in seinem oberen Abschnitt eine äussere Kegelfläche 26 auf, die in eine zylindrische Schulter 27 mit ringförmiger Eindrehung als Aufnahme für eine weitere Hoohdruckdichtung 25 übergeht.
Unmittelbar oberhalb des Pflopfena 16 sind in die Bohrung 12 mit engen Paßsitz eingesetzte Stutzringe 20, J>l übereinanderliegend angeordnet. Diese Stutzringe haben einen
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im wesentlichen rechteckigen Wandquerschnitt alt kegelförmigen Eindrehungen 34 bzw. 32 an der oberen bzw. unteren Stirnflächeninnenkante. Die untere Hindrehung 22 sltst auf der Kegelfläche 26 des Pfropfens 16, während die obere Eindrehung 34 mit einer entspreohenden Kegelfläohe 42 einer noch zu besprechenden Formsoheibe 40 in Berührung steht.
Gemäss Fig. 1 weist die dargestellte Einrichtung eine obere Formscheibe 40 und eine untere Formscheibe 30 auf. Erstere ist im wesentlichen als Krei«scheibe mit einer Zentralbohrung 41 und der bereits erwähnten Kegelfläohe 42 ausgebildet, welch letztere mit dem Stutzring 30 in Berührung steht. Der unterste Abschnitt der äusseren Omfangsfläche der Formsoheibe 40 ist wiederum mit einer Eindrehung 43 zur Aufnahme einer Hoohdruckdiohtung 25 versehen. Entsprechendes gilt für eine Bindrehung 45 an der gegenüberliegenden Oberseite der Formsoheibe 50. Die untere Stirnfläche 44 der Formscheibe 40 ist la überwiegenden Teil ihrer Ausehnung eben und geht am Rand der Zentralbohrung 41 in einen ringförmigen Fora* vorsprung 46 über. Die obere Stirnfläche der Formsoheibe 40 ist in der aus Flg. 1 ersichtlichen Weise schwach konisch« und zwar zum Außenrand dieser Scheibe hin abfallend geneigt ausgebildet. Die Wirkungsweise dieser
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Gestaltung wird noch im einzelnen erläutert·
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Die obere Stlrnfläohe der Fonnscheibe 50 1st wiederum In Ihrer überwiegenden Au&hnung eben und geht an Rand einer auch In dieser Scheite vorgesehenen Zentralbohrung 53 in einen Formvorsprung 54 über»-welcher den Formvorsprung 46 der oberen Formscheibe 40 gegenUber-liegt und mit dieser wie bereits erwähnt, eine ringförmige Extrudieröffnung bildet. Im Bereich der Mündung der Zentralbohrung 53 in die untere Stirnfläche 56 der Formscheibe 50 ist eine Ausnehmung mit konisohem Abschnitt 55 zur Aufnahme des oberen Abschnitts des Stutzringes 61 sowie eine Eindrehung zur Aufnahme einer Hoohdruckdiohtung 25 vorgesehen. Diese Teile entsprechen denjenigen« die bereits im Zusammenhang mit dem Pfropfen 16 erläutert worden sind. An der äusseren ümfangskante dar Stlrnfläohe 56 der Formscheibe 50 ist wiederum eine Eindrehung 45 mit einer Hochdruckdichtung 25 angeordnet.
Am Umfang der unteren Formscheibe 50 ist axial mittig ein ringförmiger Bund 57 -mit trapezförmigem Querschnitt vorgesehen, an dessen beiden« gegensinnig konischen Stirnflächen Abschlußhülsen 47 bzw. 51 mit entsprechend konischen Stirnflächen anliegen. Die untere Stirnfläche 44 der oberen Formscheibe 40 begrenzt zusammen mit der oberen Stirnfläche 52 der unteren Formsohelbe 50 eine erste Kammer 49, welche eine Füllung aus unter hohem
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hydrostatischem Druck stehender Flüssigkeit zur Unterdruoksetzung des durch die FormvorsprUnge 46, 5* begrenzten Randabschnitts des Rohlings erhält. In Flg.1 1st ein soloher Rohling 70 in einem fortgeschrittenen Zustand des Ziehvorganges angedeutet, wobei im Radialbereich ausserhalb der FormvorsprUnge, d.h. innerhalb der Kammer 49, noch ein Randabsohnitt des Rohlinge von geringerer Breite liegt. Die Formvorsprünge 46, 54 haben einen bezüglich der Dicke des Rohlings geringfügig kleineren gegenseitigen Abstand und dringen somit um ein entsprechendes geringes Naß in die vRohlingaoberflache ein. Auf diese Weise bilden die Formvorsprünge ein· dichtende, radial innere Begrenzung der mit Druckflüssigkeit gefüllten Kammer 49. Radial außen ist diese Kammer durch die bereits erwähnten Hochdruokdiohtungen 25 an den Stirnflächen bzw. Außenkanten der beiden Formscheiben 40 und 30 gegen die Innenfläche der Absohlußhülse 47 abgedichtet, die mit engem Paßsitz in den Stützring abgesetzt ist. ^
Die untere Stirnfläche 56 der unteren Formscheibe 50 begrenzt mit der oberen Stirnfläche 20 des PföVpfens eine ebenfalls mit Druckflüssigkeit gefüllte zweite Kammer 59, deren Innendruck eine Kompensation etwa auftretender Schwankungen der Spaltbreite der Extrudieröffnung, d.h. des gegenseitigen Abstandes der FormvorsprUnge
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46, 54 bewirkt. Radial außen und innen-ist die »weite Kammer 59 durch die bereite erwähnten Hoohdruokdlohtungen 25 an den einander zugewandten Stirnflächen bzw. Außen- und Innenkanten der Pormsoheibe 50 und des Pfropfens gegen die Abschlußhülae 51 bzw. gegen die HaltebUohse 61 abgedichtet. Die AbeohlußhUlse 51 ist mit engem Faßsitz in den Stützring 51 eingesetzt, während der Innendurchmesser der HaltebUohse 61 dem Durohmesser der Zentralbohrungen l8 und 55 im Kröpfen l6 bzw. in der unteren Formscheibe 50 entspricht. In dem hierdurch gebildeten Durohgangskanal 1st ein Druokstempel 15 gelagert, welcher an der Unterseite des Rohlings 70 angreift. Dies 1st eine Beispielsausführung einer Anpreßvorriohtung.
Wie sich aus Flg. 1 und 2 ergibt, sind die Kammern 49 und 59 nit ihrer DruokflUssigkeltsfUllung durch einen Kanal 58 der Formscheibe 50 miteinander verbünde. Die Druckflüssigkeit wird der Kammer 59 Über einen Kanl 17 im Pfropfen l6 sowie eine hieran angeschlossene Druckleitung mit einem geeigneten Steuerventil 19 zugeführt. Dieses Steuerventil ist als Rückschlagventil ausgebildet und lässt Flüssigkeit nur in Eintrlttsrlohtung durch.
Die obere Formsoheibe 40 wird in ihrer Arbeltsstellung gegen den in der Kammer 49 bestehenden Flüssigkeitsdruck durch eine in Fig. 1 insgesamt mit 80 bezeichnete
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Stützvorrichtung gehalten. Diese Stützvorrichtung umfasst eine Mehrzahl von in Umfangsrlohtung voneinander getrennten bzw. zusammenstoßenden Segmenten 68, 41· an ihrer Innenseite eine sich nach unten, d.h. in Rlohtung gegen die Formsoheibe 40 konisch verjüngende Bohrung 82 bilden, we lohe einen an seiner Außenfläche entsprechend konisch geformten Hohlstempel 84 aufnimmt. Durch das Eindrücken des Hohlstempels 84 in dl« Bohrung 83 werden die Segmente 82 radial nach außen gepresst, wo sie durch den entsprechenden Eingriff der Zahnreihen 14 in Axialrichtung an dem Druckgefäß 11 fjfeet verblookt sind. Der Hohlstempel 84 weist eine zylindrische Zentral-
in
bohrung 85 auf,/der ein en der Oberseite des Rohlings
angreifender Gegenstempel 86 verschiebbar gelagert iit.
Wie sioh aus Fig. 2 ergibt, ist der ringförmige, radial ausserhalb des Formvorsprungs 34 liegende Abschnitt Ay der oberen Stirnfläche 52 der Formsoheibe 50 in seiner Radialausdehnung und damit in seiner Pläohenausdehnung geringer als der entgegengesetzte Abschnitt A- der unteren Stirnfläche der Formsoheibe 50· Dies hat bei dem Infolge des Kanals 58 gleichen Innendruck der Kammern 49 und 59 eine resultierende, nach oben gerichtete Kraftwirkung auf die Formsoheibe 50 zur Folge, wodurch der Formvorsprung 54 naoh oben gegen den In der linken Hälfte von Fig. 2 in seiner ebenen, eoheibenfOrmlgen Ausgangsform angedeuteten Roüling und
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hierüber gegen den Fomvorsprung 46 gedruckt wird. Diese resultierende Kraft nimmt mit dem Flüssigkeitsdruck zu, d.h. aber auch mit der durch den entsprechenden Innendruck der Kammer 49 hervorgerufenen, aufwärts gerichteten Verformung der Formscheibe 40 und der entsprechenden Neigung der Formkante 46 zum Abheben vom Rohling, welche somit selbsttätig kompensiert wird. Die konstruktive Bemessung der Differenz zwischen den Stirnflächenabschnitten Ay und AL ist derngSäss von der zur Abdichtung erforderlichen oder sonst vorgegebenen Eindringtiefe der ForavorsprUnge in den Rohling abhängig.
Wirkungsweise der Einrichtung
Bei im AusgangszuBtand vom Druckgefäß 11 abgenommener Stutzvorrichtung 80 und Formsoheibe 40 wird ein soheibenförmiger, ebener Rohling 70 aus einem druokplaatifizlerbaren Feststoff auf den Formvorsprung 54 und die obere Mündung der Zentralbohrung 53 gelegt. Ferner wird eine zur entsprechenden Unterdruoksetzung geeignete Flüssigkeit in die nun freiliegende Kammer 49 sowie über den Kanal 58 in die Kammer 59 eingefüllt, bis der Rohling bedeckt ist. Ansohliessend werden die Formscheibe 40 and die Stützvorrichtung 8o eingesetzt bzw. mit dem Druckgefäß 11 zusammengesetzt und der Hohlstempel 8fc unter entsprechender Blockierung der Segmente 82 in die Bohrung 85 eingedrückt. Hierbei wird der Hohlstempel 84 um ein solohes MaB abgesenkt, daß die FormvorsprUnge 46 und
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unter Herstellung einer flüssigkeitsdiohten Verbindung in den Rohling 70 andringen.
Ansohlieseend wird die Flüseigkeitsfüllung der Kammern 49 und 59 über das Steuerventil 19 und den Kanal 17 von einem geeigneten, nicht dargestellten Druckerzeuger mit einem zur Druckplastifizierung des in der Kenner 49 befindlichen Randabsohnitts des Rohlings 70 auereichenden Druck beaufschlagt. Unter "Druokplastifizierung" ist dabei die eingangs erläuterte Erhöhung des Formänderungsvermögens durch einen entsprechend hohen« im wesentlichen allseitigen Druckspannungszustand im Werkstoff zu verstehen. Insbesondere bei der Verarbeitung von spröden Werkstoffen, die unter niedrigem oder atmosphärischem Druck ein vergleichsweise niedriges Formänderungsvermögen aufweisen, kann der zur Plastifizierung erforderliche Druck extrem hohe Werte annehmen. ί/α.< bei solchen Hoch- und Hochstdrücken kann ein unzulässig starke Aufwärtsverformung oder Aufwärtsbewegung der oberen Formscheibe auftreten, wodurch eine Trennung der FormvorsprUnge von der Rohlingsoberflache und eine Vergrösserung der Breite der ringförmigen Extrudieröffnung bedingt ist. Damit 1st abgesehen von den entsprechenden Störungen des Ziehvorganges im allgemeinen auch ein Druckabfall bzw. ein Austritt der Druckflüssigkeit
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verbunden, wodurch der erreichbare Höohstwert des Druckes herabgesetzt wird. Infolge der erflndungsgemässen Anordnung wird dagegen die Diohtverbindung zwischen den Formkanten und der Rohllngsoberflache und der vorgegebene gegenseitige Abstand der Formkanten selbsttätig aufrechterhalten.
In Fig. 2 1st die gegenseitige Lage der Formsoheiben 50 und 40 sowie des Pfropfens l6 in der rechten Bildhälfte vor uid in der linken Bildhälfte nach dem Einsetzen des Rohlings und dem Einfüllen der DruokflUselgk-elt angedeutet. Die Lage der Vorrichtungsteile im drucklosen Zustand ergibt sich aus den voll ausgezogenen Konturlinien. Unter Betriebslnnandruck in den Kammern 49 und 59 ergibt sich die in der rechten Bildhälfte von Fig. 2 strichllert angedeutete, verformte Querschnittskontur A der ~ oberen Formsoheibe 40 bei entsprechend verschobener, ebenfalls striohliert angedeuteter Lage C der unteren Formsoheibe 50, während die abwärts gerichtete Verformung des Pfropfens l6 durch die striohliert angedeutete Quersohnittskontur B angedeutet ist.
Die dargestellte Aufwärtsverschiebung der Formsoheibe mit dem Formvorsprung 54, welche die erläuterte, selbsttätige Kompensation der Aufwarteverformung der Pormsohelbe 40 und
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die entsprechende Verschiebung des Foravorsprunga 46 bewirkt» wird in der ebenfalle bereits erläuterten Weise durch die Differenz zwischen den Stirnflächenabsohnitten Ay und AL der Formsehelbe 50 aod dl« entsprechende, resultierende Kraftwirkung der DruojikflUaalgkelt auf die letztgenannte Forntsohelbe herrorgerufen. POr die Selbsttätigkeit der Kompensation kommt es dabei wie erwähnt insbesondere auf die Abhängigkeit der Aufwärtsversohiebung der Pormscheibe .50 von de« übereinstimmenden Innendruck beider Kammern 49 und 59 an·
Von Bedeutung 1st noch die im wesentlichen ebene Oberfläche des Formvorsprunges 34, während der gegenüberliegende Formvorsprung 46 eine durchgehend gekrümmte Querschnittsform aufweist. Durch diese Querschnittsgestaltung wird die Aufrechterhaltung einer for»- sohlUssigen Verbindung bzw. Auflage zwischen den For»- vorsprüngen und dem Rohling unabhängig von der Verformung und Verschiebung der beiden Formvorsprünge gegeneinander« die ggf. auch eine Radialkomponente und eine Sohwenkkomponente aufweist, gewährleistet.
Nach Einstellung der passenden Druckwerte und entsprechender Druokplastlflzierung des Rohlingswerkstoffe wird der Druokstempel 15 in Aufwärtsrlöhtung vorgeschoben und der HJtfittelabschnitt des Rohlinge dadurch
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fortschreitend in die ale Ziehform wirkende Zentralbohrung 4l der Formsohelbe 40 hineingezogen. Der entsprechend nachgiebig abgestützte Oegenstempel 86 weicht dabei naoh oben aus und übt auf den Rohling eine die Druokplastifizierung unterstutzende Oegenpressung
a aus. Während dieses Ziehvorganges wird der Randbsohnitt des Rohlings in Radialrichtung einwärts zwischen den Formkanten 46 und 54 hindueh gegen den Druckstempel 15 und in den Bereich der Umlenkung des Materialflueses in die Ziehform extrudiert. In dieser Weise wird der
Ziehvorgang unter selbstätiger Aufrechterhaltung der Abdichtung und des vorgegebenen Abstandes der Formvorsprünge zu Ende geführt.
Es ist besonders darauf hinzuweisen, daS die zur Bestimmung des Erfindungsgegenstandes verwendete Bezeichnung "Ziehen" oder "Tiefziehen" im vorliegenden Zusammenhang in weitem Sinne zu verstehen ist. Die erfindungsgemässe Einrichtung 1st in entsprechender Welse für die Formgebung beliebiger napf-, hülsen- und rohrförmiger Werkstücke geeignet. Auch hinsichtlich der Ziehtiefe besthen keinerlei Einschränkungen. Zum Beispiel 1st ein Ziehvorgang mit einer Tiefe von etwa 0,6 cm bei einem aus Titan oder einem anderen spröden Werkstoff bestehenden Rohling bereits als ein ausgesprochenes Tiefziehen zu betrachten.
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EndXoh ist darauf hinzuweisen, dad die Erfindung bei der Ztehbearbeitung von Werkstoffen, die bereit/s in Normalzustand ein vergleichsweise hohes Formänderungsvermögen aufweisen, unter Anwendung von niedrigeren Drüoken ebenso sweokmässig 1st wie bei der Ztohbearbeltuog von epröden Werkstoffen unter Anwendung von Hooh-
und Höohetdrüoken.
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Claims (1)

  1. A 50 658 - sz
    Ansprüche
    1.) Einrichtung zum Tiefziehen eines Rohlings aus einem druckplastlflzierbaren Feststoff, umfassend eine erste Kammer, welche während der Verformung des Rohlings eine Druckflüssigkeit zur Erhöhung des Formänderungsvermögens des Rohlings aufnimmt, umfassend ferner zueinander entgegengesetzt angeordnete Forravorsprünge, die eine Extrudieröffnung bilden und an entgegengesetzten Oberflächen des Rohlings unter Bildung von Dichtverbindungen für die Druckflüssigkeit angreifen, gekennzeichnet duroh eine unter der Wirkung der Druckflüssigkeit in der ersten Kammer (49) stehende Anpreßvorrichtung (56, 59), welche die Formvorsprünge (46, 54) während des Ziehvorganges in dichtendem Angriff an dem Rohling (70) hält.
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßvorrichtung eine zweite Kammer (59) aufweist, die in FlUssigkeltsverblndung mit der ersten Kammer (49) steht und einen der Druckflüssigkeit aufnimmt.
    ?. Blnrlqhtung naoh Anapruoh 2, daduroh gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (59) Über wenigstens einen
    • 2 -
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    Durohlaß (38) In Flüssigkeitsverbindung nit der ersten Kammer (49) steht.
    4. Blnriohtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (39) einen in bezug auf einen entgegengesetzt angeordneten Oberfläohenabeehnltt (32) der ersten Kammer(49) grösseren Oberfläohenabeehnltt (36) aufweist, welcher der Druckflüssigkeit ausgesetzt ist und auf einen der Formvorsprünge (34) eine beide FormvorSprünge (46, 34) während des Zlehvorgangee in dichtendem Angriff an dem Rohling (70) haltende Druckkraft ausübt.
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DE19681777121 1967-09-12 1968-09-10 Einrichtung zum Tiefziehen eines Rohlings aus einem druckplastifizierbaren Feststoff Pending DE1777121A1 (de)

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