DE1776165C - Einrichtung zur Belüftung von für Gasturbinen, insbesondere für Flugtriebwerke, bestimmten Einspritzdüsen - Google Patents
Einrichtung zur Belüftung von für Gasturbinen, insbesondere für Flugtriebwerke, bestimmten EinspritzdüsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Be- körper festgelegt ist. Insofern liegt dort eine ganz
lüftung von für Gasturbinen, insbesondere für Hug- andere Anordnung vor: Außerdem — und dies ist
triebwerke, bestimmten Einspritzdüsen, wobei der wichtig — erfolgt bei dieser bekannten Anordnung
Düsenkopf im Brenner in einer als separater Teil die Luftführung nicht zwischen der Buchse und dem
hergestellten Buchse gelagert und zentriert ist und 5 Düsenkopf, sondern vielmehr zwischen der Buchse
die Buchse Durchlässe für die Luft aufweist und und dem Gehäuse. Eine ausreichende Kühlung, des
wobei der Düsenkopf am vorderen, dem Düsen- Düsenkopfes ist auf diese Weise aber nicht zu eraustritt
zugekehrten Mantelflächen-Bereich eine Kerb- reichen.
verzahnung aufweist und am hinteren Mantelflächen- Bei einer anderen bekannten Anordnung (USA.-
Bereich glatt ist io Patentschrift 2 627 721) dient eine ähnliche über-
Üblicherweise sind die Düsen am Umfang eines wurfmutterartige Buchse zum Befestigen von Diffusorringförmigen
Brenners in am Brenner befestigten körpern und nicht zum Zentrieren des Düsenkopfes.
Buchsen derart angeordnet, daß sie die Buchsen Zwar erfolgt dort eine Luftführung zwischen Düsenlediglich
durchsetzen und mit den Innenwänden der- kopf und Buchse, jedoch wird diese Luft nicht von
selben jeweils einen Ringspalt bilden. Die Düsen 15 hinten durch die Buchse zugeführt, sondern zwischen
müssen zwecks einwandfreier Verbrennung so aus- den Diffusorkörpern abgesaugt. Weiterhin ist es begerichtet
sein, daß sie einen bestimmten Winkel mit kannt (USA.-Patentschrift 2968 925), den Düsender
Längsachse des Triebwerks bzw. der Brenn- kopf unmittelbar in eine Wand der Brennkammer
kammer bilden. Die Fixierung der vergleichsweise einzusetzen. Eine Zentrierbuchse ist dort also gar
langen Düsen erfolgt in ihrem rückwärtigen Teil am ao nicht vorhanden, und wegen der kurzen Einsatzlänge
Triebwerkskörper. Durch den vorstehend genannten in de» Wandung kann so eine genaue Zentrierung
Ringspalt strömt ein Teil der vom Verdichter zu- nicht erreicht werden.
geführten Luft, der einerseits zur Kühlung des Der Erfindung liegt nun die Aufgaoe zugrunde,
Düsenkopfes, andererseits zur Verbrennung des aus die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden,
der Düse austretenden Kraftstoffes und darüber hin- as d. h., es soil eine Zentrierbuchse gefunden werden,
aus zur Verhinderung einer Koksbildung am Düsen- mit der zugleich eine genaue Ausrichtung des Düsenaustritt
dient. kopfes und eine ausreichende Kühlung desselben
Diese Luftführung, wie vor allem auch die oben- erreichbar sind. Diese Zentrierung soll möglichst
erwähnte genaue Ausrichtung der Düsen, bezweckt betriebssicher sein, d. h., sie darf sich z. B. durch
eine optimale Verbrennung mit bestmöglichem 30 Schwingungen im Betrieb nicht ausschlagen oder
Brennkammerwirkungsgrad bei zugleich minimaler lockern.
thermischer Belastung der betreffenden Triebwerks- Diese Aufgabe wird bei den eingangs genannten
elemente. Die Verbrennung soll stöchiometrisch und Einrichtungen dadurch gelöst, daß die Buchse in an
in unmittelbarer Nähe des Brenners erfolgen, d. h., sich bekannter Weise innen abgesetzt ist, wobei der
es dürfen keine Flammen hoher Temperatur aus der 35 dem kfirbverzahnten Teil der Düsenkopf-Mantel-Brennkamine:
austreten. Die bei der Verbrennung fläche zugeordnete Buchsen-Innendurchmesser der
entstehenden hohen Temperaturen von etwa 2000° C größere ist, so daß sich zwischen der kerbverzahnten
sollen von der umgebenden, beim Verbrennungs- Düsenkopf-Mantelfläche und dem zugeordneten
prozeß nicht erfaßten, vergleichsweise kühlen Luft Buchseninnenwand-Bereich ein Ringspalt bildet, und
vremindert werden, wobei diese Luft sich gleich- 40 daß die Buchse an der Übergangsstelle vom größeren
zeitig erwärmt, so daß das in die Turbine ein- zum kleineren Innendurchmesser eine Ringnut aufströmende
Verbrennungsgas-Luft-Gemisch Tempe- weist und daß dieser Buchsenteil in wiederum an
raturen von etwa 900° C aufweist, welche von sich bekannter Weise mit von der hinteren Stirnden
Schaufelwerkstoffen noch ausgehalten werden fläche ausgehenden Längsausnehmungen versehen
können. 45 ist, welche in die Ringnut münden.
Diese Forderungen werden von der erwähnten Durch die Ausbildung nach der Erfindung wird
Einrichtung nicht erfüllt. So ist es beispielsweise nunmehr vorteilhaft eine genaue und rasche Ausnicht
oder nur sehr schwer möglich, bei dieser Art richtung der Düse gewährleistet, welche sich auch
der Düsenbefestigung in vergleichsweise großem Ab- während des Betriebes nicht mehr verändern kann,
stand vom Düsenaustritt die genaue Ausrichtung der 50 Andererseits wird der Vorteil der guten Belüftung
Düsen zu erzielen. Darüber hinaus würde sich eine des Düsenkopfes beibehalten und dieselbe sogar
solche ohnehin durch die Erschütterungen und noch verbessert, weil nunmehr im Gegensatz zu den
Vibrationen beim Betrieb des Triebwerks wieder bekannten Einrichtungen eine Zentrizität zwischen
verändern. Die Folge ist eine Verschlechterung des Düsenkopf und Buchse besteht, wodurch eine am
Verbrennungsvorganges, wobei nunmehr lange 55 Umfang gleichmäßige Belüftung des Düsenkopfes
Flammen entstehen werden, welche örtliche ther- ohne weiteres verwirklicht weiden kann,
mische Uberbelastungen der Werkstoffe verursachen. Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß
mische Uberbelastungen der Werkstoffe verursachen. Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß
Es muß in diesem Fall nach kurzer Zeit mit einem der den kleineren Innendurchmesser aufweisende
Nachlassen der Triebwerksleistung bzw. mit einem Teil der Buchse innen glatt ist. Durch den derart
raschen Verschleiß der thermisch überbelasteten 60 gebildeten Ringspalt strömt die Kühlluft in ganzer
Triebwerksteile gerechnet werden. Länge von der Ringnut aus am Düsenkopf vorbei
Nun ist es auch bereits bekanntgeworden, den zur Brennkammer.
Düsenkopf in der Buchse unmittelbar zu lagern Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung
(USA.-Patentschrift 2 959 003). Diese Buchse ist sind die Längsausnehmungen als an sich bekannte
ebenfalls innen abgesetzt, jedoch dient dieser Ab- 65 achsparallele Bohrungen ausgebildet, und die
satz zur Anlage an der vorderen Stirnfläche des Ringnut ist nach innen offen. Zwar sind achs-Düsenkopfes,
der nämlich mit Hilfe dieser als Über- parallele Längsbohrungen bekannt (USA.-Patentwurfmutter
ausgebildeten Buchse gegen seinen Trag- schrift 2 965 303), jedoch münden diese nicht in eine
Ringnut, sondern erst in einen Ringraum unmittelbar am Düsenaustritt.
Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung
weist die Buchse aa ihrer hinteren, dem Düsenaustritt abgewandten äußeren Mantelfläche
Längsnuten auf, die in eine Ringnut am äußeren Umfang münden, welche durch radiale Ausnehmungen
mit dem Innenraum der Buchse verbunden ist
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Ringbrenner in Ansicht,
. F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in F i g. 1, und
. F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in F i g. 1, und
F i g. 3 und 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen
an Hand von Längsschnitten durch eine Buchse.
Der in Fig. 1 gezeigte Ringbrenner 10 einer Triebwerksbrennkammer ist an seiner der nicht
dargestellten Brennkammer zugewandten Stirnfläche mit Haltehülsen 11 versehen, welche an demselben ao
in gleichmäßigem Abstand voneinander durch Schweißen befestigt sind. Die Haltehülsen dienen zur
Aufnahme von in F i g. 1 nicht dargestellten Buchsen. Beidseitig der Haltehülsen 11 — radial innen sowie
außen — weist der Ringbrenner 10 Kanäle 12,13 »5
auf, welche der Luftzuführung in die Brennkammer
Nach Fig. 2 ist in der Haltehülse 11 eine Buchse
14 angeordnet, welche ihrerseits zur Lagerung und Zentrierung eines Düsenkopfes 15 dient. Der Düsenkopf
15 ist an seinem vorderen, dem Düsenaustritt zugewandten Mantelflächen-Bereich mit einer Kerbverzahnung
16 versehen, welche zum Eingriff eines Schraubenschlüssels od. dgl. bei der Montage bzw.
Demontage des Düsenkopfes 15 von einem Düsenkörper 17 dient. Die Buchse 14 weist an ihrer Innenwandung
in dem der Kerbverzahnung 16 zugeordneten Bereich gegenüber derselben ein radiales
Spiel S auf, so daß sich zwischen Kerbverzahnung 16 und diesem Buchseninnenwandungsbereich ein Ringspalt
bildet. Die Lagerung und Zentrierung des Düsenkopfes 15 erfolgen durch dessen glatten
Mantelflächenteil 18 und den zugeordneten Buchseninnenwandungsbereich.
Die vom nicht dargestellten Verdichter her in Richtung des Pfeils 21 anströmende Luft wird zu
einem Teil durch später noch zu beschreibende Längsausnehmungen und dem Ringspalt zwischen
Düsenkopf 15 und Buchseninnenwand geführt und dient dabei zur Kühlung des Düsenkopfes sowie zur
Verhinderung der Koksbildung am Düsenaustritt, so
Unmittelbar nach Austritt aus dem Ringspalt in die Brennkammer vermischt sie sich mit dem aus der
Düse austretenden zerstäubten XraftstoS und wird dann in den dort stattfindenden Verbrennungsprozeß
einbezogen. Weitere Verbrennungsluft zur Erreichung eines stöchiometrischen Mischungsverhältnisses
wird der Verbrennungszone durch die Kanäle 12,13 zugeleitet. Entscheidend für einen optimaler
Ablauf des Verbrennungsprozesses, d. h. Beschränkung der Brennzone auf einen vergleichsweise kleinen
Raum, um örtliche Überhitzung von einzelnen Triebwerksteilen zu vermeiden, ist die richtige Zuordnung
von Düse und Luftzufuhr. Dabei ist es wesentlich, daß der Düsenkopf 15 mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Buchse 14 präzise gelagert und zentriert G5 wird, so daß seine Längsachse 22 zu der Längsachse
23 des Triebwerks bzw. der Brennkammer in einem bestimmten Winkel 24 steht, welcher auch durch die
beim Hochleistungsbetrieb des Triebwerks auftretenden Erschütterungen und Vibrationen nicht verändert
werden kann. -
Nach Fig.3 ist die Buchse 14 mit Längsbohrungen
25 versehen, welche die Kühlluft über eine nach innen offene Ringnut 26 dem Ringspalt zwischen
kerbverzahntem Düsenkopfteii und zugeordnetem Buchseninnenwand-Bereich zuführen. Hierbei ist die
Anordnung noch so getroffen, daß die Buchse innen abgesetzt ist. Der Innendurchmesser im Bereich zwischen
Düsenaustritt und Ringspalt 26 ist größer als der im Bereich zwischen Ringspalt 26 und Düseneintritt.
Nach F i g. 4 sind Längsnuten 27 an der äußeren Mantelfläche der Buchse 14 vorgesehen. Die Kühlluft
gelangt hier über eine Außenringnut 28 und von dieser ausgehende radiale Bohrungen 29 ins Innere
der Buchse 14 und in den vorstehend genannten Ringspalt.
Die beiden vorstehenden Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 haben den Vorteil, daß die zur
Lagerung des Düsenkopfes dienende Innenwandung der Buchse nunmehr eine geschlossene glatte Fläche
bilden kann und nicht durch Längsnuten unterbrochen ist.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Belüftung von für Gasturbinen, insbesondere Flugtriebwerke, bestimmten
Einspritzdüsen, wobei der Düsenkopf im Brenner in einer als separater Teil hergestellten
Buchse gelagert und zentriert ist und die Buchse Durchlässe für die Luft aufweist und wobei der
Düsenkopf am vorderen, dem Düsenaustritt zugekehrten Mantelflächen-Bereich eine Kerbverzahnung
aufweist und am hinteren Mantelflächen-Bereich glatt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (14) in an sich bekannter Weise innen abgesetzt ist, wobei der dem
kerbverzahnten Teil (16) der Düsenkopf-Mantelfläche zugeordnete Buchsen-Innendurchmesser
der größere ist, so daß sich zwischen der kerbverzahnten Düsenkopf-Mantelfläche (16) und dem
zugeordneten Buchseninnenwand-Bereich ein Ringspalt (S) bildet, und daß die Buchse an der
Übergangsstelle vom größeren zum kleineren Innendurchmesser eine Ringnut (26, 28) aufweist
und daß dieser Buchsenteil in wiederum an sich bekannter Weise mit von der hinteren Stirnfläche
ausgehenden Längsausnehmungen (25,27) versehen ist, welche in die Ringnut münden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den kleineren Innen-
. durchmesser aufweisende Teil der Buchse (14) innen glatt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausnehmungen
als an sich bekannte achsparallele Bohrungen (25) ausgebildet sind und die Ringnut (26) nach
. innen offen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (14) an
ihrer hinteren, dem Düsenaustritt abgewandten äußeren Mantelfläche Längsnuten (27) aufweist,
die in eine Ringnut (28) am äußeren Umfang münden, welciie durch radiale Ausnehmungen
(29) mit dem Innenraum der Buchse verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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