DE1775771A1 - Bolzen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Bolzen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
DÜSSELDORF 1 1 7 7 R 7 7 1 PATENTANWÄLTE
Malkastenstraße 2 I / / J / / I DIPL.-ING. ALEX STENGER
Telefon (0211) 360514 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
' Unser Zeichen; 9517-a Datum: 20. September I968
Plastic Metals Products Corporation, USA-Athens/Tennessee
Bolzen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Bolzen in den verschiedensten
Ausführungen, deren Fertigungskosten bei größeren Bolzenabmessungen verhältnismäßig hoch sind.
Darüber hinaus bedingt die Notwendigkeit der Herstellung von Bolzen mit Köpfen verschiedener Querschnittsformen
die Lagerhaltung einer großen Anzahl von Bolzen, so daß die Beschaffung irgendeiner gegebenen Bolzengröße und
-form relativ teuer ist.
Bisher war es üblich, ein Ende des Schaftes zur Ausbildung von Köpfen mit der jeweils gewünschten Form kaltzupressen,
doch ist dies eine verhältnismäßig kostspielige Angelegenheit, wenn Bolzenschäfte aus Stahl verwendet
werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
Rundstahlmaterial wird entsprechend der Länge des herzustellenden Fertigbolzens abgelängt. Ein Ende des Schaftes
wird zur Aufnahme einer geeigneten Mutter, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, mit Gewinde
versehen. Die Außenfläche des anderen Endes des Schaftes oder Stiftes des Bolzens wird sodann auf irgendeine geeignete
Art wie beispielsweise durch Rändeln, Riffeln usw. aufgerauht, um das Kopfende des Bolzens mit einer
Aufrauhung mit Vertiefungen zu versehen, die nach Mög-
- 2 10984A/0046.
lichkeit um den ganzen Schaft herum verlaufen sollen.
Hiernach wird ein Bolzenkopf möglichst, jedoch nicht unbedingt durch Spritzguß ausgebildet, wobei der Kopf
aus jedem gewünschten Metall wie zum Beispiel aus Eisen oder Eisenlegierungen, Zink, Messing, Kupfer,
Stahl, Aluminium usw. bestehen kann. Dieser Kopf wird zweckmäßigerweise mit einem oberen umlaufenden Flansch
und einem entsprechenden Bund versehen, der einen kreisförmigen Querschnitt haben kann, wobei eine relativ
tiefe axiale Aussparung in das untere Ende dessel- £ ben mit einem Durchmesser verläuft, der ungefähr
gleich dem Durchmesser des Stiftes oder Schaftes ist.
In der praktischen Durchführung des Verfahrens wird der Kopf nach unten bewegt dergestalt, daß das aufgerauhte
Ende des'Schaftes vollständig in die axiale Öffnung im Kopf verläuft. Der Kopf wird sodann nach
innen wirkenden Radialkräften ausgesetzt, die von außen beaufschlagt werden, um das Metall des Bundes radial
nach innen zu verdrängen, damit ein Teil des die axiale Öffnung umgebenden Metalls in die Vertiefungen im aufgerauhten
Teil des Schaftes gelangen kann. Das Metall des Kopfes gelangt von selbst in die Rändelung, Rif-P
feiung oder sonstige Art von Profilierung, wobei der Kopf durch diese Maßnahme ohne Schweißung oder irgendeine
andere Befestigungsart dauerhaft mit dem Bolzenschaft verbunden wird.
Viele Bolzen wie beispielsweise Wagenbolzen sind mit Bunden von vieleckigem Querschnitt versehen. Die Verschiebung
des Bundes des Kopfes nach innen zur Befestigung desselben auf dem Schaft des Bolzens kann durch
eine Formvorrichtung erfolgen, welche den gewünschten Querschnitt wie beispielsweise Vierkant- oder Sechskantform
des Bundes des Kopfes ausbildet.
- 3» 109844/0046
Weitere Einzelheiten und Merkmale des Gegenstandes der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäß hergestellten Bolzen ohne Mutter in Seitenansicht;
Fig. 2 einen zur Befestigung des Kopfes vorbereiteten
Bolzen in Seitenansicht;
Fig. J einen Abschnitt des oberen Endes des fertigen
Bolzens im Längsschnitt; ~ ' A
Fig. 4 einen Querschnitt auf Linie 4-4 nach Figur
3;
Fig. 5 einen zur Befestigung des Kopfes vorbereiteten anderen Bolzen in Seitenansicht;
Fig. 6 einen Abschnitt des oberen Endes des fertigen Bolzens im Längsschnitt;
Fig. 7 einen Querschnitt auf Linie 7-7 der Figur 6, die den Bund des Bolzenkopfes in Sechskantform
zeigt;
Fig. 8 einen ähnlichen Querschnitt, der den Bund
des Kopfes mit viereckigem Querschnitt darstellt.
Gemäß den Figuren 1 bis einschließlich 4 bezeichnet die
Bezugsziffer 10 einen Bolzenschaft, der möglichst aus Stahlmaterial hergestellt, auf die gewünschte Länge geschnitten
und zur Aufnahme einer herkömmlichen Mutter (nicht dargestellt) an einem Ende mit Gewinde 12 versehen
ist. Anstatt der Kaltverformung eines Kopfes am oberen Ende des Bolzenschaftes 10 in einem Stück mit demselben
ist erfindungsgeaäß die Ausbildung eines getrennten Kopfes 14 aus jedem gewünschten Werkstoff wie im Vorstehenden beschrieben
vorgesehen. Dieser Kopf 14 wird zunächst, wie in Figur 2 gezeigt, mit einem oberen ringförmigen und über-
- 4 -1098U/0046'
hängenden Plansch 16 und einem entsprechenden unteren Bund
18 ausgebildet, der mit einer axialen Aussparung 20 von ziemlich großer Länge versehen ist, die in das untere Ende
des Bundes l8 mündet.
Die Oberflächengeschlossenheit des oberen Endes des Bolzenschaftes
10 ist im vorliegenden Fall durch eine Randelung 22 durchbrochen.
Die axiale Aussparung 20 entspricht in ihrer Form und im m. ungefähren Durchmesser dem Bolzenschaft 10. Das obere Ende
des Bolzenschaftes sitzt vollständig in der Aussparung 22, wie aus Figur J5 ersichtlich, der Bund l8 von außen beaufschlagt
wird, um das Metall des Bundes zu verformen, damit es in die durch die Rändelung 22 ausgebildeten Vertiefungen
einfließen kann, wie dies etwas übertrieben bei 24 in Figur 4 dargestellt ist. Auf diese Weise wird der Kopf 14
dauerhaft mit dem Bolzenschaft 10 verbunden, wobei diese Verbindung genau so starr wie bei einteilig mit dem Bolzen
ausgebildeten Köpfen ist.
Beim Bearbeiten des Bundes l8 zu dessen Befestigung auf dem Bolzenschaft kann der Bund 18 gleichzeitig entsprechend
) dem jeweils gewünschten Querschnitt wie beispielsweise als Sechskant 26 geformt werden. Mit anderen Worten bewirkt die
Verformung eine dauerhafte Befestigung des Bolzenkopfes auf dem Bolzenschaft und bestimmt die Querschnittsform des Bundes
am fertigen Bolzen.
In den Figuren 5 bis 8 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung aufgezeigt, bei der der Bolzenschaft 30
an seinem unteren Ende zur Aufnahme einer normalen Mutter (nicht dargestellt) wie mit Gewinde 32 versehen ist. In
diesem Falle ist das obere Ende des Bolzenschaftes j50 mit irgendeiner geeigneten Riffelung 34, 11 eine andere Art
x)
'versehen - 5 -
1.09 8 A4 /00 46
. von Oberflächenrauhheit zur Befestigung des Kopfes 14 zu
erhalten. Hier kann der Kopf mit dem in Figur 2 gezeigten identisch sein. Beim Zusammensetzen wird der Kopf 14
gemäß Figur 5 axial nach unten gedrückt, um mit dem geriffelten Schaftende, wie in Figur 6 gezeigt, verbunden
zu werden. Bei jeder erfindungsgemäßen Ausführungsform
überdeckt das untere Ende des Bundes 18 möglichst jede
Art von auf dem Bolzenschaft j50 vorgesehener Oberflächenaufrauhung,
damit diese beim fertigen Produkt nicht mehr sichtbar ist.
Wenn die Teile, wie aus Figur 6 ersichtlich, zusammengesetzt sind, kann der Bund 18 von außen bearbeitet werden,
und zwar nicht nur, um den Werkstoff des Kopfes zu verformen, damit dieser, wie bei 36 aufgezeigt, in die Rillen der Riffelung ^4 fließt, sondern auch, um den Bund
in eine Sechskantform zu bringen. Das gleiche Ergebnis wird bei der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung erreicht mit der Ausnahme, daß der Bund 18, wie bei 40 aufgezeigt, einen viereckigen Querschnitt erhält.
Aus vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren wirtschaftlich ist für die Herstellung von Bolzen und insbesondere von längeren, normalerweise
verhältnismäßig teuren Bolzen. Die Köpfe können nach dem Spritzgußverfahren oder sonstwie aus irgendeinem
gewünschten Metall hergestellt sein. Diese Köpfe lassen sich schnell in Mengen zur einfachen Befestigung auf den
Bolzenschäften herstellen, wobei der einzige ■Verfahrensschritt der Beaufschlagung von Außenkräften auf den Bund
des Kopfes die dauerhafte Befestigung desselben auf dem Bolzenschaft bewirkt und den Bund in jede gewünschte
Querschnittsform entsprechend dem jeweils vorgesehenen Verwendungszweck der Bolzen bringt.
109844/0046
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Bolzen mit einem Kopf,
dadurch gekennzeichnet, daß ein von einem Ende zum anderen gerade verlaufender
Bolzenschaft (10,^0) an einem Ende mit Gewinde (12,32) versehen ist, daß das andere Ende des Bolzenschaftes
(10,30) aufgerauht bzw. profiliert ist, daß ein Kopf
(16) mit einem axial offenen Bund (l8) auf den Bolzenschaft (10,30) aufgesetzt und daß der Bund (18) des
Kopfes (l6) radial von außen bearbeitet wird, damit das Metall in die Oberflächenunregelmäßigkeiten des
Bolzenschaftes einfließen kann, um auf diese Weise den Kopf dauerhaft mit dem Bolzenschaft zu verbinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialkräfte selektiv der Außenfläche des Bundes
(18) beaufschlagt werden, um gleichzeitig die Querschnittsform
des Bundes zu bestimmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläehenunregelmäßigkeiten am Ende des Bolzenschaftes
(10,30) aus Nuten zur Ausbildung von Vertiefungen und Graten bestehen.
4. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende des Bolzenschaftes zur Erzielung einer verhältnismäßig tiefen Rändelung mit einer winklig kreuz
und quer verlaufenden Nutung versehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutung des Endes des Bolzenschaftes die Form einer
Riffelung (34) hat.
- 7 109844/0046
6. Nach dem Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 5 hergestellter
Bolzen, gekennzeichnet durch einen Schaft, dessen eines Ende mit Gewinde versehen und dessen äußere
Oberfläche am anderen Ende aufgerauht ist, und durch einen Kopf, der als getrenntes Stück zu dem Schaft
ausgebildet und mit einem axial vertieften Bund zur Aufnahme des aufgerauhten Endes des Schaftes versehen
ist, wobei das Metall innerhalb der Aussparung bzw. Vertiefung des Kopfes der Form der Aufrauhung des
Schaftes angepaßt wird, um mit diesem dauerhaft verbunden zu werden.
7. Bolzen nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufrauhung am Ende des Schaftes in Form winklig kreuz und quer verlaufender Nuten zur Ausbildung der
Rändelung vorgesehen ist.
8. Bolzen nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufrauhung am Ende des Schaftes die Form einer längs verlaufenden Riffelung (3^) hat.
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