DE1771959C3 - MeB- und Steuerzelle für mit Hydrazin als Brennstoff arbeitende Brennstoffzellen - Google Patents
MeB- und Steuerzelle für mit Hydrazin als Brennstoff arbeitende BrennstoffzellenInfo
- Publication number
- DE1771959C3 DE1771959C3 DE19681771959 DE1771959A DE1771959C3 DE 1771959 C3 DE1771959 C3 DE 1771959C3 DE 19681771959 DE19681771959 DE 19681771959 DE 1771959 A DE1771959 A DE 1771959A DE 1771959 C3 DE1771959 C3 DE 1771959C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrazine
- anode
- measuring
- electrolyte
- control cell
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- OAKJQQAXSVQMHS-UHFFFAOYSA-N hydrazine Chemical compound NN OAKJQQAXSVQMHS-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 132
- 239000000446 fuel Substances 0.000 title claims description 34
- 239000003792 electrolyte Substances 0.000 claims description 35
- 239000007800 oxidant agent Substances 0.000 claims description 3
- 230000005611 electricity Effects 0.000 claims 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 5
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 5
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 5
- KDLHZDBZIXYQEI-UHFFFAOYSA-N palladium Chemical compound [Pd] KDLHZDBZIXYQEI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 3
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 3
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 3
- PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N nickel Chemical compound [Ni] PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- QXUAMGWCVYZOLV-UHFFFAOYSA-N boride(3-) Chemical compound [B-3] QXUAMGWCVYZOLV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000003054 catalyst Substances 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 2
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 2
- 229910052763 palladium Inorganic materials 0.000 description 2
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 2
- MHOVAHRLVXNVSD-UHFFFAOYSA-N rhodium Chemical compound [Rh] MHOVAHRLVXNVSD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052703 rhodium Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010948 rhodium Substances 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 2
- 239000007868 Raney catalyst Substances 0.000 description 1
- 229910000564 Raney nickel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010425 asbestos Substances 0.000 description 1
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 1
- GUTLYIVDDKVIGB-UHFFFAOYSA-N cobalt Chemical compound [Co] GUTLYIVDDKVIGB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052803 cobalt Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010941 cobalt Substances 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000001186 cumulative Effects 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 229910001385 heavy metal Inorganic materials 0.000 description 1
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 1
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 229910052759 nickel Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000510 noble metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000737 periodic Effects 0.000 description 1
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 1
- 229910052895 riebeckite Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
- 239000011343 solid material Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Brennstoffzellen, in denen Hydrazin als Brennstoff verwendet wird, und betrifft
insbesondere eine Meß- und Steuerstelle zum Festhalten der Hydrazinkonzentration in einer mit Hydrazin
arbeitenden Brennstoffzellenanordnung.
Brennstoffzellen, in denen Hydrazin als Brennstoff verwendet wird, sind seit einigen Jahren bekannt. Derartige
Brennstoffzellen umfassen im allgemeinen eine Brennstoffelektrode, die mit Hydrazin unter Erzeugung
elektrischen Stroms elektrochemisch reagieren kann (im folgenden »Hydrazinelektrode« genannt), eine positive
Elektrode, der das in der Brennstoffzelle verwendete Oxydationsmittel zugeführt wird, einen mit den
Elektroden in Berührung stehenden Elektrolyten, eine Einrichtung zum Zuführen des Oxydationsmittels zur
positiven Elektrode sowie eine Einrichtung zum Zuführen des Hydrazins zur Hydrazinelektrode. Das übliche
Verfahren zum Zuführen von Hydrazin zur Hydrazineiektrode besteht im Lösen des Hydrazins in dem Elektrolyten,
vorzugsweise einem wäßrigen alkalischen Elektrolyten.
Bekannte Verfahren zum Überwachen der Hydrazinkonzentration im Elektrolyten einer mit Hydrazin arbeitenden
Brennstoffzelle funktionieren wie folgt: Die gesamte Aufgabespannung der Brennstoffzellenbatterie
wird überwacht, und eine Änderung dieser Spannung betätigt einen elektrischen Schalter, der ein elektromagnetisches
Brennstoffventil öffnet und Hydrazin in die Elektrolytanlage einläßt. Der Hauptnachteil dieses
Verfahrens liegt darin, daß die reine Batteriespar nung unweigerlich das Potential der positiven Elektrc
de einschließt, welches in Abhängigkeit von der Ze und den Betriebsbedingungen schwankt. Und wen
entsprechend einem Absinken der gesamten Batterie spannung, das z. B. auf einer Verlangsamung der Elek
trolytpumpanlage oder der Luftkühlungsanlage beruh eine zu große Menge Hydrazin in die Anlage einge
spritzt werden sollte, wäre die Hydrazinüberwachungs und Einspritzanlage nicht in der Lage sich zu erholer
denn es besteht ja die Tendenz, noch mehr Hydrazii einzuspritzen, um die abgesunkene Spannung auszu
gleichen, was schließlich zum vollständigen Überflutei der Anlage mit Hydrazinbrennstoff führen würde.
Getrennte Überwachungseinrichtungen zum Steuerr der Hydrazinkonzentration, die von der Hauptbatterie
spannung der Brennstoffzelle unabhängig sind, sine auch schon vorgeschlagen worden, denn derartige Einrichtungen
sind nicht der kumulativen Wirkung eines plötzlichen Absinkens der obenerwähnten gesamten
Batteriespannung unterworfen. Allerdings sind derartige getrennte Überwachungsvorrichtungen, typischerweise
eine Hydrazinbrennstoffzelle mit einer einzigen Hydrazinelektrode und einer positiven Elektrode von
sehr geringer Empfindlichkeit, da die Spannungsänderung gemäß der Hydrazinkonzentration für eine einzelne
ZeIIo verhältnismäßig klein ist im Vergleich zur Gesamtbatteriespannung.
Gemäß der Erfindung wird eine Hydrazinmeß- und Steuerzelle geschaffen, die außerordentlich leistungsfähig
ist und mit der die bei Geräten nach dem Stand der Technik auftretenden Schwierigkeiten überwunden
werden.
Die Hydrazinmeß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung umfaßt eine erste Hydrazinanode, die mit einem
hydrazinhaltigen Elektrolyten in Berührung steht und durch die Strom fließt, wenn die Meß- und Steuerzelle
im Betrieb ist, eine zweite Hydrazinanode, die mit dem hydrazinhaltigen Elektrolyten in Berührung steht, eine
Einrichtung zum Messen der Potentialdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Anode sowie eine
Einrichtung zum Hinzufügen von Hydrazin zum Elektrolyten unter Ansprechen auf Änderungen der Potentialdifferenz.
Die erste, stromführende Anode ist die »belastete« bzw. die »Arbeits«-Anode, während die
zweite Anode, die nur geringfügig Strom führt, die »Bezugs«-Anode ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen verschiedener Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Fig. 1,3,5 und 6 sind schematische Zeichnungen von
vier Ausführungsbeispielen der Hydrazinmeß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung;
F i g. 2 und 4 zeigen Kurven des Spannungsunterschieds zwischen den beiden Anoden als Funktion der
Hydrazinkonzentration im Elektrolyten, die mit den Meß- und Steuerzellenschaltungen gemäß den F i g. 1
bzw. 3 erhalten wurden.
Die Hydrazinmeß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung ist für viele verschiedene Ausführungsformen verwendbar,
und zwar je nach der allgemeinen Art der mit Hydrazin arbeitenden Brennstoffzellenbatterie, beispielsweise
in Abhängigkeit davon, ob die Batterie als tragbares Gerät oder für ortsfesten Betrieb vorgesehen
ist und ob elektrischer Strom (außer dem von der Batterie gelieferten) zur Verfügung steht oder nicht. In den
Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Meß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung eezeiet.
Die in Fig.l schematisch dargestellte Meß- und
Steuerzelle umfaßt eine erste Hydrazin-(Arbeits-)Anode AX und eine zweite Hydrazin-(Bezugs-)Am>de ,42!,
die beide mit dem Elektrolyten der Brennstoffzelle in Berührung stehen, welcher gelöstes Hydrazin enthält
Die Anode AX bildet einen Teil eines vollständigen elektrischen Kreises, der eine Kathode Cund einen Belastungswiderstand
10 umfaßt Die Anode Al und die Kathode C sind vorzugsweise durch eiiwn Separator 12
voneinander getrennt, welcher mit dem BrennstoffzeJ-lenelektrolyten
gesättigt ist Der Separator 12 kann beispielsweise aus Asbest konstruiert sein und bildet
eine Schranke ge°jen eine allgemeine Berührung zwischen
dem hydrazinhaltigen Elektrolyten und der Kathode C Luft oder Sauerstoff wird der dem Gas zugewandten
Fläche 14 der Kathode C zugeführt, während Hydrazin im Elektrolyten der dem Elektrolyten zugewandten
Fläche 16 der Anode Λ1 zugeführt wird. Der Elektrolyt fließt ungehindert um du. Anode Al und
dringt in die Perforationen 18 in der Anode 42 ein. Die Anode AX kann gegebenenfalls auch perforiert sein.
Der Separator 12 dient dazu, das Hydrazin von der Kathode wegzuhalten, während es den elektrischen Kreis
mit Hilfe des in ihm absorbierten Elektrolyten vervollständigt Die Luft- oder Sauerstoffkathode kann irgendeine
der in der Brennstoffzellentechnik bekannten Kathoden sein; z. B. kann es sich um die in »Electrochemical
Technology«, Bd. 3, Nr. 5 und 6, Mai und Juni 1965, S. 166 bis 171 beschriebenen Kathoden handeln.
In ähnlicher Weise können die Hydrazinaroden Al
und A2 beliebige zweckmäßige Hydrazinanoden sein, beispielsweise Anoden, die ein poröses Metall oder
einen anderen porösen Stoff aufweisen, der geeignet ist, die elektrochemische Zersetzung von Hydrazin in
Berührung mit der Anode zu fördern, wie poröses Nikkei oder poröses Raney-Nickel. Darüber hinaus können
katalylische Stoffe auf das poröse Material aufgebracht sein, und zwar im allgemeinen Metalle oder Verbindungen
mit Metallen der Gruppe VIII des periodischen Systems,
beispielsweise den Edelmetallen oder Schwermetallboriden, wie Nickelborid oder Kobaltborid.
Wenn die Hydrazinkonzentration im Elektrolyten der Brennstoffzelle 2 Gewichtsprozent oder weniger beträgt,
werden Hydrazinanoden bevorzugt, die ein poröses festes Material aufweisen, auf das als Katalysator
ein Gemisrh aus Palladium mit Rhodium und/oder Platin aufgebracht ist, wobei das metallene Katalysatorgemisch
von 5 bis 95 Gewichtsprozent Palladium und von 95 bis 5 Gewichtsprozent Rhodium, Platin oder Mischungen
derselben umfaßt.
Die (im elektrischen Kreis) arbeitende Anode Al und die Bezugsanode A2 (die nur unbedeutsamen Strom
führt) sind an eine Vorrichtung 20 angeschlossen, die die Potentialdifferenz zwischen Al und A2 mißt und
ihrerseits eine nicht gezeigte Hydrazineinspritzvorrichtung zum Einführen von Hydrazin in die Elektrolytanlage
entsprechend den in der gemessenen Potentialdifferenz festgestellten Änderungen betätigt. Bei der Vorrichtung
zum Messen der Potentialdifferenz zwischen Al und A2 und zum Betätigen der Hydrazineinspritzvorrichtung
kann es sich z. B. um ein Kontakt-Millivoltmeter, ein Millivoltaufzeichnungsgerät oder eine Ser
voverstärkeranordnung handeln.
F i g. 2 zeigt in Millivolt die Potentialdifferenz zwischen
der Arbeitsanode und der Bezugsanode bei Verwendung einer Meß- und Steuerstelle der in F i g. ! gezeigten
Art in einer mii Hydrazin und Luft arbeitenden Brennstoffzellenanordnung, in der der Elektrolyt 7,5 bis
7,7 normales wäßriges Kaliiunhydroxyd war und die Anode Al mit einer Stromdichte von 50 Milliampere
pro Quadratzentimeter arbeitete. Die Meß- und Steuerzelle war von dem mehrzelligen Hvdrazinbatteriempelaufbau
getrennt und im umlaufenden Elektroiyisysiciri
zwischen der Elektrolytpumpe und dem Hauptkörper der Brennstoffbatterie angeordnet Die
Kurven CaJl (b) und Ic) geben Werte wieder, die bei
Elektrolyttemperaturen von 37 bb 40,47 bis 50 bzw. 55
ίο bis 57° C erhalten wurden.
Die in F i g. 2 wiedergegebenen Werte zeigen, daß die Meß- und Steuerzelle gemäß F i g. 1 gegenüber Änderungen
der Hydrazinkonzentration im gewünschten Bereich von 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent gelöstes Hydrazin
im Elektrolyten in hohem Maße empfindlich ist. Allerdings wird die Lage der die Potentialdifferenz-Hydrazinkonzentration
darstellenden Kurve durch Änderungen der Betriebstemperatur der Brennstoffzellenbatterie
beeinträchtigt, und zwar in erster Linie, weil
ίο die Leitfähigkeit des Elektrolyten temperaturabhängig
ist.
Weitere Ausführungsbeispiele der Meß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung sind in den F i g. 3, 5 und 6
gezeigt. In diesen Figuren betreffen die Bezugszeichen 10 bis 20 Bauteile, die im allgemeinen den im einzelnen
im Z-.isammenhang mit F i g. 1 erläuterten ähnlich sind.
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem die MeB- und Steuerzelle eine Unterbrecherschaltung besitzt, die
die Ausschaltung des Elektrolytwiderstandes der Zelle ermöglicht und dementsprechend die Temperaturabhängigkeit
der die Potentialdifferenz-Hydrazinkonzentration darstellenden Kurven für die Anoden großenteils
aufhebt. Bei dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Kathode C und Anode Al mit Hilfe
eines Zerhackers 22 pulsierend beaufschlagt, während die Potentialdifferenz zwischen der Anode Al und der
Anode A2 (während der Perioden ohne Belastung) ohne den Ohmschen Widerstand des Elektrolyten mit
Hilfe eines Potentialdifferenzcletektors 20 gemessen wird, welcher mit einem Kondensator 24 parallel geschaltet
ist. Derartige Unterbrecher- bzw. Zerhackerschaltungen, und zwar sowohl mechanische als auch
elektronische, sind im einzelnen in einem Artikel von K. Kordcsch und A. Marko in der Zeitschrift »J.
Electrochem. Soc«. 107, 480 (1960) beschrieben. Bei
dem Unterbrecher bzw. Zerhacker 22 kann es sich um einen Vibrator handeln, der typischerweise mit einer
Frequenz von ungefähr 100 Hz arbeitet.
F i g. 4 zeigt eine Kurvenschau der Potentialdifferenz zwischen der Arbeitsanode und der Bezugsanode in
Millivolt für eine Meß- und Steuerzelle, die in eirer mit Hydrazin und Luft arbeitenden Brennstoffzellenbatterie
unter den gleichen Bedingungen wie den im Zusammenhang mit F i g. 2 beschriebenen verwendet wurde,
ss mit dem Unterschied, daß eine Meß- und Steilerzelle der in F i g. 3 dargestellten Art eingesetzt war. Die in
F i g. 4 dargestellte Kurve (a)gibx Werte wieder, die bei
35°C erhalten wurden, während die Werte der Kurve (b) bei einer Temperatur von 570C erhalten wurden.
Die Kurven der F i g. 2 und 4 sind im gleichen Maßstab
eingetragen, und es geht aus ihnen hervor, daß die Widerstandsänderungen des Elektrolyten, die von unterschiedlicher
Temperatur und unterschiedlicher Elektiolytkonzentration
herrühren, zum großen Teil ausgeschaltet sind. Es ergibt sich ein enges Band von charakteristischen
Kurven, die durch den gestrichelten Bereich zwischen den Kurven (a) und (b) angedeutet sind.
Die Stetigkeit der charakteristischen Kurven ist beson-
ders im Bereich von 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent der Hydrazinkonzentration verbessert, und das ist der am
meisten bevorzugte Betriebsbereich für die Brennstoffzelle.
F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Meß- und Steuerzelle, das zum Betrieb unter
Bedingungen geeignet ist, in denen außer der Brennstoffzelle selbst noch eine außerhalb angeordnete
Stromquelle vorhanden ist. Bei der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Sauerstoff- oder Luftelektrode
und der Separator 12 weggelassen, und ein Metallgitter dient als Kathode. Der Elektrolyt der Brennstoffzelle
steht in Berührung mit dem Kathodengitter und den perforierten Anoden A\ und /42. Die Anode A\
befindet sich in einem Kreis, der die Gitterkathode C, einen variablen Widerstand 26, einen Diodengleichrichter
28 und die Sekundärwicklung 30 eines Transformators 32 umfaßt. Der Potentialdifferenzdetektor 20 ist an
eine Torschaltung angeschlossen, die Sekundärwicklung 34 des Transformators, V/iderstände 36, 38 und 40
und Diodengleichrichter 42 und 44 aufweist. Während des Betriebes dieser Meß- und Steuerzelle tritt eine gewisse
Wasserstoffentwicklung an der Gitterkathode auf.
Das in F i g. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Meß- und Steuerzelle ist völlig unabhängig
von der Verwendung einer Luft- oder Sauerstoffkathode. Die charakteristischen Kurven der Potentialdifferenz
zwischen der Arbeitsanode Al und der Bezugsanode /42 als Funktion der Hydrazinkonzentration
sind im wesentlichen identisch mit den in F i g. 4 gezeigten Kurven.
In F i g. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem zwei Luft- oder Sauerstoffkathoden Cl
und Cl miteinander verbunden sind, wodurch die effektive Stromdichte an jeder Kathode auf die Hälfte der
Stromdichte der Arbeitsanode Al herabgesetzt ist. Dies ist wünschenswert, weil es die Lebensdauer der
Kathoden verlängert und ein stabileres Spannungsniveau liefert. Entsprechende Leitungen sind an die Kathoden,
die stromführende Anode A\ und die Bezugsanode A2 angeschlossen, um Meßzellenschaltungen ähnlich
ίο den in F i g. 1 oder 3 gezeigten zu vervollständigen.
Eine Hydrazinbrennstoffbatterie, die aus einer Anzahl einzelner Brennstoffzelleneinheiten (von denen
jede Einheit eine Luftelektrode und eine Hvdrazinelektrode umfaßte) aufgebaut und so ausgelegt war, daß sie
mit einer Gesamtabgabe von 800 Watt arbeitete, wurde mit einer Hydrazinmeß- und Steuerzelle gemäß der Erfindung
versehen. Der allgemeine Aufbau dieser Zelle entsprach dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel,
wobei die Zelle im umlaufenden Elektrolyten an einem Punkt zwischen der Umwälzpumpe und der
Hauptbrennstoffzellenbatterie angeordnet war. Der Potentialdifferenzdetektor in dieser Meß- und Steuerzelle
bestand aus einer Relaisschaltung (einschließlich eines Verstärkers), die an ein durch Solenoid gesteuertes
Ventil zum Einspritzen von Hydrazin in den Elektrolyten angeschlossen war. Die Batterie arbeitete
mehr als 400 Stunden lang unter sehr stark schwankenden Belastungen von praktisch 0 bis 50 Milliampere pro
Quadratzentimeter geometrische Elektrodenoberfläche und zeigte dabei eine ausgezeichnete Regulierung der
Hydrazinkonzentration als Funktion der Batterieabgabe.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hydrazinmeß- und Steuerzelle zum Überwachen der Konzentration des im Elektrolyten einer
Brennstoffzelle gelösten Hydrazins, gekennzeichnet
durch eine erste Hydrazin-(Arbeits ) Anode, die mit dem hydrazinhaltigen Elektrolyten
in Berührung steht und durch die Strom fließt, wenn die Meß- und Steuerzelle in Betrieb ist, eine zweite
Hydrazin-(Bezugs-)Anode, die mit dem hydrazinhaltigen Elektrolyten in Berührung steht, eine Einrichtung
zum Messen der Potentialdifferenz zwischen der eisten Anode und der zweiten Anode, und eine
Einrichtung zum Hinzufügen von Hydrazin zum Elektrolyten unter Ansprechen auf Änderungen der
Potentialdifferenz.
2. Meß- und Steuerzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Anode einen
vollständigen elektrischen Kreis mit einer Oxydationsmittel-Kathode
und einem Belastungswiderstand bildet und daß der durch die erste Anode fließende
Strom von der Brennstoffzelle geliefert wird, die diese erste Anode, die Kathode und den hydrazinhaltigen
Elektrolyten umfaßt.
3. Meß- und Steuerzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die erste Anode
fließende Strom von einer Quelle außerhalb der Meß- und Steuerzelle geliefert wird.
4. Meß- und Steuerzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im selben Kreis mit der
ersten Anode und der zweiten Anode eine Einrichtung zum Ausschalten der Ohmschen Widerstandskomponente
des Brennstoffzellenelektrolyten angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65915467A | 1967-08-08 | 1967-08-08 | |
US65915467 | 1967-08-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771959A1 DE1771959A1 (de) | 1972-02-17 |
DE1771959B2 DE1771959B2 (de) | 1975-07-10 |
DE1771959C3 true DE1771959C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112008001355B4 (de) | Wechselstromimpedanz-Messverfahren für ein Brennstoffzellensystem | |
EP3443610B1 (de) | Ersatzschaltbildbasiertes brennstoffzellenprognosemodell | |
DE3508153A1 (de) | Brennstoffzelle | |
DE102018216025A1 (de) | Erdschlussdetektionsvorrichtung | |
DE69005672T2 (de) | Überwachung einer Batterie. | |
DE1160707B (de) | Anordnung zur automatischen Regelung des Fremdstromes in Anlagen zum kathodischen Korrosionsschutz mit Hilfe einer Bezugselektrode unter gleichzeitiger stetiger Depolarisierung der Bezugselektrode | |
DE3231243A1 (de) | Elektrochemische batterie | |
DE2621931A1 (de) | Elektrochemische zelle | |
DE102013201995A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennstoffzelleneinheit | |
DE1187697B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb elektrisch parallel geschalteter Gaselektroden mit inertgashaltigen Reaktionsgasen | |
DE1771959C3 (de) | MeB- und Steuerzelle für mit Hydrazin als Brennstoff arbeitende Brennstoffzellen | |
DE102010001984A1 (de) | Betriebsverfahren für eine Brennstoffzelle | |
DE1163376B (de) | Extremwert-Signalgeber | |
DE1941333C3 (de) | Verfahren zum Messen und Regeln der Konzentration eines hydrazinhaltigen Elektrolyten in einem Brennstoffelement | |
DE1771959B2 (de) | MeB- und Steuerzelle für mit Hydrazin als Brennstoff arbeitende Brennstoffzellen | |
EP2274785B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abschalten einer brennstoffzelle | |
EP1502318A1 (de) | Verfahren zur ermittlung eines gaslecks in einer pem-brennstoffzelle | |
DE102014107848A1 (de) | Qualitätsminderungs-Detektionsvorrichtung für Fahrzeugbrennstoffzelleneinheit | |
DE2812911A1 (de) | Verfahren und anordnung zum wiederaufladen eines akkumulators | |
DE1413785B2 (de) | Automatisch geregeltes Stromversorgungssystem für den kathodischen Schutz einer Metallfläche | |
DE1671851C3 (de) | Gasdiffusionselektrode für ein Brennstoffelement | |
DE1771446A1 (de) | Verfahren zur Dosierung von fluessigen Reaktanten in Brennstoffelementen | |
DE102013021472A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Betriebszustands mindestens einer Brennstoffzelle | |
AT236476B (de) | Brennstoffbatterie, die mit inertgashaltigen Reaktionsgasen betrieben wird | |
DE68905927T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verlaengerung der lebensdauer einer elektrischen speicherzelle. |