DE1769946B1 - Verfahren zum / abscheiden von schwefeldioxid aus verbren nungsabgasen - Google Patents
Verfahren zum / abscheiden von schwefeldioxid aus verbren nungsabgasenInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren bessere Absorptionsagens dar; wegen seines hohen
zum Abscheiden von Schwefeldioxid aus Verbren- Preises wird jedoch in der Regel Calciumhydroxid in
nungsabgasen, durch Behandlung mit Lösungen alka- Wasser verwendet.
lischer Stoffe in einer Absorptionsapparatur. Der gelöschte Kalk kann auf übliche Weise in
Die Abführung von Abgasen aus Heiz- und 5 Pulverform mit Hilfe einer Förderschnecke oder
Feuerungseinrichtungen, wie Öl-Feuerungs- und ähnlichen mechanischen Einrichtungen direkt einer
Heizanlagen, ist zu einem ständig wachsenden Löseapparatur zudosiert und die Lösung danach der
Problem geworden, hauptsächlich wegen der darin zugehörigen Absorptionsapparatur zugeführt werden.
enthaltenen beträchtlichen Mengen schwefelhaltiger Die Dosierung des Kalkes oder ähnlicher alkalischer
Stoffe und Ruß, und der daraus resultierenden Luft- ίο Stoffe kann analog bekannter Verfahrensweisen durch
verunreinigung. Instrumente zur Regelung des pH-Wertes der
Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Entfernung von Absorptionsflüssigkeit so gesteuert werden, daß eine
SO2 wegen der dadurch verursachten Korrosions- Alkalität vom pH 7 bis 11 aufrechterhalten wird.
schaden als besonders wichtig anzusehen. Dieses Verfahren zur Steuerung der Zufuhr alka-
Ein zweckmäßiges Verfahren zur Entfernung von 15 lischer Stoffe zur Anlage verursacht wegen der dazu
Schwefelverunreinigungen beruht auf der bekannten erforderlichen Instrumente einen besonders hohen
Tatsache, daß Schwefeldioxid in wässrig alkalischen Aufwand.
Lösungen leicht absorbiert wird. Es ist bekannt, daß Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine ausgezeichnete Abtrennung von Schwefeldioxid für die Dosierung der alkalischen Stoffe eine eindurch
Absorption in einer wässrig alkalischen Lösung 20 fächere Art der Steuerung zu schaffen, die kosterreicht
werden kann, wenn das Verfahren so geführt spielige Instrumente vermeidet und dennoch den
wird, daß eine ausreichende Kontaktfläche zwischen wechselnden Mengen der zu absorbierenden Stoffe
dem alkalischen Behandlungsagens und den Schwefel- flexibel angepaßt ist.
dioxid enthaltenden Abgasen, sowie eine ausreichende Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
Kontaktzeit gewährleistet sind; denn dann beträgt der 25 löst, daß die Zufuhr der alkalischen Stoffe zur Ab-Absorptionsgrad
praktisch 100 °/o. Eine große Sorptionsapparatur proportional der Menge des im Kontaktfläche wird erhalten, wenn die alkalische Ofen verbrauchten Brennstoffes gesteuert wird. Es
Behandlungsflüssigkeit in feine Tröpfchen zerteilt hat sich gezeigt, daß es einfacher und vorteilhafter
wird. Zu diesem Zweck können Druckzerstäuber- ist, die Menge der zu dosierenden alkalischen Stoffe
düsen verwendet werden; vorzugsweise wird dazu 30 in direkter Abhängigkeit von der Menge des im Ofen
auch eine Anordnung benutzt, in der die Flüssigkeit verwendeten Brennstoffes zu steuern. Es wurde zudadurch
zerstäubt wird, daß man das Gas mit hoher nächst angenommen, daß diese Art der Steuerung
Geschwindigkeit an der Oberfläche der Behandlungs- hinsichtlich der Aufrechterhaltung eines bestimmten
flüssigkeit angreifen und dadurch Tröpfchen dieser pH-Bereichs in der Absorptionsapparatur nicht beFlüssigkeit
nach oben durch einen vertikal angeord- 35 friedigend sein würde, da eine überschüssige oder
neten Behandlungskanal mitführen läßt, in dem sich unzureichende Dosierung der alkalischen Stoffe zu
dann der Absorptionsvorgang vollzieht. In der Vor- einem ständigen Ansteigen oder Absinken des pH-richtung
der letztgenannten Art kann die erforderliche Wertes führen würde. Es hat sich aber überraschen-Kontaktzeit
leicht durch Verringerung der Strömungs- derweise gezeigt, daß der Puffereffekt der Kabonate,
geschwindigkeit des Gases während seines Durch- 40 die durch den Kohlendioxidgehalt der Rauchgase geflusses
durch den Behandlungskanal eingehalten bildet werden, so kräftig ist, daß der pH-Wert der
werden. Dieser Behandlungskanal ist daher wie Absorptionslösung praktisch ständig auf einem vorein
Trichter gestaltet. Mit derartigen Vorrichtungen bestimmten Niveau bleibt, wenn die alkalischen Stoffe
kann eine Schwefeldioxidabsorption im Bereich von proportional der Menge des verbrauchten Brennstof-95
bis 100 °/o erreicht werden, die sich auch nur noch 45 fes dosiert werden.
geringfügig mit der Menge des in der Zeiteinheit Tjje Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher
durch diese Apparatur geführten Gases ändert. erläutert.
Wenn das Gas und die Absorptionsflüssigkeit auf In der Zeichnung ist eine Heizungsanlage 1 darge-
diese oder ähnliche Weise für eine zur vollständigen stent; die mit schwefelhaltigem, durch eine Leitung 2
Absorption von Schwefeldioxid in der Flüssigkeit 50 zugeführten Brennstoff, z. B. Öl befeuert wird. Die
ausreichend langen Zeit in Kontakt waren, werden Abgase werden durch eine Leitung 3, wie dargestellt,
die Tröpfchen vom Gas getrennt und in das Ab- zu ejner Absorptionsapparatur 4 geführt, in der sie
sorptionssystem zurückgeführt und dort wiederum mjt ejner alkalischen Behandlungsflüssigkeit zur
mit frischem Gas in Kontakt gebracht. Absorption von Schwefeldioxid von Ruß u. dgl. in
Ein Teil der Flüssigkeit wird zur Schlammab- 55 Kontakt gebracht werden. Die gereinigten Gase
trennung abgezweigt. Entsprechend der Menge werden dann durch ein Rohr 5 abgeführt. Eine beFlüssigkeit,
die mit dem Schlamm abgeführt worden stimmte Menge der Absorptionsflüssigkeit wird
ist und entsprechend den Flüssigkeitsverlusten wird kontinuierlich oder in Abständen durch ein Rohr 6
dem System wieder Flüssigkeit zusammen mit der abgezweigt und durch einen Absetzbehälter 7 geführt,
Menge Alkali zugeführt, die zum Ausgleich der 60 aus dem der Schlamm durch ein Rohr 8 entfernt und
Alkaliverluste erforderlich ist. die vom Schlamm befreite Flüssigkeit zur Absorp-
AIs alkalische Stoffe, die als Behandlungs- oder tionsapparatur über ein Rohr 9 zurückgeführt werden.
Absorptionsagens in der obenerwähnten oder anderen Die Absorptionsflüssigkeit enthält Calcium-
Apparaturen zur Absorption von Schwefeldioxid aus hydroxid in Wasser. In der Zeichnung ist ein Kalk-Abgasen
verwendet werden können, eignen sich be- 65 vorratsbehälter 10 dargestellt, aus dem der Kalk
sonders Natriumhydroxid (kaustische Soda) und mittels einer geeigneten Transportvorrichtung, z.B.
Calciumhydroxid (gelöschter Kalk). einer Förderschnecke 11 in einen Lösebehälter 12
Kaustische Soda stellt selbstverständlich das übergeführt wird, dem Wasser durch ein Rohr 13 in
der Menge zugeführt wird, die aus der Anlage mit dem Schlamm durch das Rohr 8 abgeführt wird. Die
in der Löseapparatur 12 entstehende Lösung wird der Absorptionsapparatur 4 durch ein Rohr 14 zugeführt.
Eine Messeinrichtung 15 ist in der Ölleitung 2 angeordnet und gibt Signale an eine Regeleinrichtung
16, die einen Motor 17 der Förderschnecke so steuert, daß der Kalk proportional der Menge des im Ofen 1
verbrauchten Brennstoffs dosiert wird. Die Vorrichtung weist vorzugsweise eine, z. B. von Hand zu
bedienende Einrichtung auf, mit deren Hilfe die Zufuhr von Kalk in Abhängigkeit vom Schwefelgehalt
des Öls an Öle mit verschiedenem Schwefelgehalt angepaßt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet dann besonders zufriedenstellend, wenn sie mit einer
Absorptionsapparatur verbunden ist, die eine hohe
und besonders eine konstante Schwefeldioxidabsorption bewirkt, wie das in der vorstehend beschriebenen
Absorptionsapparatur der Fall ist. In derartigen Vorrichtungen ist der Verbrauch an Kalk sehr genau
proportional der Menge Schwefeldioxid in den Abgasen, die ihrerseits wiederum proportional dem
Schwefelgehalt des Öles ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abscheiden von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen durch Behandlung mit Lösungen alkalischer Stoffe in einer Absorptionsapparatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der alkalischen Stoffe zur Absorptionsapparatur proportional der Menge des im Ofen verbrauchten Brennnstoffes gesteuert wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenCOPY
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