DE1769645B - Gegenstrom verdampfer. Ausscheidung aus: 1692547 - Google Patents
Gegenstrom verdampfer. Ausscheidung aus: 1692547Info
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Description
Die schweizerische Patentschrift 302 140 zeigt einen Gegenstromverdampfer mit einer axial ausgerichteten
drehbaren Welle mit daran in Abstand befestigten spiralförmigen Messern, die an der
Innenwandung des Gehäuses anliegen. Diese Messer wirken jedoch n;cht als Rührer, da in diesem bekannten
Gegenstromverdampfer die intensive Berührung des zugeführten Dampfes iit der Lösung dadurch
erreicht werden soll, jaß der Dampf mit Drall
in das Gehuse eingeleitet wird. ! λ Gegensatz zum
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird mit dem vorbekannten Gegenstromverdampfer auch nicht vermieden,
daß die Feststoffe sich auf der Innenwand des Gehäuses ablagern, da sonst die spiralförmigen
Messer überflüssig wären. Bei der Aufarbeitung hitzeempftndlicher organischer Feststoffe ist eine
solche Ablagerung auf der erhitzten Gehäuseinnenwand aber von wesentlichem Nachteil, da dabei eine
Zersetzung des organischen Materials erfolgt.
Die schweizerische Patentschrift 282 725 betrifft einen Gleichstromverdampfer, durch den das zu behandelnde
Material im Gleichstrom mit dem Treibdampf mit hoher Strömungsgeschwindigkeit hindurchgeführt
wird, was durch eine mit Schraubenrippen versehene und nach Art einer Förderschnecke
arbeitende Verdrängerstange bewirkt wird. Bei einer solchen Vorrichtung erhält man keine wesentliche
Umwälzung des Materials, so daß sie nicht zur Lösungsmittclaustreibung aus kleisterartigen organischen
Massen geeignet ist. Außerdem sollen auch bei dieser vorbekannten Vorrichtung die Schraubenrippen
als Schaber dienen, was besagt, daß sich auch bei dieser Vorrichtung Krusten an der Innenwand
der Vorrichtung bilden, was zu den obigen Nachteilen führt.
Aufgabe der Erfindung war es daher, einen neuartigen
Gegenstromverdampfer zum Austreiben von Lösungsmitteln aus speziellen organischen Materialien,
wie Fisehmiuerial, die eine kleisierarlige Masse
bilden, zu erhalten. Ein solcher Gegensiromverdampfer
soll das organische Material schonend behandeln, ohne daß sich Krusten an der Innenwandung abset-/en,
und gleichzeitig soll eine erhöhte Tmcknungsleistunu
insbesondere bei schwierig zu trocknenden Materialien erreicht werden.
Der erfindungsgemäße Gegenstromverdampfer, bestehend aus einem vertikal angeordneten Behälter,
ίο der an seinem Oberteil mit einer Zuführvorrichtung
und an seinem Unterteil mit einer Entnahmevorrichtung für das zu behandelnde Material, mit einer unteren
Gaszufuhrleitung und einer oberen Gasauslalileitur.g sowie mit einer an einer drehbaren, in Axial-
richtung ausgerichteten Welle in Abstand von dieser befestigten spiralförmigen Einrichtung versehen ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die spiralförmige Einrichtung aus Rührblättern besteht, die die Form
spiraliger Bänder besitzen und deren Enden durch Zwischenräume voneinander beabstandet sind.
Bei einem so konstruierten Gegenstromverdampfer nach der Erfindung erhält man in kontinuierlicher
Arbeitsweise einen gleichmäßigen Rückstau des zu behandelnden Materials über die ganze Behälterfläche,
eine innige Berührung zwischen dem Material und dem als Wv.rmeüberführungsmittel dienenden
Gas sowie eine ständige Bewegung des Materials abwechselnd an die Peripherie und zum Zentrum des
Behälters, die verhindert, daß das Material sich auf der Innenwandung des Behälters in der Form einer
Kruste ablagert, was beispielsweise bei der Behandlung von Fischeiweiß oder anderer hitzompfindlichet
Materialien zu einer Zersetzung derselben führen würde.
Der Effekt des Gegenstromverdampfzrs n?jh der
Erfindung zeigte sich bei Versuchen, bei «'enen in einmaligem Durchgang H>irch den O-.genstromverdampfer
Fischmaterial mit uincrr Lr.sungsmittelgehalt
vi in 150 bis 200 g kg bis zu eimern Lösungsmittelgehalt
von nur 80 bis lOOnifc'kg getrocknet
werden konnte, ohne daß irgendeine Zersetzunc des Materials zu beobachten war.
Durch die Zeichnung, die einen Gegenstromverdampfer nach der Erfindung, teilweise senkrecht
geschnitten, zeigt, wird der Erfindungsgegenstand weiter erläutert.
In der Zeichnung besitzt der vertikal angeordnete Behälter 1 an seinem oberen Ende eine Zuführvorrichtung
2 und an seinem unteren Ende eine Entnahmevorrichtung 3 für das zu behandelnde Material.
Am Boden des Behälters 1 ist außerdem eine Gaszufuhrleitung 4. beispielsweise für Direktdampf, und
am oberen Ende des Behälters 1 eine Gasauslaßleitung 5 vorgesehen. Im Inneren des Behälters 1 ist
ein \jrtikal angeordneter und drehbar gelagerter Umrührer vorgesehen, der aus einer in Axialrichtung
ausgerichteten Welle 6 und in Abstand von dieser befestigten spiralförmigen Rührblättern 7 besteht, die
die Form spiraliger Bänder besitzen und deren Enden durch Zwischenräume 8 voneinander beabstandet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- i 769 645Patentanspruch:Gegensiroinverdampfer, bestehend aus einem vertikal angeordneten Behälter, der an seinem Oberteil mit einer Zuführvorrichtung und an seinem Unterteil mit einer Entnahmevorrichtung für das zu behandelnde Material, mit einer unteren (iuszufuhrleilung und einer oberen Gasauslaßleitung sowie mit einer an einer drehbaren, in Axialrichlung ausgerichteten Welle in Abstand von dieser befestigten spiralförmigen Einrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralförmige Einrichtung aus Rührblättern (7) besteht, die die Form spiraliger Bänder besitzen und deren Enden durch Zwischenräume (8) voneinander beabstandet sind.
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