DE1767745A1 - Pigment-Streckmittel - Google Patents

Pigment-Streckmittel

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DE1767745A1
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tio
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Lewis George Leoutsacos
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • C08K9/08Ingredients agglomerated by treatment with a binding agent

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Description

·)Ιί.ΙΝ(ϊ. F. VVUKSTJIOFF „„
DIPL·. ING. G. PULS SCHWEIOKHSTHASSE 8 DR1E-V-PKCIIMANjT tklkfon 22 00 51 DR. ING. D. BEHRENS ».«ο»*««*»»-«., PATENTANWÄLTE PSOTIOTPiTIKT XtICIII
Beschreibung zu der Patentanmeldung
E.I. DU PONT DE NEMOURS & COMPANY, INC., Wilmington, Delaware I9898, USA
betreffend
Pigment-Streckmittel
Die vorliegende Erfindung betrifft pigmentierte Streckmittel, insbesondere solche Mittel, die TiO9~Pigmentteilchen in Harnstoff-Formaldehydharzen dispergiert enthalten sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Ein Verfahren zur Verbesserung der Gesamtdeckkraft eines Anstrichmittels besteht darin, die matte Deckfähigkeit des Anstrichfilms zu erhöhen. Eine solche matte Deckfähigkeit wird üblicherweise durch Austauschen der teuren Trägerfeststoffe gegen relativ billige Streckmittel bewirkt. In diesem Falle werden jedoch die Pigmentteilchen in dem Anstrichfilm zusammengedrängt und ausserdem wird dabei ein ausserordentlich
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poröser Film erzeugt. Die vorliegende Erfindung bietet nun ein Verfahren zur Verbesserung der Mattheit eines Anstrichfilmes bei gleichzeitiger Beibehaltung einer optimalen Gesamtdispersion des Pigmentes, vorzugsweise TiO2, innerhalb des Anstrichfilmes ohne daß sich die Pigmentteilchen zusammendrängen, so daß ein relativ unporöser Anstrichfilra mit ausgezeichneten Deckeigenschaften hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß wird das TiO2-Pigment in einem Harnstoff-Formaldehydpolymerisat und/oder -copolymerisat geeigneter Größe fest dispergiert, um dem Anstrichfilm Mattheit zu verleihen. Die TiO -Pigmentteilchen werden auf diese V/eise stabilisiert und können nicht innerhalb des Anstrichfilmes frei wandern; dadurch wird ein Zusammendrängen der Pigmentteilchen innerhalb des Anstrichfilmes verhindert. Je nach der gewünschten Enddeckkraft kann dem die Harnstoff-Formaldehydharz-TiO2 Teilchen umgebenden Träger noch freies TiO2-Pigment zugesetzt werden. Gegebenenfalls kann das Pigment-Streckmittel noch weitere Feststoffe, z.B. Ton dispergiert enthalten.
Es wurden bereits gebräuchliche Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit TiO2 vermischt, um Oberflächenbeschichtungen herzustellen: USA-Patentschriften 2 622 987 und 2 544 633; auch feuerhemmende Zubereitungen
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sind bekannt: USA-Patentschriften 2 6üO 455 und 2 642 405. Diese TiOg-Mischprodukte unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht von den erfindungsgemässen unschmelzbaren Pigment-Harnstoff-Formaldehydharz-Streckmitteln, wie aus der Gegenüberstellung in der folgenden Tabelle I hervorgeht.
Tabelle I
Übliche Harnstoff-Formaldehyd- Pigment-Harnstoff-Formalde-KondensationsproduktefriOp hydharz-Streckmittel Gemische
lineares Polymer vernetztes Polymer
löslich unlöslich
plastisch nicht plastisch
Filmbildner kein Filmbildner
sich, wenn 3 min unter verformt sich selbst bei 140 kg/cm (2000 psi) auf l4o C 180 C und unter 3 520 kg/cm erhitzt wird. (50 000 psi) nicht
polymerisiert nicht polymerisierbar
amorph (bestimmt durch Rönt- kristallin (bestimmt durch genbeugung) Röntgenbeugung*
Tetragonal oder hexagonal
d Ä
stark 4,0
mittel 3,57
mittel 2,85
schwach 2,20
sehr schwach 1,99
polarisiert nicht polarisiert
27,7 % N (Analyse) 37,9 - 38,4 # N (Analyse)
(theoretisch 38,1 % II
für CH2(HH)2Cu)
103843/1393 BAD
-^- lA-3^ 653
Tabelle I (Fortsetzung)
Übliche Harnstoff-Formaldehyd- Pigment-Harnstoff-Formalde-Kondensationsprodukte/ hydharz-Streckmittel
TiO2 Gemische
Dielte = 1,20 - 1,30 g/cm3 Dichte - 1,57 - l,6o g/cm3
Reaktionswärme bei Herstellung Reaktionswärme, wenn 1 Mol Harnstoff des Kondensationsproduktes sehr mit 1 Mol Formaldehyd in Gegenwart niedrig eines sauren Katalysators umge
setzt wird:
AH= 11,5 Kcal
Erfindungsgemäß wird ein Pigment-Streckmittel bereitgestellt, das 15 - 35 Vol.-% TiO2-Pigment in praktisch vollständig polymerisierten Harnstoff-Pormaldehydharzteilchen disperglert enthält, wobei die Teilchengröße 1 - 30/u, vorzugsweise 2 - 20/U beträgt. Dieses Pigment-Streckmittel wird hergestellt, indem 15 - 35 Vol.-Ji TiO2-PIgment, bezogen auf Harnstoff, Formaldehyd und TiO2I in einer wässrigen Lösung von Harnstoff und Formaldehyd (Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd etwa 1:1) unter massig bis starkem Rühren dispergiert werden; darauf wird unter fortgesetztem Rühren 0,05 - 5 Gew.-Ji Säure, bezogen auf die Gesamtlösung (Wasser, Harnstoff, Formaldehyd und TiO2) als Katalysator zugesetzt. Die Harnstoff-Formaldehydlösung kann zusätzlich Monomere oder Polymere enthalten, die mit einpolyraerisiert werden, z.B. Melamin, Thioharnstoff ; Anilin, Acrylnitril, Acrylamid, Acrolein, Acrylsäure, Sulfamidsäure, p-Toluolsulfonamld, Dicyandiamid, Äthylenharnstoff und Benzoguanidin oder die entsprechenden Polymeren. Als Säure wird eine anorganische Säure, z.B. HNO«, H2SO^, HJPOj+, HCl oder eine organische Säure gewählt, z.B. Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Glykolsäure, Glycin und SuIfamid-
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'säure. Die Zugabe der Säure bewirkt ein Ansteigen der Temperatur und ein Dickerwerden der Aufschlämmung. Diese dicke Aufschlämmung wird abdekantiert oder filtriert und dann in einem Ofen getrocknet, um das Wasser zu entfernen. Schließlich wird das getrocknete Produkt vermählen. Gegebenenfalls kann das Produkt nach dem Filtrieren und vor dem Trocknen geloschen und auf einen pH-Wert zwischen 6 und 8 neutralisiert werden. Die Polymerisationsgeschwindigkeit nimmt zu mit steigender Wasserstoffionenkonzentration, infolgedessen wird von der starken Säure weniger gebraucht.
Wenn eine schwache Säure wie Essigsäure zur Anwendung gelangt, werden vorzugsweise 1 - 5 $, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung (V/asser, Harnstoff, Formaldehyd und TiOp) als Katalysator für diese Reaktion eingesetzt. Wird eine starke Säure wie HNOo angewandt, so werden bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-% Säure, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, eingesetzt. Da während dieser Reaktion eine gewisse Agglomerierung der Harnstoff-Formaldehydharz-Teilchen stattfindet, werden die Teilchen anschließend vermählen. Das vermahlene Pigment Harnstoff-Formaldehydharz-Streckmittel wird in ein Lösemittel oder Bindemittel eingearbeitet, um eine matte Anstrichfarbe mit verbesserten Deckeigenschaften herzustellen. Die erhaltenen pigmenthaltigen Harnstoff-Formaldehydharz-Teilchen sind 1 bis 30, vorzugsweise 2 - 20 ,u groß.
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Ein wesentliches Merkmal der Reaktion ist, daß wenn die Harnstoff-Formaldehydharzteilchen in Gegenwart von TiOg-Pigment gebildet werden, das Pigment in dem Harnstoff-Formaldehydharz während des Wachstums der Teilchen eingelagert wird. Elektronenmikroskopische Untersuchungen haben ergeben, daß das Pigment zunächst mit der organischen Verbindung bedeckt wird und dann die Teilchen zu größeren Teilchen anwachsen. Die chemische Zusammensetzung des Harnstoff-Formaldehydharzteiles der pigmentierten Teilchen scheint immer dieselbe zu sein, unabhängig von den Reaktionsvariablen. Grundsätzlich sind sie kristalline Polymerisate von (CH2(NH)2CO) , wobei η die Anzahl der Ilonomereneinheiten ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, die jedoch keinerlei Einschränkung des Erfindungsgedankens darstellen.
Beispiel 1
Ein Pigment-Streckmittel wurde hergestellt, indem 4 000 g Harnstoff in 15 1 Wasser in einen Reaktionskessel gegeben wurden, der 15 1 V/asser enthielt, die unter kräftigem Rühren in der angegebenen Reihenfolge mit 5 000 g TiO2 (Handelsprodukt "Ti-pure" R-900 von Du Pont) und 6 000 g Formalin (37 #ige Formaldehydlösung) versetzt worden waren.
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Hierauf wurde Salpetersäure zugegeben, nur noch massig gerührt und die Umsetzung 2 h andauern gelassen. Die Aufschlämmung wurde abfiltriert, der Filterkuchen gewaschen und in einem Ofen über Nacht bei 1000C getrocknet. Der getrocknete Filterkuchen wurde in einer Feinmahlanlage vermählen. Das fertige Produkt enthielt Jj-8,7 Gew.-Ji TiO2.
Beispiel 2
Das Pigment-Streckmittel gemäß Beispiel 1 wurde zusammen mit freiem TiOp-Pigment zur Herstellung eines matten Alkydanstrichmittels verwendet; Rezeptur: 5»75 g Pigment-Streckmittel gemäß Beispiel 1, 3,1 g TiO2-Pigment (R-900), 1,5 enr Naphtha und 6,6 cnr Träger bestehend aus Alkydharz enthaltend 0,277 g/cnr Feststoff sowie die erforderlichen Trockner und Mittel zur Verhinderung der Hautbildung. Diese-Komponenten wurden mit Glaskugeln in einer Spexmühle 10 min geschüttelt. Das Anstrichmittel wurde mit einer Klinge auf ein Prüfpapier mit schwarzweiss Muster in einer Schichtdicke von 0,01/U (0,00*l· in.) aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Auftrag mit einem weissen Mineralöl gesättigt und die KontrastVerhältnisse bestimmt. Unter Verwendung dieser Ergebnisse und der Formel von Kebulka und Munk, wie sie in the National Bureau of Standards Research Paper j^ 1026 angegeben wird wurde der Lichtstreuungskoeffizient (S) bestimmt;
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dieser V/ert zeigt die wahre effektive Lichtstreuungsfähigkeit des TiO2 in dem Film an. Das Anstrichmittel Wurde mit einem Standardmattanstrichmittel verglichen, das unter Verwendung von TiO2-Pigment (R-900) und GaCO-, Streckmitteln hergestellt worden war.
Eine Vergleichsprobe und ein erfindungsgemässes Anstrichmittel wurden so angesetzt, daß der trockene Anstrichfilm dieselbe PigmentVolumenkonzentration (PVK) aufwies; dabei gilt für das erfindungsgemässe Anstrichmittel:
-# Pigment-Streckmittel + Vol.-% freies TiO9
Gesamt PVK =
Vol.-# Pigment-Streckmittel + Vol.-# Träger- + Vol.-Ji freies TiO2 feststoffe
und für die Vergleichsprobe:
Vol.-# freies TiO9 + Vol.-% Streckmittel
Gesamt PVK = -
Vol.-% freies TiO9 + Vol.-% Streckmittel +
" Vol.-% Trägerfeststoffe
2 2
Die S Werte wurden in m /g oder m Anstrichfilm mit
praktisch vollständiger Undurchsichtbarmachung je g TiO2 angegeben. Die relative S wurde bestimmt, indem dem Standardanstrichmittel oder der Vergleichsprobe der Wert 100 zugeordnet und das erfindungsgemässe untersuchte Anstrichmittel auf diesen Standardwert bezogen wurde.
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s = "
Gesamt P¥K
S (m2/g) S relativ
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- 9 - IA-3k 653
Tabelle II
Vergleich erfg.
65 65
kenen Film 28,3 28,3
0,138 0,2^7
100 147
Beispiel 3
Folgende Bestandteile wurden in einem Osterizer zusammengemischt;
200 g TiO2-Pigment (R-900)
120 g Harnstoff gelöst in I65 g Wasser I65 g Formalin (37 #ige Formaldehydlösung)
Unter ständigem Rühren wurde das Gemisch auf 52 G erhitzt und mit 10 cm-* Ameisensäure versetzt. Die Temperatur der Aufschlämmung stieg schnell auf 880C an und die Aufschlämmung setzte sich zu einem leicht brechbaren festen Körper ab, der über Nacht in einem Ofen bei 1100G getrocknet und dann in einem Mörser zerrieben wurde. Es wurden 3^6 g trockenes Produkt, das 55,8 Gew.-% TiC2 enthielt, erhalten.
- 10 -
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Ein mattes Alkydharzanstrichmittel wurde aus 5»40 g des hergestellten Pigment-Streckmittels, 2,70 g TiO2-Pigment (B-900) und 6,95 cm-* Alkydharz-Bindemittel hergestellt. Dieses Anstrichmittel wurde mit drei üblichen Mattanstrichmitt*>ln verglichen, die als Pigment TiO2 und CaCOo Streckmittel (Vergleich A), ein Gemisch aus TiOp und Harnstoff-Pormaldehydharzpulver (Vergleich B) und denselben Volumenprozentgehalt TiO2 im trockenen Anstrichfilm ohne zugesesetzte Streckmittel (Vergleich C) enthielten.
Tabelle III
Im trockenen Anstrichfilm erf^· Vergleich Vergl. Vergl.
Gew.-Ji TiO2 5,71 5,71 5,71 5,71
Gew.-% Harnstoffformaldehydharz 2,39 — 2,39
Gew.-% CaCO3 — 4,05
Gew.-/o Alkydharz
(Feststoff) 1,94 1,94 1,94 3,51
Gesamt PVK 60,6 60,6 60,6
Vol.-# TiO2 28,8 28,8 28,8 28,8
Streuungskoeffizient(m2/-) 0,239 0,129 0,089 0,215
relativer Streuungskoeffizient 185 100 69 167
Diese Ergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemässe Anstrichmittel merklich besser ist, als p.lle drei \&?gleichs· proben.
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Beispiel j'
Ein Pigment-Streckmittel wurde hergestellt, indem als Pigmentanteil uncalciniertes, unbehandeltes TiOp aus dem GhIoridverfahren ( aus der Dampfphasenoxydation von TiCl^ erhalten) verwendet wurde. Da dieses Pigment weder calciniert noch behandelt worden war, war ausreichend Chlor zusammen mit dem Pigment vorhanden, das mit dem Wasser der Hanrnstoff-Formaldehydlösung zu HCl reagierte, das seinerseits die Umsetzung zwischen Harnstoff und Formaldehyd katalysierte. In diesem Beispiel wurde der Harnstoff in Masser gelöst, das nichtcalcinierte TiO2 in der Harnstofflösung dispergiert und darauf Formalin zugegeben. Dabei wurde ständig gerührt und die Lösung auf 6o G erwärmt. Die Reaktionsteilnehmer wurden in solchen Mengen zugesetzt, daß ein Produkt mit 50,5 Gew.-% Harnstoff-Formaldehydharz und ^9,5 Gew.-% TiO9-Pigment erhalten wurde. Das auf diese V/eise hergestellte Streckmittel wurde mit einem Träger zu einem Matt~ anstrichmittel angesetzt, das eine Pigmentvolumenkonzentration von 50,8 % Pigment-Streckmittel enthielt (TiO9 + Harnstoff-Formaldehydharz). Dieses Produkt wurde mit einem Mattanstrichmittel verglichen, das mit TiO2 (R-900) und CaCO- als Streckmittel hergestellt worden war.
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- 12 - IA-3^ 653 Tabelle IV
Vergleich erfg.
Gesamt PVK (Pigment-Streckmittel) 50 50,8 Vol.-Ji TiO9 14- 13,8
Streuungskoeffizient (m2/g) 0,192 0,280
relativer Streuungskoeffizient 100 1^6
Der Vorteil, der sich durch die verbesserte Lichtstreuung der Pigment-Streckmittel zeigt, ist sehr viel ausgeprägter bei Anstrichmitteln mit hohem Pigmentzusatz, z.B. bei den Anstrichmitteln gemäß Beispiel 2 mit 65 PVK als bei geringeren Konzentrationen z.B. 50 PVK in diesem Beispiel.
Beispiel 5
Es wurde ein Pigment-Streckmittel hergestellt, indem TiO2-Pigment (R-900) und Ton (Handelsprodukt ASP-70) mit einem mittleren Äquivalent Kugeldurchmesser von 0,55/U in der Harnstoff-Formaldehydlösung vor der Zugabe der Säure dispergiert wurden. Die Polymerisation wurde mit Schwefelsäure katalysiert und führte zu Harnstoff-Formaldehydharzteilchen, die TiO2 und Ton dispergiert enthielten. Die Reaktionsteilnehmer wurden in solchen Mengen zugesetzt, daß ein Produkt enthaltend 2h Volumenprozent TiO2,
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38 Volumenprozent Ton und 38 Volumenprozent Harnstoff-Formaldehydharz erhalten wurde. Das Produkt wurde getrocknet, gemahlen und mit Alkydharzbindemittel angesetzt und dann mit einem üblichen Mattanstrichmittel verglichen, das mit TiO2 und CaCOo Streckmitteln pigmentiert worden war (Vergleich).
Tabelle V
Vergleich erfg.
Gesamt PVK (Pigment + Streckmittel) Streuungskoeffizient (m /g) relativer Streuungskoeffizient
50 192 50, 8
0, 0, 32I
100 167
Beispiel 6
Es wurde mit dem erfindungsgemassen Pigment-Streckmittel in einer handelsüblichen Vorrichtung ein Anstrichmittel auf Emulsionsbasis unter Verwendung von Polyvinylacetat als Träger hergestellt und mit einem üblichen Anstrichmittel auf Emulsionsbasis verglichen, das mit TiO2 und CaCO,, Streckmitteln pigmentiert worden war. Die Filmgüte wurde durch zwei Prüfversuche bestimmt und zwar erstens die Beizfestigkeit, wobei das Reflexionsvermögen des gebeizten Materials gemessen und mit dem Reflektionsvermögen des ursprünglichen Materials vor dem Beizen verglichen wurde (je höher die Zahl, um so besser die Beizfestigkeit), und
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zweitens Scheuerzyklen, die angeben, wie oft ein feuchter, in Küchenreinigungsmitteln, z.B. Ajax eingetauchter Schwamm über den trockenen Anstrichfilm gerieben werden kann, bevor der Untergrund, auf dem der Anstrichfilm aufgetragen wurde, sichtbar wird (je höher die Zahl, um so besser die Filmgüte).
Tabelle VI
TiOp/Anstriclimittel Vergleich erffi.
(Ti-Pure B-911) g/l (lbs/gal) 353 (2,95) 206 (1,72)
TiOp/Anstrichmittel
(Pigmented UF) g/l (lbs/gal) — ~ 168 (
Gesamt TiOo/Anstrichmittel
ά g/l (lbs/gal)
PVK des Anstrichfilms Gesamt Vol.-# TiO im trockenen
Film
S m2/g
S relativ
Beizfestigkeit
Scheuercyclen
353 (2,95) 374,5 (3,13)
52 ,3 52
23 ,1 21, 5
0, 238 0,362
100 152
0 t57 o, 64
123 135
Zwar kann das Harnstoff-Formaldehydharz auch mit einem anderen Pigment ausser TiO2 pigmentiert werden; da aber TiO 9 in der Rutilform den höchsten Brechungsindex und die höchste Deckfähigkeit aller anorganischen Weisspigmente aufweist, wird es für die vorliegende Erfindung bevorzugt. Die Reihenfolge der Zugabe der Reaktionsteilnehmer ist eine Sache der Übereinkunft und in keiner Weise
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kritisch für das Herstellungsverfahren dieser Pigment-Streckmittel. Während der Bildung des Pigment-Streckmittels können zusammen mit dem TiO2 auch gefärbte Pigmente zugesetzt werden. Auf diese V/eise werden verschiedene gefärbte Streckmittel hergestellt. Eine Anstrichfarbe, in die die erfindungsgemässen .Pigment-Streckmittel eingearbeitet wurden, kann durch Bürsten, Walzen oder Sprühen aufgebracht werden. Das Auftragsverfahren hat keine Wirkung auf die Deckfähigkeit dieses Typs von Anstrichfarben.
Bevorzugt werden die erfindungsgemässen Pigment-Streckmittel als Bestandteil von matten Anstrichfarben angewandt, vor allem, weil diese Anstrichfarben einen sehr geringen Glanz haben. Während bei den üblichen matten Anstrichfarben der niedere Glanz durch Verwendung von grobkörnigen Streckmitteln zu Lasten der Deckkraft erzielt wird, ermöglichen die erfindungsgemässen Pigment-Harnstoff-Formaldehydharz-Streckmittel einen schwachen Glanz unter 85° (gemäß ASTM D-523), ohne an Deckfähigkeit einzubüssen. Die erfindungsgemässen Pigment-Streckmittel eignen sich auch für Anstrichmittel auf Öl- und Emulsionsbasis.
Beispiel 7
Es wurden Proben vo» Pigment-Strecknittöi Mt-'1H stoff-Pormaldehyd-Copolymerisaten hergestellt. Hierzu
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wurden jeweils 100 g Harnstoff und eines der in der folgenden Tabelle aufgeführten Polymeren in der angegebenen Menge in ein Reaktionsgefäß gegeben, das 1 1 Wasser enthielt und darauf unter kräftigem Rühren nacheinander mit
126 g TiO2 (Handelsprodukt "Ti-Pure" R-900), 172 crP Formalin (37 #ige Formaldehydlösung) und 10 cnr konzentrierte Schwefelsäure versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde» nur noch massig weiter gerührt und die Umsetzung 3 Stunden andauern gelassen. Unter fortgesetztem massigen Rühren vjurde die Aufschlämmung durch Zugabe einer Lösung aus 1*4-,^ g NaOH in 100 cm^ Wasser neutralisiert. Darauf wurde die Aufschlämmung abfiltriert, der Filterkuchen gewaschen, in einem Ofen über Nacht bei 1200C getrocknet und in einer Feinstmahlvorrichtung vermählen.
Diese Pigment-Streckmittel auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Copolymerisaten wurden zu Polyvinylacetat-Emuls ions anstrichmittel mit 60 PVK angesetzt und die S und S relativ Werte bestimmt. Die Tabelle VII ergibt, daß diese Pigment-Copolymerisatitreckmittel den Pigment-Harnstoff -Formaldehydharz-Streckmitteln äquivalent und den üblichen Emulsions-Mattanstrichraitteln überlegen sind.
- 17 -
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Tabelle VII Beispiel
Zusätzl,
Polymer
aus
Menge g
Gesamt PVK
VII A
B Melamin
C Thioharnstoff
D Anilin
E Acrylnitril
F Acrylamid
G Acrolein
H Acrylsäure
Sulfamidsäure
J p-Toluol-Sulfönamid
K Dicyandiamid
L Äthylenharnstoff
M Benzoguanidin
g Gesamt 6o Harnstoff
32 6o
19 6o
23 6o H 6o 18 6o H 6o 18 6o
24 6o 43 6o
21 6o
22 6o 47 6o
6o Vol.-# )2
/g
S relativ
28,o
27,3 27,5 27,5 28,o 28,9 28,5 28,7 29,3 27,7 26,6 28,3 27,1
o,24o
116
o,269 131
o,252 122
0,256 124
o,238 115
o,245 119
o,256 124
o,257 125
o,249 121
o,248 12o
o,253 123
o,266 129
0,224 119
cn
Vergleich A uu °>2°6 1o°
χ Als Vergleichsprobe diente ein Emulsions-Mattanstrichmittel, das auf 60 PVK mit üblichen Mengen TiC>2 und Streckmitteln ausgesetzt worden war.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Pigment-Streckmittel, gekennzeichnet durch vernetzte Harnstoff-Formaldehydpolymerisat- und/oder -copolymerisatteilchen in einer Größe von
    1 - 30 /U, die 15 - 35 Vol.-# TiO2-Pigment dispergiert enthalten.
    2. Pigment-Streckmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Korngröße von
    2 - 20/U.
    3. Pigment-Streckmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzlich 15 bis 50 Vol.-# Ton dispergiert sind.
    k. Verfahren zur Herstellung der Pigment-Streckmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man TiOp-Pigment in einer vrässrigen Lösung von Harnstoff und Formaldehyd dispergiert, viobei das Holverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd in der v/ässrigen Lösung praktisch 1 : 1 beträgt, worauf man 0,05 biß 5 Gew.~?£ Säure, bezogen auf das Gesamtgev/icht von V/asser, Harnstoff-Formaldehydpolymerisat
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    -> - IA-3^ 653
    und/oder -copolymerisat und TiO0, unter Rühren zusetzt und das Reaktionsprodukt abfiltriert, trocknet und vermählt.
    5. Verfahren nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß man-als Säure HNOo, HCl, HpSC^ oder H0PO^ in einer Menge von 0,05 bis 2 Gq\-i.-% zusetzt.
    6. Verfahren nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Grlykolsäure, SuIfamidsäure oder Glycin in einer Menge von 2,0 bis 5»0 Gew.-% zusetzt.
    7. Verfahren nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet , daß man den Säurekatalysator als absorbiertes Chlor auf unbehandeltem TiO2 nach dem Chlorierungs verfahren zusetzt.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen *J- bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man das Pigment-Streckmittel nach dem Filtrieren und vor dem Trocknen und Vermählen wäscht und auf einen pH-Wert zwischen 6 und 8 neutralisiert.
    9. Verwendung der Pigment-Streckmittel nach Anspruch bis 3 in Anstrichmitteln.
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