DE1766939A1

DE1766939A1 - Pneumatische Manschette zum Messen des Pulsschlages

Info

Publication number: DE1766939A1
Application number: DE19681766939
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Waetzig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-08-16
Filing date: 1968-08-16
Publication date: 1971-09-16

Description

Pneumatische manschette zum esen des Pulsschlages.
Bei Kranken wie Gesunden, z.B. Sportlern, ist eine Möglichkeit der Selbstkontrolle der eigenen Pulsfrequenz und/oder des Blutdrucks erwünscht. eben den hierfür ungeeigneten Methoden des Abhörens des Herztones oder des Abfühlens von Arterien ist eine pneumatische Manschette bekannt geworden, die um einen Arm gelegt und mit einem Halteband befestigt wird und bei der ein eingebauter Feindruckmesser mit dem Luftraum der rianschette in Verbindung steht und nach dem Aufblasen der Manschette durch seinen Zeigeranschlag zur Anzeige des Pulses dient, wobei im übrigen auch eine Blutdruckmessung möglich ist.
Der Nachteil dieser pneumatischen Manschette besteht darin, daß der durch den Puls hervorgerufene Ausschlag des Feindruckmessers, der einen alle möglichen Blutdrucke umfassenden Messbereich haben muß, zum sicheren Ablesen des Pulses zu gering ist, es sei denn, man würde ein unhandlich großes und teures Instrument verwenden, Bei anderen bekannten Ausführungen steht die Manschette mit einer Meßkammer in Verbindung, die durch eine Membran in zwei Räume derart unterteilt ist, daß die Membran beiderseits dem statischen Manschettendruck ausgesetzt ist und nur von Druckänderungen ausgelenkt wird. Die Bewegungen der Membran werden von einem Kondensator oder einen Piezokristall in elektrische Spannungen umgesetzt, die dann verstärkt und z. B. auf einem Oszillographen dargestellt werden. Die beidseitig druckbeaufschlagte Membran mit einseitig verzögerter Druckzuführung liefert zwar eine sichere, vom jeweiligen Blutdruckniveau unbeeinflusste messung des Pulses, jedoch ist die Auswertung wegen der erforderlichen Apparatur nur in Kliniken oder ärztlichen Labors möglich.
Die erfindung stellt sich die Aufgabe, die Vorteile der verschiedenen bekannten Geräte, wie Ortsunabhängigkeit einerseits und Empfindlichkeit andererseits, zu nutzen und in einer vereinfachten Ausführung der manschette jedermann zur Verfügung zu stellen, Die Erfindung schlägt hierfür einen in die idanschette eingearbeiteten Druckwellenschalter als Membran vor, welcher über einen Kontakt einen Stromkreis schaltet, der von einer Batterie und einer Lichtquelle, z.B, Glühbirne, gebildet ist0 Pulsfrequenz und/oder Blutdruck werden so durch einfachste und billigste Mittel deutlich angezeigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Druckwellenschalter in ein auf die anschette aufgesetztes Gehäuse eingebaut derart, daß eine Luftkammer entsteht, die über einen Drosselkanal im Gehäuse zenit dem Luftraum der Manschette in Verbindung steht.
In einer Abwandlungsform kann zusätzlich zum Druckwellenschalter ein Manometer zum Messen des Blutdrucks vorgesehen, vorzugsweise auf das Gehäuse, das den Druckwellenschalter aufnimmt, aufgesetzt oder aufsetzbar sein Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor; in dieser zeigen: Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer manschette in Draufsicht; Fig. 2 die Ausführungsform in Pig. 1 in Seitenansicht; Fig. 3 einen Querschnitt durch die Meßeinrichtung längs der Linie I-I in Fig. 1.
Die pneumatische manschette in Fig. 1 und 2, die vom Benutzer mit dem Halteband 1 mit Schnallenverschluß 2 an seinem Arm befestigt werden kann, besitzt eine eigentliche Manschette 3, auf die in ihrer Mitte ein Gehäuse 6 mit einem Druckwellenschalter 7 und ein Manometer 11 aufgesetzt sind derart, aaß ihre Membrankammern mit dem kanschettenraum 3 kommunizieren (Fig. 2, 3). Ein Ventil 12 mit Schlauchanschluss zum Aufblasen und Luftablassen vervollständigt die pneumatische Manschette.
In der Ausführung nach Fig. 3 weist das Gehäuse 6 einen Kragen 5 auf, auf den die Manschette 3 hermetisch aufgesetzt bzw. aufgepresst ist. In dem Gehäuse ist der Druck wellenschalter 7 untergebracht. Er wird auf der Unterseite direkt mit dem Druck in der Manschette 3 beaufschlagt und auf der Oberseite indirekt über den Drosselkanal 4 und die Luftkammer 8. Querschnitt und Länge des Drosselkanals sind auf das Volumen der Kammer 8 so abgestimmt, daß die Schwankungen des Manschettendruckes infolge des Pulsschlages den Druckwellenschalter 7 unabhängig vom aufgebrachten Innendruck zum Ansprechen bringen. Der Druckwellenschalter schaltet einen Stromkreis, der von einer Batterie 9 und einer Lichtquelle 10 gebildet wird, die beide schematisch in Fig. 1 und 3 dargestellt und mit den zugehörigen, nicht dargestellten Stromleitungen ebenfalls im Gehäuse 6 untergebracht sind. Die vom Pulsschlag ausgelösten Druckschwankungen werden an der Lichtquelle 10 in Form von Lichtsignalen angezeigt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird das Gehäuse 6 oben von einem zur Blutdruckmessung dienenden kleinen Manometer 11 abgeschlossen, das auf dieses Gehäuse wieder hermetisch aufgesetzt ist und dem aus der Kammer 8 im Gehäuse der Druck in der manschette 3 zugeführt wird0 Bei einer vereinfachten Ausführungsform als Fulsmesser wird das Manometer 11 durch einen einfachen Schraubdeckel ersetzt, der das Gehäuse 6 luftdicht abschließt.
Literatur: Review of Scientific Instruments, Bd. 20, NrO 7, Seiten 518, 519; Deutsche Patentschrift 970 185.

Claims

Patentansprüche 1. Pneumatische Manschette zum Messen des Pulsschlages mittels einer Meßkammer, die durch eine Membran in zwei Räume derart unterteilt ist, daß die Membran beiderseits dem statischen Manschettendruck ausgesetzt ist und nur von den Druckänderungen ausgelenkt wird, gekennzeichnet durch einen in die Manschette (3) eingebauten Druck wellenschalter (7) als Membran, welcher über einen Kontakt einen Stromkreis schaltet, der von einer Batterie (9) und einer Lichtquelle (10) gebildet ist.
2. Pneumatische Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwellenschalter (7) in ein auf die Manschette (3) aufgesetztes Gehäuse (6) eingebaut ist derart, daß eine Luftkammer (8) steht, die über einen Drosselkanal (8) im Gehäuse (6) mit dem Luftraum der Manschette in Verbindung steht.

,. Pneumatische Manschette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Druckwellenschalter ein Manometer (12) zum Messen des Blutdruckes auf das Gehäuse (6) aufgesetzt oder aufsetzbar ist.

L e e r s e i t e