DE1762912C - Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes in Fernsehsignale u.dgl. (Klemmschaltung) - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes in Fernsehsignale u.dgl. (Klemmschaltung)Info
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Description
Es sind bereits Schaltungsanordnungen zur Wiedereinführung
des Gleichspannungswertes bekannt, bei denen die Signale über einen Kondensator geleitet
werden und hinter dem Kondensator der Weg des Signals über eine Diode mit festem Potential 5
verbunden ist. Je nach Polarität der Diode stellt sich der Gleichspannungswert des Signals nach dem
Kondensator derart ein, daß entweder die positiven oder negativen Spitzen des Signals konstantes Potential
erhalten. Diese Schaltungen zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes werden Schwarzsteuerschaltungen
genannt. Sie weisen verschiedene Fehler auf, unter anderem weichen die Zeitkonstanten,
die für den Ausgleich von plötzlichen Änderungen des Gleichspannungsmittelwertes der Signale in
positiver und negativer Richtung maßgebend sind, stark voneinander ab. Bei weiteren bekannten Schaltungen,
den sogenannten Klemmschaltungen, werden
die Signale ebenfalls über einen Kondensator geleitet und danach in periodischen Abständen mit Hilfe ao
eines elektronischen Schalters mit festem Potential verbunden. Der Gleichspannungswert der Signale
wird dadurch derart eingestellt, daß die Amplituden des Signals, die während des leitenden Zustandes
des Schalters auftreten, dem festen Potential entsprechen.
Die letztgenannten bekannten Schaltungsanordnungen werden in df.r Fernsehtechnik häufig verwendet.
Sie befinden sich an beliebiger Stelle der gesamten Ubertragungsstrecke zwischen Aufnahme-
und Wiedergabeeinrichtung una führen mit Hilfe eines schon bei der Aufnahmeeinrichtuug eingeführten
Bezugswertes (Austastwert, Schwarzwert) den Gleichspannungswert der Fernsehsignale und damit
die mittlere Bildhelligkeit des Fernsehbildes wieder ein.
Klemmschaltungen finden jedoch nicht nur in der Fernsehtechnik ihre Anwendung, sondern werden
tuch häufig in der Regelungstechnik eingesetzt. In den genannten sowie auch in anderen Bereichen der
Elektrotechnik setzt sich jedoch in steigendem Maße eine Bauweise durch, bei der vorgefertigte Baugruppen
verwendet werden, die möglichst genormt sind und vielseitig verwendbar sein sollten, um preisgünstig
herstellbar zu sein. Diese vorgefertigten Baugruppen können in konventioneller Technik gefertigte
Schaltungsanordnungen oder integrierte Schaltungen sein. Weit verbleitet ist der Einsatz von
Operationsverstärkern, die meistens Gleichspannungsverstärker sind und über verschiedene Eingänge verfügen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klemmschaltung anzugeben, die für die Bedürfnisse
der oben beschriebenen Technik besonders geeignet ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fernsehsignal über einen ersten Kondensator
einem ersten Eingang eines Differenzverstärkers zugeführt ist, daß der Ausgang des DifTerenzverstärkers,
der ein gegenüber dem Signal am ersten Eingang verstärktes und invertiertes Signal abgibt, über eine
Parallelschaltung aus einem zweiten Kondensator und einem während des Auftretens des Bezugspegels
periodisch betätigten elektronischen Schalter mit dem ersten Eingang verbunden ist und daß ein zweiter is
Eingang des DifTerenzverstärkers mit einem konstanten Potential beaufschlagt ist,
Bauelementen ein sogenannter Operationsverstärker zu einer Schaltungsanordnung ergänzt, die gleichzeitig
den Gleichspannungswert wiedereinführt . nd das Signa! verstärkt.
Bei den bekannten Klemmschaltungen ist zur Vermeidung von Verzerrungen der niederfrequenten
Anteile der Signale ein hoher Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe bzw. eine große Kapazität
des Kondensators erforderlich. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht jedoch durch die
kapazitive Rückkopplung, verbunden mit der hohen. Verstärkung des Verstärkers die Vervendung von
Kondensatoren geringer Kapazität, ohne daß der Verstärker einen besonders großen Eingangswiderstand
aufzuweisen braucht.
Es ist zwar schon eine Schaltungsanordnung bekannt,
bei welcher im Rückkopplungszweig eines Videoverstärkers zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes
ein Differenzverstärker und ein elektronischer Schalter angeordnet sind. Bei dieser
Schaltung ist der elektronische Schalter während des Hinlaufs nicht leitend, so daß die Gegenkopplung
für die während dieser Zeit auftretenden Signale nicht wirksam ist. Bei der erfindungsgeniäöen Schaltung
jedoch ist während des Hinlaufs der Differenzverstärker über den Kondensator 7 in Verbindung
mit dem Kondensator 2 stark gegengekoppelt, wodurch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
neben guten Eigenschaften zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes auch die durch starke Gegenkopplung
erzielbaren guten Übertragungseigenschaften — hohe Konstanz des Verstärkungsgrades — aufweist.
Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher erläutert. Bei 1
wird der Schaltungsanordnung beispielsweise ein Fernsehsignal zugeführt, das zwar über keinen konstanten
Gleichspannungsanteil verfügt, jedoch während der Rückläufe des Abtaststrahles mit Signalanteilen
versehen ist, die einem definierten Helligkeitswert (normalerweise schwarz) entsprechen.
Diese Signale gelangen über den Kondt'.jator 2 zum
Eingang 3 des Verstärkers 4. Dieser Verstärker 4 ist ein sogenannter Differenzverstärker, d. h. er verstärkt
die Differenz der Spannungen an den Eingängen 3 und 5. Diese Differenzverstärkung ergibt
sich daraus, daß das Signal des einen Einganges mit gleicher Polarität zum Ausgang 6 gelangt und das
Signal des anderen Ausganges mit entgegengesetzter Polarität zum Ausgang 6 geleitet wird. Boi dem in
der Figur gezeigten Differenzverstärker 4 gelangt das Signal des Eingangs 3 mit umgekehrter Polarität zum
Ausgang 6. Dem Eingang 5 wird eine konstante Spannung zugeführt. Der Eingang 3 und der Ausgang
6 des Verstärkers 4 sind über eine Parallelschaltung aus einem Kondensator 7 und einem elektronischen
Schalter 8 verbunden. Der elektronische Schalter 8 wird während des Rücklaufes leitend, wodurch
der Eingang 3 und der Ausgang 6 direkt verbunden werden. 1st die Verstärkung des Verstärkers 4 genügend groß, so stellt sich dann eine Ausgangsspannung ein, die praktisch dem dem Eingang. S zugeführten festen Potential entspricht. Den während des Rücklaufes auftretenden Amplituden des
Signals 5 wird also ein Gleichi^annungswert zugeordnet, der der Spannung des Einganges 5 entspricht.
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Schalter 8 nichtleitend. In diesem Fall arbeitet der
Verstärket als Verstärker mit einer durch den Spannungsteiler der Kondensatoren 7 und 2 gebildeten
frequenzunabhängigen Gegenkopplung. Bei genügend großem Verstärkungsgrad des Verstärkers 4 selbst ist
die Verstärkung dar gesamten Anordnung gleich dem
Verhältnis der Kondensatoren 7 und 2.
Der gestrichelt gezeichnete Widerstand 9 beeinflußt die Umladezeitkonstante des Kondensators 7 in
Verbindung mit dem geschlossenen elektronischen Schalter 8. In den meisten Fällen kann jedoch dieser
Widerstand ganz entfallen.
Außer dem elektronischen Schalter 8 und dem Kondensator 7 können noch weiter Bauelemente zwischen
den Ausgang 6 und den Eingang 3 des Verstärkers 4 geschaltet werden, die gegebenenfalls den
Frequenzgang oder/und die Linearität des Übertragungsfaktors beeinflussen.
An Stelle des elektronischen Schalters 8 kann auch eine GleichrichterdioJe gesetzt werden, wodurch die ao
Schaltung nach der Figur als besonders niederohmige Schwarzsteuerschaltung bei gleichzeitiger
Verstärkung arbeitet.
Dem Eingang 3 des Verstärkers 4 können über je einen weiteren Kondensator weitere Fernsehsignale a$
zugeführt werden, so daß die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung neben der Klemmung und der
Verstärkung auch noch die Überlagerung von mehreren Femsehsignalen durchführt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung des Gleichspannungswertes in Fernsehsignale und
ähnliche einen periodisch wiederkehrenden Bezugswert enthaltende Signale (Klemmschaltung),
dadurch gekennzeichnet, daß das Fernsehsignal
od. dgl. über einen ersten Kondensator
(2) einem ersten Eingang (3) eines Differenzverstärkers (4) zugeführt ist, daß der Ausgang (6)
des Differenzverstärkers (4), der ein gegenüber dem Signal am ersten Eingang (3) verstärktes
und invertiertes Signal abgibt, über eine Parallelschaltung aus einem zweiten Kondensator (7)
und einem während des Auftretens des Bezugspegels periodisch betätigten elektronischen Schalter
(8) mit dem ersten Eingang (3) verbunden ist und daß ein zweiter Eingang (S) des Differenzverstärkers
(4) mit einem konstanten Potential beaufschlagt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem
elektronischen Schalter (8) ein Widerstand (9) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Eingang
(3) des Differenzverstärkers (4) über je einen weiteren Kondensator (10, 11) weitere Fernsehsignale
zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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