-
Die Erfindung betrifft einen Einsatz für fernmeldetechnische Verbindungs-
und Verzweigungsdosen, der aus aneinanderreihbaren Klemmenbausteinen zusammengesetzt
ist, deren Isolierkörper jeweils von zwei Halbschalen gebildet ist.
-
Eine Teilung des Isolierkörpers eines Bausteines in jeweils zwei Halbschalen
ist bereits durch die britische Patentschrift 889 810, in der ein Trennverteiler
für fernmeldetechnische Zwecke beschrieben ist, bekannt. Es ist ferner durch die
deutsche Auslegeschrift 1215 792 und das deutsche Gebrauchsmuster
1975 280 bekannt, eine Befestigung von Anschlußdrähten mit schraubenlosen
Anschlußklemmen nach dem Sperrhakenprinzip vorzunehmen.
-
Da bei fernmeldetechnischen Verbindungs- und Verzweigungsdosen zu
Prüfzwecken bzw. für die Störungseingrenzung eine einfache Trennmöglichkeit der
angeschlossenen Leitungszweige erforderlich ist, werden zur Erfüllung dieses Erfordernisses
auch sogenannte Trenndosen verwendet, die zur Verbindung der einzelnen Leitungsadern
durch Edelmetall-Abhebekontakte trennbare Verbindungsbrücken besitzen. Die gewünschte
Leitungstrennung wird durch Umlegen eines für jede Verbindungsbrücke vorgesehenen
Kipphebels vorgenommen. Die angeschlossenen Aderenden sind mit Klemmschrauben und
Klemmplättchen an den Anschlußkontakten befestigt.
-
Neben dem unbestreitbaren Vorteil, der durch die schnelle Trennmöglichkeit
durch einfaches Umlegen von Kipphebeln gegeben ist, besitzen die Trenndosen gerade
in der trennbaren Verbindungsbrücke eine Störungsquelle. Es muß weiterhin als nachteilig
angesehen werden, daß die Trenndosen relativ aufwendig konstruiert sind, was sich
bei einem solchen Massenartikel ungünstig auf seinen Preis auswirkt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz für fernmeldetechnische
Verbindungs- und Verzweigungsdosen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der
in geringstem Maße störanfällig ist, kurze Montagezeiten erfordert und zudem eine
einfache Konstruktion aufweist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ausnehmungen
in der Teilungsebene der einander und in sich spiegelsymmetrischen Halbschalen eine
parallel zur Basis des Isolierkörpers liegende Verbindungsbrücke mit unter etwa
45" nach oben geneigten ebenen Kontaktflächen an den Brückenenden und zwei unter
dem Druck je einer Schraubenfeder stehende Druckstücke aus Streifenmaterial enthalten,
die in unbenutztem Zustand der Klemme mit einer Querkante an die jeweilige Kontaktfläche
angepreßt sind, wobei die die Druckstücke unter Druck haltenden Schraubenfedern
sich auf der Verbindungsbrücke abstützen.
-
Um die zu verbindenden Leiterenden ohne Umstände in den Klemmenbausteinen
einführen zu können, liegen die im Isolierkörper vorgesehenen Einführungsöffnungen
in Ebenen, die unter etwa 45= zur Basis des Isolierkörpers geneigt sind und miteinander
einen Winkel von 90= einschließen. Außerdem sind zu diesem Zweck in der zur Basis
des Isolierkörpers parallel verlaufenden Deckfläche zwei öffnungen vorgesehen, die
in die für die Druckstücke vorgesehenen Ausnehmungen führen. Die Druckstücke können
somit mittels eines einfachen Werkzeuges, beispielsweise einem Schraubenzieher,
niedergedrückt werden, um die Kontaktfläche für den einzuführenden Leiter freizumachen.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind im Isolierkörper des Klemmenbausteines
zwei Ausnehmungen für Gewindestücke vorgesehen, deren Achsen in der Symmetrielinie
der Halbschalen des Isolierkörpers verlaufen.
-
Für die Verbindung der den Isolierkörper bildenden Halbschalen, bzw.
zur Verbindung aneinandergereihter Klemmenbausteine sind in den Basisecken des Isolierkörpers
Durchgangslöcher vorgesehen.
-
Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich
aus einer ganzen Reihe von Vorteilen, die im folgenden im einzelnen aufgeführt sind
und in ihrer Gesamtheit bisher noch nicht erreicht worden sind: 1. Die 45'=-Anordnung
der Klemmflächen und Einführöffnungen für die Leiterenden ist besonders »installationsfreudig<.,
d. h. es ergibt sich dadurch ein äußerst rasches und einfaches An-oder Abklemmen.
Die infolge der 452-Anordnung der Klemmflächen und Einführöffnungen für die Leiterenden
ermöglichte Schrägeinführung der Leiter ist besonders bei Unterputzausführung der
Verbindungs- bzw. Verzweigungsdose von ganz wesentlicher Bedeutung, weil dadurch
dem Fernmeldetechniker die Möglichkeit gegeben ist, das An- bzw. Abklemmen der Leiter
für Prüfzwecke vorzunehmen, ohne den Einsatz aus der Unterputzdose zu lösen.
-
2. Es ist ein hohes Maß an Kontaktsicherheit gewährleistet infolge
gleichbleibender Klemmrichtung der Druckstücke. die dadurch selbst bei stark unterschiedlichen
Leiterquerschnitten (0,4 bis 1.8 niiii Durchniesser) einwandfreie Klemmwirkung haben.
-
3. Die die Druckstücke unter Druck haltenden Federn stützen sich auf
der Verbindungsbrücke ab. Es tritt also eine Kräftekompensation innerhalb der Kontaktstücke
ein, wodurch trotz kräftiger Druckfedern ein relativ billiger Kunststoff für die
Halbschalen des Isolierkörpers verwendet werden kann.
-
4. Die Kontaktflächen sind in dem Klemmenbaustein weitestgehend gekapselt,
so daß Korrosionseinflüsse nicht ohne weiteres zur Wirkung kommen können.
-
5. Jeder Klemmenbaustein besteht aus nur sieben einfachen Teilen,
von denen sechs jeweils paarweise gleich sind. Es handelt sich also um einen wirtschaftlich
außerordentlich günstig herstellbaren Artikel.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt
des erfindungsgemäßen Klemmenbausteins, F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Unterputzausführung
einer Verbindungs- und Verzweigungsdose für den Innenbau in ausschnittsweiser Darstellung,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Dose gemäß F i g. 2. Im Isolierkörper 1 des Klemmenbausteins,
von dem infolge des vertikalen Längsschnittes die Innenseite einer Halbschale zu
sehen ist, sind in entsprechenden Ausnehmungen in der Teilungsebene eine parallel
zur Basis des Isolierkörpers liegende Verbindungsbrücke 2 mit unter etwa 45= nach
oben geneigten ebenen Kontaktflächen 3 an den Brückenenden und zwei unter dem Druck
je einer Schraubenfeder 4 stehende Druckstücke 5 aus Streifenmaterial
angeordnet.
die im unbenutzten Zustand der Klemme mit einer Querkante 6 an die jeweilige Kontaktfläche
3 angepreßt sind.
-
Für das Einführen der zu verbindenden Leiterenden 3 sind im Isolierkörper
1 Einführungsöffnungen 7 vor(-"eschen. die in Ebenen lie@uen. die unter etwa
45° zur Basis des Isolierkörpers 1 -geneigt sind und miteinander einen Winkel von
etwa 90° einschließen.
-
Die Druckstücke 5, die etwa G-förmig ausgebildet sind, werden von
der Verbindun-sbrücke 2 durchdrungen. Die sie unter Druck haltenden Schraubenfedern
-l stützen sich einerseits auf der Verbindungsbrücke 2, andererseits auf dem oberen
Querschenkel der Druckstücke ab.
-
In der zur Basis des Isolierkörpers 1 parallel verlaufenden Deckfläche
sind zwei Öffnungen 9 vorsesehen. die in die für die Druckstücke vorgesehenen Ausnehmun-en
führen. Dadurch kann mit einem geeigneten Werkzeuc, beispielsweise einem
Schraubenzieher. jedes Druckstück 5 gegen die Wirkung der Feder .l in dem Klemmenbaustein
hineingedrückt werden. Auf diese Weise wird die jeweilige Kontaktfläche zum Einführen
eines Leiterendes freigegeben.
-
In dem Isolierkörper 1 sind außerdem noch Ausnehmtin,en 10 und 11
für Gewindestücke zum Be_ festi-en des Klemmenbausteins vorgesehen. Eine Befestigung
des Bausteins ist auch dadurch möclich, daß er von Spannbügeln gehalten wird.
die in nicht dar--estellte Ausnehmun;.,,en in den Seiten des Isolierkörpers eingreifen.
-
Die Verbindung der den Isolierkörper bildenden Halbschalen bzw. cine
Verbindung aneinanderLereil:-ter Kleminenbausteine erfolgt beispielsweise mittels
Hohlnieten, die durch in den Basisccken des Isolierkörpers vorgesehene Durch@,angslöcher
12 gesteckt sind.
-
Mit einer in den F;,-. = und ', dargestellten Ausführtin2sform
einer Unterputz-Verbindur2s- oder Verzwei@.,un2sdose soll lediglich gezeigt werden,
in welcher Weise die erfindungsgemäßen Klemmenbausteine 13 zu einem Einsatz zusaminengefaßt
sind. Die Endbausteine 1.1 haben in diesem Fall eine besondere Ausführunk" d. h.
sie sind mit einem Befestisun,sansatz 15 versehen.
-
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin.
daß der geschaffene Klemmenbaustein eine hole Qualität der Kontakt-=abe gewährleistet.
die durch `'erwcndun@g der besonders gestalteten und unter dem Druck von Schraubenfedern
stehenden Druckstücke gegeben ist. Die den in die 'i'-"-lemine 2in<,eführten
Leiter an die Kontaktfläche der Verbindungsbrücke andrückende Querkante des Druckstückes
übt zugleich eine Sperrwirkunn .T..@..@eai ,:in unbeabsichtigtes Herausziehen des
Leiters aus. Die unte Kontaktgabe ,.wird noch dadurch unterstützt. dad die Kontaktflächen
silberplattiert oder liatich%-er,oldet sind. Der Kontaktdruck ist durch die Druckfedern
festsele@gt Lind damit tinabhänsig voni Montagepersonal. Eine ;.irrfache Trennmli,liclikeii
der verbundenen Leiterende ist dadurch @_e@,ehen. daß diese nach Hineindrücken des
Druckstückes leicht aus dem Kontakt herausgezogen werden können.
-
Weitere Vorteile der Erfindung liegen darin. daß der Klemmenbaustein
universelle Befestigungsmöchchkeiten bietet und infol-e der Schrägeinführung der
Liter die Monta,-#e, insbesondere die Unterputzmontat;e, erleichtert.
-
Der@spiegelbildliche Aufbau der den Isolierkörper bildenden Halbschalen
wirkt sich günstig auf die Werkzem-,kosten aus und ergibt außerdem eine einfache
Laserhaltung.
-
Durch die zweckmäßige konstruktive Gestaltung des Klemmenbausteins
er`,ibt sich schließlich noch der Vorteil einer geringen Breite des Bausteins. das
bedeutet einen geringen Platzbedarf, der besonders bei Reihenklemmen von Bedeutung
ist.