DE1759289C2 - Wand- oder Deckenbekleidung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wand- oder Deckenbekleidung mit länglichen, im Querschnitt rinnenartig geformten Metall-Lamellen, mit nach innen gewölbten Längsrändern und mit Tragschienen für die Lamellen, die zungenartige Ausbiegungen zur Halterung der Lamellen aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wand- oder Deckenbekleidung der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie bei Bedarf nachträglich mit einem Heiz- oder Kühlsystem ausgestattet werden kann, das in frei wählbarer Anordnung, z. B. hinsichtlich Rohrführung und Abständen der Rohre, verdeckt anzubringen ist, so daß die vorhandene Bekleidung unverändert verwendbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Tragschienen zusätzlicht- Ausnehmungen besitzen, und daß in nach Bedarf ausgewählte Ausnehmungen Halteklammern einsetzbar sind, welche Heiz-/Kühlrohre einerseits abstützend untergreifen und zugleich als Widerlager für die Rohre dienen, an denen die Längsränder der zugehörigen Lamellen in an sich bekannter Weise formschlüssig anliegen.

Diese Ausbildung weist den Vorteil auf, daß die Rohrabschnitte des Heizungs- oder Kühlsystems in einem Umfang, welcher den errechneten Werten entspricht und nur in den Flächenbereichen, wo die so Rohre zur Erzeugung einer Wärmeaustauschfunktion erwünscht sind, innerhalb der Wand- oder Deckenbekleidung angeordnet werden können. Damit braucht nur die Anzahl Rohre eingebaut zu werden, die zur Raumklimatisierung benötigt wird. Auch eine nachträgliehe Anpassung des Rohrsystems an eine von der vorausberechneten Raumklimatisierung abweichende Klimatisierung kann vorteilhaft vorgenommen werden, indem die Anzahl der Rohrabschnitte verändert, vermehrt oder vermindert wrd, ohne daß z. B. andersartige Lamellen oder dergleichen Konstruktion änderungen notwendig sind.

Weil die Halteklammern die Rohre sowohl tragen als auch formschlüssig gegen die Lamellen drücken, wird durch Kontakt von Metall zu Metall der Wärmeübergang zwischen den Rohren und den Lamellen gefördert. Eine derartige formschlüssige Anlage ist schon dem deutschen Patent 9 54 193 sowie der Zeitschrift »Bauwelt« 1957, Seite 810, zu entnehmen, die ein unter einer Decke abgehängtes Rohrheizungssystem zeigen, das mit Lamellen bekleidet werden kann, ohne daß dabei für das Rohrsystem Anpassungen an die unterschiedlichen Raum- und Heizungsverhältnisse möglich sind.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Halteklammern im Querschnitt J-förmig ausgebildet. Diese Raumformausbildung der Halteklammern ergibt eine gute Montagehilfe beim Anbringen der Rohre an die Tragschienen der Bekleidung. Auf den unteren Abschnitt des J-Profils der Halteklammern können die Rohre vor dem Aufschnappen der Lamellen aufgelegt werden, so daß die Rohre nicht unbedingt zwischenzeitlich festgehalten werden müssen.

in der Zeichnung ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine Deckenbekleidung bekannter Bauart,

F i g. 2 eine Deckenbekleidung gemäß F i g. 1 in erfindungsgemäßer Ausbildung und

Fig.3 eine Seitenansicht der Anordnung einer Halteklammer zum Befestigen eines Rührstückes an der Tragschiene.

Die in F i g. 1 abgebildete Deckenbekleidung hat in bekannter Weise Tragschienen 1, auch Stringer genannt, die das Profil eines umgekehrten U haben, und die an Tragband"?™ 2 an der rohen Gebäudedecke angehängt sind. An den Tragschienen sind längliche Lamellen 3, beispielsweise aus gewalztem Aluminiumblech, festgeklemmt, welche die Sichtfläche der Bekleidung bilden. Die Lamellen 3 sind aus Blechstreifen gefertigt und haben mit konkaven Rundungen aufwärts gebogene Längsränder 4. Für die Befestigung der Lamellen an den Tragschienen 1 weisen die Tragschienen in den unteren Flanschen des umgekehrten U-Profils angeordnete gestanzte Öffnungen 5 auf, aus denen Blechlappen 6 vorgebogen sind, die zum Festklemmen der Lamellen an den Längsrändern dienen.

Bei der Ausbildung nach F i g. 2 und 3 sind im Inneren der Lamellen 3, an dem einen oder an beiden Längsrändern 4, Rohre 7 eines Heiz- oder Kühlsystems angeordnet, durch die ein warmes oder kaltes Wärrnetransportmedium hindurchzirkulieren kann, je nachdem, ob der unter der Bekleidung befindliche Raum gewärmt oder gekühlt werden soll. Die Rohre haben einen Außendurchmesser, der mit dem Innendurchmesser der Wölbung der Längsränder 4 der Lamellen übereinstimmt, so daß ein guter Wärmeübergang zwischen den Rohren 7 und den Lamellen 3 gewährleistet ist. Zum Festsetzen der Rohre 7 sind Halteklammern 8 aus Metall vorgesehen, die einen J-förmigen Querschnitt aufweisen. Bei der Montage v/erden die Halteklammern 8 in öffnungen 9 in den Flanschen der Tragschienen 1 mit dem Kopfteil eingehängt, werden die Rohre 7 auf dem Fußteil der Halteklammern aufgelegt und werden die zugeordneten Längsränder 4 auf die derart gehaltenen Rohre aufgeschnappt. Die Halteklammer 8 übernimmt damit einseitig an Stelle der aus der Tragschiene herausgebogenen Blechlappen 6 die Haltefunktion und hält durch Gegendrücken des Rohres 7 gegen den Längsrand 4 der Lamelle sowohl das Rohr als auch die Lamelle fest. Der andere Längsrand der Lamelle wird dabei unverändert von einem Blechlappen 6 gehalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Wand- oder Deckenbekleidung mit länglichen, im Querschnitt rinnenartig geformten Metall-Lamellen, mit nach innen gewölbten Längsrändern und mit Tragschienen für die Lamellen, die zungenartige Ausbiegungen zur Halterung der Lamellen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (1) zusätzliche Ausnehmungen (9) besitzen, und daß in nach Bedarf ausgewählte Ausnehmungen (9) Halteklammern (8) einsetzbar sind, welche Heiz-/Kühlrohre (7) einerseits abstützend untergreifen und zugleich als Widerlager für die Rohre (7) dienen, an denen die Längsränder (4) !5 der zugehörigen Lamellen in an sich bekannter Weise formschlüssig anliegen.

2. Wand- oder Deckenbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteklammer (3) im Querschnitt J-förmig ausgebildet ist.