DE1758664C - Verfahren zum Ausgleich der magnetischen Effekte in Elektrolyse ofen mit hoher Stromstarke zur Her stellung von Aluminium und Schienen system zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich der magnetischen Effekte in Elektrolyse ofen mit hoher Stromstarke zur Her stellung von Aluminium und Schienen system zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgleich
der magnetischen Effekte in Elektrolyseöfen mit hoher 35 „ ,^ dBy _ 6Bx . 6Bt _ δ Bz -
Stromstärke zur Herstellung von Aluminium und Bu{o) = O;-^-= — >0; ■— - >u,
findet bei Elektrolyseöfen Anwendung, die zweireihig Wobei χ υ ν
der Länge nach hintereinander angeordnet sind und
denen der Strom doppelseitig zugeführt wird. · By die Querkomponente des Magnetfeldes,
denen der Strom doppelseitig zugeführt wird. · By die Querkomponente des Magnetfeldes,
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der 40 Bx die Längskomponente des Magnetfeldes und
deutschen Auslegeschrift 1 010 744 bekannt. Bt die vertikale Komponente des Magnetfeldes ist.
Der Betrieb der Elektrolyseöfen für die Aluminium-
gewinnung mil. 10OkA und darüber hat gezeigt, daß M- anderen Worten bedeuten die angegebenen
die durch den Fuß großer Strome in den Elementen Forderungen die Symmetrie des Quermagnetfddes,
des Elektrolyseofens hervorgerufenen rtarken elektro- 45 die Konst*an2 der Größen B9 und Bx längs der Achsen
magnetischen Felder wesentlich die technisch-wirt- des Elektrolyseofens>
maxin?ai ^öghehe Verringerung
schafthchen Daten beeinflussen, indem sie eine größere der Absolut'werte Bt in Eckpunkten des Elektrolyse.
Verschrägung des geschmolzenen Metalls und einen ofens sowje die Symmetrie ^8 Vertikalfeldes tezügerhohten
Lm auf der Schmebe hervorrufen. Es ist „ h d Achsen des Eiektrolyseofens.
deshalb die Notwendigkeit entstanden, ein Schienen- so .... ,· . c^· .
system zu schaffen, das eine Verminderung der schäd- Aufgabe der vorhegenden Erfindung «st «ein
liehen Wirkung der elektromagnetischen Felder er- w.rtschafthches Verfahren der «peisung von Elektromöfili
ht lyseofen mit elektnschem Strom anzugeben, das bei
Die bekannten Speiseverfahren für Elektrolyseöfen einem &™&cn Metallaufwand für die Schienen und
mit elektrischem Strom zwecks Verminderung bzw. S5 ?.nem β"10*?* Yerlust an el^tnscher Energie -n
Beseitigung der magnetischen Feldstärke besteht ^n ein minimales und symmetnsches magnetisches
im folgenden: Feld gewährleistet. ,.„,..., ·
Jiese Aufgal« wird durch ein Verfahren der em-Verteilte
Anordnung der Schienenelemente gfings angegebenen Art gelöst, das erfindungsgeuiäß
bezüglich des Elektrolyseofens, wodurch in jedem 60 dadurch gekennzeichnet ist, daß der Umgehungseinzelnen Leiter nur ein geringer Strom fließt. schiene an: der der Nachbarreihe zugekehrten Seite
Hierdurch wird aber die Konstruktion kompli- des Elektrolyseofens ein größerer elektrischer Strom
ziert und die Bedienung des Elektrolyseofens zugeführt wird als der Umgehungsschiene an der
erschwert. ' gegenüberliegenden Seite des Elektrolyseofens.
AK u- .« 1 ei ™ . α c u· * 65 Das Schienensystem für Elektrolyseöfen zur Durch-
Abschirmung der Elemente des Sch.enensystems führung des Verfahrens ist erfindungsgemäß dadurch
' der Elektrolyseöfen. Dieses Verfahren hat keine gekennzeichnet, daß für jeden Elektrolyseofen der
breite Anwendung wegen des sehr großen Auf- Querschnitt der Umgehungsschiene an der der Nach-
3 ■' 4
barreihe zugewandten Seite ds» Elektrolyseofens nente B1 des magnetischen Feldes der der Nachbargrößer
als der Querschnitt der Umgehungsschiene reihe zugekehrten und abgekehrten Seiten des Elektroan
der gegenüberliegenden Seite des Elektrolyseöfens lyseofens muß etwa den doppelten Wert der Vertikalist,
wobei an.die Umgehungsschiene mit größerem komponenteBz des magnetischen Feldes ausmachen,
Querschnitt eine entsprechend größere Anzahl der 5 das von den Strömen der Nachbarreihe der Elektro-Kathodenstäbe
angeschlossen ist. lyseöfen erzeugt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Die Anordnung der Kathoden 2 und Umgehungs-Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt schienen 3, 4 des Elektrolyseofens hängt sowohl von
F i g. 1 ein grundsätzliches Schema der Anordnung dem Abstand zwischen den Nachbarreihen der
der Elektrolyseöfen in einem Produktionsgebäude, io Elektrolyseöfen als auch von der Konstruktion des
F i g. 2 ein grundsätzliches Schema der erfindungs- Elektrolyseofens ab.
gemäßen Schienen des Elektrolyseofens, Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es,
F i g. 3 einen Schnitt der F i g. 2 nach Linie HI-III. ein symmetrisches (nach den absoluten Werten) ver-
Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, sind die Elektro- tikales magnetisches Feld Bz in bezug auf die Längs-
lyseöfen 1 in einem Produktionsgebäude parallel zu 15 achse des Elektrolyseofens 1 zu erzeugen. Je nach
der Längsseite in zwei Reihen angeordnet. Die Strom- ' der Höhe der Anordnung der Kathoden- 2 und
zuführung an die Anode des Elektrolyseofens 1 wird Umgehungsschienen 3, 4 ka'Ti man verschiedene
von zwei Seiten ausgeführt. Der Strom wird der absolute Werte der Vertikalkcmponente Bz erhalten.
Kathodenvorrichtung des vorhergehenaen Elektro- Das vorgeschlagene Verfahren der Schienenver-
lyseofens 1 abgegriffen und über die Kathoden- ao legung des Elektrolyseofens sieht neben der Symmetrie
schienen 2, Umgehungsschienen 3 und 4 und Stützen der Querkomponente By ebenfalls die Symmetrie der
5, 6, 7, 8 der Anode des nachfolgenden Elektrolyse- Vertikalkomponente B1 des magnetischen Feldes auch
ofens zugefü* rt. Die allgemeine Stromrichtung in Jn bezug auf die Querachse des Elektrolyseofens 1 vor.
Elektrolyseöten des. Produktionsgebäudes ist auf In dom nach dem beschriebenen Verfahren aus-
F i g. 1, 2 mit Pfeilen eingezeichnet. »5 geführten Schienensystem des Elektrolyseofens für
Der Ausgleich des magnetischen Feldes des Elektro- die Aluminiumgewinnung wird die Zuführung eines
lyseofens wird in der vorliegenden Erfindung durch größeren Stromes der der Nachbarreihe zugekehrten
die Zuführung eines entsprechenden Stromwertes zu Seite des Elektrolyseofens dadurch erreicht, daß an
den Kathodenschienen 2, den Umgehungsschienen 3,4 die Umgehungsschiene 3 eine größere Anzahl Ka-
und den Stützen 5, 6, 7, R ausgeführt. 30 thodenstäbe 9 angeschlossen wird. An der abge-
Die Symmetrie der Querkomponente des magne- kehrten Seite wird an die Umgehungsschiene 4 eine
tischen r eldes By wkd dadurch erreicht, daß den geringere Anzahl Kathodenstäbe 9 angeschlossen.
Eingangsstützen 5,6 ein größerer Strom als den Dementsprechend wird die Umgehungsschiene 3 an
Ausgangsstützen 7,8 zugeführt wird. Das Scrom- der der Nachbarreihe zugekehrten Seite mit größerem
verhältnis in den Eingangsstützen 5, 6 und den Aus- 35 Querschnitt im Vergleich mit der Umgehuiigsschiene 4
gangsstüt ren 7,8 muß in der Regel 2:1 betragen. der abgekehrten Seite ausgeführt. Die Strombelastung
Der Ausgleich der absoluten Werte der Vertikal- des Bodens des Elektrolyseofens muß dabei gleich-
komponente B1 des magnetischen Feldes nach den mäßig gehalten werden, um dem Auftreten von
Länfcoseiten des Elektrolyseofens wird durch die Ver- Horizontalströmen im geschmolzenen Aluminium
größerung des elektrischen Stromes an der Um- 40 vorzubeugen.
gehung^schiene 3, die an der der Nachbarreihe zu- Als Beispiel wird eine Konstruktion der Schienen
gewandten Seite des Elektrolyseofens liegt, und Ver- von Elektrolyseöfen 1 zur Aluminiumgewinnung für
minderung des Stromes an den Umgehungsschienen 4 eine Stromstärke von 100 bis 160 kA bei ihrer zwei-
der der Nachbarreihe abgewandten Seite des Elektro- reihigen längsseitigen Anordnung in einem Produk-
lyseofens ausgeführt. Dies führt dazu, daß der abso- 45 tionsgebäude vorgeschlagen. Die Symmetrie des
lute Betrag der Vertikalkomponente' B1 des magne- magnetischen Feldes des Elektrolyseofens wird durch
tischen Feldes vom durch die eigenen Schienen- die folgende Stromverteilung unter den Stützen 5, 6,
elemente des Elektrolyseofens i fließenden Strom auf 7,8 erreicht:
der Ausgangsstirnseite großer an der inneren Seite Stütze 5 iF i e 2) 30 bis
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des Elektrolys-ioiens als an der äußeren Se>:e sein 50 stütze 6 35 bi? 50°/
Im / sammennang mit der Zufuhrung eines unter- <.,·;.-,, « η κ;« is»/
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schiemichen Stromes zu den St.i(/en 5, 6, 7, 8 ties
Elektrolyseofens 1 erfolgt eine Störung der Symmetrie Außerdem muß die Differenz der Anordnung der
der Qüerkomponente Bv des magnetischen Feldes. 55 Kathoden- 2 und Umgehungsschienen 3, 4 längs der
Zu ihrer Herstellung ist deshalb die Anordnung der Langseiten des Elektrolyseofens 300 bis 500 mm
Kathodenschienen 2 und der Umgehungsschienen 3,4 betragen, und zwar müssen die Schienen der der
in unterschiedlicher Höhe über der Mittellinie des Nachbarreihe zugekehrten Seite des Elektrolyseofens
geschmolzenen Aluminiums im Elektrolyseofen höher als diese der abgekehrten Seite angeordnet
(F i g. 3) vorgesehen. So sind die Kathodenschienen 2 60 werden.
und die Umgehungsschienen 3 an der der Nachbar- Die angegebene Stromverteilung unter den Stützen
reihe nächsten Seite des Elektrolyseofens höher 5, 6, 7, 8 des Elektrolyseofens 1 wird dadurch erreicht,
angeordnet als diese an der abgekehrten Seite. Eine daß eine entsprechende Zahl der Kathodenstäbe 9
derartige Anordnung der Kathodenschienen 2 und an die Schienenstränge unter Beibehaltung der gleich-
der Umgehungsschiuten 3,4 vergrößert zusätzlich 65 mäßigen Strombelastung des Bodens des Bades
die Differenz der absoluten Werte der Vertikalkom- angeschlossen werden. So wird im angeführten Bei-
ponente B1 des magnetischen Feldes. Die Summen- spiel der durch die Schienen 3 der der Nachbarreihe
differenz der absoluten Werte der Vertikalkompo- der Wannen zugekehrten Seite fließende Strom von
fünf Kathodenstäben 9 abgegriffen, während durch
die Schienen 4 der abgekehrten Seite nur der Strom von drei Kathodenstäben 9 fließt.
Die industriellen Prüfungen des beschriebenen Schienensystems bewiesen seine hohe wirtschaftliche
Zweckmäßigkeit. So verminderte sich das Verschrägen
des Metallpegels mehr als um das Zweifache, wodurch die Stromausbeute um etwa 2% gesteigert
und der Energieverbrauch für Aluminiumgewinnung S um S °/0 gesenkt wurde.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ausgleich der magnetischen Anwendung von Bifilarschienenieitungen.
Effekte in Elektrolyseöfen mit hoher Stromstärke S Die bei der Verwirklichung dieses Verfahrens
zur Herstellung von Aluminium, die zweireihig entstehende Verlängerung der Schien?nleiiungen,
der Länge nach hintereinander angeordnet sind die zu einer wesentlichen Erhöhung des Gewichtes
und denen der Strom doppelseitig zugeführt wird, der Schienen und der Verluste an elektrischer
dadurchgekennzeichnet, daß der Um- Energie führt, läßt dieses Verfahren in indutstriel-
gehungsschiene an der der Nachbarreihe züge- io len Maßstäben nicht verwenden.
kehrten Seite des Elektrolyseofens ein größerer . ,. ,
elektrischer Strom zugeführt wird als der Um- Anordnung der Schienenleitungen in verschiedener
gehungsschiene an der gegenüberliegenden Seite Höhe in bezug auf dac Mctallniveau.
des Elektrolyseofens Von allen obenerwähnten Verfahren ist dieses
2. Schienensystem fur Elektrolyseofen zur Durch- 15 Verfahren am wirksamsten, jedoch erschwert
führung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch dje in def Höhe unterschiedliche Anordnung der
gekennze.rhnet, daß für jeden Elektrolyseofen (1) Anodenschienen die Bedienung der Anode, und
der Querschnitt der Umgehungsschiene (3) an außerdem erfordert das nach di^em Verfahren
der der Nachbarreihe zugewandten Seite des ausgeführte Schienensystem einen größeren Auf-Elektrolyseofens
(I) großer als der Querschnitt » ^ an Aluminiumschienen.
der Umgehungsschiene (4) an der gegenüberliegenden Seite des Elektrolyt ofens (1) ist, wobei Keines der erwähnten Verfahren ist somit genügend
an die Umgehungsschiene (?) mit größerem Quer- wirksam, und zwar entweder infolge zu hoher Preise
schnitt eine entsprechend größere Anzahl der der für die Herstellung des Schienensystems erforder-Kathodenstäbe
(9) angeschlossen ist. 35 liehen Werkstoffe oder wegen der komplizierten Konstruktion
der vorgeschlagenen Schemas des Schienensystems für Elektrolyseöfen zur Gewinnung von Aluminium.
Die in den letzten Jahren an Modellen und industriellen Starkstromelektrolyseöfen durchgeführ-
~ 30 ten Untersuchungen der magnetischen Felder ermög
lichten die Formulierung der Forderungen, die an die Srhienen des Aluminiumelektrolyseofens zu stellen
sind:
Priority Applications (1)
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DE19681758664 DE1758664C (de) | 1968-07-17 | Verfahren zum Ausgleich der magnetischen Effekte in Elektrolyse ofen mit hoher Stromstarke zur Her stellung von Aluminium und Schienen system zur Durchfuhrung des Verfahrens |
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DE19681758664 DE1758664C (de) | 1968-07-17 | Verfahren zum Ausgleich der magnetischen Effekte in Elektrolyse ofen mit hoher Stromstarke zur Her stellung von Aluminium und Schienen system zur Durchfuhrung des Verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1758664A1 DE1758664A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1758664B2 DE1758664B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1758664C true DE1758664C (de) | 1973-03-08 |
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