DE1758384A1 - Verfahren zur Elektroschlackeraffination von Metallen - Google Patents

Verfahren zur Elektroschlackeraffination von Metallen

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Description

Patentanwalt
Karl-Α. Brost
Dipi-ing. 1758 384
oü23 München - Pdlach ' ' ° ° ° ° ^
VVienerStr.i-Tel. München 7005 ,'0
Wü/Po 545Ο München-Pullach, 22. Ma! 1968
The British Iron and Steel Research Abb., Buckingham Gate, 24, London W.O. I/England
Verfahren zur Elektroschlackeraffination von Metallen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Elektroschlaf keraffination von Metallen. '
Bei der Elektroschlackeraffination von Metallen wurde bisher eine abschmelzende Elektrode aus dem zu raffinierenden Metall in eine Schlackenschmelze eingetaucht, die sich in einer Kokille befindet und durch einen elektrischen Strom zwischen dieser abschmelzenden Elektrode und einer anderen Elektrode, bei der es sich für gewöhnlich um die Kokille handelt, auf einer Temperatur gehalten wird, die dem Schmelzpunkt des Metalls entspricht oder oberhalb desselben liegt. Hierbei wird die eingetauchte Elektrode allmählich weggeschmolzen, und es bildet sich unter der Schlackenschmelze eine Schicht des flüssigen Metalles, das fortlaufend zu einem Block aus reinem Metall erstarrt, der gegebenenfalls kontinuierlich aus der Kokille austritt, so daß auf diese Weise das Raffinationsverfahren kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Erfindungegemäß ist nunmehr festgestellt worden, daß ein Plasmabrenner für die Zuführung des elektrischen Stromes zu der Schlackenschmelze in der Kokille benutzt werden kann, so daß auf die abschmelzende Elektrode verzichtet werden kann. Demgemäß besteht die vorliegende Erfindung bei einem Verfahren zur Elektroraffination von Metallen in einer Kokille, in der das zu reinigende Metall in eine Schlackenschmelze eingeführt wird, die
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auf einer über den Schmelzpunkt de* liegenden Temperatur gehalten wird, darin» daß zwischen der Oberfläche der la geschmolzenen Zustand elektrisch leitenden Schlackenschicht und einem Plasmabrenner eine Plasmasäule und duroh diese hindurch ein elektrischer Lichtbogen zwischen dem Plasmabrenner und der Sehlackenschmelze gebildet wird.
Dies wird praktisch in der Weise durchgeführt, daß der Plasma-P brenner oberhalb der Sohlackenschmelze in der Kokille angeordnet und ein elektrischer Strom zwischen dem Plasmabrenner und einer zweiten Elektrode duroh die hierdurch im geschmolzenen Zustand erhaltene Schlacke geschickt wird. Als zweite Elektrode dient üb - licherweise die Kokille oder deren Grundplatte. Nach dem Zünden des Plasmabrenners tritt aus diesem die heiße Säule ionisierten Gases nach unten aus und trifft auf die Oberfläche der Schlacke in der Kokille. Biese Plasmasäule wirkt als Stromleiter und schließt den Stromkreis zwischen dem Plasmabrenner, der Schlacke und der zweiten Elektrode.
Das zu raffinierende Metall kann auf verschiedene Welse in die ^ Schlacke eingeführt werden, z.B. in Form von festen länglichen Stücken als Drähte oder Stangen, von denen nach Bedarf jeweils zwei oder mehr gleichseitig eingebracht werden können. Das Metall kann aber auch als Pulver oder in Form von Körnern, Drehspänen, Schrott t andererseits auch in flüssigem Strom oder tropfenweise eingeführt werden, wobei jede Kombination zwischen diesen Zugabemögliohkeiten vorgenommen werden kann· Sofern dies wünschenswert erscheint, kann das zu raffinierende Metall auch teilweise oder ganz durch den Plasmabrenner oder, in die Plasmasäule zwischen dem Brenner und der Schlackenoberfläche aufgegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß mit einer stark reduzierenden Schlacke ge-
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arbeitet und das Ausgangematerial teilweise oder ganz als Metalloxyd oder eine sonstige Metallverbindung, die während des Raffinationsprozesses durch die Schlacke reduziert wird, eingesetzt wird. jsine hierfür geeignete Schlacke ist z.B. die 7OP/15/O/15-Schlacke, die 70# CaP2, 155* OaO und 15^ Al3O5 sowie C- und/oder Si-Zusätze enthält. Eine als Ausgangematerial dienende Metallverbindung kann in diesem Falle aus vorreduzierten Eisenerzpellets bestehen, die üblicherweise durch di-rekte Reduktion eines Eisenerzes entstehen und etwa 90£ metallisches Eisen bei -einem Gesamteisengehalt von etwa 92fL enthalten.
Bas Verfahren nach der Erfindung kann auch dazu benutzt werden, um lediglich Lletallstücke in einen Block umzuschmelzen, ohne das Metall su raffinieren. In diesem falle wird tine neutrale Schlacke in der Kokille verwendet.
Zur Durchführung des erflndungegemäßen Verfahrens kann sowohl eine unten geschlossene Kokille als auch eine Stranggußkokille, die das kontinuierliche Abziehen des Blockes aus raffiniertem Metall erlaubt, benutzt werden. In einer geschlossenen Kokille wird der RaffinationsprozeS unterbrochen, sobald die überlagernde Schlacke den oberen Kokillenrand fast erreicht, worauf ä nach vollständiger Erstarrung des Blockes dieser aus der Kokille entfernt wird, während eine Stranggußkokille einen kontinuierlichen Raffinationeprozeß ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Beispieles zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels eines Plasmabrenners unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In dieser zeigen:
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein· Vorrichtung zur Durchführung dee erfindungsgemäßen Verfahrene und
Fig. 2 ein Schaltschema eur Veransohaullchung des augehörigen Stromkreises.
Die dargestellte Vorrichtung iur Slektrosohlaokerftfflnatlon P Ton Metallen besteht aus einem Plasmabrenner 10 und einer unter dieses angeordneten Kokille 11 aus Kupfer, die Bit einem Einlaß 12 und einem Auslaß 13 für den Kühlwaseerumlauf im Kokillenmantel versehen ist. Anstelle dieser Kupferkokille kann selbstverständlich auch eine mit Wasserstrahlen von außen gekühlte Kokille aus weichem Stahl benutet werden.
Der Plasmabrenner 10 weist ein durchgehend gylindrisches Gehäuse 14 auf, das einen zylindrischen Zentralkanal 15 enthält, in dem sich eine Kathode 16 befindet. Diese Kathode hat die Form eines Stabes und ist am oberen Ende dee Gehäuse· 14 mittel· eines (nicht dargestellten) Bundes befestigt und isoliert. Das k untere Ende des Zentralkanal· 15 geht in eine verengte Öffnung 17 über, die nach außen mundet. Di··· öffnung 17 gehört su einer Düse 18 im unteren End· des Zentralkanales 15.
Dl· Düse 16 bildet eine Ringanode, dl·, ebenso wie die Kathode 16, aus Wolfram, thoriumhaltigen Wolfram oder aus Kupfer in Verbindung mit einer Wasserkühlung bestehen kann! Da· untere 'Ende der Kathode 16 steht koaxial eur Öffnung 17 mit Abstand über der Ringanode 18.
Eine Gaseuführungsleltung 19 führt in den dl· Kathode 16 umgebenden Raum de· Zentralkanal·· 15. Zum Kühlen des Gehäusee und dar DUββ 18 dienen Hingräume 22, dl· an Leitungen 20 und
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für den Bin- und Austritt von Kühlflüssigkeit angeschlossen sind.
Als Gas, welches durch den Plasmabrenner zwecks Bildung eines als Stromleiter dienenden Plasmasäule geleitet wird, wird für gewöhnlich ein Inertgas der Gruppe VIII des periodischen Systems benutzt, z.B. Argon, obgleich auch andere Gase in Betracht kommen.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird zunäohst die Bodenöffnung der Kokille 11 durch eine gegen diese angelegte Bodenplatte verschlossen und dann Schlacke in die Kokille eingebracht. Vorzugsweise wird flüssige Schlacke in die Kokille gegeben, damit der Raffinationsprozeß sofort beginnen kann, ohne daß vorher die Schlacke geschmolzen werden muß. Sobald alle Kühlwasserkreisläufe arbeiten, wird das Inertgas durch die Leitung 19 eingelassen und ein Wechselstrom-Lichtbogen zwischen der Anode 18 und der Kathode 16 auf beliebige Weise, z.B. über eine Hochspannungsund Hochfrequenz-Funkenstrecke zwischen diesen beiden Elektroden gebildet. Danach werden die Anode und Kathode an eine Gleichstromquelle angeschlossen. Sobäd zwischen diesen der Gleichstrom fließt, wird der Hochfrequenzstrom abgeschaltet, wobei jedoch der Gleich- g strombogen erhalten bleibt. Palis erforderlich, wird die Stellung des Plasmabrenners so eingeregelt, daß die aus diesem austretende Plasmasäule die Oberfläche der Schlacke berührt. Hierauf wird der die Schlacke schmelzende bzw. im Schmelzzustand erhaltende Wechselstrom zwischen dem Plasmabrenner 10 und der Kokille 11 eingeschaltet, die im allgemeinen über ihre Bodenplatte, welche dicker ist als die Kokillenwand, an den Stromkreis angeschlossen ist.
Wenn beim Anfahren der Vorrichtung zunächst mit fester Schlakke gearbeitet wird kann die Bildung eines Lichtbogens zwischen
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dem Plasmabrenner und dem Kokillenboden dadurch erleichtert werden, daß die Bodenplatte mit einem Anlaßstift versehen wird. Ee ist festgestellt worden, daß sich ein Lichtbogen zuweilen erst dann bildet, wenn der Anlaflstift über die Sohlaokenschicht herausragt, und es empfiehlt sich daher, zunächst nur einen Teil der festen Schlacke und den Rest erst dann in die Kokille einzubringen, wenn der Lichtbogen entstanden ist und der erste _ Teil der Schlacke zu schmelzen begonnen hat. Anstelle der Be-™ nutzung eines Aniafistiftes, können mit der festen Schlacke auch elektrisch leitende Pellets vermischt werden, z.B. Pellets, die aus einer Misohung von Schlaoke mit einem elektrisch leitenden Material bestehen.
Sobald die Sohlaoke eine über dem Schmelzpunkt des zu raffinierenden Metalls liegende Temperatur hat, wird dieses in der vorbeschriebenen Welse eingesetzt, und zwar entweder unmittelbar in die Schlaokenschmelse oder in die Plasmasäule bzw. durch den Plasmabrenner, oder auch im Wege einer Kombination dieser Möglichkeiten. Beim Durchqueren der Schlackenschmelze 23 schmilzt das Metall, sofern es nicht schon im geschmolzenen Zustand einfc - geführt wird, und wird hierbei fortschreitend gereinigt. Am Boden der Kokille 11 bildet sich eine Schicht der raffinierten Metallschmelze 24. Die Bodenplatte der Kokille wird so lange in ihrer Anfangsstellung belassen, bis sich in der Kokille ein erstarrter Metallblock von hinreichender Länge gebildet hat. Danach wird die Bodenplatte allmählich nach unten bewegt und auf diese Welse ein erstarrter Block 25 kontinuierlich aus der Kokille abgezogen. Unterhalb der Kokille befinden sich Wasserbraue en 26, aus denen der Block mit kaltem Wasser angesprüht wird, um hierdurch die Erstarrung des Blockes zu beschleunigen und insbesondere eine feste Oberfläche zu erhalten, an der die Ausziehrollen 27 angreifen können.
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Pas vorstehend beschriebene und dargestellte Verfahren betrifft das Stranggießen eines raffinierten Metallblockee, doch ist das erfindungsgemäSe Verfahren in gleichem Maße für das diskontinuierliche Gießen solcher Blöcke geeignet.
Die Erfindung ist nicht nur, wie beschrieben, mit einem eineigen Plasmabrenner und nur einer zweiten Elektrode durchführbar, sondern auch mit einer beliebigen Anzahl von Brennern und «weiten, in nur einer Kokille angeordneten Elektroden. Eine bevor- % zugte Ausführungeform· der Erfindung besteht daher darin, den Lichtbogen durch die Plasmasäule mit Hilft eines Einphasenwechselstromes und zv/ei oder einem Mehrfachen von zwei Brennern zu bilden. In diesem Falle wird jede Leitung der Wechselstromzuführung an die Anode(n) eines Brenners bzw. einer Brennergruppe angeschlossen, so daß der elektrische Weg zwischen den Anoden auε einem ersten Brenner über den Lichtbogen zur Schlacke und aus dieser über einen zweiten Lichtbogen zu* zweiten Brenner führt.
Eine andere, für das erfindungsgemäße Verfahren günstige Anordnung besteht darin, die Plasma-Lichtbögen mit Hilfe eines Mehrphasenstromes zu bilden, und zwar alt einer Anzahl von Plasmabrennern, die der Zahl oder einem Mehrfachen der Zahl der Phasen entspricht. Hier wird jeder Leiter des Mehrphasensystems mit den Anoden einer gleichen Zahl von Plasmabrennern verbunden, so daß zwischen der Anode eines ersten Brenners ein Plasma-Lichtbogen zur Schlacke entsteht und der Stromkreis durch mehrere Plasma-Lichtbögen zwischen der Schlacke und den Anoden der anderen Brenner geschlossen wird.
Zum beseeren Verständnis der Erfindung werden Im folgenden zwei Beispiele beschrieben!
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Beispiel 1
2,25 kg der eingange erwähnten 70F/15/015-Schlacke wurden in eine wassergekühlte Kupfer-Kokille eines Durchmessers von 15 ca eingesetzt. Die Kokille hatte eine Grundplatte, die mit einem Anlaßzapfen in Form eines Kegelstumpfes mit einem Durchmesser von 5 cm versehen war. Ein Plasmabrenner der vorstehend beschriebenen Art wurde in die Kokille abgesenkt, das Y/asserkühlsystem eingeschaltet und eine Argongasstrom durch den Brenner geleitet. Die Menge des zugeführten Argongases betrug 1,55 m3/h.
Der Brenner wurde mittels βineβ zwischen seinen Elektroden erzeugten Liohtbogens gezündet, worauf nach Einstellung des Höhenabstandes zwischen dem Brenner und der Schlackenschicht durch Anlegen eines Wechselstromes von 750 Amp. und 90/95 YoIt an die Anode des Plasmabrenners und die Bodenplatte der Kokille ein Lichtbogen zwischen dem Brenner und dem Anlaßzapfen der Bodenplatte ein Lichtbogen gebildet wurde.
Nach 5 Hinuten wurden weitere 2,25 kg Schlacke in die Kokille eingesetzt und nach weiteren 7 Minuten mit der Zufuhr des zu raffinierenden Metalls begonnen. Dieses bestand aus einer Mischung von Stahldrehspänen vorwiegend des En-19-Typs mit einem höheren Chromgehalt. In den ersten 25 Minuten wurden 0,276 kg/min und in den letzten 16 Minuten 0,453 kg/min dieser Späne eingetragen.
Der erhaltene Block aus reffinierfem Metall wog 18,7 kg und war etwa 17 cm läng. Er hatte eine quadratisch· Bodenfläche und wies eine durchweg einwandfreie Innenstruktur auf.
Beispiel 2 Es wurde eine waseergekühlte Kupfer-Kokille eines Durchmeeeere
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von 7,5 cm benutzt, deren Bodenplatte mit einem konischen Anlaßzapfen eines Durchmessers von 5 cm versehen war. Die Zündung des Plasmabrenners und Bildung des Wechselstrom-Lichtbogens erfolgten wie im Falle des 1. Beispieles, wobei jedoch ein Wechselstrom von 1000 Amp. und 50 Volt und ein Gleichstrom von 300 Amp. und 15 Volt angelegt wurden.
Innerhalb von 5 Minuten wurden 800 g vorgeschmolzene Schlaoke des 'fyps 7O]?/15/0/15 in die Kokille eingesetzt und in weiteren 5 Minuten auf die erforderliche Temperatur gebracht. Danach wurde in einem Zeitraum von 38 Minuten 0,151/min zerkleinertes Chrommetall in die Kokille eingetragen.
Nach einer Gesamtzeit von 50 Minuten wurde der Strom abgeschaltet, so daß der Block aue raffiniertem Metall abkühlen und erstarren konnte. Die Untersuchung zeigte einen durchgehend einwandfreien Block.
Die Vorzüge eines Plasmabrenners ala Organ zum Leiten des Stromes durch die in der Kokille befindliche Sohlacke bestehen einmal darin, daß durch Wegfall der schweren und komplizierten Elektrodenhebegetriebe eine wesentliche Vereinfachung der apparativen Auebildung der Anlage erreicht wird und sum anderen darin, daß es nicht mehr erforderlich ist, das su raffinierende Metall zuvor in die Form einer Elektrode zu bringen. So können z.B. Stahlabfälle in Form von Drehspänen unmittelbar in die Sohlackensohaelze bzw. in die Plaemasäule eingetragen werden, oder es kann sperriger Schrott gesohmolsen und in flüssigem Zustand in die Schlacke bzw· in die Plasmasäule eingebracht werden. Pulverförmig« Metalle können mittels eines Oasstromes in den Plasmabrenner eingeleitet werden. Es können auch Leglerungszueätee z.B. in form von absohmelabaren Elektroden in die Schlacke oder auch unmittelbar durch den Plasmabrenner einge-
009885/0840 ßAD or
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bracht werden. Schließlich wird die Möglichkeit einer Verunreinigung der Sohlaoke durch abschmelzende Metallelektroden vermieden und automatisch dne In-ertgasatmosphäre geschaffen, welche die überwachung und Reglung von Oxydationsrorgangen ermöglicht .
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Claims (13)

- 11 - PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Elektroechlackeraffination von Metallen in einer Kokille, in der das zu reinigende Metall in eine mit den Metallverunreinigungen reagierende Schlackenschmelze eingeführt wird, die mittels eines hindurchgeleiteten elektrischen Stromes auf einer über dem Schmelzpunkt des Metalle liegenden Temperatur gehalten wird, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Oberfläche der ia geschmolzenen Zustand elektrisch leitenden Schlackenschicht und einem Plasmabrenner eine Plasmasäule zum Hindurchleiten eines elektrischen Lichtbogens zwischen dem Plasmabrenner und der Schlackenschmelze gebildet wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechselstrom-Lichtbogen gebildet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Strom für den Lichtbogen zu bzw. von der Kokillenbodenplatte durch die Schlacke hindurchgeleitet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu raffinierende Metall in Form von Stäben, Drähten, Spänen, Pulver und/oder ale flüssiger Strom bzw. tropfenweise in die Schlacke eingeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, daduroh gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des zu raffinierenden Metalls durch den Plasmabrenner geleitet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß das raffinierte Metall als Stranggußblock kontinuierlich aus der Kokille abgezogen wird.
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7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des Rafflnationsprozes§8die Schlacke in geschmolzenem Zustand in die Kokille eingesetzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil dee zu raffinierenden Metalles in Form yon einem oder mehreren Stäben, Körnern, Pellets, Spänen und/ oder Schrott in die Schlacke eingeführt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bie 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine stark reduzierend wirkende Schlacke verwendet und mindestens ein Teil des zu raffinierenden Metalles in Form einer oxydiBchen oder anderen Verbindung zugeführt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine neutrale Sohlacke zur Herstellung eines Blockes aus nioht raffiniertem Metall verwendet wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere Plasmabrenner benutzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Plasmasäulen aus zwei oder einer größe§Sfia$&fll von Plasmabrennern ein Einphasenstrom geleitet wird, wobei die Stromzuleiter einzeln an die Anoden der Plasmabrenner angeschlossen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mehrphasenstrom durch die Plasmasäulen mehrerer Plasmabrenner, deren Anzahl der einfachen oder mehrfachen Phasenzahl entspricht, geleitet wird, wobei jeder Stromleiter an je eine Anode der Plasmabrenner angeschlossen wird.
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