DE1755783B2 - Doppelbremszylinder, insbesondere für Bremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Doppelbremszylinder, insbesondere für Bremseinrichtungen von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelbremszylinder, insbesondere für lastabhängig regelbare Druckmittelbremseinrichtungen
von Schienenfahrzeugen, mit einem Anlegekolben, einem gleichachsig zu diesem angeordneten
Festbremskolben, einem in eine Druckmittelzuführungsleitung zum Festbremskolben eingeordneten,
vom Anlegekolben nach Zurücklegen eines Anlegehubes zu öffnenden, konzentrisch zu den Kolben
am Zylinderboden des Doppelbremszylinders angeordneten Absperrventil und mit einer bei Druckbeaufschlagung
des Festbremskolbens diesen mechanisch mit dem Anlegekolben kuppelnden Kupplungseinrichtung.
Doppelzylinder nach dem genannten Aufbau sind bereits bekannt, jedoch ist die Steuerung der Druckmittelbeaufschlagung
in der Weise festgelegt, daß der nach einem Anlegehub des Anlegekolbens auf diesem lastende
Druck eine Überwachungseinrichtung steuert, die dann die Druckmittelbeaufschlagung des Festbremskoibens
steuert. Der Zuschaltdruck des Festbremskolbens liegt höher als der Ansprungdruck des Anlegekolbens.
Da bei einer lastabhängigen Regelung der Druckmittelbeaufschlagung je nach Fahrzeuglast verschiedene
Enddrücke vorliegen, muß für den Zuschaltdruck des Festbremskolben der Wert des Ansprungdruckes des
Anlegekolbens bei »beladen« zugrunde gelegt werden, um ein zu frühes Zuschalten des Festbremskolbens zu
vermeiden. Dieser Zuschaltdruck des Festbremskolbens beträgt dann etwa den halben Wert des Enddrukkes
»leer«. Das hat zur Folge, daß sich bei leerem Fahrzeug die Bremskraft im Bereich des halben Enddrucke;,
plötzlich verdoppelt. Das führt zu Stoßen und Zerrungen im Zug.
Bei dieser Steuerung ist der vorgeschriebene An
sprungdi'uck für die beiden Kolben in der Höhe von
etwr. 10% des jeweiligen Enddruckes nicht über den gesamten Laslbereich einhaltbar.
Bei einem im wesentlichen den eingang erwähnten
Merkmalen entsprechenden, aus der DT-PS 8 27 5G5 bekannten Doppelbremszylinder ist die Kupplungseinrichtung
derart ausgebildet, daß sie bei Überschreiten einer bestimmten, vom Anlegekolben ausgeübten Kraft
schließt. Der Festbremskolben steuert hierbei ein einfaches, eine Druckdifferenz zu dessen beiden Seilen nur
nach seinem öffnen ermöglichendes Absperrventil, welches im Ruhestand des Festbremskolbens geschlossen
ist. Da bei diesem Doppelbremszylinder das Zuschalten des Festbremszylinders letztlich in Abhängigkeit
der Druckmittelbeaufschlagung des Anlegekolbens überwacht ist, ist er prinzipiell mit den obenerwähnten
Mängeln behaftet.
Bei einer anderen bekannten Art von Doppelbremszylindern liegen ebenfalls ungünstige Verhältnisse vor.
Die Steuerung der Druckmittelbejufschlagung ist hierbei zeitabhängig, d. h. es wird angenommen, daß nach
einer bestimmten Zeit vom Zeitpunkt des Beginns der Beaufschlagung des Anlegekolbens an der Anlegehub
ausgeführt ist und dann über einen pneumatischen Zeilschalter die Druckmittelzuführung zum Festbremskolben
öffnet.
Da bei einer lastabhängigen Steuerung verschiedene Drücke vorliegen und die zeitabhängige Steuerung
durch Druckaufbau über Düsen bewirkt wird, ergeben sich je nach Laststellung verschiedene Steuerzeiten,
was wiederum ungenaues Arbeiten der gesamten Bremseinrichtung mit sich bringt. Zusätzlich werden
diese Ungenauigkeiten verstärkt wirksam, wenn die Überwacheinrichtung der Bremseinrichtung mit einer
Zugartumstellvorrichtung (z. B. Personenzug-Güterzug) ausgerüstet ist, da diese Vorrichtung ebenfalls mit
die Steuerzeiten beeinflussenden Düsen arbeitet.
Bekannt ist auch eine Bremseinrichtung, bei der die Beaufschlagung des Festbremskolbens wegabhängig
vom Anlegekolben gesteuert wird. Hierbei sind die Kolben getrennt angeordnet und durch komplizierte
17
Gestänge und aufwendige Steuereinrichtung miteinander gekoppelt Der Anlegekolben betätigt mit einer an
seiner Kolbenstange angelenkten Einrichtung ein federbelastetes Absperrventil, das die Druckmittelzüführung
zum Festbremszylinder überwicht. Beim Lösen des Festbremskolbens kann sich der Druck über
das Absperrventil nur bis zu einem Restdruck von etwa 0,2 atü abbauen, da dann die Feder des Absperrventils
dieses schließt Der Festbremskoiben bleibt somit in
der Lösestellung in einer Lage stehen, die einer Beaufschlagungsjiellung
entspricht. Um dies zu vermeiden, kann zwar die Kolbenrückführfeder so stark ausbilden
(bis 300 kp) werden, daß sie den Residruck über das Absperrventil hinauiriickt. Die Kraft der Rückführfeder
wirkt dann zber der Bremskraft entgegen und subtrahiert sich von dieser.
Die gesainte Anordnung beansprucht viel Piatz und
ein präzise einstellbares Gestänge und ist für eine lastabhängige Steuerung nicht geeignet, da der Festbremskotben
immer nach demselben Hub des Anlegekolbens zugeschaltet wird und deshalb bei verschiedenen Drükken
momentane Bremskraftanstiege eintreten, die Stöße und Zerrungen im Zug bewirken.
Bei einem andersartigen, aus der bereits erwähnten DT-PS 8 27 505 bekannten Doppelbremszylinder ist am
Anlegekolben eine Gewindespindel mit nichtselbsthemmendem Gewinde angeordnet, welche in einen gegenüber
dem Arbeitsraum des Festbremskolbens abgedichtetes Kolbenrohr des Festbremskolbens ragt und
dort mit einer Kupplungsmutter verschraubt ist, die drehbar und parallel hierzu in Öffnungsrichtung einer
Drehkupplung zum Festbremskolben gefedert gegen diesen Festbremskolben abgestützt ist. Bei dieser Ausbildung
der Kupplung besteht die Gefahr, daß beim Verschieben des Festbremskolbens die Kupplungsmutter
sich unter ihrer Federbelastung entsprechend verschraubt, so daß kein Kuppeln der beiden Kolben erfolgen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelbremszylinder der genannten Art anzugeben,
der die obenerwähnten Nachteile vermeidet und der auch bei lastabhängiger Regelung der Druckmittelbeaufschlagung
einen auf den jeweiligen Enddruck abgestimmten Ansprungdruck für die Kolben einsteuert, der
beim Lösen den Arbeitsraum des Festbremskolbens ganz entlüftet und der bei lastabhängiger Regelung der
Druckmittelzuführung ein ruckfreies Bremsen des Zuges gewährleistet.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Absperrventil als Doppelventil ausgebildet
ist, dessen zweiter Ventilteil eine Druckbeaufschlagung des Festbremskolbens mit Atmosphärendruck überwacht
und durch einen vom Anlegekolben bewegbaren Stößel betätigbar angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung bei Doppelbremszy- 5s
lindern mit einer in an sich bekannter Weise aus einer auf einer Gewindespindel mit nichtselbsthemmendem
Gewinde verschraubbaren und mit einer Gegenkupplungsfläche zusammenwirkenden Kupplungsmutter bestehenden
Kupplungseinrichtung, kann nach einem weiteren Merkmal nach der Erfindung dadurch erreicht
werden, daß die Gewindespindel starr am Anlegekolben angeordnet in ein gegenüber dem Arbeitsraum des
Festbremskolbens abgedichtetes Kolbenrohr ragt und die Kupplungsmutter einerseits drehbar gefedert am fi5
Anlegekolben und andererseits drehbar gefedert über ein glockenförmiges die Gewindespindel umfassendes
Teil am Festbremskolben abgefangen ist.
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Die weitere Ausbildung des Gegenstandes nach der Erfindung ist aus den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
In der Zeichnung ist schematisch ein Längsschnitt durch einen Doppelzylinder dargestellt, der sich in seiner
Lösestellung befindet
Von einem Steuerventil 1 führt eine Leitung 2 zu einem an einem Doppelbremszylinder 3 angeflanschten
Absperrventil 4 und eine weitere Leitung 5 zu einem radial am Doppelbremszylinder 3 angeordneten Anschluß
6. Der Doppelbremszylinder 3 ist im Inneren durch eine starre Trennwand 7 in zwei Zylinderräume 8
und 9 geteilt. Im Zylinderraum 8 ist abgedichtet verschieblich ein Festbremskolb*.:1. 10 mit einem die
Trennwand 7 abgedichtet durchragenden Kolbenrohr 11 angeordnet, der sich über eine Rückstellfeder 12 an
der Trennwand 7 abstützt Im Zylinderraum 9 befindet sich ein abgedichtet und verschieblich gelagerter Anlegekolben
13, der eine in das Kolbenrohr 11 des Festbremskolbens 10 ragende Gewindespindel 14 mit nichtselbsthemmendem
Gewinde und in der dazu entgegengesetzten Richtung ein in einer Wand 15 des Doppelbremszylinders
3 mit Spiel geführtes Kolbenrohr 16 aufweist, welches eine, durch eine vorgespannte Druckfeder
17 in dem Kolbenrohr 16 gehaltene Anlenkstange 18 für ein nicht dargestelltes Bremsgestänge beinhaltet.
Der Anlegekolben 13 ist über eine vorgespannte Rückdruckfeder 19 an der vorderen Doppelbremszylinderwand
15 abgefangen.
Im Absperrventil 4 befindet sich ein mit einem eine öffnung 20 umgebenden Dichtsitz 21 zusammenarbeitendes,
eine in Zylinderlängsrichtung liegende Durchgangsbohrung 22 aufweisendes Durchgangsteil 23 sowie
ein in Zylinderlängsrichtung gesehen, hinter dem Durchgangsteil 23 liegender Ventilkörper 24. Der Ventilkörper
24 besteht aus einem zylindrischen Teil 25 mit einem ringförmigen Dichtsitz 26, der zm dem Durchgangsteil
23 hinweist, sowie aus einem plattenförmigen Führungsteil 27, das nahe seines äußeren Umfangs
durchgehende Bohrungen 28 aufweist. Der Außendurchmesssr
des zylindrischen Teiles 25 des Ventilkörpers 24 ist beträchtlich kleiner als der Innendurchmesser
der öffnung 20. Das Durchgangsteii 23 ist im Absperrventilgehäuse
4 abgedichtet in Richtung der Zylinderlängsachse verschieblich geführt und im Hubweg
durch einen hinteren Anschlag 29 und durch den Dichtsitz 21 begrenzt. Der Hubweg des Ventilkörpers 24 ist
durch das Durchgangsteil 23 und in der dazu entgegengesetzten Richtung von einem Anschlag 30 festgelegt.
Die beiden Teile 23 und 24 bilden in Zusammenarbeit mit dem Dichtsitz 21 ein Doppelventil 23, 21 und 23, 26.
wobei, wenn das Ventil 23,21 geschlossen und das Ventil 23, 26 geöffnet ist, der Durchgang von der Leitung 2
zum Beaufschlagungsraum 31 des Festbremskolbens 10 frei ist "nd andererseits bei offenem Ventil 23, 21 und
geschlossenem Ventil 23, 26 (s. Zeichnung) die Leitung 2 abgesperrt und der Beaufschlagungsraum 31 des
Festbremskolbens 10 über eine Entlüftungsöffnung 32 in die Atmosphäre entlüftet wird. Die Teile 23 und 24
sind durch vorgespannte Druckfedern 33 bzw. 34 in Beaufschlagungsrichtung der Kolben 10 und 13 belastet.
Auf der Gewindespindel 14 des Anlegekolbens 13 ist eine Kupplungsmutter 35 verschraubbar angeordnet,
deren in Zylinderlängsrichtung möglicher Weg einerseits durch das Ende 36 des Gewindes und andererseits
durch einen Bund 37 begrenzt wird. In der dargestellten Endlage des Anlegekolbens 13 entspricht der Weg, den
die Kupplungsmutter 35 von der Stelle, an der ihre Kupplungsfläche 46 die Gegenkupplungsfläche 47 im
Inneren des Kolbenrohres 11 berührt, bis zum Anschlagen
an dem Bund 37 zurückzulegen vermag, dem Anlegehub der zu bestätigenden Bremse.
Die Kupplungsmutter 35 stützt sich in Richtung zum Anlegekolben 13 hin über ein Drehlager 38 und eine
Feder 39 am Anlegekolben ab. In der dazu entgegengesetzten Richtung weist die Kupplungsmutter 35 eben-
mutter 35 vollkommen von dem glockenförmigen Teil
41. Durch die Bewegung des Stößels 42 wird das Ventil
21, 23 geschlossen und das Ventil 23, 26 geöffnet. Da
jedoch bei leerem Fahrzeug vom Steuerventil 1 in der
Leitung 2 kein Druck eingespeist worden ist, bleibt diese Steuerung der Ventile 21,23 und 23,26 ohne Belang.
Beim Lösen der Bremsen entlüftet das Steuerventil 1
über die Leitung 5 den Beaufschlagungsraum des Anlegekolbens 13, so daß der Anlegekolben 13 durch die
41. Durch die Bewegung des Stößels 42 wird das Ventil
21, 23 geschlossen und das Ventil 23, 26 geöffnet. Da
jedoch bei leerem Fahrzeug vom Steuerventil 1 in der
Leitung 2 kein Druck eingespeist worden ist, bleibt diese Steuerung der Ventile 21,23 und 23,26 ohne Belang.
Beim Lösen der Bremsen entlüftet das Steuerventil 1
über die Leitung 5 den Beaufschlagungsraum des Anlegekolbens 13, so daß der Anlegekolben 13 durch die
fallsein Drehlager 40 auf, an dem sich in Lösestellung io Feder 19 wieder in seine Lösestellung zurückverscho-(s
Zeichnung) ein glockenförmiges Teil 41 mittels sei- ben wird. Danach nehmen die einzelnen Teile des Dopnes
Stößels 42, der wiederum abgedichtet verschieblich pelbremszylinders wieder die in der Zeichnung dargein
einer Bohrung 43 des Festbremskolbens 10 geführt stellte Lage zueinander ein.
ist abstützt Der Stößel 42 trägt nahe seines in Rieh- Der Anlegezustand ist bei leerem oder beladenem
tung zum Absperrventil 4 zeigenden und hinter dem 15 Fahrzeug stets der gleiche und wird nur durch den An-Festbremskolben
10 liegenden Endes einen Bund 44, legekolben 13 ausgeführt
der den Hub des glockenförmigen Teiles 41 und des Wird nun bei belastetem Fahrzeug eine Bremsung
Stößels 42 in Beaufschlagungsrichtung der Kolben 10 eingeleitet, so ist der erste Schritt das Anlegen der
und 13 begrenzt. Zwischen dem Festbremskolben 10 Bremsen, das in der oben beschriebenen Weise vor sich
und der Stirnfläche des glockenförmigen Teiles 41 ist 20 geht. Gleichzeitig wird in Abhängigkeit von der Höhe
eine Feder 45 angebracht, die das Teil 41 in Richtung der Belastung des Fahrzeuges von dem Steuerventil 1
zur Kupplungsmutter 35 hin belastet. Die Kraft der Fe- auch in der Leitung 2 Druck aufgebaut, der im Absperrder
39 überwiegt die Summe der Kräfte der Federn 45, ventil 4 am geschlossenen Ventil 23,26 ansteht.
34 und 33 wird nun nacn dem An!e8en der Bremsen über das
In der dargestellten Lösestellung des Doppelbrems- 25 Steuerventil 1 der Druck erhöht, so wird durch das
Zylinders 3 liegen der Anlegekolben 13 und der Fest- Weiterbewegen des Anlegekolbens 13 übe. die Gewinbremskolben
10 durch die Kraft der Federn 19 bzw. 12 despindel 14, den Bund 37, die Kupplungsmutter 35, das
in ihren hintersten Lagen. Die Kupplungsmutter 35 Drehlager 40, das Teil 41 und den Stößel 42 zuerst das
steht infolge der Kraftwirkung der Feder 39 derart, daß Ventil 23, 21 geschlossen und in der weiteren Bewesie
mit ihrer Kupplungsfläche 46 die Gegenkupplungs- 30 gung das Ventil 23. 26 geöffnet. Somit kann das in der
fläche 47 berührt. Der Beaufschlagungsraum des AnIe- Leitung 2 anstehende Druckmittel über die Durchgekolbens
13 ist über das Steuerventil 1 entlüftet, wäh- gangsbohrung 22, das Ventil 23, 26 und die Bohrungen
rend der Beaufschlagungsraum 31 des Festbremskol- 28 im Ventilkörper 24 den Festbremskolben 10 beaufbens
10 über die Bohrungen 28 des Entlüftungsteiles 24 schlagen. Dieser folgt nach Erreichen des zum Uber-
und das durch den Stößel 42 aufgedrückte Ventil 21, 23 35 winden der Kraft der Feder 12 nötigen Ansphingdruk-
und die Entlüftungsöffnung 32 bei gleichzeitiger durch kes dem Anlegekolben 13 und erreicht diesen mittels
das Ventil 23, 26 abgesperrter Leitung 2 in die Atmo- der Gegenkupplungsfläche 47 an der Kupplungsfläche
sphäre entlüftet wird. Die Anlenkstange 18 wird durch 46 der Kupplungsmutter 35. Durch das Berühren der
die Feder 17 in das Kolbenrohr 16 des Anlegekolbens Flächen 46,47 wird die Kupplungsmutler 35 undrehbar
13 gezogen, so daß über das nicht dargestellte Brems- 40 gehalten und der Festbremskolben 10 über die Gewingestänge
die Bremse gelöst und die Reibbeläge von den despindel 14 starr mit dem Anlegekolben 13 gekuppelt
Bremsflächen abgehoben sind.
Bei einer Bremsung bei leerem Fahrzeug steuert das Steuerventil 1 den erforderlichen Bremszylinderdruck
nur auf den Anlegekolben 13 ein, während in der Lei- 45 der Belastung des Fahrzeuges angepaßte hohe Abtung
2 kein Druck aufgebaut wird. Der Anlegekolben bremsung erreicht werden kann.
13 verschiebt sich zunächst bis zum Anlegen der Bremsbacken nach rechts, wobei die Gewindespindel
14 unter Verdrehen der Mutter 35 aus dieser und dem
Kolbenrohr U herausgezogen wird. Und zwar ver-50 dem 12 und 19 vermögen sodann die Kolben 10 bzw. 13
bleibt die Kupplungsmutter 35 in ihrer relativen Lage wieder in Richtung Lösestellung zu verschieben. Dabei
zum Kolbenrohr 11 stehen, verschraubt sich jedoch infolge der Kraft der Feder 39 relativ zur Gewindespindel
14 nach links, bis sie am Bund 37 anliegt. Nach diesem Hub des Kolbens 13 sind die Bremsbacken ange- 55 drückt, wird der Arbeitsraum 31 des Festbremskolben!
legt. Bei einer weiteren Druckbeaufschlagung wird der 10 rascher entlüftet und der Festbremskolben 10 voll
Anlegekolben 13 weiter verschoben und es setzt eine ständig in die Lösestellung verschoben. Durch diese ra
Bremsung ein. Nach dem Anliegen der Kupplungsmut- schere Rückbewegung des Festbremskolbens 10 gegen
ter 35 am Bund 37 der Gewindespindel 14 wird auch über dem Anlegekolben 13 können sich die Flächen Φ
die Kupplungsmutter 35 vom Anlegekolben 13 mitge- 60 und 47 voneinander trennen, so daß sich die Kupp
nommen. Da jetzt auch die Kräfte der Federn 45, 34 lungsmutter 35, die über das Drehlager 10 das Teil 41
und 33 wirksam werden können, wird das glockenförmige Teil 41 gezwungen, der Kupplungsmutter 35 solange
zu folgen, bis der Bund 44 des Stößels 42 am . Festbremskolben 10 abgefangen wird. Bei einem weite- f>5 schraubt, bis wieder die oben beschriebene LÖsestel
ren Hub des Anlegekolbens 13 löst sich die Kupplungs- lung beider Kolben erreicht ist.
Bei weiteren Beaufschlagungen beider Kolben 10 und 13 kommt somit an der Anlenkstange 18 die Summe
der beiden Kolbenkräfte zur Wirkung, wodurch eine
Zum Lösen der Bremsen nach einem Bremsen bei belasteten Fahrzeug senkt das Steuerventil 1 den
Druckmitteldruck in beiden Leitungen 2 und 5. Die Fe-
bleiben die Kolben 10 und 13 über die Flächen 46 unc 47 gekuppelt. Erst nachdem das Ende des Stößels 42
das Ventil 23, 26 schließt und das Ventil 23, 21 auf
den Stößel 42, den VentilkGrper 24 und das Durch gangsteil 23 am Gehäuse des Absperrventils 4 abge
stützt ist, auf der Gewindespindel 14 so lange ver
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Doppelbremszylinder, insbesondere für lastabfcängig
regelbare Druckmittelbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen, mit einem Anlegekolben,
♦inem gleichachsig zu diesem angeordneten Fest- |>remskolben, einem in eine Druckmittelzuführungsleitung
zum Festbremskclben eingeordneten, vom Anlegekolben nach Zurücklegen eines Anlegehubes
Zu öffnenden, konzentrisch zu den Kolben am Zylinderboden
des Doppelbremszylinders angeordneten Absperrventil und mit einer bei Druckbeaufichlagung
des Festbremskolbens diesen mechanisch mit dem Anlegekolben kuppelnden Kupplungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil als Doppelventil (23, 21 und 26,
13) ausgebildet ist, dessen zweiter Ventilteil (24)
eine Druckbeaufschlagung des Festbremskolbens mit Atmosphärendruck überwacht und durch einen
vom Anlegekolben (13) bewegbaren Stößel (42) betätigbar angeordnet ist
2. Doppelbremszylinder nach Anspruch 1, wobei die Kupplungseinrichtung in an sich bekannter Weise
aus einer auf einer Gewindespindel mit nichtselbsthemmenden Gewinde versehenen verschraubbaren
und mit einer Gegenkupplungsfläche zusammenwirkenden Kupplungsmutter besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (14) starr am Anlegekolben (13) angeordnet in ein gegenüber
dem Arbeitsraum des Festbremskolbens (10) abgedichtetes Kolbenrohr (11) des Festbremskolbens
ragt und die Kupplungsmutter (35) einerseits drehbar gefedert am Anlegekolben und andererseits
drehbar gefedert über ein glockenförmiges die Gewindespindel umfassendes Teil i41) am Festbremskolben
abgefangen ist.
3. Doppelbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmutter
(35) eine konische Kupplungsfläche (46) aufweist, der im Kolbenrohr (U) des Festbremskolbens (10)
eine nur in Beaufschlagungsrichtung des Festbremskolbens wirkende Gegenkupplungsfläche (47) gegenübersteht.
4. Doppelbremszylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (42) den
Boden des Festbremskolbens (10) abgedichtet verschieblich durchdringt und mit dem glockenförmigen
Teil (41) verbunden ist.
5. Doppelbremszylinder nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das glockenförmige
Teil (41) mit dem Stößel (42) in Beaufschlagungsrichtung des Festbremskolbens (10) nach
einem zumindest dem Öffnungshub des Ventilkörpers (24) des Doppelventils entsprechenden Hub
durch einen Bund (44) am Festbremskolben (10) abgefangen ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1755783A1 (de) | 1971-09-09 |
SE343022B (de) | 1972-02-28 |
AT297788B (de) | 1972-04-10 |
CH481777A (de) | 1969-11-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |