DE1751684C - Arbeitskolben einer Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Arbeitskolben einer KolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Οίο Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitskolben
einer Kolbcnbrcnnkraftmaschine mit an seinem dem Kolbenboden zugewandten Ende angeordneten Dichtungsringen,
die sich in im Kolben ausgebildeten Ringnuten befinden, wobei der Ringbereich des S
Kolbens gegenüber dem die Lauffläche enthaltenden Schaftteil verjüngt ist.
Es ist z, B, aus der britischen Patentschrift 967 767
bekannt, Kolben von Kolbenbrennkraftmaschinen im Bereich von Kolbenringnuten konisch, d. h, mit to
kleinerem Durchmesser als der Kolbenschaft, welcher die Laufflüche des Kolbens aufweist, auszubilden.
Dadurch erhalten die Kolben im Bereich ihres Bodens und der Kolbenringe eine Möglichkeit zur
Ausdehnung durch Wärme.
Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß im Bereich der Kolbenringnuten der Spalt zwischen
dem Kolben und der Zylinderwand größer sein kann als im Bereich der Lauffliiche. Werden dabei normale
geschlitzte Kolbenringe verwendet, so entsteht an der Stelle des Schlitzes eine verhältnismäßig große
Undichtheit.
Zur Behebung dieses Nachteils sind bereits sogenannte gasdichte Kolbenringe vorgeschlagen worden.
Die bekannten Ausführungen dieser Kolbenringe haben jedoch den Nachteil, daß ihre Schlösser,
d. h. die Verbindungsstellen ihrer Enden, gegen Brüche empfindlich sind, welche durch Ermüdung
unter dem Einfluß der periodischen Gaskrüfte entstehen. Außerdem sind diese Ringe verhältnismäßig
teuer.
Die Erfindung hat die Schaffung eines Arbeitskolbens
der erwähnten Art zum Ziel, welcher auch ohne eine Verwendung von sogenannten gasdichten
Kolbenringen, d. h. mit normalen geschlitzten Kolbenringen, eine wesentlich kleinere Undichtheit
im Bereich der Schlitze der Kolbenringe aufweist als die bekannten Arbeitskolben.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß anschließend an der dem Kolbenboden abgewandten
Flanke mindestens einer Ringnut eine vorstehende Leiste ausgebildet ist, die sich über den Umfang des
Kolbens erstreckt und deren in der Achsenrichtung des Kolbens gemessene Breite höchstens gleich groß
ist wie das 0,2fache der Breite der betreffenden Ringnut, wobei der äußere Durchmesser der Leiste
höchstens gleich groß ist wie der größte Durchmesser des Kolbens.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der freie Querschnitt zwischen den Enden eines Ringes
und dem Zylinderspalt wesentlich kleiner gemacht werden kann als bisher, ohne daß eine Gefahr des
Fressens beim Kolben besteht. Dadurch wird die Undichtheit im Bereich des Schlitzes des Kolbenringes
stark vermindert. Durch eine Verminderung der Strömung von heißen Gasen entlang des Kolbens
wird auch die Beaufschlagung des Kolbens durch Wärme stark vermindert, so daß dieser bedeutend
kühler ist. Diese Vorteile werden mit einfachen Mitteln am Kolben ohne die Verwendung verhältnismäßig
teurer und störungsanfälliger gasdichter Kolbenringe erreicht.
In diesem Zusammenhang ist aus der USA.-Patentschrift 1 764 871 ein Kolben bekannt, welcher am
Durchmesser zurückgesetzte Bereiche aufweist, an denen Stege vorgesehen sind, welche eine kontinuierliche
Auflage des Kolbenringes am ganzen Umfang gewährleisten. Diese Stege haben jedoch' einen
kleineren Durchmesser als die Übrigen Stege zwischen den Kolbenringen, so daß bei diesem Kolben die crllndungsgemüße
Wirkung nicht eintreten kann.
Es ist dabei möglich, am Übergang der Leiste und der Uußoren Flüche des Kolbens eine abgerundete
Hohlkehle auszubilden. Dadurch wird die Leiste in der Richtung der auf sie einwirkenden Guskrüfte
abgestützt und verfestigt. Vorzugsweise ist dabei der Radius der Hohlkehle mindestens gleich groß wie
die radiale Höhe der Leiste. Auf diese Weise wird ein Profil der Leiste erhalten, das bei für den erfindungsgemüßen
Zweck geeignete Breite eine besonders hohe Festigkeit aufweist,
Wenn in an sich bekannter Weise die betreffende Ringnut des Kolbens mii einer Chromschicht versehen
ist, die sich zumindest auf der vom Kolbenboden abgewandten Nutenflanke befindet, so wird
vorzugsweise die Ausführung so getrofTen, daß die im Bereich der Leiste befindliche Fortsetzung der
Nulenflanke frei von der Chromschicht ist. Auf diese Weise wird eine gegen Abnützung widerstandsfähige
Auflagefläche für den Kolbenring im Bereich der Nulenflanke erhalten, wobei gleichzeitig die Gefahr
vermieden wird, daß die Chromschicht im Bereich der Leiste scharfe Kanten bildet, welche die Lauffläche
des Zylinders beschädigen könnten.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Arbeitskolbens einer
Kolbcnbrcnnkraftmaschine, bei welchem die Erfindung Anwendung findet, wobei zur Anschaulichkeit
die Kolbenringe aus den Ringnuten entfernt sind,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1 im Schnitt und in größerem Maßstab zusammen mit
einem in der Ringnut befindlichen Kolbenring und einem Abschnitt der Wand eines Zylinders, in
welchem der Kolben geführt ist,
Fig. 3 den Schnitt IH-III in der Fig. 2,
Fig. 4 einen Detailschnitt zur Fig. 1 in größerem
Maßstab mit der Darstellung eines Verfahrensschrittes bei der Herstellung einer Ringnut mit Leiste
und verchromter Nutenflanke und
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Teilschnitt der fertigen Ringnut.
In der F i g. 1 ist ein Kolben 1 in Ansicht gezeigt, der mit einer annähernd zylindrischen Lauffläche 2
versehen ist. Die zylindrische Lauffläche hat einen Durchmesser D 1. Oberhalb der zylindrischen Lauffläche
2 befindet sich ein verjüngter Teil 3, in welchem Ringnuten 4 für Kolbenringe ausgebildet
sind und an dessen Ende sich der Kolbenboden befindet. Der verjüngte Teil 3 ist z. B. leicht konisch
ausgebildet und hat an der Stelle der obersten Ringnut einen Durchmesser Dl, der um ein geringes
Maß kleiner ist als der Durchmesser D1.
im Betrieb gleitet der zylindrische Teil 2 mit seiner
Lauffläche auf der Zylinderwand eines Zylinders. Dabei werden der Kolbenboden und der an ihn anschließende
Teil 3 von den Brenngasen stark erhitzt, bedeutend stärker als der übrige Teil des Kolbens.
Um ein Festklemmen des Kolbens im Zylinder zu verhindern, muß der Durchmesser D1 kleiner sein
als der Durchmesser des Zylinders. Der verjüngte Teil 3, welcher einer größeren Wärmeeinwirkung
ausgesetzt ist, ist dabei so bemessen, daß auf keinen Fall auch bei äußerster Erwärmung des Kolbens ein
Klemmen dadurch vorkommen kann, daß sein
Durchmesser O 2 grüßer wird als der Zylinder- dabei dio Leiste von selbst an die TempenUur-
durehmesser D 3 (In F i g. 2). Das führt dazu, daß In vorhöltnibse des betreffenden Motors an.
der Regel das Kolbenspiel, d h. dia Differenz zwi- Wenn, wie dies bei Kolben von größeren Kolben-
schcn dem Zylinderdurchmesser D 3 und dem Durch- brennkraftmaschinen bekannt ist, die belastete Flanke
messer ü I und insbesondere dem Durchmesser D 2, ader Nut, d.h. die vom Kolbenboden entfernte
möglichst groß gehalten wird. Dadurch wird jedoch Flanke 7, mit einer Chromschicht gegen Abnützung
die Undichtheit an der Stelle der Schlitze der Kolben· versehen ist, so ist vorzugsweise die im Bereich der
ringe vergrößert. Die diesbezüglichen Verhältnisse Leiste 8 befindliche Fortsetzung der Nulenflanke frei
sind am besten aus der F i g. 3 ersichtlich. von der Chromschicht. Die F ι g. 4 und 5 zeigen eine
In der F i g. 3 ist der Kolben I im Schnitt dar- iq Möglichkeit einer entsprechenden Ausführung der
gestellt, wobei in seiner Nut 4 ein bekannter ge- Nut. , ,, .
schutztür Kolbenring 5 eingelegt ist. Der Schlitz des Wenn eine Nutenllanke eines Kolbens verchromt
Kolbenringes hat eine Breite 5. Die Mantelfläche 10 werden soll, welcher die erfindungsgemüUen Leisten
des Kolbens 1 hat an der Stelle des Schlitzes von der aufweist, so wird vorzugsweise die Nutenllanke 7 mit
Zylinderwand 6 des Zylinders einen Abstand Λ. Wie 15 der Form nach der Fi g. 4 ausgebildet. Die leile der
aus der Fig. 3 ersichtlich ist, ist beim bekannten Flanke, welche nicht verchromt werden sollen, wer-
Kolben der Querschnitt AXS für den Durchgang den mit einer Schutzschicht 20, z. B. durch einen
der Brenngase aus dem Brennraum frei und bildet Anstrich, abgedeckt. Darauf wird im nicht abge-
cinc Undichtheit. deckten Bereich der Flanke eine Chromschicht 21
Erfindungsgemäß wird, wie dies insbesondere aus ao aufgetragen. Zuletzt wird die Nutentlanke entdcr
Fig. 2 ersichtlich ist, anschließend an die dem sprechend der Fig. 5 abgeschliffen, wobei ein Ieil
Kolbenboden des Kolbens 1 abgcwandle Flanke 7
der Ringnut 4 eine vorstehende Leiste 8 vorgesehen,
die sich über den ganzen Umfang des Kolbens erstreckt. Die Leiste 8 hat eine in der Achsenrichtung as
des Kolbens gemessene Breite B, die kleiner ist als
das (),2fache der Breite N der Ringnut 4. Im vorliegenden Falle beträgt die Breite B ungefähr das
0,1 fache der Breite JV der Nut 4. — „ —-= . . . .
der Ringnut 4 eine vorstehende Leiste 8 vorgesehen,
die sich über den ganzen Umfang des Kolbens erstreckt. Die Leiste 8 hat eine in der Achsenrichtung as
des Kolbens gemessene Breite B, die kleiner ist als
das (),2fache der Breite N der Ringnut 4. Im vorliegenden Falle beträgt die Breite B ungefähr das
0,1 fache der Breite JV der Nut 4. — „ —-= . . . .
Wie ebenfalls aus der Fig. 2 ersichtlich ist, hat 30 dem Material des Kolbens besteht, kann sie unter
die Leiste 8 eine über die Mantelfläche des Kolbens I Umständen auch aus anderen Materialien hergestellt
vorstehende radiale Höhe //, so daß sich der und auf geeignete Weise am Ko.bcn befestigt sein.
der Chromschicht 21 auf der Flanke verbleibt, im Bereich der Leiste 8 jedoch die Chromschicht entfernt
ist. . ,, .,
Es versteht sich, daß bei einem Kolben mit mehreren Kolbenringen die erlindungsgemäße Leiste
entweder an einem oder auch an mehreren bzw. allen Ringnuten vorgesehen sein kann. Obwohl beim in
der Zeichnung dargestellten Beispiel die Leiste aus
Zwischenraum zwischen dem Kolben an dieser Stelle und der Zylinderwand gegenüber dem ursprünglichen
Wert A auf einen wesentlich kleineren Wert C vermindert.
Es versteht sich dabei, daß die Höhe// so gewählt ist, daß der Durchmesser D 4 höchstens
gleich groß ist wie der Durchmesser D 1 des Kolbens. Die Verluste durch Undichtheit vermindern sich angenähert
im Verhältnis der Querschnitte AXS und
C X S, wobei sich auch die Erwärmung des Kolbens wesentlich vermindert.
Wie aus der F i g. 2 ersichtlich ist, ist am Übergang der Leiste 8 und der äußeren Fläche 10 des
Kolbens eine abgerundete Hohlkehle 11 ausgebildet. Vorzugsweise ist der Radius R der Hohlkehle mindestens
gleich groß wie die radiale Höhe H der Leiste. Durch diese Abrundung wird eine Abstützung
der Leiste 8 erzielt, so daß sie trotz geringer Breite B eine erhöhte Widerstandsfähigkeit in der der Einwirkung
der Gaskräfte entgegengesetzten Richtung aufweist.
Obwohl die Leiste 8 eine bedeutende Verminderung des für die Undichtheit des Kolbenringes
maßgeblichen Kolbenspiels gestattet, so stellt sie keine Gefahr mit Rücksicht auf ein Festklemmen
oder Fressen des Kolbens dar. Wegen der geringen Breite B der Leiste ist die bei ihrer Abnützung bei
einer Wärmedehnung entwickelte Wärmemenge zu gering, um die umgebenden Teile des Kolbens aufzuheizen
und damit anschwellen zu lassen, was die Ursachen des Klemmens und Fressens von Kolben
sind. Im Falle, daß bei einer außerordentlichen Erhitzung des Kolbens die Leiste 8 am Umfang gegen
die Zylinderwand stößt, wird sie daher nur abgetragen, ohne daß es zum Fressen und Festklemmen
des Kolbens kommt. Durch die Abnützung paßt sich
Claims (4)
1. Arbeitskolben einer Kolbenbrennkraftmaschine mit an seinem dem Kolbenboden zugewandten
Ende angeordneten Dichtungsringen, die sich in im Kolben ausgebildeten Ringnuten
befinden, wobei der Ringbereich des Kolbens gegenüber dem die Lauffläche enthaltenden
Schaftteil verjüngt ist, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die dem
Kolbenboden abgewandte Flanke (7) mindestens einer Ringnut (4) eine vorstehende Leiste (8)
ausgebildet ist, die sich über den Umfang des Kolbens (1) erstreckt und deren in der Achsenrichtung
des Kolbens gemessene Breite (B) höchstens gleich groß ist wie das 0,2fache der
Breite (.V) der betreffenden Ringnut, wobei der äußere Durchmesser (D 4) der Leiste (8) höchstens
gleich groß ist wie der größte Durchmesser (D 1) des Kolbens (1).
2. Kolben nach Anspruch 1, dadinch gekennzeichnet, daß am Übergang der Leiste (8) und
der äußeren Fläche (10) des Kolbens (1) eine abgerundete Hohlkehle (11) ausgebildet ist.
3. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) der Hohlkehle ff I)
mindestens gleich groß ist wie die radiale Höhe (H) der Leiste.
4. Kolben nach Anspruch 1 mit einer auf der vom Kolbenboden abgewandten Nutenllanke (7)
ausgebildeten Chromschicht (21), dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Leiste (8)
befindliche Fortsetzung der Nutenflanke (7) frei von der Chromschicht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007057840A1 (de) * | 2007-11-30 | 2009-06-04 | Ks Kolbenschmidt Gmbh | Funktionsoptimierte Gestaltung des Kolben-Ringfeldbereiches bei Stahlkolben |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007057840A1 (de) * | 2007-11-30 | 2009-06-04 | Ks Kolbenschmidt Gmbh | Funktionsoptimierte Gestaltung des Kolben-Ringfeldbereiches bei Stahlkolben |
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