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" Elektrohydraulisches Stellgerät " Es sind elektrohydraulische Verstelleinrichtungen
für die Verstellung von Bremsen, Kupplungen, Schiebern, Ventilen, Drosselklappen
u. dgl. bekannt (DBP 1 091 392, $l. 47h, 22) mit einem elektrischen Antriebsmotor,
einer von diesem angetriebenen Pumpe und einem von der Druckflüssigkeit der Pumpe
beaüfschlagten Schubkolben mit nach aussen geführter Kolbenstange. Diese bekannten
Vorrichtungen erlauben, durch den verfügbaren Weg des' Kolbens bedingt, nur eine
in ihrer Größe verhältnismäßig beschränkte Verstellbewegung. Die Bewegung des Kolbens
erfolgt dabei nur in einer Richtung durch den auf die untere Kolbenfläche wirkenden
Öldruck. Die Rückführung des Kolbens in die Ausgangslage erfolgt bei dieser Art
von Verstellvorrichtungen durch Gegenfedern-oder Gegengewichte. In manchen .Anwendungsfällen
ist es aber wünschenswert, daß die Bewegung des Verstellgliedes in beiden Richtungen
durch die hydraulichen Kräfte, d.h. mit sehr hoher Kraftwirkung, durchgeführt wird.
Bei durch Öldruck betätigten Bremsen, bei denen mittels einer Ölpumpe Drucköl aus
einem Ölbehälter über eine Rohrleitung unter den Arbeitskolben eines Bremszylinders
gefördert wird, ist es bekannt ( DRP 645 574, Kl.35c, 3/03), zwischen dem Druckstutzen
der Ölpumpe und dem Ölrücklaufrohr eine aus einer Haupt- und einer Nebenleitung
bestehende Zwillingsleitung für das Öl anzuordnen, wobei die Hauptleitung mit dem
Arbeitszylinder der Bremse in Verbindung steht und einen hinter diesem Zylinder
angeordneten Einstellhahn besitztg während in die Nebenleitung ein Regelhahn eingebaut
ist, durch dessen.Veretellung die Mönge des die Hauptleitung durchfließenden Öles
geregelt wird. Bei dieser bekannten hydraulischen Bremaveretellvorrichtung erfolgt
die Rückbewegung des Arbeitskolbens ebenfalls durch ein Gegengewicht und
nicht durch Öldruck. Die elektrisch angetriebene Druckölpumpe fördert
nur
in einer Richtung,
Es sind auch Verstell- bzw. Antriebsvorrichtungen
bekannt (DKP 633 570, 81.47h, 22), deren Kolben als Drehkolben ausgebildet ist.
Bei diesen bekannten Einrichtungen ist entweder eine Uhrfeder vorgesehen, welche
den Drehkolben nach Zurücklegung seiner Arbeitsbewegung in die Ausgangsstellung
zurückbringt oder es ist zur Umsteuerung der Kolbenbewegung eine sehr umständliche
Schaltung eines die Druckflüssigkeit steuernden Drehschiebers vorgesehen, wobei
der Drehschieber mit einem Kippgelenk verbunden ist, das durch das Arbeitsgestänge
in die eine öder andere Totpunktlage geworfen wird.
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Bei hydraulischen Antrieben (DKP 424 996, K1.474,18) in Form von Flüssigkeitsgetrieben,
deren Gehäuse säulenartig ausgebildet ist, wobei im Fuß der Säule eine durch einen
Elektromotor angetriebene Flüssigkeitspumpe, im Säulenkopf ein durchlaufender Flüssigkeitsmotor
und im Säulenschaft die Druckleitung und Rückführung untergebracht sind, erfolgt
die Umsteuerung der Drehrichtung des Flüssigkeitsmotors durch einen Umkehrhahn.
Diese hydraulischen Antriebe dienen nicht zur Ausführung von Verstellbewegungen,
sondern zum dauernden Antrieb von Arbeitsmaschinen. Bei einer im Prinzip ähnlichen,
zur hydraulischen Kraftübertragung dienenden Einrichtung (brat. PS 8975/1913) ist
eine Zweigleitung mit einem darin angeordneten Ventil vorgesehen, durch welche die
von der Pumpe zum Motor führende Druckleitung mit der Rückführleitung verbunden
werden kann. Auch in diesem Falle handelt es sich nicht um ein Verstellgerät, sondern
um einen durchlaufenden hydraulischen Antrieb. Schließlich sind zahlreiche hydraulische
Antriebeeinrichtungen für Verstellbewegungen, beispielsweise im Werkzeugmaschinenbau,
bekannt mit mehr oder weniger umfangreichen Rohrleitungen für die Zu- und Ableitung
der Hydraulikflüssigkeit und mit verhältnismäßig komplexen.Einriehtungen zur Regelung
bzw. Steuerung des Bewegungsvorganges.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Umsteuerung
eines mit einem elektrischen Antriebsmotor versehenen hydraulischen Stellgerätee
aufzuzeigen, b$w. ein zur Durchführung des Verfahrens dienendes Stellgerät
zur Betätigung von ßohiebsrn, tugelhaänen, Ventilen, Mappen,
Rührwerken
u.dgl. zu schaffen, das bei Vermeidung der den vergleichbaren Geräten aCaftenden
Nachteile und Unzul ä.ng7.ichkeiten Stellbewegungen in zwei Richtungen unter hydraulischer
Kraftwirkung ausführen kann. Dabei sollen die Stellbewegungen in beiden Richtungen
hinsichtlich der gewünschten Kraftwirkung des Verstellweges bzw. Verstellwinkels
und der Verstellzeit leicht beherrschbar nein. Schließlich soll das Gerät einen
einfachen Aufbau aufweisen.
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Die vorgenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem vorgesc,ilagenen
Verfahren zur Umsteuerung eines mit einem elektrischen Antriebsmotor versehenen
hydraulischen Stellgerätes gemäß der Erfindung die Umsteuerung des Stellgerätes
durch eine Umsteuerung des Antriebsmotors erfolgt. Der Begriff "Umsteuerung" ist
in dem gegebenen Zusammenhang nicht engauszulegen. Es soll darunter nicht nur. eine
Änderung der Drehrichtung des elektrischen Antriebsmotors verstanden werden, sondern
auch die Änderung seiner Drehgeschwi_:idigkeit, insbesondere auch Änderungen von
Null auf einen endlichen Wert. Bei dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden
Stellgerät sind für die vorstehend definierte Umsteuerung keinerlei Umschaltventile
bzw. -schieber oder dgl. in dem hydraulischen System erforderlich, d.h. keine mechanisch
bewegten Teile, die erfahrungsgemäß zu Leckverlusten Anlaß geben oder störanfällig
sein können. Bei einem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden
elektrohydraulischen Stellgerät mit einem elektrischen Antriebsmotor, einer von
diesem angetriebenen Pumpe, einem Flüssigkeitsbehälter und einem von der Druckflüssigkeit
der Pumpe beaufschlagten hydraulischen Stellmotor sind gemäß der Erfindung der elektrische
Antriebsmotor, die Pumpe und der Stellmotor in beiden Drehrichtungen betreibbar
und es ist die Pumpe mit dem hydraulischen Stellmotor durch einen geschlossenen
Kreislauf bildende Zu- und Ableitungen für die Druckflüssigkeit verbunden, wobei
jede der genannter. Zü-bzw. Ableitungen über ein Rückschlagventil mit dem Flüssigkeitsbehälter
in Verbindung steht, welches sich für die Strömungsrichtung vom Behälter zur Pumpe
öffnet.
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Die Umsteuerung bzw. Drehrichtungeänderung des hydraulischen Stellmotors
erfolgt bei dem erfindungegemäBen Stellgerät einfach durch Reversieren bzw. Drehzahländerung
des die Flüssigkeitspiunpe antreibenden Blektromotors. Abgesehen von den zwei Rückschlagventilen
,
über welche die die Pumpe und den Hydraulikmotor verbindenden
Zu- und Ableitungen mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden sind, sind für die Umsteuerung
selbst im Hydrauliksystem keine weiteren Einrichtungen oder Eingriffe erforderlich.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist jede der von der Pumpe zum hydraulischen
Stellmotor führenden Leitungen über je eine Zweigleitung mit einer weiteren zum
Behälter führenden Zeitung verbunden, in welcher ein bei einem bestimmten einstellbaren
Druck ansprechendes Rückflußventil angeordnet ist, während in jeder der genannten
Zweigleitungen ein Rückschlagventil liegt, welches sic)i für die Strömung in Richtung
zum Flüssigkeitsbehälter öffnet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den von der Pumpe
zum hydraulischen Stellmotor führenden Leitungen eine Verbindungsleitung mit einer
in dieser angeordneten einstellbaren Nebenschlußblende angeordnet, durch welche
die Verstellzeit des Gerätes in einfacher Weise verändert werden kann.
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Die Nebenschlußblende kann so einstellbar sein, daß sie für die eine
und die andere Strömungsrichtung der Druckflüssigkeit von
einander in ihrer Größe verschiedene Durchflußquerschnitte
freigibt. |
durch |
Es können ferner Vorkehrungen getrbffen werden@die das elektro- |
hydraulische Stellgerät selbsthemmend wir&- , d.h. d:ie verhindern, daß eine
ungewollte Verstellung des von dem hydraulischen Stellmotor betätigten Stellgliedes
bei Stillsetzung des elektrischen Antriebsmotors erfolgen kann. Zu diesem Zweck
kann in Weiterbildung der Erfindung in den Leitungen vor und hinter dem hydraulischen
Stellmotor je ein Magnetventil angeordnet sein, welches den Flüssigkeitskreislauf
freigibt, so lange der elektrische Antriebsmotor eingeschaltet ist und den Kreislauf
bei abgeschaltetem Antriesbmotor sperrt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß in den
Zeitungen vor und hinter dem hydraulischen Stellmotor je ein druckabhängiges Steuerventil
angeordnet ist, welches bei Fortfall des Druckes in diesen Zeitungen den Flüssigkeitskreislauf
zum bzw. vom hydraulischen Stellmotor sperrt und bei Vorhandensein des betriebsm.dßigen
Flüssigkeitsdruckes in der zugehörigen Leitung den Flüssigkeitskreislauf über den
hydraulischen Stellmotor freigibt. Weitere, die Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
betreffende Merkmale bzw. Malinahmen sind in den am Schlug der Beschreibung angefügten
UnteranaprUchen aufßrfUhrt und in der hier anschließenden
Beschreibung
eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Fig. 1 zeigt schematisch die Schaltungsanordnung eines erfindungsgemäßen
Stellgerätes, während " " 2 eine Ausführungsmöglichkeit eines druckabhängigen Steuerventils
wiedergibt.
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In Fig. 1 bedeutet 1 einen elektrischen Antriebsmotor, der eine die
Druckflüssigkeit fördernde in zwei Drehrichtungen betreibbare Zahnradpumpe 2 treibt.
Die Inbetriebsetzung des Elektromotors 1 kann dabei durch an sich bekannte nicht
näher dargestellte Schaltmittel erfolgen. Mit 3 ist ein hydraulischer Stellmotor
und mit 4 dessen Stellwelle bezeichnet, die mit dem zu verstellenden Gerät, beispielsweise
einem Schieber, Ventil o.dgl., verbunden ist. Der Motor 3 kann ein an sich bekannter
Drehkolbenmotor sein, er kann aber auch als durchlaufender Flüssigkeitsmotor ausgebildet
sein, wenn es zweckmäßig erscheint, daß die Stehwelle während des Verstellvorganges
mehrere Umdrehungen ausführt. Die die .Pumpe 2 mit dem Stellmotor 3 verbindenden
Zu- bzw. Ableitungen für die Druckflüssigkeit (Drucköl) sind mit 5,6 bezeichnet.
Je nach dem Drehsinn der Pumpe 2 ergibt sich die Umlaufrichtung der Druckflüssigkeit
in den Zeitungen 5, 6 bzw. die Drehrichtung des hydraulischen Stellmotors 3 entsprechend
den in der Zeichnung voll ausgezogenen oder gestrichelt gezeichneten Pfeilen. Mit
7 ist ein Behälter für die Hydraulikflüssigkeit bezeichnet. Über Zeitungen 8, 9
mit je einem sich in Strömungerichtung zur Pumpe öffnenden Rückschlagventil 10,
11 steht der Behälter 7 mit der Leitung 5 bzw. 6 in Verbindung.
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Ferner ist jede der von der pumpe 2 zum Stellmotor 3 führenden Leitungen
5, 6 über je eine Zweigleitung 12, 13 mit einer zum Behälter 7 führenden Leitung
14 verbunden, in welcher ein, bei einem bestimmten einstellbaren Druck ansprechendes
Rückflußventil 15 angeordnet ist. In jeder der Zweigleitungen 12, 13 ist je ein
Rückschlagventil 16, 17 vorgesehen, '. welches sich für die Strö-
mung in
Richtung
zum Flüssigkeitsbehälter 7 öffnet. Außerdem
ist
in der Leitung
5, 6 vor und hinter dea Hydraulik
Motor 3 je ein
kreis |
Magnetventil 24 eingebaut, welches den Flüssigkeilyslauf freigibt, |
so lange der Motor 1 eingeschaltet ist. Dadurch ist gewährleistet |
daß das Stellgerät selbsthemmend ist, d. h. daß bei Stillsetzung
des elektrischen
Antriebsmotors
1, die Stellwelle
4, bzw. das
mi, ihr gekuppelte Stellglied
(Bremshebel od:dgl.) in der in diesem Augenblick eingenommenen Stellung verbleibt.
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Schließlich ist zwischen den von der Pumpe 2 zum Flüssigkeitsmotor
3 führenden Zeitungen 5, 6 eine weitere Verbindungsleitung 18 mit einer in dieser
Zeitung angeordneten einstellbaren Nebenschlußblende 19 vorgesehen. Die Nebenschlußblende
19 kann dabei so einstellbar sein, daß sie für die eine und die andere Strömungsrichtung
der Druckflüssigkeit von einander in ihrer Größe verschiedene Durchflußquerschnitte
freigibt. Dadurch können für den Hingang und den Rückgang des erfindungsgemäßen
Stellgerätes von einander verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt werden, wenn,
wie es in manchen Fällen zweckmäßig sein kann, der Hingang mit kleinerer und der
Rückgang mit größerer Geschwindigkeit ausgeführt werden soll.oder umgekehrt. Die
Nebenschlußblende 19 könnte.beispielsweise als ein in beiden Strömungsrichtungen
wirkendes, sich nicht vollständig schließendes Rückschlagventil ausgebildet sein,
welches bei Betätigung durch den Flüssigkeitsdruck für jede Strömungsrichtung einen
einstellbaren Spalt freiläßtv Es,liegt auf der Hand, daß die einstellbare Nebenschlußblende
19 auch so ausgebildet sein kann, daß der Durohflußquerschnitt bzw. die Verbindungsleitung
18 in der einen oder der anderen Richtung oder in beiden Richtungen,durch die Blende
19 vollständig gesperrt wird.
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Eine Druckmeßeinrichtung 20 ist an einer vor dem einstellbaren Rückflußventil
15
liegenden Stelle an
die zum Flüssigkeitsbehälter
7 führende
Leitung
14 angeschlossen. Durch
diese Druckmeßeinrich4 tung
kann ein einstellbarer Überdruckkontakt
21 betätigt werden,
der bei
seinem Ansprechen
den Antriebsmotor
1 der Flüssigkeitspumpe stillsetzt.
Mit 22 sind Endkontakte bezeichnet, die von
dem hydraulischen |
Stellmotor 3 bei Erreichen seiner Erdlage betätigt werden,
wo- |
durch die Stromzufuhr zum Antriebsrotor 1
der 7iüssigkeitspmn- |
pe unterbrochen wird. Zreo69ligesWeise rwräos
die äadkontatte |
22 einstellbar ausgebildet in der Weise, daß sie von dem Stellmotor
nach Zurücklegung eines eingestellten Verstellweges betätigt werden.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Stellgerätes
ergibt sich im wesentlichen bereits aus dem Vorhergesagten. Zur Ausführung einer
Verstellbewegung ist es nur erforderlich, den elektrischen Antriebsmotor 1 einzuschalten.
Hierdurch werden auch die beiden Magnetventile 24 wirksam und geben den Plüssigkeitskreislauf
frei. Bei,Erreichen der Endlage des hydraulischen Stellmotors 3 wird die Verstellbewegung
mittels der einstellbaren Endkontakte 22 in der beschriebenen Weise beendet.
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Die rückläufige Bewegung in die Ausgangslage wird durch Reversieren
des Antriebsmotors 1 bzw. Drehrichtungsänderung des hydraulischen Stellmotors 3
bewirkt und ebenfalls durch die Endkontakte 22 beendet.
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Mittels des auf einen bestimmten Flüssigkeitsdruck einstellbaren Rückflußventiles
15 kann die Größe des gewünschten maximalen Drehmomentes des Stellmotors 3 eingestellt
werden. Als weitere Sicherheitsmaßnahme dient der einstellbare Überdruckkontakt
21. Durch Öffnen der einstellbaren Blende 19 kam ein bestimmter, wählbarer Teil
der von der Pumpe 2 geförderten Druckflüssigkeit durch die Nebenschlußleitung 18
an dem hydraulischen Stellmotor 3 vorbeigeführt werden und damit die Drehzahl des
Flüssigkeitsmotors bzw. die Verstellzeit des Gerätes verändert werden. Dank der
genannten Einstelleinrichtungen, die eine leichte und dabei genaue Beherrschung
von Drehmoment, Drehwinkel, Drehzahl bzw. Yerstellzeit gestatten, eignet sich das
erfindungsgemäße Stellgerät vorzüglich für eine Betätigung durch Fernsteuerung.
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Nach einer anderen, in der Fig. 2 dargestellten, Ausführungsform der
Erfindung, kann in den Zeitungen 5, 6 vor und hinter dem hy-
draulischen Stellmotor
3 je ein druckabhängiges Steuerventil 23, 25 angeordnet sein, welches bei Fortfall
des Druckes in den Leitungen 5, 6 den Flüssigkeitskreislauf zum bzw. vom
hydraulischen Stellmotor 3 sperrt und bei Vorhandensein des betriebsmäßigen FlUsoigkeitsdruckeg
in der zugehörigen Leitung 5 bzw. 6 den Flüsgiekeitakreislauf über AR4, bzdx*,uItuben
Stellmotor freigibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
2 sind die druckabhängigen Steuerventile 23, 25 in einem gemeinsamen Ventilgehäuse
40 untergebracht. Die gegenseitige Anordnung dieser Ventile kann erforderlichenfalls
auch anders gewählt werden, beispielsweise könnten die Ventile 23, 25 mit ihren
Achsen parallel zueinander angeordnet werden.
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Jedes der beiden Steuerventile 23, 25 weist einen Doppelkolben 26,
bzw. 27 auf, der gegen die Kraft einer Druckfeder 36 bzw: 37 in dem Ventilgehäuse
40 verschiebbar ist. Mit 28 - 31 bzw. 28'- 31t sind Steueröffnungen bezeichnet,
die für den Zulauf und Rücklauf der hydraulischen Flüssigkeit zum bzw. vom hydraulischen
Stellmotor in der dargestellten Weise an die Leitungen 5, 6 angeschlossen sind.
Dabei sind die Steueröffnungen 28, 28' und 30, 30' direkt an die Leitungen 6 bzw.
5 angeschlossen, während die Steueröffnun-.. gen 29, 29' über die Zweigleitungen
41 bzw. 41' mit dem vor bzw. hinter dem druckabhängigen Steuerventil 25 liegenden
Teil der Leitung 5 in Verbindung stehen und die Steueröffnungen 31, 318 über Zweigleitungen
42, 4.2' mit dem vor bzw. hinter dem druckabhängigen Steuerventil 23 liegenden Teil
der Zeitung 6 verbunden sind. Der Raum vor der Kolbenseite 32 bzw. vor der Kolbenseite
33 steht über eine weitere Verbindungsleitung 34 bzw. 35 mit den zur Pumpe 2 führenden
Zeitungsteilen der Leitungen 6 bzw. 5 in Verbindung. Die Doppelkolben 26, 27 weisen
Ausgleichsbohrungen 43 bzw. 44 auf, über die bei Verschiebung dieser Kolben aus
der gezeichneten Lage die Druckflüssigkeit aus den die Federn 36, 37 enthaltenden
Räumen abströmen bzw. sich ausgleichen kann.
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Die-Wirkungsweise der vorbesehriebenen, druckabhängigen Steuerven-*
tile ist folgende: In Ruhestellung, d.h. bei Stillstand des elektrischen Antriebsmotors
bzw. der Pumpe 2 sind die Leitungen 5, 6 praktisch drucklos. Die Doppelkolben 26,
27 befinden-sich in-der in Fig. 2 dargestellten Lage, wobei ihre
Steuerkanten die
Steueröffnungen 28 - 31 bzw. 280- 31' abdecken.
Der Plüesigkeits;-kreislauf vom bzw. zum hydraulischen Stellmotor
3 ist damit Se-
sperrt und die erwünschte Oelbnthemoung
den 8telisergten erzielt.
Wird nun zur Durchführung
einer lerstellbewegung der elektrische Antriebe*otor 1 eingeschaltet,
so wird je nach der gewählten
Drehrichtung durch die pumpe
2 eine der Zeitungen 5, 6 unter Druck gesetzt. Angenommen die Druckbeaufschlagung
erfolge entsprechend der gestrichelt gezeichneten Pfeilrichtung in der Zeitung 6,
dann pflanzt sich der Druck über die Verbindungsleitung 34 in den Raum vor der Kolbenseite
32 des Steuerventils 23 fort, der Kolben 26 verschiebt sich gegen die Kraft der
Feder 36 nach rechts und gibt die Steueröffnungen 28, 29 sowie 28t, 291 frei.
Die hydraulische Flüssigkeit gelangt über die Zeitung 6 bzw. die Steueröffnungen
28, 28t zum hydraulischen Stellmotor 3, der in der gestrichelt gezeichneten Pfeilrichtung
in Umdrehung versetzt wird. Die vom Stellmotor 3 ablaufende Flüssigkeit findet ihren
Weg über die Zweigleitung 41t, die Steueröffnungen 291, 29 und die Zweigleitung
41 in den zur Saugseite der Pumpe 2 führenden Teil der Zeitung 5. Wenn der elektrische
Antriebsmotor 1 bzw. die Pumpe 2 mit umgekehrtem Drehsinn betrieben Werden (Flüssigkeitskreislauf
entsprechend der vollausgezogenen Pfeilrichtung), so tritt sinngemäß das Steuerventil
25 analog, wie vorbeschrieben,JnTätigkeit. Es kann erforderlich werden, das von
dem hydraulischen Stellaotor 3 bzw. dessen Welle 4 betätigte, nicht dargestellte
Stellglied im Falle einer Störung, beispielsweise bei Ausfall des elektrischen Stromes,
von Hand verstellen zu müssen. Um für eine solche Notbetätigung die Selbsthemmung
des elektrohydraulischen Stellgerätes aufzuheben, können die erfindungsgemäß vorgesehenen
druckabhängigen Steuerventile 23, 25 mit von Hand betätigbaren Verstellmitteln 38,
39 versehen sein, durch welche die Kolben 26, 27 gegen die Kraft der Federn 36,
37 so weit verschiebbar sind, daß sie die Steueröffnungen 28 - 31 bzw.
281 - 31t freigeben. Die manuelle Notbetätigungerfolgt zweckmäßig über die
Welle des elektrischen Antriebsmotors 1, die hierzu mit einem n-kant Ansatz. zum
Aufsetzen eines Handrades oder eines Spezialhebels versehen sein kann. Ein entsprechender
Ansatz kann erforderlichenfalls auch an der Stellwelle 4. des hydraulischen Motors
3 vorgesehen werden.
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Das erfindungsgemäße Stellgerät kann einschließlich der Ventile und
Hilfseinrichtungen ohne Schwierigkeiten zu einer geaohlossenen kompakten baulichen
19inheit zusammengebaut werden. Die einzelnen
Teile können
dabei in einem zylindrischen Gehäuse«üntergebracht sein oder sie können in mehreren,
miteinander flüssigkeitsdicht verbundenen Gehäuseteilen angeordnet werden. Der Flüssigkeitsbehälter
7 kann verhältnismäßig klein bemessen sein, da er nur eine verhältnismäßig geringe
Flüssigkeitsmenge für den Ersatz evtl. entstehender Flüssigkeitsverluste aufzunehmen
braucht.
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Irgendwelche besondere Rohrleitungen außerhalb des das Gerät aufnehmenden
Gehäuses sind nicht erforderlich, da zur Leitungsführung für das hydraulische Medium
in dem Gehäuse bzw. den Gehäuseteilen vorgesehene Bohrungen dienen können. Es ergibt
sich damit eine sehr kompakte, robuste und dabei raumsparende Form des Gerätes,
welche Eigenschaften ihm einen weiten Anwendungsbereich eröffnen. Die Erfindung
ist nicht auf die beschriebene bzw. dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es
sind hiervon verschiedene Abwandlungen denkbar. So kann statt einer Zahnradpumpe
eine sonst an sich bekannte Flüssigkeitspumpe, die in beiden Drehrichtungen arbeitet,
gewählt werden. Der elektrische Antriebsmotor muß nicht als Drehstrommotor ausgebildet
sein, es kann beispielsweise auch ein reversierbarer Einphasenkurzschlußläufermotor
Verwendung finden, oder ein hinsichtlich seiner Drehzahl leicht veränderbarer PIotor
(Gleichstrommotor, polumschaltbarer Motor). Die Einbaustellung des Gerätes braucht
nicht unbedingt senkrecht sein. Die Geräteachse kann in der Arbeitsstellung
auch eine. geneigte oder eine horizontale Lage einnehmen.
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Das erfindungsgemäße Stehgerät eignet sich für Verstellvorgänge .
verschiedenster Art. Erforderlichenfalls kann es bei Wahl eines entsprechenden elektrischen
Antriebsmotors so ausgelegt werden, daß die Geschwindigkeit der Verstellbewegung
sich über den Verstellweg ändert. Auch die Möglichkeit,.den Verstellweg in mehreren
Etappen zurückzulegen, d.h. Zwischenstellungen anzufahren, ist ohne weiteres gegeben.
Die Steuerung der Verstellbewegung kann dabei mit Hilfe von End- bzw. Zwischenkontakten
automatisch erfolgen, sie kann gegebenenfalls auch von Hand vorgenommen werden,
d.h. es kann nach Sicht gefahren werden. ..