DE1750258U

DE1750258U - Dichtungs- und packungsring bzw. doppellippenpackung.

Info

Publication number: DE1750258U
Application number: DE1957H0024913
Authority: DE
Inventors: Franz Hartmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-05-08
Filing date: 1957-05-08
Publication date: 1957-08-08

Description

Dichtung-und Packungsring bzw. Doppellippenpackung Die Erfindung betrifft eine Doppezllppenpackung die in erster Linie als Dichtungs-bzw. Packungsring Vervendung finden soll bei hin-und herlaufenden Getriebeteilen, wie Stangen, Schiebern oder dergl. Mit besonderem Vorteil finden die erfindungsgemässen Packungen Anwendung bei Pumpen oder ähnl. Anlagen zur Abdichtung der in einer Führung hin-und herlaufenden Kolbenstange. Bisher verwendete man für die Abdichtung solcher Kolbenstangen sogenannte Weichpackungen, welche aus Ringen, Schnüren oder dergl. bestanden, die in die Lagerstelle eingebracht und mit selbstschmierenden Stoffen, wie Graphit, Kohlepulver oder dergl., ausgefüllt waren. Solche Stopfbüchsenpackungen hatten den Nachteil einer geringen Standzeit und ausserdem ergaben sie eine ungenügende Abdichtung, sobald einmal die Maschine stillgesetzt war.
Durch die Neuerung werden die Nachteile derbekannten Packungen vermieden, indem erfindungsgemäss ein oder mehrere Ringe zur Anwendung kommen, die aus verschieden hartem Material gebildet sind, derart, dass das Mittelteil des Querschnittes hart und die auf Ringinnenseite und auf der-aussenseite liegenden Randzonen weich sind. Vorzugsweise gelangt als Material für die Ringe ein elastischer Stoff, wie Gummi, Vulkolan oder andere Kunststoffe zur Anwendung, wobei der Ring, aus hartem Materl bestehend, auf Innen-und/oder Aussenseiten, Lippen oder dergl. aufweist, die aus weichem Material bestehen, wobei die beiden Materialsorten eine Vulkanisation, Verklebung oder dergl. miteinander verbunden sind. Die auf der Ringaussenseite bzw. Ringinnenseite gebildeten Lippen aus elastischem Material ergeben den Vorteil, dass, wenn sie der Druckrichtung entgegengekehrt sind, sie auch eine ruhende Abdichtung ergeben.
Mit besonderem Vorteil besteht der Innenteil des Ringquerschnittes aus hartem Gummi, während die Lippen aus weichem Gummi gebildet sind, wobei vorzugsweise dem Gummi 20 bis 25 % Edelkohlestaub zugemischt ist um4 auf diese Weise eine bessere Gleitfähigkeit sicherzustellen.
Zweckmässigerweise werden aus mehreren der eben beschriebenen Ringe Packungen gebildet, die insbesondere für Pumpen oder Kolbenmaschinen Anwendung finden sollen. Dabei sind mehrere Ringe hintereinandergeschaltet und mit ihrer Lippe der Druckrichtung entgegengekehrt. Auf diese Ringanordnung sind ein oder mehrere weitere Ringe aufgesetzt, die mit ihrer Lippe in der entgegengesetzten Richtung liegen, so dass in der Packung die grössere Ringanzahl mit ihren Lippen gegen den Pumpendruck gekehrt ist und die entgegengesetzt liegenden Ringe als Ölabstreifringe die Ölabdichtung bewirken.
Der Erfindungsgedanke lässt die verschiedensten konstruktiven Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt die Abbildung im Schnitt eine Packung für eine Kolbenmaschine, beispielsweise eine Pumpe.
Bei der gezeigten Packung ist aus mehreren Ringen a-e eine Abdichtung gebildet für die in dem Maschinengehäuse 1 axial hin-und herlaufende Kolbenstange 4. Das Gehäuse 1 weist zum Einsetzen der Packung eine Ausdrehung 2 auf, in welche zunächst der Grundring 3 eingesetzt ist. Auf den Grundringaleli dann die einzelnen Ringe a, b, c, d, e aufgesetzt, die dann schliesslich vermittels der Stopfbüchsenbrille fest aufeinander bzw. auf den Grundring 3 gedrückt werden.
Erfindungsgemäss besteht jeder der Ringe aus einem den Mittelteil des Ringquerschnittes bildenden harten Material 6, an welches sich auf der Ringinnenseite und der Ringaussenseite aus weichem Material bostehende Dichtungslippen 7 bzw. 8 anschliessen. Vorzugsweise besteht der Mittelteil 6 aus einem harten Gummi, aus Hart-Vulkolan oder dergl., während die Lippen 7 und 8 aus Weichgummi oder Weichvulkolan oder einem anderen geeigneten weichen Kunststoff bestehen. Die beiden Materialteile sind durch Vulkanisation, Verschweißung, Verklebung oder dergl. miteinander verbunden.
Üblicherweise sind mehrere Ringe, wie sie eben beschrieben wurden, aufeinandergesetzt, wobei das harte mittelteil einen Druckring bildet, welcher die Axialkräfte beim Zusammenspannen der

Ringe überträgt. Zweckmäasigerweise wird man beim Aufbau der

Packung aus mehreren Ringen eine grössere Anzahl Ringe mit ihren Lippen 7 bzw. 8 der Druckrichtung A entgegengekehrt einsetzen und dieser Ringanordnung noch einen weiteren Ring hinzufügen, der mit seinen Lippen in der Druckrichtung A liegt und der lediglich die Aufgabe hat. bei einem Rücklauf der Kolbenstange 4 in liichtung B das Öl abzustreifen. Hierdurch verbleibt das ausserhalb der Führung auf die Kolbenstange aufgebrachte Schmieröl innerhalb der Packung, wo es zur Schmierung der übrigen die Packung bildenden Ringe dient.
Erfindungsgemass ist der harte Mittelteil der Ringe innen und aussen soweit abgesetzt bzw. steht er über die Lippen 7 und 8 soweit vor, dass beim Zusammensetzen der einzelnen Ringe zu einer Packung, auf der Ringinnenseite sowohl als auch aussen Kammern 9 bzw. 10 verbleiben. in denen die Lippen sich frei bewegen können. Selbstverständlich ist es gleichgültig, wie viele der beschriebenen Ringe zu einer Packung oder Dichtung zusammengesetzt werden, Um eine gute Schmierung zu erzielen, kann der die Lippen bil-

dende weiahgmmit20-25 % Bdelkohlestaub gemischt sein. Es

er

lässt sich sowohl synthet1scirals auch Uaturkautschuk verwen-

den. indem die Kohle hineingeknetet wird. In einer geeigneten Pressform werden die die Lippen bildenden Materialteile und der Harte Kern, also Teile, die zweierlei Schorhärte aufweisen, durch Vulkanisation miteinander verbunden, Schutsansprüche : 1. dichtungs- bzw. Packungsring, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring aus verschieden hartem Material gebildet ist, derart, dass das liittelteil des Ringquersehnittes hart und die auf

Ringinnenseite und Ringaussenseite liegenden Rendzonen weich

sind.

2. Dichtung-bzw Fackungsrin, dadurch gekennzeichnet, dass

Claims

der Ring aus hartem Material bestehend auf Innen- und/oder Aussenseiten Lippen oder dergl. aufweist, die aus weichem Material bestehen, und das hartes und weiches Material innig miteinander verbunden sind, z. B. durch Vulkanisation, Verklebung oder dergl.. 3. Dichtungs- bzw. Packungsringnach Anspruch 1 oder 2, da- durch gekennzeichnet. dass der iBnenteil des Risgquerschnittes aus hartem Gummi und die Lippen aus weichem Gumi gebildet sind, wobei vorzugsweise demSummi 20 <-25 Edelkohlestaub zuge- mischtsind. 4. Dichtungs-bzw. Packungsring nach Anspruch 1 oder 2, da- durchdeso der Ir-nerteil des ningquerschnittes

aus Hart-Vulkolan oder einem anderen abriebfesten Kunststoff @ und die Lippen aus Weich-Vulkolan bestehen, wobei die Lippen Zusätze von Kohle, Graphit oder dergl. aufweisen.

5. Eine aus Ringen gemäss Anspruch 1 bis 4, gebildete Packung, insbesondere für Pumpen, Kolbenmaschinen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ringe hintereinendergeschaltet und mit ihrer Lippe der Druckrichtung entgogengekehrt sind und auf diese Ringanordnung ein oder mehrere Ringo aufgesetzt sind, die

mit ihrer Lippe in entgegengesetzter Richtung liegen, so dass in der Packung die grossere Ringanzahl mit ihren Lippen gegen den Pumpendruck gerichtet ist und die entgegengesetzt liegenden Ringe als Ölabstreifring die ulabdichtnng bewirken.

6. dichtungs- bzw. Packungsring nach Anspruch 1 bis 5"dadurch gekennzeichnet, dass das harte Mittelteil des Eingquerschnittes in axialer Richtung über die Lippen vorsteht und ein sich auf dentlgenen Ring auflegendes Druckstück von geringer Elasti- zit t bildet, wobei vorsugsweise dieses Druckstück nach innen und anssen soviel abgesetst ist dass beia Aneinandersetzen mehrerer Ringe su einer Packung Kammern oder dergl Räume ver- bleiben. in denen die 8US weichem uaterial bestehenden Lippen arbeitenkönnen.