DE1729384B2 - Vorrichtung zur waermeableitung von stellen hoher temperatur zu stellen niedriger temperatur einer kunststoff-schneckenstrangpresse - Google Patents
Vorrichtung zur waermeableitung von stellen hoher temperatur zu stellen niedriger temperatur einer kunststoff-schneckenstrangpresseInfo
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Description
Bei dei Verarbeitung von Kunststoffen auf Schnekkenstrangpressen
muß das Material auf die zur Plastifizierung und Ausformung notwendige Temperatur erwärmt
werden. Die hierzu notwendige Wärme wird teils von außen zugeführt, teils entsteht sie durch Reibung
in der Kunststoffmasse. In vielen Fällen ist nun die durch Reibung entstehende Wärme an manchen
Stellen zu groß. An solchen Stellen treten dann Temperaturen auf, die für den Kunststoff schädlich sind. Dies
gilt insbesondere für die Verarbeitung von Hart-PVC.
Man hilft sich in solchen Fällen dadurch, daß man die Stellen der Schneckenstrangpressen mit zu hoher Temperatur
kühlt, sei es durch Innenkühlung der Schnecke und/oder sei es durch Außenkühlung des Zylinders. Es
ist auch durch die US-PS 29 87 300 bekanntgeworden, an Zylindern von Schneckenpressen zum Aufheizen
dienende Wärmeübertragungsröhren vorzusehen. Durch diese Wärmeübertragungsröhren wird Flüssigkeit
geleitet, die von außen zugeführt und nach dem Durchlaufen der Wärmeübertragungsröhren wieder
nach außen abgeleitet wird.
Aus der US-PS 24 49 355 ist es ferner bekanntgeworden,
die Schnecken von Extrudern hohl auszubilden und den Hohlraum aufzuheizen. Hierzu ist der Schnekkenhohlraum
in zwei Kammern unterteilt, in welche von außen Rohre zum Zuleiten und Ableiten eines
dampfförmigen oder flüssigen Warmen Mediums führen.
Es ist auch bereits empfohlen worden, die Schnekken von Extrudern mit Flüssigkeit im geschlossenen
Kreislauf zu temperieren (Zeitschrift »Der Plastverarbeiter«, 1963, Heft 11, S. 703).
Bei allen vorzitierten Schneckentemperierungen bedarf es der Anbringung von Zu- und Ableitungen, die
nach dem Schneckeninneren führen. Der bauliche Aufwand hierfür ist beachtlich. Auch bereitet das Abdichten
der Anschlußelemente Schwierigkeiten, weil diese ruhend sind, wogegen die Schnecken rotieren. Vor allem
aber wird bei den bekannten Temperierungen die überflüssige Wärme, die den zu kühlenden Schneckenstellen
entzogen werden muß, nicht genutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Kunst-Stoffschneckenstrangpressen
eine Temperierung mit geschlossenem Wärmekreislauf zu schaffen, bei welcher überflüssige Wärme aus Bereichen hoher Temperatur
in Bereiche niedriger Temperatur geführt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe ist für die Schneckentemperierung
nach dem älteren Patent 12 67 833 bereits vorgeschlagen worden, innerhalb einei teilweise mii
einem flüssigen Wärmeträger gefüllten, druckdicht verschlossenen Axialbohrung in der Schnecke ein Förderelement
vorzusehen, durch welches der Wärmeträger in eine Umlaufbewegung versetzt wird. Beim Umlaufen
nimmt der Wärmeträger an warmen Stellen der Schnecke Wärme auf und gibt diese an kalten Stellen
Von dem älteren Patent unterscheidet sich die Erfindung darin, daß das Förderelement innerhalb der verschlossenen
Axialbohrung in Fortfall kommt, und daß zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß
zwischen den Stellen verschiedener Temperatur im zylindrischen Strangpreßgehäuse und/oder in der Schnekke
eine Wärmeleitungsbohrung für ein Wärmeleitmedium vorgesehen ist
Günstig ist es, wenn als Wärmeleitmedium ein massiver
Stab aus gut wärmeleitendem Material, insbesondere aus Kupfer, angeordnet ist. Soll etwa der Zylinder
einer Doppelschneckenpresse in dieser Weise gekühlt werden, dann werden an geeigneter Stelle neben den
beiden Schneckenbohrung eine oder zwei Wärmeleitungsbohrungen vorgesehen, in welche das Wärmeleitmedium
in Form eines massiven Stabes aus Kupfer eingesetzt wird. Dabei wird durch konstruktive Maßnahmen
sichergestellt, daß eine intensive Berührung der Bohrungswände und der Oberfläche des Kupferstabes
gewährleistet ist. Hierdurch wird der natürlich vorhandene Wärmeabfluß von Stellen höherer Temperatur zu
Stellen niedriger Temperatur, wie er in jedem Stahlzylinder vorhanden ist, stark intensiviert. So leitet z. B.
jeder Querschnittsanteil des Stahlzylinders, der durch Kupfer ersetzt wird, etwa achtmal so viel Wärme. Man
hat es demzufolge durch geeignete Bemessung in der Hand zu erreichen, daß an Stellen, an welchen durch
Reibung Übertemperaturen entstehen, diese Übertemperaturen abgebaut werden, während dort, wo das kühle,
in die Maschine eintretende Material aufgeheizt werden muß, die Heizleistung um den Ausgleichsbetrag
geringer gehalten werden kann. Analoge Überlegungen gelten für die Schnecke.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Wärmeleitmedium Wasser vorgesehen wird. In diesem Fall verdampft
das Wasser in der Wärmeleitungsbohrung entsprechend den Gesetzen der Thermodynamik an den
heißen Stellen und kondensiert an den Kühlen Stellen. Dabei ergibt sich oh'.e mechanisch bewegte Teile ein
intensiver Wärmetransport. Der Wärmeabbau ist hier besonders intensiv, weil wegen der Verdampfungswärme
denjenigen Stellen, deren Temperatur erniedrigt werden soll, verhältnismäßig große Wärmemengen
entzogen werden, die dann bei der Kondensation wegen der Kondensationswärme in gleichfalls hohem
Maße nach solchen Stellen übertragen werden, welche erwärmt werden sollen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Es zeigt
F i g. 1 den Zylinder einer Doppelschneckenpresse im Längsschnitt und im Querschnitt mit zwei Wärmeleitungsbohrungen,
F i g. 2 eine Wärmeleitungsbohrung mit eingesetztem massiven Stab aus gut wärmeleitendem Material,
F i g. 3 eine Wärmeleitungsbohrung, teilweise mit Wasser gefüllt.
Der Doppelschneckenzylinder 1 in F i g. 1 weist die Bohrungen 2 und 3 für die nichtgezeichneten Schnekken
auf. Außerdem sind zwei axial verlaufende Wärmeleitungsbohrungen 4 für das Wärmeleitmedium vorhanden.
Es sei angenommen, daß der Bertich hoher Temperatur bei der Stelle 5 liegt, wogegen der Bereich
niedriger Temperatur bei der Stelle 6 liegen soll.
Bei der Ausführung nach F i g. 2 ist in die Wärmeleitungsbohrung 4 ein ma-.siver Stab 7, beispielsweise aus
Kupfer, eingesetzt. Seine Länge wird so bemessen, daß er die Stelle 5 mit der Stelle 6 verbindet.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 ist die Wärmeleitungsbohrung
4 teilweise mit Wasser 8 gefüllt. Die Wärmeleitungsbohrung 4 ist an ihren Stirnseiten verschlossen,
wobei der Stopfen 9 die Wärmeleitungsbohrung 4 druckfest absperrt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Wärmeableitung von Stellen hoher Temperatur zu Stellen niedriger Temperatur
einer Kunststoff-Schneckenstrangpresse mit geschlossenem Wärmekreislauf, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Stellen (5, 6) verschiedener Temperatur im zylindrischen Strangpreßgehäuse
und/oder in der Schnecke eine Warmeieitungsbohrung (4) für ein Wärmeleitmedium vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeleitmedium ein massiver
Stab (7) aus gut wärmeleitendem Material, insbesondere aus Kupfer, angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wärmeleitmedium Wasser (8) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DEW0043393 | 1967-02-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1729384A1 DE1729384A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1729384B2 true DE1729384B2 (de) | 1976-06-24 |
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ID=7603638
Family Applications (1)
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DE19671729384 Ceased DE1729384B2 (de) | 1967-02-18 | 1967-02-18 | Vorrichtung zur waermeableitung von stellen hoher temperatur zu stellen niedriger temperatur einer kunststoff-schneckenstrangpresse |
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DE (1) | DE1729384B2 (de) |
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DE3139024A1 (de) * | 1980-10-03 | 1982-05-13 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | "extruderschnecke fuer schneckenstrangpressen oder spritzgussmaschinen" |
DE3831783A1 (de) * | 1988-09-19 | 1990-04-05 | Battenfeld Extrusionstech | Nutbuchse fuer einschneckenextruder |
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DE2241111C2 (de) * | 1972-08-22 | 1982-12-09 | Yvan Freiburg-Schönberg Godar | Doppel- oder Mehrschneckenpresse zur Verarbeitung von pulverförmigen plastifizierbaren Massen |
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-
1967
- 1967-02-18 DE DE19671729384 patent/DE1729384B2/de not_active Ceased
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DE3831783C2 (de) * | 1988-09-19 | 1998-03-26 | Battenfeld Extrusionstech | Nutbuchse für Einschneckenextruder |
Also Published As
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DE1729384A1 (de) | 1971-07-01 |
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