DE1728553C3 - Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer hydraulisch betätigten Membranpumpe - Google Patents
Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer hydraulisch betätigten MembranpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer
mitteis Stößelantrieb hydraulisch betätigten Membranpumpe, deren Verdrängerkammer mit einem oberhalb
liegenden Vorratsbehälter für öl über ein Ventil ir. Verbindung steht, das vom Betätigungssystem des
hydraulischen Antriebs im Endbereich des Ansaughubes der Membranpumpe geöffnet wird.
Es ist eine derartige Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer
hydraulisch betätigten Membranpumpe bekannt (DT-AS 11 18 011), bei welcher ein in der Leitung
zwischen dem hochliegenden Vorratsbehälter für öl und der Verdrängerkammer der Pumpe liegendes
Hilfsventil über ein mechanisches Gestänge mit dem Stößelantrieb verbunden ist und entsprechend synchron
mit dem Stößel so angetrieben wird, daß es am Ende des Ansaughubes der Membranpumpe öffnet Dabei kann
die in der Verdrängerkammer gegebenenfalls enthaltene Luft über den Vorratsbehälter für öl entweichen und
fehlendes öl aus diesem Vorratsbehälter ersetzt werden. Beim Beginn des Arbeitshubes des Stößels
schließt dieses Ventil, so daß die Membranpumpe ohne
ίο Störungen arbeitet
Diese bekannte mechanische Übertragungsanordnung für die Steuerung des Hilfsventil in der
Verbindungsleitung zwischen Verdrängerkammer und ölvorrat ist jedoch relativ aufwendig und macht
erhebliche Zusatzkonstruktionen an der Pumpe selbst erforderlich. Insbesondere ist sie nachträglich an bereits
vorhandenen Pumpen nicht oder nur mit sehr erheblichem Aufwand anbringbar.
eine derartige Einrichtung zum automatischen Ergänzen und Entlüften von Betriebsöl einer über einen
mechanisch angetriebenen Stößel hydraulisch betreten Membranpumpe zu schaffen, die ohne großen
technischen Aufwand und ohne Schwierigkeiten zusätz
lieh und gegebenenfalls auch nachträglich in vorhande
ne bekannte Membranpumpen eingebaut werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung durch einen hydraulischen Anirieb für die Ventilbetätigung erreicht der über
eine Leitung mit einer Druckkolbeneinrichtung verbun
den ist, die vom Antrieb für den Pumpenstößel synchron
mit diesem betätigbar ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung kann die Druckkolbenanordnung an
beliebiger Stelle am Stößelantrieb so angebracht werden, daß der Druckkolben synchron mit dem Stößel
betätigt wird, während durch die Verwendung einer hydraulischen Verbindungsleitung zwischen diesem
Druckkolbenantrieb und dem Hilfsventil im ölvorratsbehälter dieser an beliebiger Stelle an der Pumpe
angebracht werden kann. Vorzugsweise schließt der
hydraulische Antrieb für das Ventil einen in Öffnungsrichtung des Ventils gegen die Kraft einer Feder
beaufschlagten Kolben in einen Zylinder ein. Diese erfindungsgemäße Ausbildung ist einfach in der
Konstruktion und arbeitet sehr betriebssicher.
Um eine einwandfreie Entlüftung und einen Ersatz von fehlendem öl nicht nur in der Verdrängerkammer
der Pumpe, sondern auch in der Ergänzungs- und Entlüftungseinrichtung selbst sicherzustellen, liegt vorzugsweise sowohl der Druckkolbenantrieb, als auch der
hydraulische Antrieb für das Hilfsventil unterhalb des ölspiegels im Vorratsbehälter.
Eine vorzugsweise Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder der hydraulischen Antriebsvorrichtung durch
den Kolben in zwei Zylinderkammern unterteilt ist,
deren obere über die Leitung mit der Druckkolbeneinrichtung in Verbindung steht, während die Kolbenstange des Kolbens durch eine Bohrung im Boden der
unteren Zylinderkammer unter Bildung eines Ringspal
tes verläuft und an ihrem Ende einen Ventilteller trägt,
der mit einem am Ende der Bohrung vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkt, wobei in der unteren
Zylinderkpmmer die Rückstellfeder für den Kolben liegt, und die untere Zylinderkammer über öffnungen
mit <üem im Vorratsbehälter enthaltenen öl in
Verbindung steh*. Bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung erfolgt die Entlüftung und der Ersatz von
fehlendem öl durch die untere Zylinderkammer und
entlang der Kolbenstange. Diese Konstruktion ist sehr einfach, platzsparend und betriebssicher.
Um auch Ölverluste im Antriebssystem für die Einrichtung selbst auf einfache Weise ausgleichen zu
können, kann ein bei Unterdruck in der oberen Zylinderkammer diese mit der unteren Zylinderkammer
verbindendes, im Kolben angeordnetes Kugelventil oder auch ein im Kolben angeordneter Drosseldurchgang
zwischen der oberen und der unteren Zylinderkammer vorgesehen sein.
Wie oben erläutert, wird die erfindungsgemäße Vorrichiung zum automatischen Entlüften und Ergänzen
des Öls hydraulisch angetrieben, so daß keine komplizierten Übertragungsmechanismen notwendig
sind, bei denen mechanische Elemente verwendet werden, so daß auf den Verschleiß Rücksicht genommen
werden muß. Die Vorrichtung kann somit an jeder gewünschten Stelle, selbst in der Nähe der Verdrängungskammer
angeordnet und bei jeder Membranart mit vollständiger Entlüftung angewandt werden. Ferner
erhält man bei der automatischen Entlüftungs- und Ergänzungsvorrichtung gemäß der Erfindung, die
zwangsläufig durch hydraulischen Druck auf beiden Seiten des Kolbens angetrieben wird, eine Entlüftungswirkung, die unabhängig von dem luftdichten Abschluß
einer Stopfbüchse des Hauptkolbens ist, und zwar ohne komplizierte Einstellung des Federdrucks, wozu Drucköl
aus der Verdrängungskammer notwendig is>;, was bei Vorrichtungen, die nur auf einer Seite des Kolbens
angetrieben werden, der Fall ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher nicht nur einfach im Beirieb,
sondern auch kompakt aufgebaut, wobei das Betriebsöl
sowohl entlüftet als auch wieder aufgefüllt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 schematisch einen Axialschnilt durch eine mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung versehene Membranpumpe,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die gemäß F i g. 1 verwendete Entlüftungs- und Ergänzungseinrichtung,
Fig.3 einen Axialschnitt durch einen Druckkolbenantrieb
und
F i g. 4 eine Ansicht ähnlich F i g. 2 auf eine Abwandlungsform der Entlüftungs- und Ergänzungseinrichtung.
F i g. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Membranpumpe, in der 71 ein Stößel der Pumpe ist, der
durch Drehung der Wellenhülse 8 in hin- und hergehende Bewegung gebracht wird, so daß auf eine
Membran 74 mit Hilfe eines Betriebsöles, das in eine Verdrängerkammer 73 eingefüllt ist, ein pulsierender
Druck ausgeübt wird, wodurch man eine stetige Pumpwirkung erhält. Ein ölbehälter 75 ist oberhalb
dieser Verdrängerkammer 73 angeordnet. Eine Druckkolbeneinrichtung 89 wird von einer Nockenscheibe 72,
die auf der Wellenhülse 8 befestigt ist, derartig synchron betätigt, daß der Kolben 89 seinen maximalen
Arbeitshub nur am Ende des Ansaughubes des Stößels 71 erreicht. Die Druckkolbeneinrichtung S9 besteht aus
dem eigentlichen Kolben 91 und einer Rückholfeder 92 (Fig.3). In dem ölbehälter 75 ist, wie Fig.2 zeigt,
unterhalb des ölspiegels 86 ein Ventilmechanismus befestigt, der aus einem Zylinder 78 und einem darin auf
und ab bewegbaren Kolben 77 besteht Der Kolben 77 ist mit einer Kolbenstange 81 versehen, die durch eine
Bohrung im Boden 79 des Zylinders 78, mit einem vorbestimmten Ringspalt 80, läuft Am äußersten
unteren Ende 82 der Kolbenstange 81 hl ein Ventilkegel 84 vorgesehen, der bei Betätigung durch eine Feder 83,
die in einer unteren Zylinderkammer 85 angeordnet ist, diesen Ringspalt 80 in Zusammenarbeit mit dem
ä-ißersten unteren Ende des Zylinders 78, das als
Ventilsitz 79' ausgebildet ist, schließt Die untere Zylinderkammer 85 unterhalb vom Kolben 77 steht mit
dem öl im ölbehälter 75 durch öffnungen 93 in
Verbindung, und eine obere Zylinderkammer 87 über dem Kolben 77 steht über eine Leitung 88 mit der
Druckkolbeneinrichtung 89 in Verbindung.
Der Kolben 77 enthält ferner ein Kugelventil 90, das aus einer Kugel 94 und einem Durchgang 95 besteht, so
daß die untere Zylinderkammer 85 mit der oberen Zylinderkammer 87 in Abhängigkeit von dem Öldruck
in dieser Zylinderkammer 85 in Verbindung steht. Die Druckkolbeneinrichtung 89 liegt unterhalb des ölspiegels
86.
Bei Drehung der durch das Getriebe angetriebenen Wellenhülse 8 wird der Kolben 77 zwangsläufig
synchron mit dem Hauptkolben 71 durch das Öl im Rohr 88 angetrieben, um das Ventil 79', 84 periodisch zu
öffnen, wodurch Luftblasen, die aus der Verdrängungskammer 73 aufsteigen, durch den Ringspalt 80
entweichen. Da dies unterhalb des ölspiegels 86 erfolgt, werden die Luftblasen durch öl ersetzt, wodurch ein
Verlust an öl in der Verdrängungskammer 73, z. B. infolge Leckage, kompensiert wird. Wenn in der
Verdrängungskammer 73 öl fehlt, entsprechend der
Veränderung der Hublänge des Kolbens 71, so wird der Öldruck in dieser Kammer 73 negativ (d. h. es entsteht
ein Unterdruck), so daß am Ende des Saughubes des Kolbens 71 das öl über das Ventil 79', 84 ergänzt wird.
Im Gegensatz dazu wird bei einem Überschuß an öl in der Verdrängungskammer 73 das öl aus dieser Kammer
73 zu Beginn des Arbeitshubes des Kolbens 71 durch das Ventil 79', 84 in den ölbehälter 75 abgeführt. Eine
Ölabnahme in der Druckkolbeneinrichtung 89 wird automatisch dadurch kompensiert, daß die Ventilkugel
94 angehoben wird, so daß öl infolge des Unterdrucks innerhalb dieser Druckkolbeneinrichtung 89 bei deren
Saughub einströmen kann, in Verbindung mit dem potentiellen Gefälle zwischen den ölhöhen im ölbehälter
75 und dieser Druckkolbeneinrichtung 89.
Bei der oben genannten Vorrichtung zum automatischen Entlüften und Ergänzen des Betriebsöles kann die
Kugelventileinrichtung 90 des Kolbens 77, die aus der Kugel 94 und dem Durchgang 95 besteht, wie in der
F i g. 4 gezeigt, durch einen Drosseldurchgang 90' ersetzt werden, der die obere und untere Zylinderkammer
87 und 85 verbindet und einen vorbestimmten Strömungswiderstand hat. Unterhalb des ölspiegels ist
ferner ein Überdruckventil 97 angeordnet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer mittels eines
Stösselantriebes hydraulisch betätigten Membranpumpe, deren Verdrängerkammer mit einem oberhalb liegenden Vorratsbehälter für Öl über ein Ventil
in Verbindung steht, das vom Betätigungssystem des hydraulischen Antriebs im Endbereich des Ansaughubes der Membranpumpe geöffnet wird, gekennzeichnet durch einen hydraulischen
Antrieb (77,81) für das Ventil (79', 84), der über eine Leitung (88) mit einer Druckkolbeneinrichtung (89)
verbunden ist, die vom Antrieb (8) für den Pumpenstössel (71) synchron mit diesem betätigbar
ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Antrieb für das Ventil
(79', 84) einen in Öffnungsrichtung des Ventils gegen die Kraft einer Feder (83) beaufschlagten Kolben
(77) in einem Zylinder (78) einschließt
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolbeneinrichtung
(89) und der hydraulische Antrieb (77,81) unterhalb des ölspiegels (86) im Vorratsbehälter (75) liegen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (78) der
hydraulischen Antriebsvorrichtung durch den Kolben (77) in zwei Zylinderkammern (85 bzw. 87)
unterteilt ist, deren obere (87) über die Leitung (88) mit der Druckkolbeneinrichtung (89) in Verbindung
steht, und daß die Kolbenstange (81) durch eine Bohrung im Boden (79) der unteren Zylinderkammer
(85) unter Bildung eines Ringspaltes (80) verläuft und an ihrem Ende einen Ventilkegel (84) trägt, der mit
einem am Ende der Bohrung vorgesehenen Ventilsitz (79') zusammenwirkt, wobei in der unteren
Zylinderkammer (85) die Rückstellfeder (83) für den Kolben (77) liegt und die untere Zylinderkammer
(85) über öffnungen (93) mit dem im Vorratsbehälter (75) enthaltenen öl in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4 gekennzeichnet durch ein bei Unterdruck in der oberen Zylinderkammer (87) diese mit der unteren Zylinderkammer
verbindendes, im Kolben (77) angeordnetes Kugelventil (94,95).
6. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen im Kolben (77) angeordneten Drosseldurchgang (90') zwischen der unteren und der
oberen Zylinderkammer (85,87).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661728553 DE1728553C3 (de) | 1966-11-30 | 1966-11-30 | Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer hydraulisch betätigten Membranpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661728553 DE1728553C3 (de) | 1966-11-30 | 1966-11-30 | Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer hydraulisch betätigten Membranpumpe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1728553B2 DE1728553B2 (de) | 1977-10-06 |
DE1728553A1 DE1728553A1 (de) | 1977-10-06 |
DE1728553C3 true DE1728553C3 (de) | 1978-05-24 |
Family
ID=5690474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661728553 Expired DE1728553C3 (de) | 1966-11-30 | 1966-11-30 | Einrichtung zur automatischen Entlüftung und Ergänzung des Betriebsöls einer hydraulisch betätigten Membranpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1728553C3 (de) |
-
1966
- 1966-11-30 DE DE19661728553 patent/DE1728553C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1728553B2 (de) | 1977-10-06 |
DE1728553A1 (de) | 1977-10-06 |
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