DE1704864C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von endlosen, wendelförmig gekrümmten Kunststoffschläuchen bzw. -därmen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von endlosen, wendelförmig gekrümmten Kunststoffschläuchen bzw. -därmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von endlosen, wendelförmig gekrümmten
Kunststoffschläuchen bzw. -dämmen durch Auspressen einer heißen Kunststoffmasse aus einem in
einem Blaskopf gelagerten Ringschlitz durch Aufweiten des noch plastischen Schlauches mittels einer dosierten
in das Schlauehinnerc geführten Luftmenge und Zurückhalten dieser zugeführten Lufimenge im
Schlauch mittels Abqueth-.-hw alzen, wobei der Schlauch
über seinen Umfang unterschiedlich gekühlt wird. Solche runden und wendelförmig gekrümmten Därme (wie
sie auch im Tierkörper vorhanden sind) werden in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie Kranzdärme genannt.
Sie werden bei der Herstellung bestimmter Wurstsorten bevorzugt.
Alle Versuche, diese Kranzdärme aus synthetischen
Materialien, wie /.. B. Polyamiden, herzustellen, fühlten
zu unbefriedigenden Ergebnissen. Lediglich Hautfaserdärme können bislang in Kran/form hergestellt werden.
Die Herstellung solcher Hauifaserdärme ist z. B. in den deutschen Patentschriften 6 86 891, 6 84 784 und
38 585 beschrieben.
Dabei wird eine durch geeignete Vorbehandlung aufgeschlossene
Hautfasermnsse durch einen ringförmigen sen Verlag. Müncnen 1959).
n.hei Tritt eine thermoplastische Masse aus einem
Rin-spah aus. der seinerseits im sogenannten Blaskopf
„p"r.Tcrt ist Der Blaskopf besieht aus einem inneren
Kern oiler Dorn, der vom Blaskopimantel ode, Blas
kopfgehäuse umgeben ist.
iVf. R:n.,tp!.!i im Blaskopf steht mn einer S^hne-W
.n'nressc "in Verbindung, über welche lauleiul heilV
SropiisLhe Masse. z.B. 225 C heißes PoKanm!.
η den Ringspalt eingepumpt wird. Im Inneren des lilaskopf-Dorncs
befindet sich ferner eine Bohrung, durch die Luftzugeführt werden kann.
N-'ich dem Verlassen des Ringspaltes fallt die .uisire-.ende
noch sehr heiße Masse in Schlauchform an. Diescr
Schlauch wird in einem Abstand von etwa 1 bis 2 m
oberhalb des Aus.rittsspalies durch ein Quetschwalzen-ο,,,·
geführt. Gleichzeitig wird durch die Bohrung im
Bhskopf-Dorn etwas Luft geblasen. Diese weitet den « noch sehr heißen und weichen Schlauch aus Da das
Que.schwalzenpaar ein Entweichen der Lull im
Schlauch verhindert und die emgeblasene l.utt auch n-»ch unten nicht entweichen kann, ist der led des
Schlnichs welcher sich gerade zwischen der Austnttsebene
des Ringspaltes und dem Quetsehwal/cnpaar befindet, dauernd mit Luft gefüllt.
Dieses 1 uftkissen hat die Aufgabe, den ursprünglichen
geringen Durchmesser des aus dem Ringspalt ■lustretenden Schlauches auf etwa das Dreilache aul/ii-
« weiten Auf dem Wege zwischen Blaskopf und Quctschwalzenpaar kühlt sich der heiße Schlauch natürlich
ab. .
Die Kühlung wird noch durch einen Ring unterstu/i.
der im Abstand von etwa 3 bis 5 cm oberhalb der Ausso trittsebene des Ringspaltes angeordnet ist. Der
Schlauch muß durch diesen Ring hindurchlaufen. Dieser Riro- weist an seiner Innenseite seinerseits wieder einen
vol'fumlaufenden Schlitz auf. durch den Luft von allen
Seiten senkrecht auf die Außenfläche des sich aulbla- « henden Schlauches geblasen wird.
Wenn pro Zeiteinheit eine konstante Menge Thermoplast aus dem Ringspalt im Blaskopf ausgepreßt
wird und die Abzugsgeschwindigkeit des Schlauches sowie die Temperatur und die Lufimenge. die über dem
Luftring austritt, ebenfalls konstant ist. dann wird der Schlauch kurz oberhalb des Luftringes seinen maximalen
Durchmesser erreichen. Dieser bleibt - da die zwischen Blaskopf und Quetschwalzen eingeschlossene
Luft nicht entweichen kann - ebenfalls konstant. 6« Will man die Ausweitung, also den Enddurchmesser
' des Kunststoffschlauch? erhöhen, dann muß man mehr
Luft über die Bohrung im Blaskopf zuführen.
Auf diese Weise weden ebenfalls gerade endlose
"chläiiche hergestellt. Meistens schneidet man sie nachträglich
auf, um eine Folie zu erhalten. Man hat aber derartige Kunststoffschlauche auch schon mit Wurstmasse
geiulit. Die Hersteilung gekrümmter Schläuche aus synthetischen Materialien ist nacn dem bekannten
Verfahren nicht möglich.
In der DT-AS 11 89 261 wird ebenfalls ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung nur /ur Herstellung \on geraden
Schläuchen mit über den Umfang ungleicher Wandstärke aus thermoplastischem Werkstoff be- ίο
schrieben. Problematisch ist bei solchen Schläuchen mit ungleicher Wandstärke, die einer Blasvorrichtung /ur
weiteren Verformung in einen Hohlkörper (/. B. in Flaschen) zugeführt werden, daß sie sich auf dem Weg
/wischen F.xtruder und Blasvorrichtung krümmen. wenn man sie nicht durch Führungen an dieser Krümmung
hindert. Die Verhinderung dieser ui.erwünschten Krümmung ist Aufgabe der DT-AS 1189 261. Dies
w. ird dadurch erreicht, daß die sich stärker abkühlenden
Bereiche des Umfangs erwärmt werden. Auch die DT-AS 12 08 47b betrifft ein Verfahren und eine
Strangpresse /um Herstellen eines geraden Kunststoffrohr. Erfindungswesentlich ist hier das Kühlmittel.
Fbenfalls lediglich die Herstellung \on geraden Schläuchen nach dem Blasfolienverfahren betreffen die
CB-PS 8 54 368 und die US-PS 29 2b 384. wobei der
Folienschlauch über seinen Umfang unterschiedlich gekühlt werden kann, um /. B. in kontrollierter Weis«. Unregelmäßigkeiten
im Schlauch /u erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Herstellung eines gleichförmig gekrümmten endlosen Kunststoffschlauches
durch Extrudieren.
Cjclöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß der sich aulweitende Schlauch vor dem Frreichen seines endgültigen und größten Durchmessers
asymmetrisch gekühlt und der sich krümmende Schlauch dann bis zur Abquetschstclle in einem Halbkreis
geführt wird.
Derartige endlose wendelförmig gekrümmte Schläuche können dann in kürzere Stücke zerschnitten werden,
die dann als Kranzdärme zu gebrauchen sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsloim erfolgt die
asymmetrische Kühlung durch allseitiges Anblasen des Schlauches in einer /ur Achse des Schlauches geneigten
Ebene.
Hierbei findet die äußere Abkühlung in verschiedenen Abständen oberhalb der Austrittsebene der thermoplastischen
Masse aus dem Ringspalt im Blaskopf statt. An der Seite, an der die Abkühlung später beginnt,
als an der entgegengesetzten Seite, bleibt die Masse länger plastisch. Da gleichzeitig der aus dem
Ringspalt im Blaskopf austretende Schlauch dauernd unter Spannung steht (die rotierenden Quetschwalzen
ziehen den Schlauch aus dem Ringspalt quasi heraus), wird folglich die weichere Seite stärker gedehnt als die
entgegengesetzte, deren Temperatur durch das frühere Anblasen schon merklich tiefer liegt, infolge verschiedener
Fängsdehnung bildet sich ein wcndelförmigei Schlauch.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann dadurch unterstützt werden, daß man den Dorn im Blaskopf in
bekannter Weise exzentrisch lagert. In diesem Falle weist der austretende Schlauch an jeweils um 180' versetzten
Punkten verschiedene Dicken unmittelbar beim Austritt aus dem Ringspalt auf. (<$
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung /ur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bestehend aus einem Extruder mit Schnecke und einem mit einer Luftzuführung versehenen BL'skupl.
de." einen konzentrischen oder exzentrischen kingschlitz aufweist, sowie aus Abquetschwalzen /um Abquetschen
der Blasluft und aus Einrichtungen /um unterschiedlichen Kühlen des Schlauches in ein/einen Bereichen,
die dadurch gekennzeichnet ist. daß hinter dem Blaskopf ein gegenüber der Achse des Schlauches geneigter
Düsenring zum allseitigen Anblasen des Schlauches mit Kühlluft angeordnet isi.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
besteht der Düsenring aus zwei in verschiedenen, quer zur Achse des Schlauches verlaufenden Ebenen
angeordneten und gegenseitig um 180 \ersetzten Halbringen.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher
erlaufen. Die Fig.! zeigt schematisch eine Ausführungsform
der Vorrichtung. Im Extruder I wird Polyamid auf etwa 230 C aufgeheizt und dem Blaskopf 2
zugeführt. Aus dem Ringschiit/ 3 tritt das PoKamid in
Schlauchform aus. Der sonst übliche geschlossene Düsenring ist nun in zwei halbkreisförmige Hälften 4 und
5 aufgeteilt, die in verschiedenen Ebenen oberhalb der Austrittsebene 3'. 3" der Polyamidmasse aus dem Ringschlitz
montiert sind. F 1 g. 2 zeigt eine Ansicht aiii den
Halbring 4. in den über die Zuleitung fe Luft eintritt. Diese Luft tritt aus einem auf der Innenseite des Halbringes
4 gelegenen Schlitz wieder aus und trifft — im wesentlichen senkrecht — auf die Außenwand des sich
aufblähenden Kunststoffschlauches 7 auf.
Der Halbring 5 ist wie Halbring 4 konstruiert. Fr ist
jedoch näher der AustrittsebeiK· 3'. 3" gelegen und
außerdem gegen den Halbring 4 um 180 versetzt.
Da die Luft aus dem Halbring 5 Irüher auf die (in F i g. 1) rechte Seite des sich aufblähenden Kunsistoflschlauches
auftritt als die Luft aus dem Halbring 4 auf die linke Seite des Kunststoffschlauches, so krümmt
sich letzterer nach rechts.
Über Hilfsrollen — (F i g. 1) wird der Darm in aufgeblasenem
Zustand (die zum Aufblasen erforderliche Luft wurde über eine im Blaskopf 2 befindliche, jedoch
nicht eingezeichnete Zuleitung eingepumpt) den Abquetschwalz.cn 9', 9" zugeführt, die — wie aus F i g. 3
ersichtlich — konisch ausgebildet sind. Nach dem Passieren der Abquetschstelle 9 ist der Darm platt und gekrümmt
und kann auf eine Vorratsrolle aufgewickelt werden.
F i g. 4 zeigt im Schnitt und in Aufsicht schematisch
eine exzentrische Lagerung des Domes im Blaskopf. Der bei dieser Ausführungsform austretende Kunststoffschlauch
weist links größere Dicken als rechts auf. Wird ein derartiger Schlauch gemäß F i g. 1 gekrümmt,
dann weist das Endprodukt, also der Kranzdarm, überall etwa gleiche Dicke auf, weil die zunächst dickere
Seite auch am stärksten gedehnt wurde.
F i g. 5 zeigt im Schnitt und in Aufsicht schematisch die übliche konzentrische Lagerung des Domes im
Blaskopf. Der bei dieser Ausführungsform austretende Kunststoffschlauch weist zunächst — also unmittelbar
über der Austriitscbene 3'. 3" des Ringspaltes 3 — gleiche Dicke auf. Wird ein derartiger Schlauch gemäß
F i g. 1 gekrümmt, dann weist das Endprodukt, also der Kranzdarm, auf der Seite, auf der stärkere Dehnung
stattfand, geringere Wandstärke auf als auf der Seite, die nicht so stark gedehnt wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von endlosen wendelförmig gekrümmten Kunststollschläuchen
bzw. -därmcn durch Auspressen einer heißen Kunststoffmasse aus einem in einem Blaskopf
gelagerten Ringschiit/ durch Aufweiten des noch plastischen Schlauches mittels eine- dosierten
in das Schlauchinnere geführten Lufimenge und /.urüchalien
dieser zugcfühnen Luftmenge im Schlauch mittels Abquetschwalzen, wobei der
Schlauch über seinen Umfang unterschiedlich gekühlt wird, d a d u r c h g e k e r. n/ei c h η c ι. dall
der sich aufweitende Schlauch vor dem Erreichen seines endgültigen und größten Durchmessers
asymmetrisch gekühlt und der ',ich krüminende
Schlauch bis /iir Abqueischstclle in einem Halbkreis
sieführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß die asymmetrische Kühlung durch allseitiges Anblasen des Schlauches in einer zur Achse
des Schlauches geneigten Ebene erfolgt.
3. Vorrichtung zur !durchführung des Verfahrens
nach Ansprüchen 1 und 2. bestehend aus einem Extruder mil Schnecke und einem mit einer Lulizuliinrung
versehenen Blaskopf, der einen konzentrischen oder exzentrischen Ringschiit/ aufweist, sowie
aus Abquetschwalzen /um Abquetschen der Blasluft und aus Einrichtungen zum unterschiedlichen
Kühlen des Schlauches in einzelnen Bereichen dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Blaskopf
ein gegenüber der Achse des Schlauches geneigter Düsenring (4. 5) zum allseitigen Anblasen des
Schlauches mit Kühl'uft angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenring aus zwei in verschiedenen quer zur Achse des Schlauches verlaufenden
Ebenen angeordneten und gegenseitig um 180 versetzten Halbringen (4. 5) besteht.
einem Mantelrohr und einem darin zeilen rotierenden Kern in Form eines endaeraden
Schlauch* ausgepreßt. Dieser ° - .... ..··._. ..u. ... auf einen end!·.!1,··!'
mf XS
iesem Zustand mil Gcrbmiueln. «ie
hi cxW Glyoxal, so tritt Härtung ein.
£Sftfürm (Kranarm) stabilisiert « ird.
te d m oben geschilderten Verfahren wird .,Im, nur
ein Naturprodukt (Hau.fasermasse) .n cmc: kr;m,-
ibereits bekann,, gerade Schlauche durch
'vnn ihermoplastischen Massen aus einem
,η idengenannten Schlauchfolien- Blasnach
den s K.,lf»hh
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DE1704864A1 DE1704864A1 (de) | 1972-03-09 |
DE1704864B2 DE1704864B2 (de) | 1975-06-12 |
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