DE1704596A1

DE1704596A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Bahnen,Platten od.dgl.aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Folieneinlage

Info

Publication number: DE1704596A1
Application number: DE19671704596
Authority: DE
Inventors: Herbert Buescher; Rudolf Eckert; Harald Stock; Hans Thesing
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1967-11-09
Filing date: 1967-11-09
Publication date: 1971-05-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Bahnen, Platten od. dgl. aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Folieneinlage.
Die Erfindung bezieht sich auf die kontinuierliche Herstellung von Bahnen, Platten od. dgl. aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Polieneinlage aus dem gleichen oder einem ahnlichen Material.
Ein bisher bekanntes Verfahren zur Herstellung von Bahnen, Platten od. dgl, der genannten Art beruht darauf, daß auf einem mit einer Breitschlitzdüse ausgerüsteten Extruder zunachst Platten aus tranparentem Material hergestellt werden. Diese Trägerplatten werden dann unter Anwendung von Warme und gegebenenfalls auch Lösungsmittel mit farbigen bzw. blockverlegten Folien in Pressen kaschiert. Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend, arbeitsaufwendig und teuer und gestattet keine kontinuierliche Arbeitsweise.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden in ein Spritzgußwerkzeug ausgestanzte farbige oder blockverlegte Polien eingelernt iind diese Folien dann mit glasklaren oder auch gedeckten thermoplasten hinterspritzt. Dieses beispielsweise für die Herstellung von Brillenrohlingen gebräuchliche Verfahren hat den wesen@lichen flachteil, daß bei der Abkühlung des Werkzeugs im Spritzling u.U. starke Spannungen auftreten, was zu hohen Ausschu#@uoten führen kann.
Zur Vermeidung vorstehend genannter Mängel schlägt die Brfindung vor, die vorgefertigte Folie bei der Bildung der Bahn, Platte or. dgl. . fortlaufend von hinten in den kontinuierlich. flie#enden Massestrom einzuführen. Dabei kann dann die Folie - im Querschnitt betrachtet - allseitig ummantelt oder aber auch nur mit ihren beiden Flachseiten zwischen dem thermoplastischen Kunststoff eingebettet werden. Als Kunststoff kann sowohl transparentes wie auch ein- oder mehrfarbiges, gegebenenfalls noch in sich gemustertes Material und für die Folie einlage beispielsweise Cellulose-Acetat Verwendung finden.
Um eine besonders gute Verbindung zwischen Folieneinlage und dem diesen bedeckenden Kunststoff zu erhalten, wird in zweckmaßiger weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, die Folieneinlage unmittelbar vor ihrer Einführung in die extrudierte Kunststoffschmelze an ihrer Oberfläche zu ervarmen, so daß die Polieneinlage und die Kunststoffschmelze miteinander verschweissen und nach dem Austritt aus er Düse,egebenenfalls nach Durch laufen eines nachgeschalteten an sich bekannten Glättwalzwerks od. dgl., ein homogenes Gebilde darstellen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch eine Materialaustrittsdüse und eine koaxial zu ihr angeordnete Pinole. Die mit einer der Folieneinlage angepaßten axialen Durchbrechung versehene und hohl ausgebildete Pinole und die Düse bilden zusammen mindestens einen Massezuführungsspalt für die extrudierte Kunststoffschmelze. Vorteilhaft wird dabei die Pinole beheizbar ausgebildet, so daß die Oberflächenerwärmung der Folieneinlage beim Durchgang durch die Pinole bzw. deren Durchbrechung erfolgt.
Zur Führung der Folieneinlage sieht die Erfindung ein in den Hohlraum der Pinole hineinragendes und koaxial zu dieser angeordnetes Führungselement vor, das zur Sicherstellung eines hinderten Durchgangs der Folie sowie zwecks Gewährleistung einer nur kurzen Erwärmung der Folie an ihrer Oberfläche kühlbar ausgebildet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird anhand dieser im folgenden noch erläutert. Es zeigen Fig. 1 Das Einbringen der Folieneinlage auf einem Werkzeug und Fig. 2 und 3 am Beispiel der Herstellung von Brillenbügelrohlingen mit Drahteinlage schematisch in Ansicht und Draufsicht eine andere Ilethode des Einbringens der Folie. nie Platte ii und das eil 10 sowie die hohle Pinole 9 bilden zusammen die Spalte 3 und 4 fur die Zuführung der extrudierten heißen Kunststoffschmelze zur Düse 5. Die Spalte 3 und 4 sind dabei mittels der Anschlüsse 1 bzw. 2 je für sich an einen nicht gezeigten Extruder angeschlossen. In den Extrudern können je nach Wahl sowohl gleickfarbige als auch verschiedenfarbige Materialien verarbeitet werden. In die je nach Erfordernis mehr oder weniger tief, gegebenenfalls bis zum austrittsseitigen Ende, in die Düse 5 hineinragende hohle Pinole 9 ragt von hinten der koaxial angeordnete Einsatz 8 für die Führung der auf der-Trommel 7 angeordneten und von dieser abzuziehenden Folie 5 hinein.
Für die Pinole 9 ist eine nicht gezeigte Beheizung vorgesehen.
Im Gegensatz dazu wird der Einsatz 8 - wie durch die hohle Ausbildung und die beiden Anschlußstutzen 12 und 13 angedeutet -beispielsweise mittels umlaufender Flüssigkeit gekühlt.
Die von der Rolle 7 abgezogene Folie 6 durchläuft zunächst den gekühlten Einsatz 8 und wird danach beim Durchlaufen der beheizten Pinole 9 an ihrer Oberfläche erwärmt. Beim Austritt aus der Pinole bzw. beim Eintritt in die Düse 5 vereinigt sich die Folie 6 mit der durch die Spalte 3 und 4 zugeführten heißen Kunststoffschmelze und bildet zusammen mit dieser beim Austritt aus der Düse 5 eine homogene Bahn, Platte od. dgl., die im folgenden mittels bekannter aber nicht gezeigter Einrichtungen weiverarbeitet werden kann.
In Figur 2 bezeichnen 21 und; 22 zwei Massen, die ein- oder mehrfarbig aus einer oder auch zwei von einem, zwei oder mehreren Extrudern gespeisten Düsen fließen können. Zwischen die beiden Fassen 21 und 22 ist die beispielsweise blockverlegte Folie 23 eingebracht. Unmittelbar vor dem Durchtritt durch das Walzenpaar 25 werden gemäß Figur 3 mittels des Werkzeuges 26 quer zur Fließ- bzw. Fortbewegungsrichtung des Massestrangs in diesen die Drahteinlagen 24 eingeschoben. Beim Durchtritt durch das Walzenpaar 25 wird der Massestrang im noch plastischen Zustand geglättet. Die Brillenbügelrohlinge können im Anschluß daran in bekannter Weise durch Stanzen oder Schneiden aus dem Streifen bzw. der Bahn 27 gewonnen werden.

Claims

Patentansnrtiche 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bahnen, Platten od. dgl. aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Folieneinlage aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigte Folie (6,23) bei der Bildung der Bahn, Platte od. dgl. fortlaufend in den kontinuierlich fließenden Massestrom eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (6,23) unmittelbar vor ihrer Einführung in den Massestrom an ihrer Oberflache erhitzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Materialaustrittsdüse (5) und eine koaxial zu dieser angeordnete und mit ihr mindestens einen Massezuführungskanal (3,4) bildende, an ihrem der Düse benachbarten Ende mit einer dem Querschnitt der Folieneinlage angepaßten axialen Durchbrechung versehene hohl ausgebildete Pinole (9).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinole (9) beheizbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein in den Hohlraum der Pinole (9) hineinragendes koaxial zu dieser angeordnetes kühlbares Polienführungselement (8).