DE1704558A1

DE1704558A1 - Unterlage- und Isolierschicht fuer schwimmenden Estrich sowie Verfahren zur Herstellung dieser Schicht

Info

Publication number: DE1704558A1
Application number: DE19671704558
Authority: DE
Inventors: Jean Noziere
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1966-12-12
Filing date: 1967-12-12
Publication date: 1972-03-09
Also published as: FR1510972A; BE707816A; ES348142A1; NL6716792A; SE394802B; GB1165439A; DK126438B

Description

Dlpl.-lng. R. H. Bahr

469 Hern·, den Dipl.-PhyS. E. Betzier 1704558 Frelllgratristraee 19 Postfach

Dlpl.-lng. W. Herrmann-Trentepohl J^^"«"⁵""^'¹⁵"

PATENTANWÄLTE Γ ' -ι 8 MOnchen 13, den 12. OeZ« 196?

Alter St. Georgsplatz 9/11

;.-.-■ Fernsprecher: M α η ο h e η 35 26

TelOX 0524562

PostzusUllung erbeten nach 469 Hem·, Postfach

Akten-Nr. M 00 6 H B/il In der Antwort bitte angeben

Gompagnie de Saint-Gobain, Keuilly-sur-Seine,

Frankreich

"Unterlage- und Isolierschiclit für schwimmenden Estrich sowie Verfahren zur Herstellung dieser

Schicht"

Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlageoder Trägerschicht für schwimmende Estriche aus einem organischen zelligen Stoff in Bahnen- oder Plattenform und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Schicht,

Derartige Unterlage- oder Trägerschichten werden als Zwischenschichten zwischen dem mit den Mauern verbundenen Fundament oder der Konstruktion eines Gebäudes und dem Fußboden, der beispielsweise aus zusammengesetzten Fliesen gebildet ist, und der als schwimmender Estrich bezeichnet wird, verwendet·

209811/1354 - ² -■

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schallisoliervermögen solcher Schichten wesentlich zu erhöhen.

Diese Aufgate wird gemäß der Erfindung durch eine Unterlage- und Isolierschicht aus einem organischen zelligen Stoff in Bahnen-, Blatt- oder Plattenform für schwimmende Estriche dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Stoff durch Druck in einer seiner Dimensionen mindestens um eine Größenordnung von 10$ reduziert ist.

Vorzugsweise ist die eine der Dimensionen um 20 bis 605έ reduziert« Als zelliger organischer Stoff wird gemäß der Erfindung vorzugsweise Polystyrol-Schaumstoff verwendet, den man erhält, wenn man von kleinen Elementen, beispielsweise Polystyrolgranulat ausgeht, dem ein Expansionsmittel eingebaut ist. Unter dem Einfluß von Wärae, die eine Verflüchtigung des Expansionsmittels hervorruft, verwandeln sich die Granulatkörner in expandierte Perlen, welche unter Druck ein zelliges Produkt ergeben, das die gewünschte form und insbesondere die gewünschte Wandstärke aufweist.

Wenn man gemäß der,Erfindung das erhaltene zellige

209811/1354

Produkt einer Verdichtung vor seiner Verwendung als !Trägerschicht für einen schwimmenden Estrich aussetzt, erhält man den unerwarteten Effekt» daß die Isolierung gegen durch Stoß hervorgerufene Geräusche in einem bedeutenden Ausmaß verbessert ist»

!Das zur Herstellung einer Unterlage- oder Isolierschicht für schwimmende Estriche verwendete Produkt läßt sich durch Formen von ein Blähmittel enthaltenden Perlen erzielen, wobei die Formgebung in den gewünschten Abmessungen durch den Innendruck infolge der Auedehnung des Granulats im. Augenblick der Verflüchtigung des Blähmittels erfolgt· In besonders vorteilhafter Weise kann hierbei ein dreistufiges Verfahren gemäß der deutschen Patentanmeldung C 33706 Xf59a. zur Anwendung kommen, bei dem der In Granulatoder Perlenform vorliegende Ausgangsstoff wieder auf Eweichungstemperatur erwärat wird, die Perlen oder das Granulat einer solchen Verdichtung unterworfen werden, daß das Material seine gewünschte Sicke und die endgültige Sichte erhält und schließlich das Material unter Aufrechterhaltung seiner Sicke abgekühlt wird»

Sie Fähigkeit der inneren Dämpfung von Schwingungen, welche die nach diesem Verfahren erzeugten Produkte

20 9811/1354 _₄ _

aufweisen, macht sie "besonders geeignet für die Schallisolierung von schwimmenden,Estrichen.

Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete perlenförmige Ausgangsprodukt oder Granulat kann beispielsweise'aus Ferien aus Polystyrol mit einer spezifischen Scheindichte von 5 kg/m⁵ oder weniger bestehen und kann hergestellt sein nach den deutschen Patentanmeldungen C 38.707 X/39a sowie C 38 708 X/39a, Bach dem Verfahren der ersten Anmeldung wird das expansible Granulat nach Vorwärmen durch luft mit einer Temperatur von über 90 bis 100 0 der Dampfbehandlung unterworfen. Man kann sie auch nach der zweiten Anmeldung erhalten, gemäß welcher die Perlen oder das Granulat bei atmosphärischem Druck durch Dampf vorexpandiert und nach einer Konditionierung im Autoklaven durch Dampf behandelt werden.

Das körnige expandierte Polystyrol kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einem veränderlichen Verdichtungsgrad unterworfen werden, um das Verhältnis zwischen der Dichte des erhaltenen Produktes und der Scheindichte der zur Anwendung gekommenen Perlen zu variieren. Bei einem Verdichtungsgrad unter 2, beispielsweise zwischen 1,4 und 2 erhält man verhältnismäßig steife Produkte Bit einer entsprechend erhöhten

- 5 -209811/1354

Druckwiderstandsfähigkeit. Wenn dagegen ein Terdichtungsgrad über 2, beispielsweise zwischen 2 und 4 zur Anwendung kommt, erhält man geschmeidigere Produkte» die man aufwickeln und so mit Rollen aus einem einstückigen Ieil großer länge herstellen kann»

Ausführungsbeispiel

Die Druekbelastung in kg/dm , die bei "verschiedenen Produkten zur Herabsetzung ihrer Dicke um 1OfS zur Anwendung gebracht wurde, vermindert sich von 40 auf 25, wenn der Verdichtungsgrad von 2 auf 3 übergeht für ein Erzeugnis mit der Dichte von 12 kg/m und verringert sich von 49 auf 31 unter den gleichen Bedingungen bei einem Produkt mit einer Dichte von 15 kg/m wie die folgende labelle zeigt:

Verdichtungsgrad Belastung in kg/dm für eine Verringerung der Dicke um 10 i»

Stoff mit Stoff mit

12 kg/m⁵ Dichte 15 kg/a⁵ Dichte

2,5 3

40	49
33,7	42
25	31

" - .6 209811/135 4

Die nach den oben genannten Verfahren erhaltenen organischen zelligen Produkte, denen man die gewünschte form durch Formgebung oder Hindurchführung zwischen Walzen gegeben hat, werden gemäß der Erfindung einem Druck ausgesetzt, welcher ihnen, wie bereits oben angegeben, ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf !Dämpfung der durch Stoß hervorgerufenen Geräusche verleiht,

Sie Kurven A und B der figur 1 zeigen die Verbesserung der Geräuachisolierung gegen Stoßgeräusche im falle von geformten Polystyrolplatten. Die Kurve A bezieht sich auf Platten, die einer zusätzlichen Zusammendrückung durch Hindurchführen zwischen Walzen unterworfen wurden., deren Abstand auf 40 $> der Anfangsdicke des Produktes eingestellt war· Die Kurve B bezieht sich auf Platten, welche dieser zusätzlichen Druckbehandlung nicht unterworfen worden sind. Diese Platten haben eine Dicke von 25 mm und eine Dichte

•3t

von 15 kg/a»

Die Kurven A und B zeigen die Verbesserung der Isolierung gegen Stoßgeräusche als funktion der frequenz der Stöße in Hz, wobei die unterschiede der Tonhöhen in Dezibel, die in den Ordinaten eingetragen sind, sich wiedergeben lassen durch:

209811/1354

I = L₁ -

Dabei bedeuten: I₁ = Tonhöhe, die empfangen wird,

wenn die die Stöße erzeugende Maschine auf dem nackten fußboden (ohne Terkleidung) sitzt j I₂ = Tonhöhe, die empfangen wird,

wenn die Maschine auf dem schwim- ^

menden Estrich aufgesetzt ist.

Die Kurven C und D der iigur 2 beziehen sich auf die Verbesserung der fieräuschisolierung bei Stößen im lalle von Platten aus Polystyrol mit einer Dicke von 25 mm und einer Dichte von 12 kg/m . Diese Platten wurden nach, dem kontinuierlichen Verfahren gemäß der deutschen Patentanmeldung C 38 706 I/39a hergestellt. Die Platten nach der Kurve C wurden einer Druckbehandlung entsprechend einer Dickenreduktion von 40$ ™ unterworfen.

In der vorhergehenden Beschreibung wurde als Trägerschicht für den schwimmenden Estrich Polystyrolschaumstoff genannt· Die Erfindung läßt sich aber allgemein auf zellige organische starre, aber nicht brüchige Produkte anwenden, wofür als Seispiel Polysulfon-Sehaum genannt werden soll«

-· Patentansprüche -

,209811/1354

Claims

1. Unterlage- und Isolierschicht aus einem organischen gelligen Stoff in Bahnen-, Blatt- oder Plattenform für schwimmende Estriche, dadurch gekennzeichnet , daß der Stoff durch Druck in einer seiner Dimensionen mindestens um eine Größenordnung von 10$ reduziert ist.

2. Unterlage- und Isolierschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Dimensionen um 20 "bis 60$ reduziert ist.

3. Unterlage- und Isolierschicht nach Anspruch 1

oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polystyrol-Schaumstoff verwendet ist.

4· Verfahren zur Herstellung einer Unterlage- und Isolierschicht nach einem oder mehreren der vorher-, gehenden Ansprüche, dadurch gekennsseichnet , daß Granulat oder Perlen des Ausgangsstoffee, wie expandiertes Polystyrol, zur Änderung des Verhältnisses zwischen der Dichte des erhaltenen Produktes und der Scheindichte .des verwendeten Granulate einem variablen Druck ausgesetzt werden.

- 2 -209811/1354

Verfahren nach Anspruch 4» d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t , daß ein Verdichtungsgrad zwischen 2 und 4 zur Anwendung gebracht wird·

209811/1354

JO

Leerseite