DE1692123A1 - Einrichtung zur Angleichung des Luftdruckes in Gaslagerraeumen an den Atmosphaerendruck - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Angleichung des luftdruckes in G aelagerr# an den Atmoorhärendruck. Die Erfindung bezieht sich auf klimatiesierte insbesondere G aslagerräume, wie sie beiepieleweise zur hagerung von Obst, Eiern, Fleisch und dergl. dienen. Für die Haltbarkeit derartiger Güter spielt neben der Temperatur die Zusammensetzung der umgebenden Atmos- phäre eine erhebliche Rolle. Beispielsweise wird durch einen erhöhten C02-Gehalt der gesamte Stoffwechsel von Obst verlangsamt und dadurch die Haltbarkeit be- deutend verlängert. Der erhöhte C02-Gehalt ergibt sich von selbst durch die Atmung des Obstes, wobei dieses Sauerstoff- aufnimmt 'und C02 abgibt. Nach kurzer Zeit hat sich so ein Gleichgewichtszustand eingestellt, d.h. infolge des hohen hat sich der Stoffwechsel so verlangsamt, daß fast kein Sauerstoff mehr aus der Ift aufgenommen wird. Die optimale Zusammensetzung der Lageratmosphäre ist für jede Obstsorte verschieden. Wesentlich für die Haltbarkeit des Lagerguts ist, daß dieser Zu- stand keine Änderung mehr erfährt, d:h., daß die prozentualen Anteile der einzelnen Gase an der Gesamtatmosphäre erhalten bleiben. Insbesondere muß eine Sauerstoffzufuhr von außerhalb des Lagerraumes ver- mieden werden. Dan setzt jedoch voraus, daß der Lagerraum gasdicht abgeschlossen ist oder daB innerhalb des Lagerraumes keine Druckschwankungen auftreten. Die erste Forderung läßt eich nur mit einem erhebli- chen Aufwand, die zweite praktisch gar nicht erfüllen. Dies ist darauf zurück$uführen,daß die Temperaturim Iagerraum nicht konstant gehalten werden kann-, wodurch sich zwangsläufig auch luftdruckunterschiede ergeben. Um die Druckdifferenzen innerhalb des Lager- raumes aufzufangen, ist es erforderlich, dessen wände und Decken, die ja üblicherweise aus Isolierstoff bestehent in mechanischer Hinsicht sehr stark auszu= bilden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Überdies sollte der Lagerraum völlig abgedichte'J-sen, damit bei aufeinanderfolgenden luftdrucksschwankungen ein Gesaustauech vermieden wird. Zur befriedigenden IAsung der oben geschilderten Probleme schlägt die Erfindung.eine Einrichtung zur Angleichung des Luftdruckes in Glaslagerräumen und dergl. an den Atmosphärendruck vor, mit dem Kennzeichen, daß eine oder mehrere außerhalb den Negerraums liegende, gegenüber der Atmos#häre mittels veränderlicher Begrenzungsflächen abgeschlossene Kammern mit veränderlichen Volumen vorgesehen sind, deren Volumen mit dem des Ingerraums in Verbindung stehen und die durch Vergrößerung oder Verringercbg ihrer Volumen eine Angleichung den Druckes im hagerraum an dem Atmosphärendruck bewirken. Auf diese Weise kann sich der Druck im lagerrsum stete an den Atmosphärendruck anpassen, wobei ein Atmen des lägerraums, d.h. ein Gasaustausch über Undichtheiten und somit eine Zufuhr von Sauerstoff vermieden wird. Der Abschluß der Kammern gegenüber der Atmosphäre kann sowohl durch eine Membran, als euch durch einen elastischen Balg erfolgen, ebenso wäre der AbschluB durch einen in einem Zylinder beweglichen Kolben denkbar. Die Membran, der Balg oder der Zylinder mit dem Kolben sind dabei so auszulegen, daß sie bei völligem Druckausgleich, beispielsweise bei geöffneter Iagerraumtür, eine Mittelstellung einnehmen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daB nach dem Verschließen des hagerraumes den veränderliche Volumen der Kammer sowohl einer Druckerhöhung als auch einer Verringerung des Drucken folgen kann. Die Rückführung des Bälge bzw. der Membran in die Mittelstellung kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man diese Teile aus federndem Material herstellt; bei Verwendung eines Zylinders mit einem verschiebbaren Kolben kann dieser beispielsweise durch elektromotorischen Antrieb in die Mittelstellung geführt werden, wobei die Steuerung des Elektromotors in Abhängigkeit von der Differenz des Druckes im lagerraum und dem Atmosphärendruck erfolgt. Neben diesen Maßnehmen zur Rückführung des Balgs, der Membran oder des Kolbens in eine Mittelstellung ist euch die Verwendung zweier gegensinnig wirken-der Balg denkbar, wobei der eine bei völligem Druckausgleich unter dem Einfluß der-Schwerkraft ganz zusammengedrückt, der andere vollständig auseinandergezogen ist. Anhand der Figuren t und 2 soll die Erfindung nachstehend näher erläutert-werden. Eig. i zeigt einen klimatisierten lagerraum t, - der durch die Öffnung 2 mit einer Kammer veränderlichen Volumens 3 in Verbindung steht. Die Kammer 3 wird im wesentlichen gebildet durch den rohrförmigen Balg 4, sowie durch die den Balg abschließende Membran 5. Fig. 2 zeigt die Verwendung zweier gegensinnig wirkender Kammern 3 und 3', die mittels der Öffnung 2 bzw. des Rohres 2# mit dem Volumen des Lagerraumes 1 in Verbindung stehen. Die Kammern 3 und 3' werden gebildet durch die rohrförmigen Balge 4 bzw. 41 sowie die Abschlußdeckel 6 bzw. 6'..Figur 2 zeigt die Mittelstellung dieser Anordnung, d.h. die Kammer 4 ist völlig zusammengedrückt, während die Kammer 4'.vüllig au.seinandergezogen ist. In dieser Stellung kann sowohl einer Druckerhöhung, als auch einer Druckverringerung im lagerraue begegnet werden. Da bei dieser Ausführungsform die Einhaltung der Mittelstellung mit Hilfe der Schwerkraft erfolgt, kann auf zusätzliche Maßnahmen zur Rückführung der Balgen in eine neutrale Stellung bei Druckausgleich verzichtet werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche 1. Einrichtung zur Angleichung des Luftdruckes in Iagerräumen insbesondere Gaalagerräumen und dergl. an den Atmosphärendruck, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere außerhalb des Iagerraums liegende, gegenüber der Atmosphäre mittels veränderlicher Begrenzungsflächen abgeschlossene Kümmern mit veränderlichem Volumen vorgesehen sind, deren Volumen mit dem des la gerraums in Verbindung stehen und die durch Vergrößerung oder Verringerung ihrer Volumen eine Angleichung des Druckes im Iragerraum an den Atmosphärendruck bewirken.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB als Kammer mit veränderlichem Volumen ein ein-seitig verschlossener, elastischer Balg dient. 3. Einrichtung nach An$prueh 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kammer mit veränderlichem Volumen ein Zylin-der mit einem beweglichen Kolben dient. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennseichnet, daß der elastische Balg aus federndem Material besteht und bei völligem Druckausgleich, beispielsweise bei geöffneter Iagerraumtür, eine Mittelstellung einnimmt. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn-zeichnet, daß der bewegliche Kolben bei geöffneter lagerraumtür zwangsläufig in eine Mittelstellung gebracht wird. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kammern mit veränderlichem Volumen mindestens zwei gegensinnig wirkende, einseitig verschlossene Balgen vorgesehen sind, die bei Druckaungleich.unter den EinfluB der Schwerkraft ganz zusammengedrückt bxw. völlig auseinandergesogen sind.