Polster Die Erfindung betrifft ein Polster aus kunststoffgebundenem
Faservlies aus vollsynthetischen Fasern. Die vollsynthetischen Fasern, z.B. aus
Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril od.dgl. sind bisher mit einem Bindemittel auf
Acrylharzbasie gebunden. Ein solches, insbesondere als FUllstoff dienendes Polster
ist zwar in seiner Formstabilität wenig abhängig von einwirkender Feuchtigkeit.
Das Fasermaterial und auch die als Bindemittel dienenden Acrylharze sind immun gegen
die Einwirkung von Wasser und Wasserdampf. Bisher ist es aber noch nicht gelungen,
diese Acrylharze so verteilt aufzubringen, dass sie das Fasermaterial, Insbesondere
bei hohen Gewichtslagen, durch und durch überall gleichmässig binden. Dadurch kommt
die an sich hohe Rückstellkraft den Fasermaterials nicht zum Tragen und die so gefertigten
Polster brechen bei einer Belastung seitlich aus. Weiterhin sind die als Bindemittel
benutzten Acrylharze, obwohl vernetzt, bei erhöhter Temperatur noch von thermoplastischem
Charakter. Sie verringern damit zusätzlich das natürliche Rückstellvermögen den
Fasermaterials In Belastungsrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polster zu schaffen,
bei
dem solche Nachteile vermieden sind. Dieses Ziel ist erfindungsgemäss im wesentlichen
dadurch erreicht, dass die vollsynthetischen Fasern z.B. aus Polyamid, Polyester,
Polyacrylnitril od.dgl. -mit hitzehärtbarem, duroplastisphem, feinstverteiltem Kunstharz
auf Phenolharzbasis gebunden sind. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, dass
das Polster auch temperaturunempfindlich ist und das Fasermaterial durch und durch
gebunden werden kann. Die so gefertigten Polster in Form von Bahnen, Formteilen
od.dgl. weisen somit eine optimale Formstabilität in allen Dimensionen auf und
darin praktisch unabhängig von äusseren Einflüssen wie z.B. Feuchtigkeit und Temperaturänderungen.
In vorteilhafter Weise steht das Fasermaterial zum Phenolharz in einem Gewichtsverhältnis
von 90 : 10 bis 60 : 40. Auf der Zeichnung Ist die Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemässes
Polster in Form einer Bahn in schaubildlicher Darstellung und Fig. 2 das Polstermaterial
in stark vergrösserter Darstellung. Das erfindungsgemässe Polster 10 besteht
aus einem Faservlies aus vollsynthetischem Fasermaterial 11, wie z.B. Polyamid,
Polyester, Polyacrylnitril od.dgl. Das Fasernaterial 11 ist mit hitzehärtbarem
duroplastischem, feinstvertelltem Kunstharz 11-1 auf Phenolharzbasis
gebunden.
Das volleynthetische Fasermaterial 11 weist eine geringe Feuchtigkeitaaufnahme,
hohe Bauschigkeit sowie hohes Rückstellvermögen auf. Da das Kunstharz auf Phenolharzbasis
nach dem Aushärten im wesentlichen temperaturunempfindlich Ist, zeigt das Polster
eine optimale Formstabilität In allen Dimensionen und ist dabei unabhängig von äußeren
Einflüssen, wie Feuchtigkeit und Temperaturänderungen. Wie Insbesondere aus der
Fig. 2 ersichtlich, verlaufen die Fasern 11 des Fasermaterials Im wesentlichen
in Vliesrichtung. Beim Aushärten den Phenolharzes 12 bilden sich an den Fasern
11 kleine Tröpfchen aus Phenolharz 12,mit denen die einzelnen Fasern
11 zuverlässig miteinander verbunden werden. Das Fasermaterial
11 kann dabei zum Phenolharz 12 In einem Gewichtsverhältnis von
90 : 10
bis 60 : 40 stehen. Wie bereits erwähnt, Ist die dargestellte
Ausführung lediglich eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese
nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen
möglich. So könnte das erfindungsgemäße Polster 10 auch statt In Form einer
Bahn als Formteil ausgebildet werden. Hierbei kann In vorteilhafter Weise zum Aushärten
des Phenolharzes eine entsprechende Form benutzt werdeni so daß das Polster nach
dem Aushärten des Phenolharzes i0- die entsprechende Form aufweist. Da das Polster
neben der guten Formstabilität auch noch gute Isolierungseigenschaften aufweist,
kann das Polster 10 In Form einer dünnen Bahn auch als Unterlage von Bodenbelägen,
Wand-Isolationen od. dgl. benutzt werden.