DE1679837A1

DE1679837A1 - Verfahren und Vorrichtung zum UEberfuehren von duennen thermoplastischen Kunststoffabfaellen in ein rieselfaehiges Granulat

Info

Publication number: DE1679837A1
Application number: DE19671679837
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Eckert and Ziegler GmbH
Current assignee: Eckert and Ziegler GmbH
Priority date: 1967-08-11
Filing date: 1967-08-11
Publication date: 1972-03-16

Description

Eckert & Ziegler

G.m.b.H. '

P 16 79 837.1-16 > - PZ 130/1

Verfahren und Vorrichtung zum Überführen von dünnen thermoplastischen Kunststoffabfällen in ein rieselfähiges Granulat Zusatz zu. Patent........ (Patentanmeldung P 16 79 834.8-16)

Im DBP (Patentanmeldung P 16 79 834.8-16), angemeldet

am 2. September 1966, ist ein Verfahren zum Überführen von dünnen thermoplastischen Kunststoffabfällen, insbesondere von Pollen und Blasteilen, in ein rieselfähiges Granulat vorgeschlagen, bei dem die chargenweise in einen Behälter gefüllten lOlienabfälle in diesen durch Schlagorgane so lange bearbeitet werden, bis sie zerkleinert und durch die von den Schlagorganen zugeführte und zum großen !eil in Wärme umgesetzte Energie verdichtet und agglomeriert sind und bei dem bei Weiterlaufen der Schlagorgane die agglomerierten Folienabfälle durch Zufuhr eines oder mehrerer Kühlmittel gekühlt werden. Es ist vorgeschlagen worden, als Kühlmedium entweder eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, einzuspritzen, die durch Verdampfung die agglomerierten Folienabfalle abkühlt oder ein Kühlgas zu verwenden. Es hat sich nun herausgestellt, daß aus technologischen Gründen nicht in allen lallen mit einer Kühlflüssigkeit gearbeitet werden kann. Auch die Verwendung von nur Kühlgas kann wegen der großen erfordernohen Gasvolumina tmer-

209812/0259 - 2 -

wünscht sein.

Es hat sich nun überraschend herausgestellt, daß die Kühlung der agglomerierten Folienabfälle auch dadurch bei dem eingangs genannten Verfahren bewirkt werden kann, daß eine auf die im Behälter befindliche Chargenmenge abgestimmte Menge an zerkleinertem, vorzugsweise thermoplastischem Kunststoffmaterial zugegeben wird. Das zur Kühlung der agglomerierten Folienabfälle zugegebene Kunststoff material hat zweckmäßigerweise entweder die Form von Folienschnitzeln oder die Form von Pulver oder besteht aus bereits agglomerierten und gekühlten Folienabfällen, die beispielsweise aus einer vorherigen Charge stammen. Es kann die zur Kühlung zugegebene Kunststoffmenge aus dem gleichen Material wie die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren agglomerierten Kunststoff abfalle bzw. -folien oder aus einem anderen Material bestehen. Die Zugabe des Kunststoff materials erfolgt zu dem gleichen Zeitpunkt, zu dem bei dem in der früheren Anmeldung vorgeschlagenen Verfahren die Flüssigkeit zur Kühlung eingespritzt wird. Die im vorangegangenen Verfahrensschritt gebildeten Granulate bzw. Agglomerate werden durch das Kunststoffmaterial bedeckt und an ihrer Oberfläche abgekühlt. Dieser Effekt ist ausreichend, um nach dem Austreten der Agglomerate bzw. Granulate deren Zusammenkleben zu vermeiden. Die Rieselfähigkeit des Granulats bleibt erhalten. Vorzugsweise wird zum Kühlen eine Menge an Kunststoffmaterial von etwa 10 96 der im Behälter befindlichen Menge zugegeben.

209812/0259 - 5 -

- 1-

Diese Menge hat sich als sehr günstig herausgestellt!

Gegen Ende des letzten Verfahrensschritts kann zusätzlich auch noch Kühlgas zur Kühlung eingeleitet werden. Dieses kann insbesondere auch dazu verwendet werden, das Granulat aus dem Behälter pneumatisch auszutragen und ggfls. in den angeschlossenen Förderstrecken weiter abzukühlen. Auch bei dem neuen Verfahren laufen die Schlagorgane während der Kühlung weiter. Die von den Schlagorganen zuführbare Energie kann während des Kühlens auch vorteilhafterweise reduziert sein.

Das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Kühlung keine Veränderungen am Material vorkommen können und daß auch die die Agglomerate weiterverarbeitenden Maschinen nicht durch Flüssigkeitsreste oder Dämpfe beaufschlagt werden, ohne daß besondere Zwischenverfahreneschritte vorgesehen sind, die derartige Restmengen austreiben.

Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich die gleiche Vorrichtung, wie sie in der älteren Anmeldung beschrieben ist. Diese besteht aus einem an sich bekannten senkrecht stehenden, mit Einlaß und Auslaß versehenen Behälter, in dessen Unterteil um eine senkrechte Achse umlaufende Sehlagorgane sowie mit diesen zusammenwirkende feststehende, von der Behälterwand in das Behälterinnere vorstehende Zerkleinerungsorgane vorgesehen sind, sowie in der Behälterwandung oder im Deckel angeordnete Öffnungen zum Einführen eines Kühlmediums.

209812/0259

Um die Zerkleinerungsbedingungen den zu verarbeitenden Eolienabfallen anpassen zu können, ist es vorteilhaft, die Schlagorgane als in Axialrichtung des Behälters verstellbare Schlagarme auszubilden. Diese können radial einstellbare Schlagleisten tragen, die nach Verschleiß leicht auswechsel- . bar sind. Aber auch die feststehenden Schlagorgane werden zweckmäßig so ausgeführt, daß sie radial und/oder parallel zur Achse des Behälters verstellbar sind.

■ - 5 D/Z

209812/0259

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Überführen von dünnen thermoplastischen Kunststoffabfällen, insbesondere von Folien und Blasteilen, in ein rieselfähiges Granulat, insbesondere nach

DBP (Patentanmeldung P 16 79 834.8-16), bei

dem die chargenweise in einen Behälter gefüllten Folienabfalle in diesem durch Schlagorgane solange bearbeitet werden, bis sie zerkleinert und durch die von den Schlagorganen zugeführte und zum großen Teil in Wärme umgesetzte Energie verdichtet und agglomeriert sind, und bei dem bei Weiterlaufen der Schlagorgane die agglomerierten Folienabfälle durch Zufuhr eines oder mehrerer Kühlmittel gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der agglomerierten Folienabfälle durch Zugabe einer auf die im Behälter befindliche Chargenmenge abgestimmten Menge an zerkleinertem thermoplastischem Kunststoffraaterial vorgenommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kühlung der agglomerierten Folienabfälle dienende Kunststoffmaterial in Form von Folienschnitzeln zugegeben wird.

209812/0259

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kühlung der agglomerierten FoIienabfalle dienende Kunststoff material in Form von Pulver zugegeben wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kühlung der agglomerierten Folienabfälle dienende Kunststoffmaterial in Form von agglomerierten und gekühlten Folienabfällen zugegeben wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kühlung der agglomerierten Folienabfälle zugegebene Menge an Kunststoff material etwa 10 $> der im Behälter befindlichen Menge entspricht.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung zusätzlich ein Kühlgas verwendet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abgekühlte Granulat aus dem Behälter vom Kühlgas pneumatisch ausgetragen wird.

209 812/02 59