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Vorrichtung zum Ausscheiden von festen, fliichtigen und gasformigen
Bestandteilen aus Abgasen und Abluftmengen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Ausscheiden von festen, fluchtigen und gasförmigen Bestandteilen aus Abgasen
und Abluftmengen, die in die atmosphärische Luft abgeführt werden, bestehend aus
einer Durchströmkammer, in der die Abgase bzw, die Abluftmengen mit Waschflüssigkeit
in Berührung gebracht werden, die aus mehreren in der Stromungsrichtung der Abgase
bzw. Abluftmengen hintereinander liegenden Strahldüsen in die Durchstromkammer eingeleitet
wird.
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Vorrichtungen dieser Art sollen in erster Linie die atmosphärische
Luft von giftigen und schmutzenden Bestandteilen möglichst weitgehend freihalten,
die namentlich in Industriegebieten mit den Abgasen und Ahluftmengen der betriebe
in großen Meng in die atmosphärische Luft gelangen und diese in gesundheitsschädlicher
Weise verunreinigen.
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Ausscheidevorrichtungen werden ferner in vielen Fällen zu dem Zwecl
; e eingesetzt, um aus den Abgasen oder Abluftmengen kommerziell verwertbare Stoffe
zu gewinnen, die sonst ungenutzt verloren gehen und zur Verunreinigung der Luft
beitragen.
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Das von Jahr zu Jahr immer schwieriger werdende Problem der Reinhaltung
der Luft ist eine im Interesse der Volksgesundheit vordringlich zu lösende Aufgabe,
auf deren Bedeutung staatliche und fachkundige Stellen schon häufig hingewiesen
haben. Zur Losung dieser Aufgabe sind bereits zahlreiche Vorschlage für die Ausbildunr
von Vorrichtungen zum Ausscheiden von giftigen und schmutzenden Bestandteilen aus
Abgasen und Abluftmengen gemacht worden, wobei die Anlagen in der Bauart und in
der Wirkungsweise sehr unterschiedlich sind. Die Ffauptgruppen der Abscheidevorrichtungen
sind Elektrofilter, Zyklone, zyklonartig wirkende Naßbehandlungsanlagen und Anlagen
mit einer Durchströmkammer und einer Wascheinrichtung, bei denen aus Düsen den durch
die Kammer hindurchstromenden Abgasen und Abluftmengen Waschflüssigkeit im Gegenstrom
zugefiihrt wird. Eine bekannte Vorrichtung dieser Bauart weist mehrere wasserberieselte
Flächen auf, auf die die Abgase aufprallen, Das an den Wänden herunterrieselnde
Tasser soll aus den Abgasen die festen Bestandteile aufnehmen und wegspülen.
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-lici einer anderen bekannten Vorrichtung sind in einem stehend angeordneten
Hohlkörper übereinander mehrere Etagen gebildet, die mit von nach oben vortretenden
Bördelungen umgrenzte Durchtrittsöffnungen für die den Hohlkörper von unten nach
oben durchströmenden Abgase aufweisen. Auf die rohrarbig gestalteten Durchtrittsoffnunen
sind Kueeln aufgesetzt. In den einzelnen Etagen wird Wasser aus Diisen versprüht,
das über die Kugeln herunterrieselt und von jeder Etage seitlich abgeleitet wird.
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Weiterhin ist eine Vorrichtung mit einem stehend angeordneten Hohlzylinder
gro#er Iiolie bekannt, in dem achsmittiß in gleichmäßigen Abständen übereinander
mehrere 13rausen angeordnet sind, aus denen breite Wasserstrahlen austreten. Die
Abläse strömen ente-deren den Wasserstrahlen im Hohlzylinder aufwärts und gelangen
am oberen Ende des llohlzylinders ins Freie.
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Bei den bekannten mit Waschflüssigkeit arbeitenden Ausscheidungsvorrichtungen
kommen die Abgase mit der Waschflüssigkeit nur unvollkommen und selir kurzzeitig
in Berührung. Es relinrt dalter nicht, von den Abtrasen die festen und flüchtigen
Bestandteile restlos wu trennen, wie es zur Sauberhaltung der die Abgase aufnehmenden
Luft
unbedingt erforderlich ist. Die kurze Ivontaktzeit schließt es außerdem aus, heiße
Abgase auf die Temperatur herunterzukühlen, bei der das Ausfällen bestimmter flüchtiger
Bestandteile aus den Ablasen überhaupt erst eintreten kann.
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Vor allem wegen dieses Mangels haben sich mit Waschflüssigkeiten betriebene
Ausscheidevorrichtungen in der Praxis nicht bewährt.
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Andererseits können Elektrofilter, Zyklone und zyklonartige Vorrichtungen,
deren Anschaffungskosten verhältnismä#ig hoch sind, hinsichtlich des Ausscheidens
giftiger nebel-oder gasformiger Bestandteile aus Abgasen in der Praxis nicht befriedimen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zurgrunde, eine Ausscheidevorrichtung
der eingangs angegebenen Tiauart. so auszubilden, da# die Zeitspanne, in der die
Wassertröpfchen von aus Düsen in eine Durchst riiml ; ammer ein gespritzten Strahlen
einer Waschflüssigkeit mit den gasförmigen, nebelförmigen und festen Bestandteilen
von Abgasen und Abluftmengen in Berührung kommt, so zu verlängern, daß die Wassertröpfchen
die e auszuscheidenden Bestandteile absorbieren können, die Bestandteile von ihnen
mitgenommen werden und beim Abflie#en der Waschflüssigkeit aus der Durchströmkammer
abgeführt und von den in die atmosphärische Luft gelangenden Abgasen völlig getrennt
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemä# dadurch gelöst, da# die Strahldiisen
als Flachstrahldüsen ausgebildet und so angeordnet sind, daß sie eine Vielzahl von
hintereinander liegenden, filmartigen, den Durchgangsquerschnitt der Durchströmkammer
ganz oder zum grö#ten Teil ausfüllenden Wasserschleiern erzeugen, von denen jeder
quer zur Strömungsrichtung der Abgase bzw. Abluftmengen liegt und auf die den Flachstralildiisen
gegenüberliegende Seitenwand der Durchströmkammer auftrifft.
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Da hierbei der Abgas-bzw. Abluftstrom in der Durchströmkammer nacheinander
mit einer Vielzahl von Wasserschleiern, die in sich geschlossene Trennwände bilden,
in Berührung kommt, wird der agas-bzw. Abluftstrom von den Wasserschleiern mehrmals
seitwärts abgelenkt. Die Wassertröpfchen der Wasserschleier kommen mit den gasförmigen
flüchtigen und festen Bestandteilen der Abgase eine Zeitlang innig in Berührung
und vollfiihren mit dem breiten in sich geschlossenen Wasserstrahl während der Querströmung
eine gleichsinnige Strömungsbewegung. Auf diese Weise wird die Kontaktzeit so verlängert,
daß von den Wassertröpfchen der zahlreichen Nfasserschleier Teilchen der aus den
Abgasen bzw, aus den Abluftmengen auszuscheidenden Stoffe absorbiert werden können.
Die absorbierten Stoffe treffen mit der Waschfliissigkeit auf eine Seitenwand der
Durchströmkammer auf und fließen dann mit der Waschflüssigkeit aus der Durchströmkammer
ab.
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Wesentlich für das restlose Ausscheiden der Stoffe ist, dafl die Abgase
bzw. Abluftmengen zu vielen Malien auf dichte Wasserschleier auftreffen. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die Wassertröpfchen der Waschflüssigkeit schließlich alle
festen Bestandteile des Abtras-bzw. Abluftstromes aufnehaen.
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Hei#e Abgase werden durch die ersten Wasserschleier durchfeuchtet,
wobei die Waschflüssigkeit an diesen Stellen mindestens teilweise zum Verdampfen
kommt. Das Dampf-Gasgemisch wird an den nachfolgenden Wasserschleiern rasch unter
den Taupunkt heruntergekühlt und mit der fortschreitenden Temperaturabnahme, zu
der die Verdunstungskühlung der Waschflüssigkeit in hohem Maße beiträgt, wird das
Volumen des Dampf-Gasgemisches zunehmend kleiner. Demgemäß ist am Austrittsende
der Durchstromkammer das Ausfällen gasförmiger oder flüchtiger Bestandteile leichter
zu bewerkstelligen als an Eintrittsende. Un etwa eine gleichmäßie Wirkungsweise
der Wasserschleier am Eintrittsende und am Austrittsende der Durchströmkammer zu
erreichen, ist es zweckmäßig, die Strahldüsen so anzuordnen, daß der Winkel, unter
dem die Flachstrahlen auf die Seitenwand der Durehströmkammer auftreffen, zunehmend
größer wird, je näher die Strahldüsen am Austrittsende der Durchströmkammer lienen.
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In Weiterausbildung dieses Erfindungsgedantens können zur beliebigen
Einstellbarkeit des Winkels, unter dem die Flachstrahlen auf die Seitenwand der
Durchstromkammer auftreffen, die Strahldüsen innerhalb des Ummantelungsrohres drehverstellbar
angeordnet sein. Durch zweckentsprechendes Einstellen der Stras düsen hat man die
Möglichkeit, die Ausscheidungs- und Ausfällvorrichtung unter Berücksichtung des
Zustandes und der Zusammensetzung der Abgase bzw. der Abluftmengen auf das jeweils
beste Ergebnis einzustellen.
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Besonders wichtig ist die Ausfällung der chemischen Stoffe, die die
Umgebung belästigen bzw. stören können oder die wirtscl1aftlicl verwertbar sind.
Zu diesen Stoffen gehört beispielsweise SO2, das ein schwer auszuscheidender gasförmiger
Bestandteil der Abgase ist. SOr, wird von der Waschflüssigkeit absorbiert und zu
H2SO3 umgewandelt, das für verscliiedene Zwecke verwertet werden kann.
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Die Fähigkeit der Waschflüssigkeit, SO2-Gase zu absorbieren, wird
resteirert, wenn in der zur Anwendung kommenden Flüssigkeit H2SO3 in bestinmter
Isonzentration bereits enthalten ist.
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Die Erfindung sieht vor, diese bekannte Erscheinung beim Erfindungsgegenstand
in der Weise nutzbar zu machen, da# unterhalb der stehend
angeordneten
Durchströmkammer oder des Abstromepdes der nit-le liegend angeordneten Durchstrdmkammer
ein Tank zum Auffanden des unter Mitnahme der ausgeschiedenen Bestandteile abflie#enden
Waschflüssißkeit angeordnet und dem Tank ein durch eine Siel)-oder Filterwand von
ihm getrennter zweiter Tanl zu ; eordnet ist, denl die e mit H2SO3 oder ähnlichen
Stoffen angereicherte Waschflüssigkeit zugeleitet und aus dem sie mittels einer
Pumpe im ständigen Kreislauf wieder in die Ausscheidevorrichtung gefördert wird.
Wird die Konzentration an H2SO3 höher als es für den heabsichtigten Zweck des Ausfällens
von 5°2 aus den Abgasen bzw. Abluftmengen erwünscht ist, mu# im zweite Tank der
Anteil an if su der Maschflüssigkeit entsprechend verringert werden.
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Die Ausscheidevorrichtung nach der Erfindung kann in verschiedenen
Anordnungen und Bauformen ausgefübrt werden. Welche Bauart gewählt wird, hängt in
erster Linie davon ab, in welcher ! ! ohe die zu reini nenden Abgase oder Abluftmenßen
über der Bodenoberfläche ihren Entstehungsort verlassen und in die Durchströmkammer
eingeleitet werden können.
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Darüber hinaus sind für die Aufstellung und konstruktive Gestaltung
der Ausscheidevorrichtung die jeweiligen örtlichen Platz- und Betriebsverhältnisse
mitbestimmend.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 den Vertikalschnitt einer mit zwei hintereinander
geschalteten vertikalen Ilohlräumen ausgeführten Ausscheidevorrichtung, Fig. 2 einen
Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 die schaubildliche Ansicht
eines Teilabschnittes einer Ausscheidevorrichtung mit liegend angeordneter, im Querschnitt
rechteckiger Durchstromkammer, Fig. 4 und 5 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV
der Fig. 3 bzw. einen Längsschnitt durch die in Fig 3 gezeigrte Durchströmkammer,
Fig. 6 in größerem Maßstabe eines der drehverstellbaren Rohre der Vorrichtung nach
der Fig. 3 mit den dran befindlichen Strahldüsen, Fig. 7 die schaubildliche Ansicht
einer Vorrichtung mit stehend angeordneter, im Querschnitt rechteckiger Durchströmkammer
und
Fig. 8 den Vertikalschnitt durch einen Teil einer Durchströmkammer,
die aus mehreren übereinanderliegenden, abfallend angeordneten Einzelkammern zusammengesetzt
ist.
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Die Ausscheidevorrichtung nach Fig. 1 weist zwei im freien gefrenseitigen
Abstand nebeneinanderstehend angeordnete hohlzylinderische Gehäuse 1, 2 auf, die
oben durch einen 13uerteil 3 miteinander verbunden sind. Die zu reinigenden Abgase
werden durch eine Rohrleitung 4 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles x radial
in das untere Entle des Gehäuses l eingeführt. Sie treffen auf den dem Zuleitungsrohr
4 gegenüberliegenden Flächenabschnitt der Innenseite des mantes des Gehäuses l auf
und bilden an dieser Stelle Strömungswirbel xi, Die Abgase werden dann durch ein
an der Decke 1' des Gehäuses 1 befindliches Zentrifugalgebläse 5, dessen Antriebsmotor
6 auf der Gehäusedecke l' befestigt ist, innerhalb des Gehäuses 1 an mehreren, heispielsweise
an sechs Wasserschiciern entlang aufwärts gesaugt, wobei sie zeitweilig von den
Wasserschleiern aus der Ilauptstriimungsrichtung x, gegen die Mantelfläche der Gehäuse
1, 2 abgelenkt werden. Nach dem Auftreffen auf die Gehäusewandung nehmen die Abgase
hinter-den einzelnen Wasserschleiern y ihre 11auptströmungsrichtung (Pfeile s2)
wieder ein.
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Sie werden durch das Zentrifugalgebläse 5 iiber den Querteil 3 in
das zweite Gehäuse 2 hiniibergelenkt und in diesem wiederum beispielsweise
an
secls Uaaserschleiern y entlan, unter seitlicher Ablenkung abwärtsgedrükt. Die hierbei
von festen flüchtigen und unerwünschten gasförmigen Bestandteilen befreiten Abgase
verlassen das zweite Gehäuse 2 durch ein Ableitungsrohr 7, das dem Zuleitungsrohr
4 des Gehäuses 1 gegenüberliegend am Gehäuse 2 angeordnet sein kann, und gelangen
über das Ableitungsrohr 7 in die atmosphärische Luft.
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Zur Erzeugung der Uasserschleier sind in die beiden Gehäuse 1,2 in
Abständen übereinander achsmittig Strähldüsen 8 eingebaut.
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Die Strahldüsen 8 sind mit ringsumlaufenden Schlitzen versehen, die
so angeordnet und ausgebildet sind, da# jede Düse einen breiten, filmartigen, in
sich geschlossenen scheibenförmigen Flüssigkeitsstrahl erzeugt, der von dem Schlitz
der Diise ausgehend nach allen Richtungen gleichmä#ig in den Innenraum des Gehäuses
1 bzw.
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1 gegen die Innenseite des Mantels des Gehäuses verspritzt wird.
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Die Flüssigkeitsstrahlen werden unter hohem Druck aus den Stralldiisen
8 ausgesto#en und haben eine so] che Dicke, daß die im Gehäuse 1 aufwärts- bzw.
im Gehäuse 2 abwärtsströmenden Abgase die dichten Wasserschleier, die den freien
Querschnitt der Gehäuse voll ausfüllen, nicht durchdringen Tonnen. Die Abgase werden
vielmehr von den durch Linien angedeuteten Wasserschleiern y aus ihrer Hauptstromungsrichtung
X. seitwärts, d. li. gegen die Innenseite e der Gehäusewandung hin abgelenkt
und
von den Wasserstrahlen mitgenommen. Hierbei kommen die Wasserströpfchen der Wasserstrahlen
mit den Abgasen eine Zeitlang so inniC, in Berii11rung, daß die Wassertrqfchen der
ersten Wassersclileier zunächst die auszusclieidenden festen Bestandteile der Abgase
und die Wassertröpfchen der nachfolgenden weiteren Wasserschleier, an die die Abgase
auf ihrem Strömungswege im ersten und im zweiten Gehäuse 1 bzw. 2 herangelangen,
anschlie#end auch die flüchtigen und die auszucheidenden gasförmigen Bestandteile
der Abgase absorbieren.
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Die Waschflüssigkeit mit den von ihr absorbierten Bestandteilen der
Abgase prallt gegen die zylindrische Innenseite der Gehäuse 1,2 un (i rieselt mit
den absorbierten Bestandteilen an den Inuennantelflac hen der beiden Gehäuse abwärts,
und zwar im ersten Gehäuse 1 entgegen der Hauptströmungsrichtung x2 der Abgase und
im zweiten Gehäuse 2 gleichsinni mit der hauptströmungsrichtung x2 der Abgase.
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Die Flüssigkeit wird den Strahldüsen 8 unter hohem Druck durch eine
Pumpe 9 über eine zwischen den beiden Gehäusen 1,2 verlegte vertikale Rohrleitung
10 zugeführt, von der horizontale oder annähernd horizontale Abzweigleitungen 11
durch Bourungen der Mäntel der
Gehäuse 1, 2 hindurch zu den trahldüsen
8 geführt sind. Die Strahldüsen sind an den freien Enden der Abzweigleitungen 11
befestigt.
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Die Schlitze der hintereinandergeschalteten Strahldüsen 8 sind unter
verschiedenen Winkeln zu den Achsmittellinien der Gehäuse 1,2 angeordnet. Fig. l
läßt erkennen, daß beim ersten Gehäuse 1 der Wasserschleier y, der aus der dem Zuleitungsrohr
4 am nächsten liegenden Strahldiise 8 austritt, unter einem Icleinen spitzen Uinkel
gegen die Dehältermitbellinie geneigt ist, während der Spritzwinkel der im Gehäuse
l nachfolgenden Strahldiisen 8 immer grö#er wird, je violier die Strahldiisen liegen.
Die im ersten Gehäuse 1 ranz oben angeordnete Strahldüse 8 läßt den Uasserschleier
y etwa im rechten lrinkel zur Zylinderwand des Gehäuses l austreten. Sinngemäß in
gleicher Weise ist beim zweiten Gehäuse 2 der Spritzwinkel der schräg nach unten
spritzenden Strahldüsen 8 bei der obersten Strahldüse 8 am kleinsten und werden
die Spribzwinkel bei den nachfolgenden Strahldiisen 8 zunehmend grö#er, bis schlie#lich
die letzte Strahldüse 8 des Gehäuses 1 den Wasserschleier y wiederum etwa rechtwinlilig
zum Mantel des zylindrischen fiehäuses 1 ausbreten läßt.
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Die unteren Enden der beiden Gehäuse 1, 2 sind zu Trichtern la, 2a
ausgestaltet und an den Trichterenden mit Abflußrohren 12, 13
ausgerüstet.
Das Abflußrohr 12 des ersten Gehäuses l endet in einem Tank 14, der unterhalb des
ersten Gehäuses 1 angelegt ist.
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In den Tank 14 mündet aux11 das schrägverlaufende Abflußrohr 13 des
zweiten Gehäuses 2. In den Tank 14 werden die an den zylindrischen Seitenwänden
der Gehäuse 1,2 niederrieselnden Mengen der Waschflüssigkeit mit den von ihr absorierten
Bestandteilen der AI) rase eingeleitet. Unter diesem Bestandteilen befindet sich
aucle ein Prozentsatz an H2SO3, in die sich das von der Waschflüssigkeit absorbierte
SO2 der Abgase ungewandelt hat.
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Nez) en dem Auffangtank 14 ist ein zweiter Tank 15 angeordnet, der
vom erstgenannten Tank 14 durch eine Sieb-oder Filterwand 16 getrennt ist. Die Trennirand
ist so ausgeführt, daß sie mit der vom Tank 14 in den zweiten Tank 15 gelangenden
Flüssigkeit die in dieser enthaltenen H2SO3-Bestandteile übertreten lä#t, während
die anderen von der Waschflüssigkeit absorbierten Bestandteile der Abgase an der
Trennwand 16 zurückgehalten werden. Vom zweiten Tank 15 wird die mit H2SO3 angereicherte
Waschflüssigkeit über das Saugrohr 17 der Pumpe 9 angesaugt und unter hohem hydraulischen
Druck den Strahldüsen 8 zugeführt, über die die Flüssigkeit in Form von dichten
Vlasserschleiern y in die Gehäuse 1 und 2 hineingepumpt wird.
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Die Waschflüssigkeit durchläuft somit in ständigem Kreislauf die nusscheideanlage.
Das Vorhandensein einer bestimmten H !t;!t'evonH,inderWaschflussi.";hcitbesunsUftdasAusscheiden
der SO2-Bestandteile aus den Abgasen, soforn die Konzentration an H2SO3 der Waschflüssigkeit
ein bestimmtes Ma# nicht überschreitet. Mit geeigneten Ma#nabmen kann die H2SO3-Konzentration
in der Waschflüssigkeit von Hand oder automatisch gesteuertwerden.
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In Fig. 5 besteht die Ausscheidevorrichtung aus einer mit schwachem
Gefälle nach der rechten Seite hin abfallenden Druchströmkammer 18, von der in Fiv.
3 nur der Anfangsteil gezeigt ist. Die Abläse werden in das linksseitig offene Ende
der ia Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Durchströmkammer 18 eingeleitet
und treten aus den (nicht gezeichneten) rechtsseitigen Ende ans der Durchstromkammer
18 aus. Sie kommen in der Durchstromkammer 18 nacheinander mit einer Vielzahl von
dicld. en Wasserschleiern y in Berührung, die von reihenweise an 'erteilerroliren
1 () sitzenden Strahldüsen 8 erzeugt werden. Die Verteilerrohrel')sindparallelzueinanderinregelmäßigenAbständen
an der Docke 18' der Durchströmkammer 18 innerhalb von Ummantelungsrohren 20 tlrehverstellbar
erelarert. Die an der Unterseite offenen Ummantelunsrohre
20 sind
über Ausnehmungen 21 der Decke 18' befestigt.
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Durci die Ansnehmungen 21 ragen die an den drehverstellbaren Verteilerrohren
19 sitzenden Strahldüsen 8 in den Innenraum der Durchstromkammer 18 von ol) en her
hinein. Die Verteilerrohre 19 sind durch Überwurfnuttern 22 und Dichtungen an ein
längs der Durchstroptkammer 18 etwas oberhalb der Kammerdecke 18' verlegtes hauptrohr
23 drehbeweglich angeschlossen. An dem zwischen dem Hauptrohr 25 und der Durchströmkammer
18 liegenden Abschnitt ist an jedem Verteiterrohr eine Unrundstelle 24 zum Ansetzen
eines Schraubenschlüssels fret gebildet oder eine Handhabe angebracht, mit der jedes
einzelne Verteilerrolir 19 so eingestellt werden kann, da# die an ihr sitzenden
ça Strahldüsen 8 die Wasserschleier y genau senkrecht bzw. unter eine m spitzen
oder unter einem stumpfen Winkel gegen den Boden 18" der Durchströmkammer ausspritzen.
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I')Fi'.5ist das am linken Ende der Strömungskammer 18 befindliche
Verteilerrohr 19 mit voll ausgezogenen Linien in der Stellung.
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"ezeichnet, in der die Strahldüsen 8 die Wasserschleier y rechtwinklig
; regen den Boden 18" der Durchströmkammer austreten lassen, wäbrend in strichpunktierten
Linien Einstellungen des Verteilerrohres 19 angedeutet sind, in denen die Wasserschleier
y unter einem spitzen Winkel
bzw. unter einem stumpfen Winkel -
in Strömungsrichtung der Abgase gesehen-gegen den Boden 18" der Durchströmkammer
auftreffen.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Einstellung der hintereinanderliegenden
drehverstellbaren Verteilerrohre 19 so, daß der Spritzwinkel der Strahldüsen 8 des
am Eintrittsende der Durchstromkammer 18 befindlichen Verteilerrohres 19 am kleinsten
ist und über den rechten Winkel hinausgehend umso grutier wird, je weiter die Verteilerrohre
vom Eintrittsende der Durciistromkammer 18 entfernt liegen.
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Das Hauptrohr 23 ist in ähnlicher Weise wie das Vertikalrolir 10
beim Ausfiihrungsbeispiel nach Fig. 1 an eine Pumpe 9 angeschlossen, die Waschflüssigkeit
aus einem Tank ansaugt. Diesem Tank ist, wie bereits erläutert, ein erster Tank
vorgeschaltet, in den die Waschflüssigkeit und die von dieser aus den Abgasen absorbierten
I3estandteile der Abgase bzw. Abluftmengen abfließen.
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Die Vorrichtung nach Fig. 7 ist ebenfalls eine Durchströmkammer 25
rechteckigen oder quadratischen Querschnittes, die stehend angeordnet ist. Die Abgase
hzw. Abluftmengen werden in das unten offene Ende der
Durchstromkammer
25 eingeleitet und treten nach Ausscheiden der festen, flüchtigen und gasformigen
Bestandteile in gereinigtem Zustand oben aus der Durchströmkammer 25 aus. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Abgase bzw. die Abluftmengen oben in die Durchstromkamner
25 einzuleiten und sie ari unteren hnde der Kammer austreten zu lassen. An zwei
einander gegenüberliegenden beitenwänden der Durchstromkammer 25 sind drehverstellbare
Verteilfrrohre 19, die die Strahldüsen 8 tragen, in horizontaler Laße angeordnet,
und zwar so, dal3 die Verteilerrohre 19 und die an ilr sitzenden Strahldüsen 8 an
den beiden Seitenwänden der Durchstriimkammer je um eine lialbe Teilung geOreneinander
versetzt sind. Die beiden hauptrohre 23, an die die Verteilerronre 19 in der beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 beschriebenen Weise dre@verstellbar angeschlossen
sind, können von einer gemeinsamen Pumpe 9 mit Waschflüssigkeit versorgt verden.
Die Anordnung der nicht gezeichneten Tanks entspricht dem zu Fig. 1 und 3 bereits
Erläuterten.
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Um bei Ausscheidevorrichtung en, die wegen der besonderen räumliche
oder betrieblichen Verhältnisse stehend anyeordnet und fiir eine gro#e Druchsatzleistung
ausgelegt werden müssen, ist zur Vermeidung einer allzu großen freien Fallhohe in
Fig. 8 vorgesehen, mehrere
i) urc"st,rn!ulai't"!ern1HetvaderAusfnhrnn:nachFi":.3bcreinandGr
und wechselweise mach nach entgegengesetzten Seiten hin abfallend so anzuordnen,
da# die Durchströmkarmern 18 direkt aneinandergeschlossen sind und einen etwa zickzackförmigen
Durchströmkanal geeigneter Länge bilden. An den Decken 18' der Durchströmkammern
18 sind die die Strahldüsen 8 tragenden Verteilerrohre 10 an Hauptrohren ! 23 drehverstellbar
augehracht. Die Hauptrohre 23 hönnen auch hiel'voneiner';e'!einßancnFu-tpemit'7asc')flnssiheitgespeist
werden, werden, die in ständigem@@reislauf durch die Anlage hindurch-@ewegt wird.