DE1671217C - Drehrohrofenausmauerung aus gegeneinander verankerten Keilsteinen - Google Patents

Drehrohrofenausmauerung aus gegeneinander verankerten Keilsteinen

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Publication number
DE1671217C
DE1671217C DE1671217C DE 1671217 C DE1671217 C DE 1671217C DE 1671217 C DE1671217 C DE 1671217C
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DE
Germany
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stones
rotary kiln
stone
wedge
lining made
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Helmut Dipl.-Ing. Wien Hilber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Veitscher Magnesitwerke AG
Original Assignee
Veitscher Magnesitwerke AG
Publication date

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Description

I 671 217
Die Erfindung betrifft allgemein die Ausmauerung von Drehrohrofen, und zwar eine Ausmauerung, die aus längs der Ofenuchse hintereinanderliegenden, je aus feuerfesten Keilsteinen bestehenden Ringen zu- >-ammengeseizi ist.
Um die Leistung der Drehofen zu erhöhen, strebt man nach einer immer weitergehenden Vergrößerung des Drehrohrdurchinessers bei gleichzeitiger Steigerung des Brenngutdurchsatzes. Mit zunehmendem Ofenrohrdurchmesser wird, wenn man bei prelltechnlsdi günstigen Steingrüßen bleiben will, die Keilung der Steine kleiner. Hs sind dann besondere Maßnahmen erforderlich, um ein Einstürzen des feuerfesten Futters des rotierenden Ofens zu verhindern. Eine Vermörtelung der Steine schafft in großen Drehrohröfen eine nur unzureichende Sicherheit. Aus Gründen der Zeiteinsparung bei Herstellung der Ofenausmauerung wird auch mehr und mehr von einer Vermörtclung der Keilsteine abgesehen. Um die Keilsteine unterein., ider bei Betriebstemperatur zu einem festen Körper zusammenzufügen, ist es bei Verwendung von Auskleidiingvsteinen aus hasischem Material ferner allgemein bekannt, entweder Blechzwischenlage!! in Verbindung mit gebrannten oder ungebiannten Koilsteinen /u verwenden oder aber das Ofenfutter aus (ungebrannten) Blechmantelsteinen aufzubauen. Line schnelle Vcrfrittung durch Blecheinlagen bleibt jedoch auf die heißen Bereiche der Steine beschränkt und tritt in den angrenzenden kaiteren Futlerhereiehen erst zu ',pätcr.r Zeit ein, d.h., der durch solche Blechzwisd'enlauen erzielte gegenseitige Zusan, nenha!' der Stci. .· ist während deren Verlegung und in ti·.-1 ersten Zeit des Ofenbetriebes nicht gegeben.
Die Vorschläge, die in Verbindung mit Drehrohröfen großen Durchmessers gemacht wurden, um die dic Auskleidung bildenden Steine gegenseitig zu sichern, sind zahlreich. Da die vorliegende Erfindung, die sich ebenfalls mit diesem Problem beschäftigt, nach einer technisch sehr einfachen Lösung sucht, soll hier auf bekannte Maßnahmen, die sich mit der Sicherung der Steine am Ofenmantel befassen, soweit sie ciie Zusammenfassung von Steingruppen zu kornpakten Blöcken und dcrc.i mechanischer Sicherung am Ofenmantel und andere ähnlich aufwendige Maßnahmen betreffen, nicht weiter eingegangen werden.
Um die Steine eines Steinringes gegenseitig zu ver ankcrn, schlägt die österreichische Patentschrift 224 534 abgewinkelte Blechzwischenlagen vor, wobei dcr eine abgewinkelte Schenkel am kalten Stirnende eines feuerfesten Keilsteines aufliegt und der andere abgewinkelte Schenkel das feuerscitige Stirnende des benachbarten Keilstcines untcrgrerft und somit der Hitze unmitielbar ausgesetzt ist. Gegen diesen Vorschlag muß jedoch der Einwand erhoben werden, daß der feuerscitige Schenkel alsbald verzundert, wodurch die Stüt/wirkting dieses Schenkels verlorengeht. Dieser Einwand besteht gegen die bekannte Ausführung feuerfester Keiisteine mit Blechauflagen nach der österreichischen Patentschrift 195824 nicht, weil in diesem Fall der Blechtcil mit dem feuerfesten Körper verpreßt ist, doch handelt es sich hier dann zwanglüuig um ungebrannte Steine. Nach einem anderen Vorschlag (USA.-Patentschrift 2 577 428) werden benachbarte Steine eines Ofengewölbes durch Blechzwischenlagen gegenseitig verhängt, die senkrecht abstehende Stutzen tragen, die in seitliche Vertiefungen der Steine eingreifen. Derartige Blech' gebilde sind jedoch schwierig herzustellen und ihre Tragwirkung ist nicht zufriedenstellend. Es ist ferner auch bekannt, benachbarte Steinringe von Drehrohrausmauerungen durch zylindrische, hinsichtlich der Steinringe tangential angeordnete Stäbe zu sichern, die in nutenförmige Vertiefungen gesteckt sind, die in den Stirnflächen der Ringe ausgespart sind und die sich in benachbarten Ringen zu Kanälen ergänzen. Die Tragwirkung derartiger Stäbe oder Bolzen ist an
sich zufriedenstellend; da der sie abnehmende Kanal aber Ringform besitzt, ist der Einbau der geraden Stäbe in den Kanal schwierig, und da man diese Boken in der Praxis nur geradachsig ausführen kann, müssen sie mi: erheblichem Spiel in den ge-
nannten Kanälen sitzen, wogegen ein straffer Sitz erwünscht wäre. Der zusätzliche Einbau von Zwischenlageblechen wird durch diese Stäbe praktisch unmöglich.
Aus der USA.-Patentschrift 2 137 184 ist eine
ao Drehrohrofenauskleidung bekannt, bestehend aus einer Reihe von rechtwinkelig angeordneten, am Drehrohrmaniel z. B. mittels Winkeleisen angeschraubten, gewellten Trennwänden, wobei in die durch die Trennwände gebildeten Taschen oder Kästen eine feuerfeste Masse eingestampft oder eingegossen ist. Der Aufbau einer solchen Auskleidung und die Entfernung der verbrauchten Auskleidungsrcste gestaltet sich umständlich und schwierig und gewährleistet keine hohen Festigkeiten fur das Feuerfestmaterial.
Die französische Patentschrift 1 285 556 schlägt insbesondere für die Decken von Siemens-Martinöfen die gegenseitige Verhängung von Steinkörpern mit Zwischenlageblechen vor, wobei von einem solchen Blech nach beiden Seiten ein über die gar.ze Flächenbreite reichender halbzylindrischer Tragkorper absteht, der in eine entsprechende Steinnut eingreift. Solche Tragkörper sind indes schwierig herstellbar, bedingen einen erheblichen Materialauf-
wand und sind deshalb teuer. Solche Zwischenlagebleche bieten den zu verhängenden Steinen Auflageflächen großer Längserstreckung dar, die nur dann wirksam werden können, wenn die Steine große Maßhaltigkeit besi'.zen, was schwierig zu erreichen
ist. Außerdem sina diese Zwischenlagebleche nicht stapelbar.
Die Erfindung betrifft eine Drehrohrofenausmauerung aus gegeneinander verankerten, vorgefertigten Keilsteinen, weiche in den Seitenflächen nutenförmige Vertiefungen besitzen, die sich gegenseitig zu Kanälen ergänzen, in die eine von einer zylindrischen Fläche begrenzte Metalleinlage paßt, die Bestandteil einer zwischen aufeinanderfolgenden Steinen eines Steinringes befindlichen, planen metallischen Zwischenlage ist, also eine Ausbildung der Steine und der ri.etallischen Zwischenlage, wie sie aus der französischen Patentschrift 1 285 556 zu entnehmen ist. Erfindungsgemäß sind aus dieser Zwischenlage nach beiden Seiten vorstehende, etwa ha''/zylindrische Leiβο sten herausgebogen, die in die entsprechenden nutenförmigen, in den gewölbetragenden Steinseiten aus* geführten Vertiefungen eingreifen. Hierdurch werden die obenerwähnten Nachteile der bekannten Aus· führungsforffl vermieden.
6$ Der Erfindungegedanke läuft darauf hinaus, das Zwischenlageblech mit den zur Sicherung dienenden, halbzylindrisch ausgebogenen Leisten als einfachen, einheitlichen, getrennt vom Stein herstellbaren Kör-
per zur Verfügung zu stellen, so daß der Aufbau der Ausmauerung eines Drehrohrofens zufolge der zweckentsprechenden Formgebung dieses kombinierten Zwischenlage- und Verankerungsteiles zügig erfolgen kann. Da die erfindungsgemäße Zwischenlage sowohl als Fugenbindestoff als auch als Verankerung wirksam ist, sind zusätzliche Haltelemente nicht erforderlich und die durch diese ansonsten entstehende Belastung der Ofenkonstruktion wird vermieden. Beim Aufbau einer Drehofenausmauerung gemäß der Erfindung werden keine Steinsonderformate benötigt, sondern es können die standardisierten Ganz- oder Querwölber verwendet werden. Die Nuten in den Steinen können während des Preßvorganges leicht ausgebildet werden. Die Herstellung der Zwischenlagebleche kann durch einen einzigen Preß- oder Prägevorgang geschehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der lchematischen Zeichnung dargestellt. F i g. 1 zeigt ichaubildlich einen feuerfesten Keilstein 1, mit den in den gewölbetragenden Keilflächen la nahe ihren kallen Enden ausgeführten Nuten Ib. Fig. 2 zeigt im Schnitt ein Steinpaar mit zwischengetegtem Einlage-Verankerungsblech 2 und F i g. 3 eine schaubildliche Ansicht des letzteren. Man erkennt die abwechselnd nach der einen und der anderen Seite des Bleches vorgewölbten, etwa halbzylindrischen Eindellungen oder Leisten 2a, die hinsichtlich ihrer Querschnittsform jener der Steinnuten Ib angepaßt sind. Da im iiußeren (kalten) Ende des Steines hinreichend Platz Zur Verfugung steht, um auch Nuten 1 b erheblicher Größe auszuführen, lassen sich erfindungsgemäß vorzügliche Trag- und Verankerungswirkungen erzielen, welche praktisch während der ganzen Lebensdauer des Futters wirksam sind.
Es ist zweckmäßig, wenn man die Einlage-Veninkerungsbleche 2 ohne Lochungen oder Ausstanzun-
gen ausführt, da diese scharfe Kanten ergeben, welche zu Verletzungen bei der Handhabung führen könnten. Solche Ausstanzungen werden vermieden, wenn man die Preß- oder Prägestöcke, welche die halbzylindrischen Leisten la abwechselnd auf der
ίο einen und der anderen Blechseite ausbilden, in einigem Abstand voneinander anofdnet (bei einem Blech der Stärke 0,8 bis 1 mm, z. B. im Abstand von etwa cm), wodurch ein allmählicher Übergang der Leisten la von der einen zur anderen Biechseite erreicht wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Drehrohrofenausmauerung aus gegeneinander ao verankerten, vorgefertigten Keilsteinen, welche in den Seitenflächen »L'tenförmige Vertiefungen besitzen, die sich gegenseitig zu Kanälen ergiin-ζεη, in die eine von einer zylindrischen Fläche begrenzte Metalleinlage paßt, die Bestandteil einer zwischen aufeinanderfolgenden Steinen eines Steinringes befindlichen, planen metallischen Zwischenlage ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dieser Einlage (2) nach beiden Seiten vorstehende, etwa halbzyiindrisdie Leisten [Ia) herausgebogen sind, die in die entsprechenden nutenförmigen, in den gewölbetragenden Steinseiten (la) ausgeführten Vertiefungen (1 b) eingreifen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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