DE1669713A1 - Verfahren zur Herstellung von schaumfoermigen Athylencopolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schaumfoermigen AthylencopolymerisatenInfo
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- Y10S521/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S521/908—Nucleating agent for cellular product
Description
Unser Zeichen O.S. 25 032 vG/Hu
Ludwigshafen (Rnein), 15.8.1967
V9rf?.nren ?v.v Herstellung von scha^miförmigen
/ thyleiie (^polymerisaten
Jirgenstarxü dar Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
srhaumförmigun l-s^rleneopolymerisattin mit vernetzten Anteilen.
Zur Hers;eil ixiij ' :.i* soriaumförmigen Äthyleneopolymerisaten sind
verschiedene Veriaaren bekannt. Bei einem Verfahren, das sich vor
allem in cL·« Technik eingeführt hat, werden die Copolymerisate in
einer koniinuierl^ca arbeitenden Mischvorrichtungf, z.B, in einen
Krtruier« Sd gf5sc*imclzenen Zuband mit einem flüssigfe^ oaar gas-'-ve;igen
?-:^?.boi'i;':el., ζ,"-, einem aliphatischen, EGhlenwaeserstoff
f^r einer F:-.norico.ilen8t off Verbindung, gemiechv und das erhalte
■■ tDfflogei,- C:3l i^rch ©iii^ Düse aurgipr-aßt * "aob iao Ttrlaassn
-. ·" Tüse 6-»-;i;ti.ij*c -i*_T ^aI uü/cü:? Jsia -D&mpiu^^ck des freibaittel·
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tzz Aivylsi;.3 sis 7i«^ylg!@t*rn li
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Schäume als Polyester oft hinderlich isx;
Es 1st weiterhin bekannt, daß man die Wärmestandfestigkeit schaumförmiger Polymerisate durch Vernetzen der Polymerisate
erhöhen kann. So kann man z.B. schaumförmige Polymerisate durcc
Einarbeiten und Zersetzen von Peroxyden oder durch Behandeln mi*
energiereicher Strahlung verbessern. Nachteilig hierbei ist jedoch,
daß die vernetzten Produkte nicht mehr thermoplastisch sind, so daß es nicht möglich ist, solche vernetzten Produkte
nach kontinuierlich arbeitenden Yersehäumungsprozessen, a.B. mittels Extruder, zu Schaumstoffen zu verarbeiten. Es bestanc
daher das Problem, weichelastische Schäume mit relativ hoher Wärmestabilität herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß man Schaumstoffe durch Mischen thermoplastischer
Äthylencopolynierisate im thermoplastischen Zustani
mit Treibmitteln bei Drucken, die über dem Treibmitteldruck bei den Mischungstemperaturen liegen und Entspannen der homogenen
Mischung mit besonders vorteilhaften Eigenschaften herstellen kann, wejin man Copolymerisate auö Äthylen x;nd Tinylestern oder
Estern ungesättigter, mit Äthylen, copolynerisierfcaren Säuren ri*
Polyieocy«.jsaten und mit Treibmittelr, 2-isoht und die Mischungen
eiit spannt.
für da.· Vtrffehren tignen BiQh CopolymeriiRtii ö#a Äthylens asit
Vinyl fitem und/odtr lst#rn roa «ngtsättifltn *it Äthylen eop-aXy
Säuren» die -«indeeteiis 60 ^tviotat*p?osent Ä
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einpolymerisiert enthalten. Geeignete Comonomere sind z.B. Vinylester
von Säuren mit 2 his 5 C-Atomen oder Ester ungesättigter Säuren von Alkoholen mit 1 Ms 20 C-Atomen. Vorteilhafte Eigenschaften
haben Schäume aus Copolymerisaten des Äthylens mit
Vinylacetat oder Acrylsäureester^ Geeignet sind auch Athylencopolymerisate, die außer den genannten Estern insbesondere 10 bis 20 Gewichtsprozent der jeweiligen ungesättigten Säure, wie Acrylsäure, Crotonsäure, Fumarsäure und Maleinsäure, einpolymerisiert enthalten. So eignen sich z.B., insbesondere zur Herstellung weicher Schäume mit hoher Wärmestandfestigkeit, Copolymerisate des Äthylens, die 5 bis 10 $ Acrylsäure und 5 bis 10 $ Acrylsäure-t-butylester einpolymerisiert enthalten.
Vinylacetat oder Acrylsäureester^ Geeignet sind auch Athylencopolymerisate, die außer den genannten Estern insbesondere 10 bis 20 Gewichtsprozent der jeweiligen ungesättigten Säure, wie Acrylsäure, Crotonsäure, Fumarsäure und Maleinsäure, einpolymerisiert enthalten. So eignen sich z.B., insbesondere zur Herstellung weicher Schäume mit hoher Wärmestandfestigkeit, Copolymerisate des Äthylens, die 5 bis 10 $ Acrylsäure und 5 bis 10 $ Acrylsäure-t-butylester einpolymerisiert enthalten.
Als Treibmittel für die Athylencopolymerisate kommen Kohlenwasserstoffe,
Halogenkohlenwasserstoffe und Chlorfluorkohlenstoffverbindungen in Frage, deren Siedepunkte 25 bis 15O0C unter dem
Schmelzpunkt dee Copolymerisates liegen. Unter Schmelzpunkt soll
hier der Kristallitschmelzpunkt verstanden werden. Geeignete
Treibmittel sind z.B. aliphatische oder olefinische Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 5 C-Atomen, wie Propan, Butan, Pentan oder Propen, Buten oder Penten. Besondere Bedeutung als Treibmittel haben Isobutan oder Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei seitenständigen Methylgruppen, deren Siedepunkte zwischen -10 und +600C liegen. In Frage kommen z.B. Neopentan und 2,2-Dimethylbutan. Von den Halogenkohlenwasserstoffen eignen sich vor allem solche mit 1 oder 2 C-Atomen, wie Methylchlorid, Äthylchlorid, Dichlormethan.
Treibmittel sind z.B. aliphatische oder olefinische Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 5 C-Atomen, wie Propan, Butan, Pentan oder Propen, Buten oder Penten. Besondere Bedeutung als Treibmittel haben Isobutan oder Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei seitenständigen Methylgruppen, deren Siedepunkte zwischen -10 und +600C liegen. In Frage kommen z.B. Neopentan und 2,2-Dimethylbutan. Von den Halogenkohlenwasserstoffen eignen sich vor allem solche mit 1 oder 2 C-Atomen, wie Methylchlorid, Äthylchlorid, Dichlormethan.
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Geeignete Chlorfluorkohlenstoffverbindungen sind Dichlordifluormethan,
Fluortrichlormethan, Monofluorchlormethan, 1,2,2-Trifluortrichloräthan
und 1,1,2,2-Tetrafluordichloräthan.
Man verwendet solche Mengen an Treibmittel, daß die Mischungen aus thermoplastischen A'thylencopolymerisaten und Treibmittel 15
bis 35 Gewichtsprozent des Treibmittels, bezogen auf 100 Teile Gopolymerisat, enthalten. Die Menge des Treibmittels richtet
sich nach dem gewünschten Raumgewicht des schaumförmigen Äthylencopolymerisats und den Druck- und Temperaturbedingungen wäh:-
rend der Verarbeitung. Neben den genannten Treibmitteln können mitunter auch gasabspaltende Feststofftreibmittel, für sich
allein oder in Kombination mit den obengenannten Flüssigtreibmitteln
verwendet werden.
Feststofftreibmittel, die sich bei Schäumtemperaturen unter Bildung
gasförmiger Produkte zersetzen, sind z.B. Stoffe, die Stickstoff abspalten, wie Azoverbindungen, z.B. Azodicarbonamid
oder Azoisobuttersäuredinitril oder aromatische SuIfohydrazide.
Die Äthylencopolymerisate werden zweckmäßig mit 0,5 bis 5, vorzugsweise
1 bis 2 Gewichtsprozent Polyisocyanaten, bezogen auf da's Gewicht des Copolymerisates, gemischt.
Ton den Polyisocyanaten eignen sich insbesondere aliphatische und aromatische Diisocyanate, wie Hexamethylen-1,6-diisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat und
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Toluylen-2,4-diisocyanat.
Besonders geeignet sind 4,4'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-dicyelohexylmethan-diisocyanat.
Die Verweilzeit der Mischungen aus Copolymerisat und Polyisocyanat
in der Mischzone soll vorteilhaft 2 bis 30 Minuten betragen.
Zur Herstellung von Schaumstoffen mit besonders feiner Zellstruktur
können den Mischungen sogenannte Keimbildner zugesetzt werden. Geeignet sind z.B. feinpulvrige Silikate, wie Talkum,
das am zweckmäßigsten in Mengen von 1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat, verwendet wird.
Die Mischungen können außer dem Copolymerisat, Polyisocyanat und dem Treibmittel noch andere Komponenten, wie Füllstoffe, Farbstoffe,
Flammschutzmittel, Antistatika, Stabilisatoren, Gleitmittel oder auch andere Polymerisate enthalten. Andere Polymerisate
können z.B. Polyäthylen, Polypropylen, Polybuten und Polyisobuten sein, die in Mengen bis zu 40 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Copolymerisat, den Gemischen zugesetzt werden können.
Die thermoplastischen Äthylencopolymerisate werden im thermoplastischen
Zustand mit Polyisocyanaten und den Treibmitteln gemischt. Zweckmäßig arbeitet man dabei bei Temperaturen, die
10 bis 1000C, insbesondere 30 bis 900C oberhalb des Krietallit-Bchmelzpunktee
der Polymerisate liegen. Die Mischungen werden
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unter Drucken gehalten, die über dem Treibmitteldruck des Treibmittels
bei der Mischungstemperatur liegen, so daß die Treibmittel unter den Misctmngsbedingungen ständig im flüssigen Zustand
vorliegen. Unter Treibmitteldruck ist der Dampfdruck des Treibmittels über dem geschmolzenen Copolymerisat zu verstehen. Die
Mischungen werden nach Beendigung des MischVorganges im homogenen
Zustand entspannt. Darunter ist zu verstehen, daß die Mischungen in eine Zone gebracht werden, worin der Druck unter
dem Treibmitteldruck bei der Mischungstemperatur liegt. Am .zweckmäßigsten entspannt man die Mischung in einer unter Normalbedingung
stehenden Zone. Zum Herstellen der Mischung verwendet man vorteilhaft kontinuierlich arbeitende Mischvorrichtungen.
Unter diesen haben sich besonders Extruder (Schneckenpressen) bewährt. Die Dimensionen der Mischvorrichtung sind so
zu wählen, daß sich beim Verlassen des Mischraumes und Eintreten in die Entspannungszone eine homogene Mischung aus Äthylencopolymerisat,
den Zusätzen und Treibmittel gebildet hat. Die Mischungen können auch in diskontinuierlich arbeitenden Vorrichtungen,
z.B. in Druckbehältern mit Rührvorrichtung, hergestellt werden. Nach dem Verfahren der Erfindung können Schaumstoffe
unterschiedlicher Formgebung erhalten werden. So kann man z.B. endlose Schaumprofile, wie Platten, Blas folien oder
Rohre erhalten. Auch eignet sich das Verfahren zum Ummanteln von
Gegenständen mit schaumförmigem Kunststoff.
Je nach Vernetzungsgrad und Temperatur der homogenen Masse aus Copolymertsat, Polylsocyanat und Treibmittel unmittelbar vor
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dem Auspressen können offenzellige, geschlossenzellige oder teilweise offenzellige Schäume erhalten werden. Zur Herstellung
offenzelliger Schäume wird die homogene Masse unmittelbar vor dem Auspressen auf eine Temperatur gebracht, die zwischen dem
Kristallitschmelzpunkt und 20°C darunter liegt. Hält man die
Masse bei Temperaturen τοη mindestens 300C unter dem Kristallitschmelzpunkt,
werden geschlossenzellige Schäume erhalten. Hohe Vernetzungsgrade, etwa über 30 #, fördern die Herstellung offenzelliger,
niedrige Vernetzungsgrade, etwa zwischen 10 und 30 $,
die Herstellung geschlossenzelliger Schäume.
Besondere Bedeutung kommt dem Verfahren zur Herstellung feinteiliger
Schaumstoffe zu. Diese können z.B. durch kontinuierliches Auspressen der zu verschäumenden Mischungen und Aufteilen
der Mischung vor dem Aufschäumen erhalten werden. Man erhält nach dem Verfahren mit Flüssigtreibmittel Schaumstoffteilchen
mit Durchmessern zwischen 3 und 20 mm, deren Baumgewicht über 8 g/l, vorzugsweise zwischen 10 und 40 g/l liegen kann.
Mit Feststofftreibmitteln erhält man Schaumstoffe der Dichte 100 bis 600 g/l. Solche Schaumstoffteilchen können z.B. als
Füllstoffe für Polster, Isolierungen oder als Bodenauflockerungsmittel verwendet werden. Durch Verschweißen der Partikel hergestellte
Platten oder Folien dienen der Wärme- und Schallisolierung.
Die nach dem Verfahren erhaltenen Schaumstoffe haben einen Gelgehalt,
der zwischen 10 und 70 # liegen kann. Unter Gelgehalt
sollen die unlöslichen Anteile verstanden werden, die beispiels-
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weise durch Lösen des Polymerisates in Dekahydronaphthalin bei Temperaturen von 14O0C ermittelt werden. Die erhaltenen Schaumstoffe
haben eine thermische Stabilität, die um 20 bis 300C über der thermischen Stabilität von Schaumstoffen liegen, die
lediglich unter Verwendung der Copolymerisate hergestellt wurden. Es war überraschend, daß sich die erfindungsgemäß zu verschäumenden
Gemische trotz des hohen Gelgehaltes durch Düsen auspressen und verschäumen lassen. Bei vergleichbaren Verschäumungsverfahren,
bei denen beispielsweise Äthylenpolymerisate mit Peroxyden vernetzt werden, ist es lediglich möglich, zu
verschäumende Mischungen mit einem Gelgehalt von 5 bis 7 $
durch eine Düse auszupressen und zu verschäumen. Bei höherem Gelgehalt ist eine derartige Verarbeitung nicht mehr möglich.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
100 Teile eines Copolymerisates aus 85 Teilen Äthylen und 15
Teilen Acrylsäure-tert.-butylester, werden mit 3 Teilen Talkum
und 2 Teilen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat vermischt. 12 Teile
dieses Gemisches werden in einem Doppelschneckenextruder unter Zudosierung von 2,5 Teilen eines i-Butan/n-Butan-Gemisches
(50 : 50) plastifiziert. Die Verweilzeit im Extruder beträgt 2 1/2 min., die maximale Temperatur 160 bis 17O0C. Das homogene
Polymerentreibmittelgemisch wird durch eine Runddüse von 3 Durchmesser extrudiert. Der aufschäumende geschlossenzellige
Strang wird durch eine Heißabschlagvorrichtung zu Partikeln
— Q —
10 9813/1716 _„._. (<tle
JNSPECTED ,
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zerkleinert.
Die Schaumpartikel haben einen Durchmesser von 15 bis 20 mm und einen Gelgehalt von 15 ^. Sie haben eine Wärmestabilität von
bis 1250C
Ein ohne Diisocyanat hergestellter Schaum ist nur bis 9O0C wärmestabil.
Die vernetzten Partikel lassen sich nach oberflächlichem Erhitzen mit Heißluft auf 1080C anschließend in einer Presse zu einem
Schaumblock der Dichte 33 g/l verschweißen. Im Falle der nichtvernetzten Schaumpartikel tritt wegen der mangelnden Wärmefestigkeit
bei der Heißluftbehandlung bereits eine starke Schrumpfung der Partikel ein, ein hergestellter Schaumblock
weist deshalb eine wesentlich höhere Dichte von 100 g/l auf.
100 Teile eines Copolymerisates aus 85 Teilen Äthylen, 6,5 Teilen
Acryl8äure-tert.-butylester und 8,5 Teilen Acrylsäure werden mit 3 Teilen Talkum und 2 Teilen Naphthylen-1,5-diisocyanat gemischt.
60 Teile dieser Mischung werden je Stunde in einem Extruder plastifiziert und 12 Teile einee Treibmittelgemischea,
bestehend aus 90 Teilen i-Butan und 10 Teilen Dichlordifluormethan
eingemischt. Die durch eine Hunddüse mit einer großen Zahl
von 3 mm Bohrungen extrudierten offenzelligen Schaumatränge, deren
Temperatur kurz vor dem Aufschäumen etwa der Krietallittem-
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peratur entsprach, werden nach dem Erkalten durch eine Abschlagvorrichtung
zu einem flockenförmigen, offenzelligen Material zerkleinert, das z.B. wegen seiner hohen Wasseraufnahmefähigkeit
von 500 io des Eigengewichts als Bodenauflockerungsmittel geeignet
ist. Der Gelgehalt, gemessen am fertigen Schaummaterial, beträgt 66 $.
φ 100 Teile einer Mischung aus 80 Teilen eines Äthylenvinylacetatcopolymerisates,
das 8 Teile Vinylacetat einpolymerisiert enthält und 20 Teilen Polyisobuten, werden mit 0,5 i° Azodicarbonamid
als Keimbildner und 1 Teil Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat
gemischt. Unter Zudosierung von 20 Teilen eines Treibmittelgemisches aus 70 Teilen i-Butan und 30 Teilen Neopentan wird
das Gemisch in einem Einschneckenextruder mit Homogenisiervorrichtung plastifiziert und homogenisiert und durch eine Mehrlochdüse
extrudiert,
Die austretenden Schaumstränge werden durch eine Heißabschlagvorrichtung,
die direkt an die Düse angebracht ist, zerkleinert.
Bei einer Extrusionstemperatur von 1700G in der Homogenisierzone
und einer Verweilzeit von 20 min, haben die Schaumpartikel einen Gelgehalt von 20 $>. Die Warmes tand festigkeit Hegt um 250O
über dem Wert, der an Schaumstoffen ermittelt wird, die ohne Diiaocyanat erhalten wurden.
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- 11 - O.Z. 25 032
100 Teile eines Terpolymerisats, bestehend aus 85 Teilen Äthylen,
10 Teilen Äthylacrylat und 5 Teilen Acrylsäure, werden mit 2 Gewichtsprozent Talkum und 0,2 Gewichtsprozent Azodicarbonamid gemischt.
100 kg dieser Mischung werden in einem Einschneckenextruder mit vorgeschaltetem VerweJLzeitextruder stündlich unter Zusatz von
2,4-Toluylen-diisocyanat plastifiziert, wobei das Isocyanat im
Flüssigtreibmittel i-Butan in solcher Konzentration gelöst ist, daß mit der stündlich zudosierten Treibmittelmenge von 20 kg
1,5 Gewichtsprozent Diisocyanat, bezogen auf das Ausgangsprodukt, mit eingearbeitet werden.
Bei einer Verweilzeit von 20 min. und einer Spitzentemperatur von 165°C, wird ein Geigehält von 30 $ erreicht. Die unter Druck
stehende treibmittelhaltige, vernetzte Schmelze wird vor dem Entspannen
aus der Düse auf eine Temperatur gebracht, die etwa 30 C unter dem Kristallitschmelzpunkt des Polymeren liegt. Beim Ent- ^j
spannen aus einer Breitschlitzdüse mit den Dimensionen 3 mm χ
200 mm wird ein geschlossenzelliges Schaumband der Abmessungen 1,5 cm χ 80 cm und der Dichte 25 g/l erhalten.
Die Wärmefestigkeit liegt etwa 20 bis 25°C über dem ohne Diisocyanatzusatz
hergestellten Schaum.
100 Teile eines Terpolymerisats, bestehend aus 80 Teilen Äthylen^
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10 Teilen n-Butylacrylat und 10 Teilen freier Acrylsäure, werden
in geschmolzenem Zustand in einen Druckrührkessel über eine Zahnradpumpe eingebracht und dort mit 3 Teilen Talkum, 2,5 Teilen
Diphenylmethan-4,4f-diisocyanat und 15 Teilen eines Treib-*
mittelgemisches aus 50 Teilen i-Butan, 40 Teilen Propan und 10
Teilen Neopentan homogenisiert. Die Verweilzeit im Kessel beträgt 25 min., die Temperatur 17O0C.
Das homogene, Gelanteile enthaltende Gemisch wird anschließend über eine gekühlte Leitung mittels einer weiteren Zahnradpumpe
einer Leistung von 60 l/Stunde zu einer Runddüse von 10 mm Durchmesser gefördert und dort mit einer Temperatur von 12 C
unter dem Schmelzpunkt des Ausgangspolymeren entspannt. Dabei wird ein endloser, zu 60 i» geschlossenzelliger Schaumstrang von
80 mm Durchmesser gebildet.
Die Dichte beträgt 25 g/l, der Gelgehalt 25 bis 30 #.
Die Wärmefestigkeit liegt 300C über der des aus dem unvernetz
ten Ausgangspolymeren hergestellten Schaumes.
100 Teile einer Mischung, bestehend aus 90 Teilen eines Copolymerisates
aus 85 Gewichtsprozent Äthylen und 15 Gewichtsprozent n-Hexylacrylat, sowie 10 Teilen Polypropylen, werden mit 3 i°
Talkum als Keimbildner und 4 Gewichtsprozent Naphthylendiiso- -cyanat gemischt und davon 60 kg pro Stunde in einem Doppel-
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- 13 - O.Z. 25 032
schneckenextruder unter Zudosierung von 12 kg Methylchlorid bei einer Verweilzeit von 5 min. und einer Extrudertemperatur von
170 C plastifiziert und homogenisiert.
Die treibmittelhaltige, unter Druck stehende Schmelze hat einen
Gelgehalt von 40 $>. Sie wird bei einer Temperatur, die 25°C unter
dem Kristallitschmelzpunkt des Äthylencopolymerisats liegt,
über eine Breitschlitzdüse der Abmessungen 0,3 mm χ 200 mm auf Normaldruck entspannt. Dabei wird ein geschlossenzelliges
Schaumflachband von 1 mm χ 700 mm Querschnitt erhalten.
Die Zugfestigkeit dieses Flachbandes in der Längsrichtung liegt bei etwa 10 kg/cm und in der Querrichtung bei 4 kg/cm .
Die Wärmefestigkeit beträgt 1200C. Die Schaumfolie ist als Ersatz
für Verpackung3decken beim Möbeltransport geeignet.
100 Teile eines Copolymerisates aus 90 Teilen Äthylen und 10 Teilen t-Butylacrylat werden mit 2 Teilen Azodicarbonamid, 5
Teilen Zinkoxyd und 3 Teilen Talkum sowie 2 Teilen Diphenylmethan-4,4'-diiaocyanat
gemischt. 20 Teile der Mischung werden pro Stunde in einem Einschneckenextruder plastifiziert, der eine
zur Kabelummantelung geeignete Vorrichtung besitzt. Die Temperatur
wird so eingestellt, daß die Zersetzung des FeststofftreibmittelB
in Düeennähe erfolgt. Das in der unter Druck stehenden Schmelz· gelöste Gas entweicht beim Entspannen in eine Zone niederen Druckes, und bildet um das neutrale Metallkabel einen
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1,5 mm starkenSchauminantel der Dichte 100 g/l. Der Gelgehalt
des Schaumes beträgt 30 56.
100 Teile eines Gemisches aus 90 Teilen eines Vinylacetatäthylencopolymerisats
mit 15 Gewichtsprozent Vinylacetat und 10 Teilen Polybuten werden zusammen mit 2 Teilen ρ,ρ'-Oxy-bi·-
benzolsulfohydrazid, sowie 1,5 Teilen Naphthylen—1,5-diisocyanat
in einem Extruder plastifiziert und über eine JPolienblasdüse
entspannt. Der entstehende zu 20 56 vernetzte Schaum wird zu
einer geschäumten sehr weichen Folie von 500/u Stärke und einer
Dichte von 80 g/l aufgehlasen.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von wärmebeständigen Schaumstoffen durch Mischen von thermoplastischen Äthylencopolymerisaten im
thermoplastischen Zustand mit Treibmitteln bei Drucken, die über den Treibmitteldrucken bei den Mischtemperaturen liegen
und Entspannen der homogenen Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate aus Äthylen und Vinylestern oder Estern
ungesättigter Säuren mit Polyisocyanaten und mit Treibmittel mischt und die Mischungen entspannt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
Mischungstemperaturen von über 15O0C arbeitet.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
109813/1716
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19671669713 DE1669713A1 (de) | 1967-08-16 | 1967-08-16 | Verfahren zur Herstellung von schaumfoermigen Athylencopolymerisaten |
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FR1576967D FR1576967A (de) | 1967-08-16 | 1968-08-14 | |
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DEB0093984 | 1967-08-16 |
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