DE166774C - - Google Patents

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DE166774C
DE166774C DENDAT166774D DE166774DA DE166774C DE 166774 C DE166774 C DE 166774C DE NDAT166774 D DENDAT166774 D DE NDAT166774D DE 166774D A DE166774D A DE 166774DA DE 166774 C DE166774 C DE 166774C
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garbage
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse

Landscapes

  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES «β»
■ Die erforderliche tägliche Beseitigung des Hausmülls und Straßenkehrichts bietet namentlich in größeren Städten erhebliche Schwierigkeiten und hat sich entsprechend dem Wachstum der Städte zu einer in neuerer Zeit für die städtischen Verwaltungen sehr dringend gewordenen Tagesfrage herausgebildet, welche bisher eine befriedigende Lösung noch nicht gefunden hat. Die für die größeren Städte
ίο in letzter Zeit vereinzelt zur Anwendung gekommene Müllverbrennung ist immerhin sehr umständlich und erfordert bedeutende Anlage- und Betriebskapitalien, ohne daß den bei der Abfuhr und Verbrennung des Mülls täglich erwachsenden großen Ausgaben ein entsprechender Einnahmewert gegenüberstände, welcher die Anlage und die Unterhaltung derselben gewinnbringend zu machen imstande wäre. Andererseits verbietet sich das viel-
2o'fach gebräuchliche Abladen des Schutts in Gruben, auf Schuttbergen oder an sonstigen Stellen, welche sich innerhalb oder außerhalb des Weichbildes .der Städte befinden, bei dem schnellen Wachstum der letzteren nicht allein aus wirtschaftlichen und ästhetischen,, sondern auch aus technischen sowie hygienischen Gründen allmählich von selbst. Eine Ver-
■ Wendung des Mülls als Düngemittel endlich hat bisher nur vereinzelt stattgefunden und bot wegen der großen Anzahl der im Hausmüll· und S.traßenkehricht enthaltenen festen und als Düngemittel unbrauchbaren Bestandteile, wie Eisen, Glas, Porzellan, Flaschen, ' Knochen, Lumpen, Holzstückc, Kork, Schläkken, Koks u. dgl, welche nur zum geringsten Teil vorher von Hand ausgelesen werden PATENTAMT. Λ3
KLASSE ία.
könnten, keine Vorteile, so daß sich in der Regel nur wenige Landwirte im Umkreise der Städte zur Abnahme des Mülls bereit fanden.
Es sind nun zwar bereits Vorschläge gemacht worden, die einzelnen im Müll enthaltenen Bestandteile auf mechanische Weise voneinander zu trennen und einzeln zu verwerten. Beispielsweise hat man zu diesem Zweck vorgeschlagen, den Müll unter Be-' nutzung von Sieben verschieden großer Maschenweiten sowie von Luft oder Dampfstrahlgebläsen zu sortieren oder auch durch mechanische Schwemmarbeit in seine einzelnen Bestandteile nach ihrem Gewicht zu sondern. Aber von allen diesen Arbeitsmethoden hat sich bisher keine als lebensfähig erwiesen, da sie eine wirklich rationelle Aufbereitung des Mülls· und eine vollkommene Trennung der einzelnen Bestandteile nicht zuließen, so daß von allen diesen Vorschlägen trotz des großen Interesses, das für diese Fragen vorhanden ist, nirgends Gebrauch gemacht werden konnte. .
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren der Müllaufber'eitung, welches geeignet ist, diese dringende Tagesfrage der rationellen Müllbeseitigung in.einer neuen, wirtschaftlich bedeutsamen Weise zu lösen und hierdurch die immer größer werdenden Schwierigkeiten und bedeutenden Kosten, welche den Städten bisher die Beseitigung des Hausmülls und Straßenkehrichts verursacht hat, zu beheben. Das neue Verfahren der Müllaufbereitung besteht darin, daß der Hausmüll und Straßenkehricht zunächst einer vorbereitenden Be-
arbeitung durch Trockenseparation, Klauben, Windseparation, Schwemmen und sonstige Maßnahmen unterworfen wird, worauf der wesentlich charakteristische Teil des neuen Verfahrens folgt. Das nach Beendigung der vorbereitenden Arbeiten verbleibende Haufwerk, welches aus Eisen, Porzellan, Tonscherben, Glas, Schlacken, Knochen, Steinen, Koks u. dgl. besteht, wird nunmehr einer
ίο mechanischen Setzarbeit unterzogen, welche sich bei der Aufbereitung von Erzen u. dgl. als äußerst zweckmäßig erwiesen hat. Das Haufwerk wird zu diesem Behufe zunächst auf mechanischem Wege zerkleinert und nach Größe klassiert, worauf alsdann die einzelnen je aus kubisch gleich großen StÜQken bebestehenden Klassen auf Setzmaschinen gebracht und durch die letzteren auf Grund der Differenz der spezifischen Gewichte in
so ihre einzelnen, sofort verkaufsfertigen Bestandteile zerlegt werden.
Demgemäß ist bei dem neuen Verfahren der Gang der Aufbereitung des Hausmülls und Straßenkehrichts etwa folgender:
as Zunächst wird im Wege der Trockenseparation die im Müll enthaltene Asche (Kohlen-, Brikettasche usw.) sowie der Straßenstaub durch Trockenabsiebung bis zu einem gewissen Feinheitsgrade ausgeschieden.
Aus dem verbleibenden Rückstand lassen sich hierauf im Wege des Klaubens die größten Stücke, beispielsweise Eisen, Steine, Glas, Porzellan, Krüge, Flaschen, Knochen u. dgl., von Hand auslesen.
Sodann werden mittels Windseparation, d. h. unter Benutzung von Gebläsen u. dgl., alle im Hausmüll und Straßenkehricht vorkommenden körperlich leichten Stoffe, wie Papier, Lumpen, Stroh u. dgl., soweit diese Stoffe nicht mit anderen schwereren Teilen zusammengeballt sind, aus dem frei fallenden Material ausgeschieden.
Hierauf werden kleine Holzstücke, Kork usw. sowie das bei der Windseparation nicht entfernte Stroh und Papier durch Schwemmen im Wasser von der übrigen Masse entfernt.
Der nun noch verbleibende Rest des Haufwerkes, welcher aus Eisen, Glas, Schlacken, Koks u. dgl. besteht, wird einer naßmechanischen Aufbereitungsarbeit unterworfen, wobei nach vorausgegangener Zerkleinerung und Klassierung die genannten Stoffe des Haufwerkes auf Grund der Differenz ihrer spezifischen Gewichte unter Benutzung von Setzmaschinen voneinander getrennt werden. Diese naßmechanische Aufbereitungsarbeit bildet den wichtigsten Bestandteil des neuen Verfahrens, indem hierbei der größte Teil der ganzen Arbeit, und zwar auf rein mechanischem Wege geleistet wird.
Die in der oben beschriebenen Weise durch Aufbereitung des Mülls und Kehrichts voneinander separierten Produkte lassen sich einzeln in. sehr vorteilhafter Weise . verwerten, ■ — .■ ■
Zunächst ist die bei der Trockenseparation gewonnene Asche und der Straßenstaub, gegebenenfalls nach Zusatz der vegetabilischen und tierischen Abfälle, als Düngemittel vorzüglich verwendbar und würde bei den im Umkreise der Stadt wohnhaften Landwirten zum Düngen ihrer Felder guten Absatz finden, da dieser Stoff einen hohen Dungwert besitzt und keine störenden festen Be- standteile mehr enthält.
Die bei der Klaubarbeit gewonnenen Ganzstücke, wie Flaschen, Krüge, Blechbüchsen, Steine, Knochen u. dgl., lassen sich ebenfalls, nachdem sie noch einer Reinigung auf Spülmaschinen unterzogen worden sind, leicht verwerten und ohne Schwierigkeiten veräußern.. ■ ■
Das bei der Windseparation gewonnene Papier sowie die Lumpen werden gleichfalls auf besonderen Wasch- und Reinigungsmaschinen zu verkaufsfertigen Produkten weiter behandelt, welche beispielsweise in Papierfabriken Abnahme finden können.
Die pflanzlichen und tierischen Stoffe werden zerrissen und, wie bereits oben erwähnt, der Asche als Düngemittel zugesetzt.
Die ferner beim Schwemmen erhaltenen Stoffe, wie Holzstücke, Kork usw., können ohne besondere Nacharbeit direkt verwertet, beispielsweise die Korkteile, an Linoleumfabriken veräußert werden.
Ebenso lassen die bei der naßmechanischen Aufbereitungsarbeit entfallenden Fertigprodukte eine unmittelbare Verwertung zu. Es kann beispielsweise das erhaltene Glas in Glasfabriken oder auch Glas mit Porzellan susammen in Schamottefabriken bezw. in \ Werken zur Herstellung von Wandplatten u. dgl. zweckmäßige Verwendung finden. Die bei der Aufbereitung erhaltene Schlacke läßt sich sehr gut als Füllmaterial1 bei der Aufschüttung von Decken, Gebäuden u. dgl. nutzbar verwerten.
Es kann ferner bei dem neuen Verfahren die Möglichkeit vorgesehen werden, die im Müll enthaltenen frischen, gesunden Pflanzenreste u, dgl. als Futtermittel besonders zu gewinnen. '
Die bei der Aufbereitung erhaltenen Knochen lassen sich, wenn sie nicht direkt als Verkaufsprodukt zur Verwertung kommen, zu Knochenmehl verarbeiten, ■ welches zum Teil auch als Düngemittel Verwendung finden kann.
Aus obigem geht hervor, .daß sich sämtliche im Hausmüll und Straßenkehricht ent-
jialtenen Bestandteile, nachdem sie mittels des neuen. Verfahrens durch trockene und nasse Aufbereitung voneinander separiert worden sind, verhältnismäßig leicht und vorteilhaft verwerten und nutzbar machen lassen. Wie bereits erwähnt, ist der oben angeführte Gang der Aufbereitung nur als ein Beispiel anzusehen, und es könnten gegebenenfalls sowohl die einzelnen Maßnahmen selber als auch ίο ihre Reihenfolge und Auswahl eine Veränderung erfahren. Dementsprechend wird natürlich auch die bauliche Einrichtung und Anordnung der ganzen zur Aufbereitung des Mülls erforderlichen Anlage eine sehr verschiedene sein können. Jedenfalls aber wird man die Anlage durch Anordnung von ■ - staubdichten Einkleidungen sowie durch Vorrichtungen zur Staubabsaugung und Desinfektionauch in hygienischer Hinsicht derart aolausgestalten, daß allen an eine derartige Anlage zu stellenden sanitären Anforderungen genügt wird.
Was die Anfuhr des Hausmülls und Straßenkehrichts betrifft, so wäre es bei-■25 spielsweise für größere Städte zweckmäßig, die Anfuhr derart zu bewirken, daß nach Einsammeln des Mülls und des Kehrichts die gefüllten Müllwagen auf niedrige Wagenplateaus geschoben werden, worauf, man die auf diese Weise gebildeten Wagenzüge unter Benutzung entsprechender Betriebskraft nach der an geeigneter Stelle innerhalb oder außerhalb der Stadt befindlichen Aufbereitungsanlage schafft. Zum Hinausfahren der Wagenzüge lassen sich in großen Städten beispielsweise sehr zweckmäßig die Geleise der nachts außer Betrieb stehenden Straßenbahnen benutzen. Falls dies jedoch nicht angängig sein sollte, könnte man auch mit besonderen Motorwagen die Wagenzüge an ihren Bestimmungsort bringen.
Durch die Verwertung der aus dem Müll ■ gewonnenen einzelnen Produkte ist die Rentabilität der zur Aufbereitung erforderlichen Anlage bereits genügend gesichert. Um die zum Betrieb der letzteren notwendigen Kosten noch-weiter zu verringern, ist es zweckmäßig, die Aufbereitungsanlage, soweit es angängig : sein sollte, außerhalb des Weichbildes der Stadt an einem fließenden Gewässer zu errichten, aus welchem das in der Anlage zu benutzende Wasser entnommen werden kann. Da hierbei das letztere vor seinem Ablauf aus der Aufbereitungsanlage wieder genügend geklärt wird, so ist ein allmähliches Ver-, schlämmen des fließenden Wassers nicht zu befürchten. ,
Die für die Anlage erforderliche Betriebskraft läßt sich kostenlos dadurch gewinnen, daß ein Teil des aus· dem Müll ausgeschiedenen Brennmaterials (Koks, Holz u. dgl.) unter dem die Betriebskraft liefernden Dampfkessel zur Verbrennung gelangt, so daß in jeder Hinsicht die Unterhaltungskosten der Aufbereitungsanlage sehr gering werden. .
Das beschriebene neue Verfahren der Müllverwertung bietet somit insbesondere den großen Städten, welche die Beseitigung des Hausmülls und Straßenkehrichts bisher nur •mit bedeutenden Opfern bewältigen konnten, ein geeignetes Mittel, um diese mit dem Anwachsen der Städte immer dringender werdende Tagesfrage in einer wirtschaftlich hochbedeutsamen Weise zu lösen. Indem ferner den Städten durch die Errichtung derartiger Anlagen die Gelegenheit geboten wird, in den letzteren eine Anzahl ärmerer Personen, wie solche bisher nur vereinzelt bei den Müllabladestellen zum Auslesen einzelner Produkte Verwendung fanden, in geregelter Arbeit, nutzbringend zu beschäftigen, ist das neue Verfahren der Müllverwertung dazu geeignet, nicht allein in wirtschaftlicher, sondern auch in sozialer Hinsicht viele in den Verwaltungen größerer Städte lebhaft erörterte, bisher in befriedigender Weise nicht gelöste Fragen zur endgültigen Erledigung zu bringen.
Um von dem für. das neue Verfahren charakteristischen Arbeitsgange ein Bild zu geben, ist in der Zeichnung eine Aufbereitungsanlage, die für eine tägliche Verarbeitung von 150000 kg Müll und Straßenkehricht entworfen ist, veranschaulicht, und zwar gibt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Grundriß durch die Anlage, während in den Fig. 3, 4 und 5 drei Querschnitte nach A-A, B-B und C-C dargestellt sind.
Der Arbeitsvorgang in der Anlage ist fölgender:
Die auf den Straßenbahngeleisen oder von Motorwagen herbeigeschafften Müllwagen werden über die Schrägroste α, α gestürzt, und es.sammelt sich der Müll unter diesen Rosten in Vorratstaschen b, die groß genug sind, die Tagesproduktion einer Stadt aufzunehmen. · Die auf den Rosten bleibenden größten .Stücke werden aus der Anlage zurückgehalten und für sich gesammelt. An Tagen nach Feiertagen, wo das Quantum Müll größer"als gewöhnlich sein wird, kann der Vorrat über den Rosten liegen und werden dabei die beweglichen ausbalancierten Schiebetüren c, die für gewöhnlich den Sortierarbeiter vor dem Staub schützen sollen, ganz heruntergelassen. Für gewöhnlich wären, um die Vorratstaschen recht groß gestalten zu können, Anfuhrrampen anzulegen. Aus den Vorratstaschen wird der Müll in Förder- iao wagen d abgezogen und zum Aufzug e gebracht. Vor den Entladerutschen und "ganz
isäli^*is^ii^
über und rund um den Wagen geht ein in die Höhe ziehbarer Mantel aus präpariertem Leinen, welcher den Arbeiter vor Staub schützt.
Der Aufzug fördert , die Wagen auf die oberste Bühne/, wo sie mittels eines staubdicht eingekleideten Wippers g in die darunter befindliche kleine Tasche h gekippt werden. Diese Vorratstasche dient zum Ausgleich von ίο Ungleichmäßigkeiten der Wagenzufuhr und zur Aufrechterhaltung eines ununterbrochenen Betriebes. Denn gerade eine gleichmäßige Beschickung der Anlage bietet eine Gewähr ' fur ein gutes Waschprodukt.
Nunmehr beginnt die erste der.oben angegebenen Maßnahmen des eigentlichen Verfahrens, nämlich die Trockenseparation. Zwei staubdicht eingekleidete Rüttelsiebe z, die aus den regelbaren öffnungen der Tasche ao den Müll mittels Aufgabewalzen zugebracht erhalten, sieben den Müll in ein oder mehrere Klassen. Zum Schütze des feinen Staubsiebes liegt über demselben ein aus Längsstaben gebildetes Schutzsieb. Der abgesiebte Staub fällt in die Staubbehälter k. Hier befindliche eigenartig angeordnete Klappen geben die Möglichkeit, den Staub tüchtig zu mischen. Auch sind Schaufelrädchen / angebracht, welche durch kräftige Rotation ein gehöriges Mischen des Staubes aus Gründen, deren Darlegung hier zu weit führen würde, verursachen. Der Überfall beider Schüttelsiebe fällt in eine senkrechte Bütte m. Hier wird das frei fallende Gut von dem durch die beiden Exhaustoren η gelieferten Wind gettoffen, welcher die körperlich leichtesten Stoffe, wie loses Papier, lose Lumpen usw., aus der Bahn ablenkt und je nach ihrem Gewichte in einen der Behälter 0 wirft, von wo sie in die dafür bestimmten Trocken- und Packräume geschafft werden. Das von dem Wind nicht beeinflußte schwerere Gut fallt in eine geneigte Rinne p, von wo es unter Wasserzusatz fortgespült wird. Hier ist die Vorkehrung getroffen, durch einfaches Abschwemmen die noch im Haufwerk enthaltenen Papierreste, Lumpen, Stroh, Pflanzen und Kork in verschiedener Höhe das Wasserspiegels abzuziehen und über Entwässerungssiebe q (Fig. 2 und 3) fließen zu lassen, von wo dieselben an ihren Bestimmungsort gelangen.
Nach diesen vorbereitenden Maßnahmen der Trockenseparation, Windseparation und des Abschwemmens beginnt nunmehr der Teil der mechanischen Aufbereitungsarbeit,! der fur das vorliegende Verfahren besonders charakteristisch ist.
Die auf dem Boden der Rinne weitergeschwemmten spezifisch schwereren Teile, wie Eisen, Porzellan, Tonscherben, Glas, Schlacke^ Knochen ,.-Steine^ und Koks usw;, gelangen nunmehr in eine große konische Läutertrommel r mit zwei verschiedenen , Lochungen; Diese Trommel, welche eine kräftige Wasserbespülung erhält, isfc auf Rollen gelagert und im Innern ohne Achse und Naben, so daß das in der Trommel sich bewegende Material schonend gesiebt wird und Glas und Porzellan nicht zerschlagen wird. ' ■ .
Der Trommelausfall — etwa über 5Qmm —-sowie das nächst kleinere Material -— etwa 50 bis 30 mm — rutschen getrennt auf zwei rotierende Klaubtische s und t. Da bis hierhin das Material durch die Wasserbespülung gut gereinigt ist, so ist die Handklaubung sehr' ■ zweckmäßig. Auf dem Klaubtisch s werden reines Porzellan, Glas, Blechdosen, Glasflaschen, Knochen, größere Eisenstücke und tierische und vegetabilische Stoffe für sich geklaubt; der verbleibende Rest an Scherben, Schlacken und Koks wird mechanisch abgestrichen und gelangt auf den Zerkleinerungsapparat ti, um hier unter 30 mm zerkleinert zu werden. Auf dem zweiten Klaubtisch t, welcher das Material von~~50 bis 30 mm er- V1 hält, werden nur Porzellan, Glas, Eisenstücke, Knochen und Steine geklaubt, während der Rest dem Zerkleifierungsapparat > zufällt, um ebenfalls unter 30 mm zerkleinert zu werden. '
Vor den Zerkleinerungsapparaten sind Magnete angebracht, welche das Eisen aus \ den Zerkleinerungsapparaten zurückhalten sollen. ■
Der Siebdurchfall des ersten Teiles der ■ Läutertrommel r, also unter 30 mm, wird gemeinschaftlich mit dem auf den Zerkleinerungsapparaten zerkleinerten Gut durch ein schräges Becherwerk w hochgehoben und in die erste Trommel χ der Klassierungsanlage für die Setzmaschinen abgegeben. Diese Trommeln mit verschiedenen Lochungen klassieren das Gut in Größen von etwa 30 105. bis 20, 20 bis 11, Ii bis 6, 6 bis 3, 3 bis 1,5 und 1,5 bis ο mm. Der Trommelausfall der ersten Trommel, welcher noch über 30 mm groß ist, geht nochmals dem Zerkleinerungsapparat ν zu. • Die auf den Trommeln erzielten einzelnen Klassen werden nunmehr auf mehrsiebigen Grob- und Feinkorrisetzmaschineri y weiter verarbeitet. Die Trennung der einzelnen Produkte auf Grund der Differenz des spezifischen Gewichtes geschieht hier ganz, mechanisch und kontinuierlich; dem Arbeiter liegt nur die Wartung der Maschine ob. Der Reihenfolge nach würden sich auf den einzelnen Sieben absetzen: 1. Eisen, 2. Glas, 3. Glas und Porzellan und Tonscherben vermischt, 4. Knochen und 5. Schlacken. Den
Übertritt des fünften Siebes bildet reiner Koks. Falls die Weiterverarbeitung irgend eines Produktes noch zu empfehlen ist, so geschieht dieses auf dem Spitzkasten ^.
Der Koks wird mittels eines Transportbandes der Kesselanlage zugeführt, um zu einem Teil nach Bedarf zum Heizen des Kessels mitzudienen. Zum anderen Teil kann der Koks gegen geringes Entgeld an arme
ίο Leute abgegeben werden. Die gewonnenen Schlacken sind sehr begehrt zur Ausfüllung von Gebäudedecken, können aber auch gemahlen und als vorzüglicher Mauersand verwendet werden.
Die gewonnenen Produkte fallen in sogen. Untcrfässer, werden hier entwässert und gelangen in Vorratstaschen. Sämtliches in der Anlage gebrauchte Wasser fließt nach der Kläranlage, um nachher von neuem in die Anlage zurückgepumpt zu werden. Hierdurch beschränken sich die Kosten für frisches Wasser auf ein sehr geringes.
Die Dampfkesselanlage wird nach Möglichkeit mit in der Anlage gewonnenem Holz, Stroh, Koks, sowie Strohmatten und sonstigen nicht verwertbaren, brennbaren Stoffen unterhalten.
Abgetrennt von dem maschinellen Teil der Aufbereitungsanlage sind Reinigungs-, Trocken-, Pack- und Lagerräume vorgesehen. Sämtliche Räume sind mittels einer Venti- : lationsanlage gut gelüftet, und alle trocken arbeitenden Maschinen sind staubdicht einzu7 kleiden. ,
•ν . ■ "' ' ' ■ -35·.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: . ■·...'·■'■
    Verfahren der Aufbereitung des Hausmülls und Straßenkehrrichts, dadurch gekennzeichnet, daß. nach Ausscheidung größter Stücke aus dem 'Gesamthaufwerk zunächst durch Absieben, Windseparätion und Schwemmen die leichteren (staubförmigcn, pflanzlichen und tierischen) Bestandteile ausgeschieden, alsdann aus dem so gewaschenen Gut durch Klaubarbeit die größeren Körper nach ihrer Gattung abgesondert, hierauf der verbleibende (vorwiegend aus Eisen, Glas, Porzellan, Tonscherben, Schlacken, Knochen, Koks u. dgl. bestehende) Rückstand zerkleinert, nach Größe klassiert und auf Setzmaschinen in seine einzelnen Bestandteile zerlegt wird.
    — Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    bERLIN. GEbRUiKT [N bER
DENDAT166774D Active DE166774C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1204152B (de) * 1961-08-05 1965-11-04 Paul Heinrich Faulturmanlage zur Kompostierung von Muell

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1204152B (de) * 1961-08-05 1965-11-04 Paul Heinrich Faulturmanlage zur Kompostierung von Muell

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