DE1667185A1 - Verfahren zur Gewinnung von im Abblasgas von Hochdruck-Synthese-Anlagen enthaltenen Komponenten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von im Abblasgas von Hochdruck-Synthese-Anlagen enthaltenen Komponenten

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DE1667185A1 DE19671667185 DE1667185A DE1667185A1 DE 1667185 A1 DE1667185 A1 DE 1667185A1 DE 19671667185 DE19671667185 DE 19671667185 DE 1667185 A DE1667185 A DE 1667185A DE 1667185 A1 DE1667185 A1 DE 1667185A1
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abblasgas
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Martin Dipl-Phys Streich
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Messer Griesheim GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J3/00Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification
    • F25J3/06Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification by partial condensation

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von im Abblasgas von Hochdruck-Synthese-Anlagen enthaltenen Komponenten____-___ Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung mindestens einer Komponente von im Abblasgas von Hochdruoksynthese-Anlage, insbesondere Ammoniak-Syntheee-Anlagen enthaltenen Bestandteilen.
  • In dem Synthesegas von Ammoniak-Anlagen, das durch Dampf-Methan-Reformierung gewonnen wird, sind außer Wasserstoff und Stickstoff noch inerte Bestandteile enthaltent 1. Argon Da Luft 9,3 % Argon enthält, ist es unvermeidbar, dad Argon zusammen mit der Luft in den Sekundär-Reformer ein- tritt. Aufgrund der Materialbilanz erscheinen deshalb 0,-3 % Argon im Synthesegas. 2. e than Selbst wenn das Reformieren unter strengen-Bedingungen ausgeführt wird, d.h. bei hohen Temperaturen und hohem Dampf-MQthan-Verhältnie, bleibt noch ein Restbestand ton 0,3 bis 0,4 % Methan. Außerdem werden bei der Methanisierung von dem Restbestand 00 und dem Restbestand COa noch Methan hinzugefügt.
  • Die Inertgaee, nämlich 093 y6 Argon und etwa 0,9 9& Methan beteiligen sich nicht bei der Synthesereaktion im Ammoniak Reaktor und reichern sich deshalb in dem gynthese-Xreisleuf an. 'CTm die Konzentration der Inertgase auf einer noch zuläs-sigen Konzentration zu halten, ist es notwendig, beständig Gas abzublasen. Mit dem Inertg4sstrom geht auch wertvolles Synthesegas verloren. Ein hoher Abblasstrom verringert die Inertgas-Konzentration, d.h. verbessert die Bedingungen für .die Synthese, erhöht jedoch die Verluste an Synthesegas. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt an, saß die In-rtgas-Konzentration am günstigsten bei 12 bis 14 % gehalten werden.eollte. Mit 1,3 4 Inertgas im Synthesegas beträgt der Verlust an Wasserstoff 8 %.
  • Es wurden bereits Anlagen zur Rückgewinnung des Wasserstoffs aus dem Abblasgas entwiekeltund gebaut (siehe P,Z. Charlesworth:-The reoovery of hydrogen from industrial gas miatures in: The Chemioal Engineer, April 1965). In diesem Verfahren wurde jedoch nicht die in dem Abblasgas, das unter einem Druck von 150 bis 250 at steht, enthaltene freie Energie ausgenutzt.
  • Aufgabe der Erfindung ist, die in einem Syntheeeabblaagas enthaltenen wertvollen Produkte möglichst konzentriert und wirtschaftlich eurüokzugewinnen. InsbesonIere ist es Aufgabe der Erfindung, das im Abblaegas enthaltene Ammoniak und den ferner darin enthaltenen Wasserstoff möglichst vollständig von den übrigen Komponenten abzutrennen.
  • Gemäß der Erfindung wird ein verfahren vorgeeohlagen, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: a) das Abblaegas wird 3a Wärmeaustausch mit sumindeetenr einer Teil der Zerlegungn- oder Vornerlegungg-8orponenten auf eine Temperatur wenig oberhalb des Gefrierpunktes von Ammoniak abgekühlt, b) das xondenrierte Ammoniak wird abgeaohieden, o) das restliche Abblasgae wird im Wärmeaustausch gegen zu- mindest einen Teil der ammoniakhaltigen Abblasgases wieder Angewärmt und der Restgehalt an Ammoniak bei annähernd Umgebungstemperatur entfernt, d) das ammoniakfreie, unter hohem Druck stehende Abblasgas wird unter Arbeitsleistung in einer Expaneionmmamchine entspannt, wobei die entstehende Kälte vorzugsweise zur Kondensation des Ammoniaks verwendet wird und e@) das entspannte ammoniakfreie Abblangae wird anschließend durch partielle Kondensation in eine im Wasserstoff angereicherte Fraktion und in eine oder mehrere höhersiedende Prahtionen zerlegt.
  • Dieses verfahren hat folgende Vorteile: 1. Das Abblasgaa aus dem Amt«oniak-Synthene-Kreielauf wird nur bis auf KUhlwaeeertemperatur abgekühlt. Bei dieser Temperatur sind noch etwa 5 p NH3 im Abbl'aegae enthalten. Bisher mußte zur Rückgewinnung des Ammoniaks das Abblasgas durch ein Kältesystem noch auf 0o0 oder noch besser auf -30a0 abgekühlt werden. Bei -30o0 ist noch etwa 1 Ammoniak im Abblaegas enthalten. Zur Gerinnung des letzten Restes von Ammoniak mußte eine Wasserwäsche ver- wendet werden, die jedoch nur ein Waeser-Ammoniak-Genisoh lieferte. Bei dem erfindungsgemäßen verfahren wird durch Expansion den Abblasgases von den ursprünglichen Druck von 150 bis 250 at auf einen niedrigeren Druck von 20 bis 50 at genügend Kälte erzeugt, um die im Abblasgas enthaltenen 5 % Ammoniak zu kondensieren und als flüesigen Rein-Amoniak abzuziehen. Bei der Expansion kann außerdem noch $nergie erzeugt werden, die ».B. als elextrieohe Energie ausgeführt werden kann.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden die durch partielle Kondensation abgetrennten Komponenten durch *eitere Destillation in reine Produkte zerlegt.
  • 2..8e1 der stufenweise Abkühlung den Abblasgaseswird nach- einander eine nethanreiohe Fraktion, eine argonreiohe , ' Praktion und eine stickstoffreiche Fraktion abgeschieden. Durch Hinzufügen einfacher Destillationeapparate ist es möglich, die Komponenten Methan, Argon oder Stickstoff als reine Produkte zu erzeugen. Das Vlasserstoff-Sticketoff-Produkt kann dem Synthesegas unter einem erhöhten Druck von 20 bis 50 at beigemischt werden.
  • Nachfolgend wird als Beispiel, auf das die Erfindung keineswegs beschränkt ist, das Tierfahren gemäß der Erfindung im einzelnen anhand der Abbildung bei einer Ammoniak-Synthese beschrieben, wobei fünf Komponenten gewonnen werden. Das Verfahren ist in gleich vorteilhafter Weise anwendbar, wenn nur eine Komponente aus dem Abblasgan ausgeschieden wird. .
  • Das Rohgas, das in Zeitung 1 von einem Abseheider, der bei Kühlwassertemperatur arbeitet, hergeleitet wird, hat die typische Zusammensetzung von H2 55,0 - 65,0 mol % N2 a 18,0 - 22,0 mol %ö Ar 390 - 6, 0 mol iä CH 4 9,0 - 15,0 mol NH3 4,0 - 6,0 mol En wird auf die Zeitungen lag 1b, 1o, 1d und ie aufgeteilt und abgekühlt im Wärmeauatausoh mit den aurücketrömenden Fraktionen in den Wärmesustauschern 2a, 2b, 2d, 2e und in Austausch mit dem aufzuwärmenden Rohgas im Austauscher 2o. Nach der ersten Ktlhlatufe wird das Rohgau in Zeitung 3 vereinigt und im Auatausoher 4 mit Hilfe des zurückkehrenden Waeeerstoff-Produktei auf eine Temperatur abgekühlt, die wenig oberhalb den Gefrierpunktes.dee Ammoniaks liegt. Das kondennierte Ammoniak wird in Abecheidex 5-gesammelt und als Plüseig-Ammoniak durch die Leitung 6 abgezogen. Das aus dem Abscheider 5 durch die Zeitung ?.entweichende Gas enthält noch 0,1 bis 0,2 y6 Ammoniak. 3e wird durch Austausch mit dem Rohgas in Auetaueoher 2o angewärmt. In einem der Adeorber 8 oder 9 wird der Rentgehalt des Ammo- niaks durch geeignete Adsorptionemittel, z.8. Molekular- sieb, entfernt.
  • In der Sammelleitung 10 wird das NH3-freie Gas zur Ex- pansionsmaschine 11 geleitet und auf einen niedrigeren Druck entspannt. Das entspannte, gekühlte Gas wird in der Leitung 12 durch den Austauschar 13 geführt und dort durch die zurückfließenden Produkte abgekühlt und in Absdheider 14 eingeführt. Im Abscheider 14 wird eine methanreiche Flüssig-Fraktion angesammelt. Der Dampf wird in Zeitung 15 durch Austauscher 16 geführt, dort weiter gegen die abzie.. henden Produkte abgekühlt und im Abscheider 17 eingeführt. Im Abaeheider 17 wird eine argonreiehe Fraktion gesammelt. Der Dampf wird in Leitung 18 durch den Auntauaoher 19 ge- führt, dort gegen die abziehenden Produkte weiter abgekühlt und in Abacheider 20 eingeführt. In dem Abecheider 20 wird eine stickstoffreiche Flüssig-Praktion angesammelt. Der aus dem Abecheider anfallende Dampf besteht aus hochkonzentrier- tem Wasserstoff (92 bin 95 %); der Rest ist hauptsächlich Stickstoff. Das Waaserstoff-Produkt wird in Leitung 21 von Abscheider 20 abgeführt und in den Austauechern 19, 16, 13, 4 und 2d angewärmt. Das Wasserstoff-Produkt verläflt dann durch Leitung 22 die Anlage unter einem Druck ton 20 bis 50 at.
  • Die methenreiche PPraktion wird aus Absoheider 14 durch die Leitung 23 abgeleitet, in Ventil 24 entspannt und durch die Leitung 25 durch die Austauecher 13 =d 2a eurüakgeführt, wobei sie verdampft und angewärmt wird. Die Nothau-Prsktion verläßt durch Zeitung 26 die Anlage und kann als Brenngas verwendet werden.
  • Die argonreiohe Praktion wird aus Absoheider 17 durch die Zeitung 27. abgeleitet, in Ventil 28 entspannt und in Leitung 29 durch die Auetausoher 16, 12 und 2e geführt, wobei ,sie verdampft und angewärmt wird. Die srgonreiohe Praktion verläßt durch Leitung 30 die Anlage, Die etiokstoffreiche Fraktion wird aus Abseheider 20 durch die Leitung 31 abgeleitet, in Ventil 32 entspannt . und in Leitung 33 durch die Austauscher 19, 16, 13 und 2b geführt, wobei sie verdampft und angereichert wird. Die stiokatoffreiahe Fraktion verlädt durch Leitung 34 die Anlage.
  • falls en notwendig ist, reinen Methan, Rein-Argon oder Rein-Stickstoff zu gewinnen, können die flünsigen Praktiönen aus den Abacheidern 14, 17 und 20 durch die Leitungen 23a, 27a und 31a zur weiteren Zerlegung einem Destillationseyotem'zugeführt Herden. Die reinen Prätionen werden durch die Leitungen 23b, 27b und 31b dem Auetauaohereyntem wieder zugeführt, wo sie zur Abkühlung des Rohgases dienen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Gewinnung von mindestens einer im Abblasgas-von Iiochdrucksyntheee-Anlagen, vorzugsweise Ammoniak-Synthese-Anlagen, enthaltenen Komponente, gekennzeichnet durch folgende Schrittes a) das Abblaegas wird im Wärmesustausoh mit zumindest ei- nem Teil der Zerlegunge- oder Vorzerlegungs-Komponenten auf eine Temperatur wenig oberhalb des Gefrierpunkten von Ammoniak abgekühlt, b) das kondensierte Ammoniak wird abgeschieden, o) das restliche Abblasgas wird im Wärmeaustauabh gegen zu-mindest einen Teil den ammoniakhaltigen Abblaegasee wieder angewärmt und der Restgehalt an Ammoniak bei annähernd Umgebungstemperatur entfernt, d) das ammoniaktreie, unter hohem Druck stehende Abblaegae wird unter Arbeiteleietung in einer Expansionemaeohine entspannt, wobei die entstehende Kälte vor :ugeweine zur Kondensation den Ammoniaks verwendet wird und e) das entspannte ammoniaktreie Abblaegae wird anechlleßend durch partielle Kondensation in eine in Waneeretoff an.. gereioherte Fraktion und in eine oder mehrere höhereiei, dende Fraktionen zerlegt. 2.Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch partielle Kondensation abgetrennten Komponenten durch weitere Deetiilation in reine Produkte zerlegt werden, 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzs@ichnet; daß die f';asserstoff-Fraktion unter einem Druck ge=.,onnen wird, der es erlaubt, die Wasoorstoff-Fraktion dem Syntl-:e-- eegas vor der Kompression oder in einer Zwischenstufe der Kompression zuzuführen. 4. Yerfchren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekenn- zeichnet, das das ammoniahfreie Rohgas vor Eintritt in die Expansionsmaschine (11) durch rückströmende Fraktionen oder durch Fremdkälte vorgekühlt wird.
DE19671667185 1967-08-29 1967-08-29 Verfahren zur Gewinnung von im Abblasgas von Hochdruck-Synthese-Anlagen enthaltenen Komponenten Pending DE1667185A1 (de)

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