DE1667128B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von GasenInfo
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Description
Aus der US-Patentschrift 2 262 940 ist zwar eine Vorrichtung zum Mischen und Trocknen pulverförmiger
Stoffe bekannt, bei der in einem flachen Behälter ein mit Feststoffteilchen vermischter Luftstrahl so eingeblasen
wird, daß in je einer Behälterhälfte eine rotierende Strömung entsteht. Die beiden Rotationsströmungen
werden aber nur von dem Aufgabestrsihl angetrieben, so daß ihre Berührungszone im wesentlichen
durch den Aufgabestrahl gebildet wird. Hierdurch werden die im Aufgabestrahl in Dispersion enthaltenen
Teilchen durch die Berührungszone geradlinig hindurchgeführt, so daß sie erst nach Durchlaufen dieser
Zone in eine Kreisbewegung eintreten können. Infolge der Fliehkräfte werden die Teilchen zur Behälterwand
ausgeschleudert, bevor sie wieder in die Berührungszone gelangen können. Mit dieser Anordnung läßt sich
also eine Behandlung von Teilchen in der Schwebe bei
gleich/eiliger Verdichtung nicht durchführen.
Iu Ausgestaltung des erfindungsgemaßen Verfahrens
werden die erforderlichen Rcakiionsmittel einzeln oder
/usiimmen vor, in oder hinter der Berührungszone in
die Strömungsfelder eingeführt. Bei thermisch zu bewirkender Reaktion der Teilchen kann das strömende
Tragermedium die zur Reaktion benötigten Wär.nemengen ganz oder teilweise enthalten.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß in die Berührungszone der strömenden Trägermedien
ein weiteres strömendes Medium eingeführt wird, dessen Temperatur so hoch über der Temperatur der
Trägermedien liegt, daß in der Berührungszone ein Temperatursprung bewirkt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung und zur Durchführung notwendige Vorrichtungen werden an Hand
der Zeichnungen beschrieben. Der Beschreibung können
weitere Merkmale der Erfindung entnommen werden.
F i g. 1 zeigt schematisch den Ablauf des Verfahrens ao
hei gegenläufig rotierenden Wirbelquellen. Die Strömungen sind durch je einen Stromfaden dargestellt;
F i g. 2 zeigt schemalisch den Verfahrensablauf mit einer weiteren Anordnung der Reakiionsmittelzuführiüig.
Die Rotation der Trägerströmung wird durch /w ei gegenläufig rotierende Wirbelsenken erzeugt;
F i g. 3 zeigt schematisch den Verfahrensablauf mit einer anderen Zuführung des Reaktionsmittels. Die Rotation
der Trägerströmung ist in diesem Falle durch gegenläufig rotierende Flügelräder erzeugt;
F i g. 4 zeigt eine Möglichkeit zur Erzeugung gegenläufiger
Fliehkraf'.fclder mittels umgelenkter Trägerströmungen;
F i g. 5 und 6 zeigen in verschiedenen Ansichten eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung;
F" i g. 7 und 8 zeigen in verschiedenen Ansichten und Teilsehn -ten eine weitere Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, insbesondere zum Brennen von Zementklinkern.
In F i g. 1 sind zwei in einer Ebene Siegende Rotationsströmungen
1, I' eines Trägermediums durch je einen Stromfaden dargestellt, die sich in Form einer
Wirbelouelle jeweils um zwei Z.jführungsöffnungen 2.
2' spiralförmig kreisend ausbilden. Durch die Aufgabeöffnungen 3,3' werden die zu behandelnden Teilchen in
die rotierenden Strömungen eingeführt. Unmittelbar nach Eintritt in das Strömungsfeld werden die feineren
Anteile des zu behandelnden Gutes zuerst umgelenkt und von der Strömung mitgerissen, während die groberen
Stoffteilchen zunächst tiefer in das Strömungsfeld eintauchen und dann durch die Schleppkräfte innerhalb
des Trägermediums umgelenkt werden und sich in etwa in Strömungsrichtung bewegen. Infolge der durch die
Kreisbewegung der Stoffteilchen bewirkten Fliehkräfte werden auch die gröberen Teilchen wieder art die
Randzone des Strömungsfeldes bewegt. Die Zuführungsorgane für das zu behandelnde Gut werden nun.
bezogen auf die Drehrichtung, so vor der Berührungszone der beiden Rotationsströmungen angeordnet, daß
die Masse der aufgegebenen Teilchen im Bereich der Berührungszonc aus der Strömung durch die Fliehkräfte
ausgeschleudert werden und aufeinanderprallen. Infolge der engen Berührung vieler Teilchen miteinander
können diese unter dem Einfluß eines bei 4 aufgegebenen Reaktionsmittels miteinander reagieren. Die Entmischung
der Teilcliin an der Aufgabestelle spielt keine Rolle, da es sich um einen kontinuierlichen Vorgang
handelt, und im weiteren Ahi.uif alle Teilchen in der
Berührungszone der beiden Strömungsfelder durch die
Fliehkräfte dicht gedrängt wieder zusammenkommen. Im Falle einer thermischen Behandlung von Feststoffteilchen,
bei der die für die Behandlung notwendige \S ärmemenge schon in dem Trägermedium hei Eintritt
in das rotierende Strömungsleld enthalten ist, hat das
anfängliche Auseinanderziehen der Teilchen sogar den Vorteil, daß die feineren Teilchen sich in der Randzone
auf dem kürzesten Weg zur Berührungszone bewegen, während die gröberen Teilchen tiefer in die Strömungsfelder
eintauchen, in heißere Zonen gelangen und auf diese Weise ebenfalls gut durchhitzt werden. Die Teilchen
treffen daher gleichmäßig erhitzt in der Berührungszone wieder zusammen und können miteinander
reagieren.
F 1 g. 2 zeigt schematisch die Erzeugung der Fliehkraftfelder
durch zwei gegenläufig rotierende Wirbelsenken. bei denen das Trägermedium tangential von
außen in ein entsprechendes C.'häuse eingeführt und mittels zweier entsprechend ausgebildeter Abzugsöffnungen
5, 5' aus dem Gehäuse abgezogen wird. Als Beispiel für die Zuführung des oder der Reakiionsmittel ist
hier die Zuführung 6. 6' unmittelbar nach der Verdichtung
der Teilchen in der Berührungszone gezeigt. Eine Erzeugung von Fliehkraftfeldern durch eine Wirbelsenke,
wie sie F i g. 2 zeigt, ist vor allem dann günstig, wenn der nicht reagierende Feinanteil abgezogen werden
soll. In einem solchen Fall sind die Schleppkräfte des Trägermediums zu den Abzugsöffnungen 5, 5' für
Teilchen bis zu einer bestimmten Korngröße stärker als die Fliehkräfte, so daß von der Berührungszone her
die feinsten Teilchen mit dem TrägermeJium zusammen aus den Prozeß abgezogen werden können.
In F i g. 3 sind die für das Verfahren notwendigen Rotationsströmungen durch zwei an sich bekannte, in
einer Ebene liegende, gegenläufig rotierende Flügelräder 7, 7' erzeugt. Die Aufgabe des oder der Reaktionsmitiel
erfolge beispielsweise durch entsprechende Zuleitungen 8. 8' vor (bezogen auf die Drehrichtung) der
Berührungszone.
Es ist an sich selbstverständlich, Aiü die Lage der
Einführiingsorgane für die Rer.ktionsmittel lediglich
vom Behandlungsverfahren abhängig ist und nicht von der Art der Erzeugung des Fliehkraftfe'des, so daß die
in den F i g. I bis 3 gezeigten Anordnungsmöglichkeiten entsprechend variiert werden können.
Aus F i g. 4 ist eine andere Form der Erzeugung der für die Verdichtung notwendigen Fliehkraftfelder ersichtlich.
Zwei strömende Trägermedien werden gegcneinanderbewegt
und unmittelbar vor dem Zusammentreffen durch entsprechende Führungskörper 9 und
10. 10' auf ei.ier gekrümmten Bahn umgelenkt. Die Zuführung
3, 3' des zu behandelnden Gutes kann hierbei beispielsweise von der Innenseite der Strömungskanäle
her erfolgen. Die Teilchen werden von der Strömung mitgerissen und infolge der durch die Umlenkung bewirkten
Fliehkräfte in der Berührungszone der beider Trägermedien verdichtet. Hierbei kann das Reaktionsmittel wieder in einer der oben gezeigten Anordnungsmöglichkeiten, dem verwendeten Reaktionsverfahrer
entsprechend der Berührungszone z.ugeführt werder bzw. schon, wie im Falle der thermischen Behandlung
als Wärme im Trägermedium selbst vorhanden sein.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfin
dung. In ein flaches Gehäuse strömt ein Trägcrmedium dargestellt durch je einen Stromfaden 11, IV durci
paarweise angeordnete öffnungen 12, 12' und 13, 13' von beiden Seiten unter Einwirkung eines vorher in bekannter
Weise erteilten Dralles in das Gehäuse ein. Infolge des Dralls bilden sich innerhalb des Gehäuses
zwei stabile, gegenläufig rotierende Wirbel. Durch seitlieh angebrachte Öffnungen 14, 14' wird das Trägermedium
tangential zu den rotierenden Wirbeln abgezogen, so daß die Rotation des Mediums im Gehäuse erhalten
bleibt. Das zu behandelnde, feinkörnige Gut wird an den Aufgabeöffnungen 15, 15' jeweils einem
Wirbelfeld zugeführt. Hier werden die einzelnen Gutteilchen in der oben bei der Erläuterung zu F i g. I beschriebenen
Weise von der Strömung mitgerissen und durch die Fliehkräfte in dem engen Bereich der Berührungszone
durch den Zusammcnprall von mehreren Teilchen verdichtet. Durch die Abgabeöffnung 16 wird
ein Reaktionsmittel unmittelbar in die Berührungszone eingeführt, so daß die Teilchen dort miteinander reagieren.
Die so entstehenden neuen Stoffteilchen, die in ihrer Körnung gegenüber dem Ausgangsmaterial in der ao
Regel gröber sind, werden in ein Austragsgehäusc 17 ausgeschleudert. Die Rotationsgeschwindigkeit der
Strömungsfelder muß so eingestellt werden, daß einerseits genügend große Fliehkräfte für die Verdichtung
vorhanden sind, andererseits eine ausreichende Ver- »5
wcilzeit der Gutteilchen in der Berührungs- bzw. Reaktionszone gewährleistet ist, so daß die Reaktion der
Gutteilchen miteinander unier dem Einfluß des Rcaktionsmittcls im wesentlichen nach Durchlaufen der Berührungszone
abgeschlossen ist, die Reaktion der Teilchen also in der Schwebe in der Bcrührungszonc erfolgt.
Die Gutaustragsöffnung 18 für das behandelte Gut muß durch eine abdichtende Austragsvorrichtung,
beispielsweise eine Zellenradschleuse 19 oder eine Dichtschnecke, gegenüber den nachgcschalteten AnIagetcilchen
abgedichtet sein. Zur Stabilisierung der geometrischen Form der rotierenden Strömungsfelder sind
in der dargestellten Weise Bleche 20 eingebaut. Diese Bleche haben neben der stabilisierenden Funktion für
die Sirömungsfcldcr die Wirkung von Abschälkanten. durch die noch in der Strömung enthaltene feinere Teilchen
des behandelten Gutes von dem strömenden Medium getrennt werden. Während der Anfahrphasc, d. h.
bis zur stabilen Ausbildung der gegenläufig rotierenden Strömungsfelder ist es vorteilhaft, durch die Zuführungsöffnung
16 für das Reaktionsmittel ebenfalls einen Teilstrom des Trägermediums ein/ublasen, um hierdurch
den Wirbel anzutreiben und zu stabilisieren.
Aus den F i g. 7 und 8 ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines weiter ausgestalteten Verfahrens gemäß
der Erfindung zu ersehen, wie es insbesondere zum Brennen von Zementklinkern zur Anwendung kommen
soll. Die Vorrichtung besteht aus einem flachen Gehäuse. 21, dessen Innenraum 21a im wesentlichen die Form
eines flachen Kreiszylinders hat, der an der Außenseite von einem Ringkanal 216 umgeben ist. Nach unten hin
schließt sich ein dreieckförmiges Austragsgehäuse an. Im Mittelpunkt des scheibenförmigen Gehäuses 21a ist
von einer Seite her ein Zuführungsrohr 22 für einen Brennstoff angebracht, das von einem weiteren Rohr
23 für die Zuführung der Verbrennungsluft koaxial umgeben ist. An der Austrittsöffnung für die Verbrennungsluft
sind in das Rohr 23 in bekannter Weise Leitapparate 23', od. dgl. eingebaut, die der Flamme und
den heißen Abgasen einen Drsll innerhalb des scheibenförmigen
Gehäuses erteilen. In einiger Entfernung von der Mitte des Gehäuses 21a, zu beiden Seiten und
senkrecht zu seiner Ebene, befinden sich zwei flache.
kreisscheibenförmige Gehäuse 24a, 246, die an ihrer Berührungsstelle mit dem Gehäuse 21a ineinander
übergehen. Die beiden Gehäuse 24a, 246 verfügen ebenfalls über Zuführungseinriehlungen 25a, 256 für
Brennstoff und Verbrennungsluft, durch die die entstehenden, heißen Brenngase in Rotation versetzt werden.
Nach oben hin ist jedes der beiden Gehäuse 24a, 246 an die Austragsöffnung je eines Zyklons 26a, 266 angeschlossen.
Diese Zyklone sind in üblicher Weise mit zentrischen Gasabzugsrohren 27a, 276 versehen, die
beispielsweise mit einem Wärmetauscher zur Erhitzung des Rohmehls in Verbindung stehen. Von dem Gehäuse
21 führen von jeder Seite, an der Ansatzstelle des Ringkanals 216 tangential abgehend, je eine Abgasleitung
28a, 286 zu den Zyklonen 26a, 266, in die sie jeweils tangential einmünden. Vor der Abzweigung der Rohrleitungen
28a, 286 führen zwei weitere Rohrleitungen — eingezeichnet ist eine davon: 296 — auf beiden Seiten
des Gehäuses 21 zu den beiden Gehäusen 24a, 246. in die sie im Drehsinn der in diesen Gehäusen strömenden
heißen Gasen einmünden. Tangential zu dem Ringkanal 21a ist oben um 90° versetzt je ein Zuführungskanal 30 und 31 für ein Kühlmedium vorgesehen.
Die Zuführungsleitungen 32a, 326 für das Rohgut münden >n die Abgasrohrlcitungen 28a bzw. 286. Diese
Zuführungsleitungen für das Rohgut, beispielsweise Zcmcntrohmchl,
können mit dem Austrag eines Wärmetauschers in Verbindung stehen, so daß in die Bchandlungscinrichtung
vorerhitzlcs und vorentsäuertes Zcmentrohmehl
eingeführt wird. Der Austrag des fertiggebrannten Klinkers erfolgt an der Austragsöffnung 34,
die mit einer Sperrvorrichtung 33, beispielsweise einer Pendclklappenschlcusc, gegenüber den nachfolgenden
Anlageteilen, abgeschlossen ist.
Der Ablauf des erweiterten Verfahrens in dieser Vorrichtung geschieht nun folgendermaßen:
Das beispielsweise in einem Wärmctauschersystcm schon vorerhitzte und vorentsäuerte Zementrohmehl
tritt durch die Zuführungsleitungen 32a, 326 in die Abgasleitungen 28a. 286 ein. Hier wird es von der heißen
Abgasströmung mitgerissen, weiter erwärmt und in den Zyklonen 27a, 276 von dem Abgasstrom getrennt. Aus
den Zyklonen tritt es in die beiden Gehäuse 24a, 246 ein. Hier werden die beiden Gutströme von den gegenläufig
rotierenden Gasströmungen erfaßt, weiter erhitzt und in der Berührungszonc verdichtet. In dem Gehäuse
21a. das senkrecht zu den beiden scheibe .förmigen
Gehäusen 24a, 246 steht, rotiert ebenfalls eine heiße Gasströmung in Form einer Wirbelquelle, deren
Temperatur so hoch eingestellt ist, daß in der Beröhrungszone ein Temperatursprung bewirkt wird. Hierdurch
läßt sich erreichen, daß die in der Berührungszone durch die beiden Rotationsströmungen der Gehäuse
24a, 246 bis auf Berührungsnähe verdichteten Teilchen gesintert werden, und so ein Klinker mit feiner Körnung
entsteht. Durch die sn dem Gehäuse 21a rotierende Gasströmung werden die gesinterten Klinkerkörnchen
schräg zur Ebene der Rotationsströmungen in den Gehäusen 24a, 246 aus der Berührungszone herausgetragen,
wie dies in den Ausbruch in F i g. 8 an der Stelle 35 ersichtlich ist. Die Klinkerkörner werden von dieser
Strömung auf einer spiralförmigen Bahn weiter mitgeführt und gelangen >n den Ringkanal 216. In diesen
Ringkanal wird am Rande durch die Öffnungen 30 und 31 ein Kühlmedium, beispielsweise kalte Luft eingeblasen,
so daß die Klinkerkörnchen bei ihrer Bewegung entlang der Außenwandung des Ringkanals durch diesen
kalten Gasstrom erst an der Mündungsstelle des
Kühlluftkanals JO und dann im der Mündungsstelle des
Kühllurikiiiiiils 31 vorbeigeführt werden. Die ;iuf diese
Weise vorgekiihlten Klinkerkörner fallen dann nach unten in die Austragsöffnung .33. hinter der je nach
Temperatur der austretenden Klinkerkörner noch ein besonderer Klinkerkühlcr angeordnet sein kann. Durch
diese Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des crlindungsgcmäl.lcn Verfahrens wird erreicht, daß
das zu behandelnde Rohgut. beispielsweise Zementrohmchl,
in den beiden Gehäusen 24;i. 24b bis auf die Sintertcmperatur
vorerhil/.l wird und dann infolge des leinpcralursprungs in der ßeriihrungs/.oric in kürzester
Zeit und in der Schwebe gesintert wird.
Die Durchführung des erfindungsgcmäl.ien Verfahrens kann auch in anderen als den beschriebenen Vorrichtungen
erfolgen. So sind rotalionssymmetrische Gehäuse möglich, deren Achse in Slrömiingsrichtung
durch die Berührungszone läuft, beispielsweise eine rotationssymmctrisehe
Anordnung genial.? F i g. 4 oder ähnliche Gchiiuscformcn. Außerdem ist eine Hintereinanderschaltung
mehrerer solcher Vorrichtungen zu einer mehrstufigen Behandlungsvorrichtung vorgesehen.
Insbesondere ergibt sich dadurch die Mögliehkeit, verschiedene Prozeßabläufc nacheinander durchzuführen
und im Falle verwandter Medien diese ganz oder teilweise zu regenerieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen
mit Hilfe von Gasen, insbesondere zum Brennen von in Wärmetauschern vorbehandeltem Zementrohmehl
zu Zement mit Hilfe heißer Gase, d a durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Gasströme auf gekrümmten Bahnen, vorzugsweise
in Form von rotierenden Strömungsfeldern, gegenläufig zueinander so geführt werden, daß sie
sich an einer Stelle an ihren äußeren gekrümmten Zonen tangential berühren und die im Gasstrom
dispergierten feinkörnigen Stoffe mit Hilfe der auf sie einwirkenden Fliehkraft verdichtet werden, und »5
daß ferner die zu behandelnden Stoffe den einzelnen Gasströmen, bezogen auf die Strömungsrichtung,
jeweils in entsprechenden Teilströmen vor der Berührungszone zugeführt und hinter der Berührungszone
als Reaktionsprodukte wieder ausgetra- ao gen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erforderliche Reaktionsmittel ein/ein
oder zusammen vor, in oder hinter der Berührungszone in die Strömungsfelder eingeführt werden. »5
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daU in die Berührungszone der
strömenden Trägermedien ein weiteres strömendes Medium eingeführt wird, dessen Temperatur so
hoch über der Temperatur de Trägermedien liegt,
daß in der Berührungs/one ein Temperatursprung bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des zusätzlich zugeführten, erhitzten Mediums hinter der Berührungszone abgeleitet
und den die Fliehkräfte erzeugenden Trägermedien in Strömungsrichtung gesehen vor der Berührungsstelle
wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsprodukte
nach Verlassen der Berührungs- bzw. Reaktionszone noch schwebend abgekühlt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
nach Durchlaufen der Berührungs- oder Reaktionszone durch ein zusätzliches Strömungsfeld umgelenkt
werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraftfelder durch gegenläufig um horizontale Achsen
rotierende Strömungen erzeugt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Gehäuse mit mindestens einer Symmetrieebene, die tangential zu den sich
berührenden Strömungen der Trägermedien liegt und durch deren theoretischen Berührungspunkt
läuft.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch gekrümmte Gasleitflächen, die zwei Strömungskanäle und eine Berührungszone miteinander
bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse im Gutaustragsbereich durch Zellenradschleusen oder Pendelklappen
nach außen hin abgeschlossen ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen
Stoffen mit Hilfe von Gasen, insbesondere zum Brennen von in Wärmetauschern vorbehandeltem
Zementrohmehl zu Zement mit Hilfe heißer Gase.
In der Verfahrenstechnik ist häufig die Aufgabe gestellt,
Stolfe bzw. Stoffteilchen mittels Wärmeenergie oder sonstiger chemischer Behandlung zu e'nier Reaktion
zu bringen. Auf Grund der Eigenschaft der Stoffteilchen während der Reaktionsphase muß oft eine Berührung
der Teilchen mit den Gehäusewandungen, Einbauten usw. wegen der Gefahr von Anbackungen oder
Zerstörungen vermieden werden. Diese Aufgabe wird im allgemeinen dadurch zu lösen versucht, daß die Teilchen
in der Schwebe in einem Trägermedium zur Reaktion geführt werden. Vielfach ist eine solche Reaktion
aber erst dann möglich, wenn die «.u behandelnden
Teilchen so verdichtet werden, daß sie sich berühren und unter der Einwirkung eines Reaktionsmittels, beispielsweise
heißer Gase, miteinander reagieren können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen
für solche Reaktionen zu schaffen. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens zwei Gasströme auf gekrümmten Bahnen, vorzugsweise in Fvrm von rotierenden Strömungsfeldern,
gegenläufig zueinander so geführt werden, daß sie sich an einer Stelle an ihren äußeren gekrümmten
Zonen tangential berühren und die im Gasstrom dispergierten feinkörnigen Stoffe mit Hilfe der auf sie
einwirkenden Fliehkraft verdichtet werden, und daß ferner die zu behandelnden Stoffe den einzelnen Gasströmen,
bezogen auf die Strömungsrichtung, jeweils in entsprechenden Teilströmen vor der Berührungszone
zugeführt und hinter der Berührungszone als Reaktionsprodukte wieder ausgetragen werden.
Das gemäß der Erfindung vorgesehene Verfahren hat den Vorteil, daß die in tue umgelenkten bzw. rotierenden
Strömungen eingeführten Feststoffteilchen zunächst in dispergierter Form von dem Trägermedium
mitgerissen und in etwa einer Kreisbewegung unterworfen werden, so daß sie infolge der hierdurch bewirkten
Fliehkräfte nach außen geschleudert werden. Die Zuführungsorgane für das zu behandelnde Gut sind
nun, bezogen auf die Strömungsrichtung, so vor der Berührungszone angeordnet, daß die aufgegebenen Teilchen
im Bereich der Berührungszone aus den umgelenkten bzw. rotierenden Strömungen ausgeschleudert
werden und aufeinanderprallen. Dies bewirkt eine enge Berührung der zu behandelnden Teilchen, so daß diese
unter dem Einfluß von entsprechenden Reaktionsmiiteln
miteinander reagieren können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
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DE1667128C3 DE1667128C3 (de) | 1975-03-20 |
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ID=7230663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671667128 Granted DE1667128B2 (de) | 1967-06-14 | 1967-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1667128B2 (de) |
-
1967
- 1967-06-14 DE DE19671667128 patent/DE1667128B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1667128C3 (de) | 1975-03-20 |
DE1667128A1 (de) | 1971-12-23 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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