DE1667128B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen

Info

Publication number
DE1667128B2
DE1667128B2 DE19671667128 DE1667128A DE1667128B2 DE 1667128 B2 DE1667128 B2 DE 1667128B2 DE 19671667128 DE19671667128 DE 19671667128 DE 1667128 A DE1667128 A DE 1667128A DE 1667128 B2 DE1667128 B2 DE 1667128B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
particles
contact zone
flow
contact
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19671667128
Other languages
English (en)
Other versions
DE1667128C3 (de
DE1667128A1 (de
Inventor
Hugo 4720 Beckum Schmitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kloeckner Humboldt Deutz AG filed Critical Kloeckner Humboldt Deutz AG
Publication of DE1667128A1 publication Critical patent/DE1667128A1/de
Publication of DE1667128B2 publication Critical patent/DE1667128B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667128C3 publication Critical patent/DE1667128C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/24Stationary reactors without moving elements inside
    • B01J19/2405Stationary reactors without moving elements inside provoking a turbulent flow of the reactants, such as in cyclones, or having a high Reynolds-number
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J15/00Chemical processes in general for reacting gaseous media with non-particulate solids, e.g. sheet material; Apparatus specially adapted therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00049Controlling or regulating processes
    • B01J2219/00051Controlling the temperature
    • B01J2219/00074Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
    • B01J2219/00076Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids with heat exchange elements inside the reactor
    • B01J2219/00085Plates; Jackets; Cylinders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/00049Controlling or regulating processes
    • B01J2219/00051Controlling the temperature
    • B01J2219/00159Controlling the temperature controlling multiple zones along the direction of flow, e.g. pre-heating and after-cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/19Details relating to the geometry of the reactor
    • B01J2219/194Details relating to the geometry of the reactor round
    • B01J2219/1941Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped
    • B01J2219/1944Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped spiral

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

Aus der US-Patentschrift 2 262 940 ist zwar eine Vorrichtung zum Mischen und Trocknen pulverförmiger Stoffe bekannt, bei der in einem flachen Behälter ein mit Feststoffteilchen vermischter Luftstrahl so eingeblasen wird, daß in je einer Behälterhälfte eine rotierende Strömung entsteht. Die beiden Rotationsströmungen werden aber nur von dem Aufgabestrsihl angetrieben, so daß ihre Berührungszone im wesentlichen durch den Aufgabestrahl gebildet wird. Hierdurch werden die im Aufgabestrahl in Dispersion enthaltenen Teilchen durch die Berührungszone geradlinig hindurchgeführt, so daß sie erst nach Durchlaufen dieser Zone in eine Kreisbewegung eintreten können. Infolge der Fliehkräfte werden die Teilchen zur Behälterwand ausgeschleudert, bevor sie wieder in die Berührungszone gelangen können. Mit dieser Anordnung läßt sich also eine Behandlung von Teilchen in der Schwebe bei
gleich/eiliger Verdichtung nicht durchführen.
Iu Ausgestaltung des erfindungsgemaßen Verfahrens werden die erforderlichen Rcakiionsmittel einzeln oder /usiimmen vor, in oder hinter der Berührungszone in die Strömungsfelder eingeführt. Bei thermisch zu bewirkender Reaktion der Teilchen kann das strömende Tragermedium die zur Reaktion benötigten Wär.nemengen ganz oder teilweise enthalten.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß in die Berührungszone der strömenden Trägermedien ein weiteres strömendes Medium eingeführt wird, dessen Temperatur so hoch über der Temperatur der Trägermedien liegt, daß in der Berührungszone ein Temperatursprung bewirkt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung und zur Durchführung notwendige Vorrichtungen werden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Der Beschreibung können weitere Merkmale der Erfindung entnommen werden.
F i g. 1 zeigt schematisch den Ablauf des Verfahrens ao hei gegenläufig rotierenden Wirbelquellen. Die Strömungen sind durch je einen Stromfaden dargestellt;
F i g. 2 zeigt schemalisch den Verfahrensablauf mit einer weiteren Anordnung der Reakiionsmittelzuführiüig. Die Rotation der Trägerströmung wird durch /w ei gegenläufig rotierende Wirbelsenken erzeugt;
F i g. 3 zeigt schematisch den Verfahrensablauf mit einer anderen Zuführung des Reaktionsmittels. Die Rotation der Trägerströmung ist in diesem Falle durch gegenläufig rotierende Flügelräder erzeugt;
F i g. 4 zeigt eine Möglichkeit zur Erzeugung gegenläufiger Fliehkraf'.fclder mittels umgelenkter Trägerströmungen;
F i g. 5 und 6 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung;
F" i g. 7 und 8 zeigen in verschiedenen Ansichten und Teilsehn -ten eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere zum Brennen von Zementklinkern.
In F i g. 1 sind zwei in einer Ebene Siegende Rotationsströmungen 1, I' eines Trägermediums durch je einen Stromfaden dargestellt, die sich in Form einer Wirbelouelle jeweils um zwei Z.jführungsöffnungen 2. 2' spiralförmig kreisend ausbilden. Durch die Aufgabeöffnungen 3,3' werden die zu behandelnden Teilchen in die rotierenden Strömungen eingeführt. Unmittelbar nach Eintritt in das Strömungsfeld werden die feineren Anteile des zu behandelnden Gutes zuerst umgelenkt und von der Strömung mitgerissen, während die groberen Stoffteilchen zunächst tiefer in das Strömungsfeld eintauchen und dann durch die Schleppkräfte innerhalb des Trägermediums umgelenkt werden und sich in etwa in Strömungsrichtung bewegen. Infolge der durch die Kreisbewegung der Stoffteilchen bewirkten Fliehkräfte werden auch die gröberen Teilchen wieder art die Randzone des Strömungsfeldes bewegt. Die Zuführungsorgane für das zu behandelnde Gut werden nun. bezogen auf die Drehrichtung, so vor der Berührungszone der beiden Rotationsströmungen angeordnet, daß die Masse der aufgegebenen Teilchen im Bereich der Berührungszonc aus der Strömung durch die Fliehkräfte ausgeschleudert werden und aufeinanderprallen. Infolge der engen Berührung vieler Teilchen miteinander können diese unter dem Einfluß eines bei 4 aufgegebenen Reaktionsmittels miteinander reagieren. Die Entmischung der Teilcliin an der Aufgabestelle spielt keine Rolle, da es sich um einen kontinuierlichen Vorgang handelt, und im weiteren Ahi.uif alle Teilchen in der Berührungszone der beiden Strömungsfelder durch die Fliehkräfte dicht gedrängt wieder zusammenkommen. Im Falle einer thermischen Behandlung von Feststoffteilchen, bei der die für die Behandlung notwendige \S ärmemenge schon in dem Trägermedium hei Eintritt in das rotierende Strömungsleld enthalten ist, hat das anfängliche Auseinanderziehen der Teilchen sogar den Vorteil, daß die feineren Teilchen sich in der Randzone auf dem kürzesten Weg zur Berührungszone bewegen, während die gröberen Teilchen tiefer in die Strömungsfelder eintauchen, in heißere Zonen gelangen und auf diese Weise ebenfalls gut durchhitzt werden. Die Teilchen treffen daher gleichmäßig erhitzt in der Berührungszone wieder zusammen und können miteinander reagieren.
F 1 g. 2 zeigt schematisch die Erzeugung der Fliehkraftfelder durch zwei gegenläufig rotierende Wirbelsenken. bei denen das Trägermedium tangential von außen in ein entsprechendes C.'häuse eingeführt und mittels zweier entsprechend ausgebildeter Abzugsöffnungen 5, 5' aus dem Gehäuse abgezogen wird. Als Beispiel für die Zuführung des oder der Reakiionsmittel ist hier die Zuführung 6. 6' unmittelbar nach der Verdichtung der Teilchen in der Berührungszone gezeigt. Eine Erzeugung von Fliehkraftfeldern durch eine Wirbelsenke, wie sie F i g. 2 zeigt, ist vor allem dann günstig, wenn der nicht reagierende Feinanteil abgezogen werden soll. In einem solchen Fall sind die Schleppkräfte des Trägermediums zu den Abzugsöffnungen 5, 5' für Teilchen bis zu einer bestimmten Korngröße stärker als die Fliehkräfte, so daß von der Berührungszone her die feinsten Teilchen mit dem TrägermeJium zusammen aus den Prozeß abgezogen werden können.
In F i g. 3 sind die für das Verfahren notwendigen Rotationsströmungen durch zwei an sich bekannte, in einer Ebene liegende, gegenläufig rotierende Flügelräder 7, 7' erzeugt. Die Aufgabe des oder der Reaktionsmitiel erfolge beispielsweise durch entsprechende Zuleitungen 8. 8' vor (bezogen auf die Drehrichtung) der Berührungszone.
Es ist an sich selbstverständlich, Aiü die Lage der Einführiingsorgane für die Rer.ktionsmittel lediglich vom Behandlungsverfahren abhängig ist und nicht von der Art der Erzeugung des Fliehkraftfe'des, so daß die in den F i g. I bis 3 gezeigten Anordnungsmöglichkeiten entsprechend variiert werden können.
Aus F i g. 4 ist eine andere Form der Erzeugung der für die Verdichtung notwendigen Fliehkraftfelder ersichtlich. Zwei strömende Trägermedien werden gegcneinanderbewegt und unmittelbar vor dem Zusammentreffen durch entsprechende Führungskörper 9 und 10. 10' auf ei.ier gekrümmten Bahn umgelenkt. Die Zuführung 3, 3' des zu behandelnden Gutes kann hierbei beispielsweise von der Innenseite der Strömungskanäle her erfolgen. Die Teilchen werden von der Strömung mitgerissen und infolge der durch die Umlenkung bewirkten Fliehkräfte in der Berührungszone der beider Trägermedien verdichtet. Hierbei kann das Reaktionsmittel wieder in einer der oben gezeigten Anordnungsmöglichkeiten, dem verwendeten Reaktionsverfahrer entsprechend der Berührungszone z.ugeführt werder bzw. schon, wie im Falle der thermischen Behandlung als Wärme im Trägermedium selbst vorhanden sein.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfin dung. In ein flaches Gehäuse strömt ein Trägcrmedium dargestellt durch je einen Stromfaden 11, IV durci
paarweise angeordnete öffnungen 12, 12' und 13, 13' von beiden Seiten unter Einwirkung eines vorher in bekannter Weise erteilten Dralles in das Gehäuse ein. Infolge des Dralls bilden sich innerhalb des Gehäuses zwei stabile, gegenläufig rotierende Wirbel. Durch seitlieh angebrachte Öffnungen 14, 14' wird das Trägermedium tangential zu den rotierenden Wirbeln abgezogen, so daß die Rotation des Mediums im Gehäuse erhalten bleibt. Das zu behandelnde, feinkörnige Gut wird an den Aufgabeöffnungen 15, 15' jeweils einem Wirbelfeld zugeführt. Hier werden die einzelnen Gutteilchen in der oben bei der Erläuterung zu F i g. I beschriebenen Weise von der Strömung mitgerissen und durch die Fliehkräfte in dem engen Bereich der Berührungszone durch den Zusammcnprall von mehreren Teilchen verdichtet. Durch die Abgabeöffnung 16 wird ein Reaktionsmittel unmittelbar in die Berührungszone eingeführt, so daß die Teilchen dort miteinander reagieren. Die so entstehenden neuen Stoffteilchen, die in ihrer Körnung gegenüber dem Ausgangsmaterial in der ao Regel gröber sind, werden in ein Austragsgehäusc 17 ausgeschleudert. Die Rotationsgeschwindigkeit der Strömungsfelder muß so eingestellt werden, daß einerseits genügend große Fliehkräfte für die Verdichtung vorhanden sind, andererseits eine ausreichende Ver- »5 wcilzeit der Gutteilchen in der Berührungs- bzw. Reaktionszone gewährleistet ist, so daß die Reaktion der Gutteilchen miteinander unier dem Einfluß des Rcaktionsmittcls im wesentlichen nach Durchlaufen der Berührungszone abgeschlossen ist, die Reaktion der Teilchen also in der Schwebe in der Bcrührungszonc erfolgt. Die Gutaustragsöffnung 18 für das behandelte Gut muß durch eine abdichtende Austragsvorrichtung, beispielsweise eine Zellenradschleuse 19 oder eine Dichtschnecke, gegenüber den nachgcschalteten AnIagetcilchen abgedichtet sein. Zur Stabilisierung der geometrischen Form der rotierenden Strömungsfelder sind in der dargestellten Weise Bleche 20 eingebaut. Diese Bleche haben neben der stabilisierenden Funktion für die Sirömungsfcldcr die Wirkung von Abschälkanten. durch die noch in der Strömung enthaltene feinere Teilchen des behandelten Gutes von dem strömenden Medium getrennt werden. Während der Anfahrphasc, d. h. bis zur stabilen Ausbildung der gegenläufig rotierenden Strömungsfelder ist es vorteilhaft, durch die Zuführungsöffnung 16 für das Reaktionsmittel ebenfalls einen Teilstrom des Trägermediums ein/ublasen, um hierdurch den Wirbel anzutreiben und zu stabilisieren.
Aus den F i g. 7 und 8 ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines weiter ausgestalteten Verfahrens gemäß der Erfindung zu ersehen, wie es insbesondere zum Brennen von Zementklinkern zur Anwendung kommen soll. Die Vorrichtung besteht aus einem flachen Gehäuse. 21, dessen Innenraum 21a im wesentlichen die Form eines flachen Kreiszylinders hat, der an der Außenseite von einem Ringkanal 216 umgeben ist. Nach unten hin schließt sich ein dreieckförmiges Austragsgehäuse an. Im Mittelpunkt des scheibenförmigen Gehäuses 21a ist von einer Seite her ein Zuführungsrohr 22 für einen Brennstoff angebracht, das von einem weiteren Rohr 23 für die Zuführung der Verbrennungsluft koaxial umgeben ist. An der Austrittsöffnung für die Verbrennungsluft sind in das Rohr 23 in bekannter Weise Leitapparate 23', od. dgl. eingebaut, die der Flamme und den heißen Abgasen einen Drsll innerhalb des scheibenförmigen Gehäuses erteilen. In einiger Entfernung von der Mitte des Gehäuses 21a, zu beiden Seiten und senkrecht zu seiner Ebene, befinden sich zwei flache.
kreisscheibenförmige Gehäuse 24a, 246, die an ihrer Berührungsstelle mit dem Gehäuse 21a ineinander übergehen. Die beiden Gehäuse 24a, 246 verfügen ebenfalls über Zuführungseinriehlungen 25a, 256 für Brennstoff und Verbrennungsluft, durch die die entstehenden, heißen Brenngase in Rotation versetzt werden. Nach oben hin ist jedes der beiden Gehäuse 24a, 246 an die Austragsöffnung je eines Zyklons 26a, 266 angeschlossen. Diese Zyklone sind in üblicher Weise mit zentrischen Gasabzugsrohren 27a, 276 versehen, die beispielsweise mit einem Wärmetauscher zur Erhitzung des Rohmehls in Verbindung stehen. Von dem Gehäuse 21 führen von jeder Seite, an der Ansatzstelle des Ringkanals 216 tangential abgehend, je eine Abgasleitung 28a, 286 zu den Zyklonen 26a, 266, in die sie jeweils tangential einmünden. Vor der Abzweigung der Rohrleitungen 28a, 286 führen zwei weitere Rohrleitungen — eingezeichnet ist eine davon: 296 — auf beiden Seiten des Gehäuses 21 zu den beiden Gehäusen 24a, 246. in die sie im Drehsinn der in diesen Gehäusen strömenden heißen Gasen einmünden. Tangential zu dem Ringkanal 21a ist oben um 90° versetzt je ein Zuführungskanal 30 und 31 für ein Kühlmedium vorgesehen.
Die Zuführungsleitungen 32a, 326 für das Rohgut münden >n die Abgasrohrlcitungen 28a bzw. 286. Diese Zuführungsleitungen für das Rohgut, beispielsweise Zcmcntrohmchl, können mit dem Austrag eines Wärmetauschers in Verbindung stehen, so daß in die Bchandlungscinrichtung vorerhitzlcs und vorentsäuertes Zcmentrohmehl eingeführt wird. Der Austrag des fertiggebrannten Klinkers erfolgt an der Austragsöffnung 34, die mit einer Sperrvorrichtung 33, beispielsweise einer Pendclklappenschlcusc, gegenüber den nachfolgenden Anlageteilen, abgeschlossen ist.
Der Ablauf des erweiterten Verfahrens in dieser Vorrichtung geschieht nun folgendermaßen:
Das beispielsweise in einem Wärmctauschersystcm schon vorerhitzte und vorentsäuerte Zementrohmehl tritt durch die Zuführungsleitungen 32a, 326 in die Abgasleitungen 28a. 286 ein. Hier wird es von der heißen Abgasströmung mitgerissen, weiter erwärmt und in den Zyklonen 27a, 276 von dem Abgasstrom getrennt. Aus den Zyklonen tritt es in die beiden Gehäuse 24a, 246 ein. Hier werden die beiden Gutströme von den gegenläufig rotierenden Gasströmungen erfaßt, weiter erhitzt und in der Berührungszonc verdichtet. In dem Gehäuse 21a. das senkrecht zu den beiden scheibe .förmigen Gehäusen 24a, 246 steht, rotiert ebenfalls eine heiße Gasströmung in Form einer Wirbelquelle, deren Temperatur so hoch eingestellt ist, daß in der Beröhrungszone ein Temperatursprung bewirkt wird. Hierdurch läßt sich erreichen, daß die in der Berührungszone durch die beiden Rotationsströmungen der Gehäuse 24a, 246 bis auf Berührungsnähe verdichteten Teilchen gesintert werden, und so ein Klinker mit feiner Körnung entsteht. Durch die sn dem Gehäuse 21a rotierende Gasströmung werden die gesinterten Klinkerkörnchen schräg zur Ebene der Rotationsströmungen in den Gehäusen 24a, 246 aus der Berührungszone herausgetragen, wie dies in den Ausbruch in F i g. 8 an der Stelle 35 ersichtlich ist. Die Klinkerkörner werden von dieser Strömung auf einer spiralförmigen Bahn weiter mitgeführt und gelangen >n den Ringkanal 216. In diesen Ringkanal wird am Rande durch die Öffnungen 30 und 31 ein Kühlmedium, beispielsweise kalte Luft eingeblasen, so daß die Klinkerkörnchen bei ihrer Bewegung entlang der Außenwandung des Ringkanals durch diesen kalten Gasstrom erst an der Mündungsstelle des
Kühlluftkanals JO und dann im der Mündungsstelle des Kühllurikiiiiiils 31 vorbeigeführt werden. Die ;iuf diese Weise vorgekiihlten Klinkerkörner fallen dann nach unten in die Austragsöffnung .33. hinter der je nach Temperatur der austretenden Klinkerkörner noch ein besonderer Klinkerkühlcr angeordnet sein kann. Durch diese Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des crlindungsgcmäl.lcn Verfahrens wird erreicht, daß das zu behandelnde Rohgut. beispielsweise Zementrohmchl, in den beiden Gehäusen 24;i. 24b bis auf die Sintertcmperatur vorerhil/.l wird und dann infolge des leinpcralursprungs in der ßeriihrungs/.oric in kürzester Zeit und in der Schwebe gesintert wird.
Die Durchführung des erfindungsgcmäl.ien Verfahrens kann auch in anderen als den beschriebenen Vorrichtungen erfolgen. So sind rotalionssymmetrische Gehäuse möglich, deren Achse in Slrömiingsrichtung durch die Berührungszone läuft, beispielsweise eine rotationssymmctrisehe Anordnung genial.? F i g. 4 oder ähnliche Gchiiuscformcn. Außerdem ist eine Hintereinanderschaltung mehrerer solcher Vorrichtungen zu einer mehrstufigen Behandlungsvorrichtung vorgesehen. Insbesondere ergibt sich dadurch die Mögliehkeit, verschiedene Prozeßabläufc nacheinander durchzuführen und im Falle verwandter Medien diese ganz oder teilweise zu regenerieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Palentansprüche:
1. Verfahren zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen, insbesondere zum Brennen von in Wärmetauschern vorbehandeltem Zementrohmehl zu Zement mit Hilfe heißer Gase, d a durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Gasströme auf gekrümmten Bahnen, vorzugsweise in Form von rotierenden Strömungsfeldern, gegenläufig zueinander so geführt werden, daß sie sich an einer Stelle an ihren äußeren gekrümmten Zonen tangential berühren und die im Gasstrom dispergierten feinkörnigen Stoffe mit Hilfe der auf sie einwirkenden Fliehkraft verdichtet werden, und »5 daß ferner die zu behandelnden Stoffe den einzelnen Gasströmen, bezogen auf die Strömungsrichtung, jeweils in entsprechenden Teilströmen vor der Berührungszone zugeführt und hinter der Berührungszone als Reaktionsprodukte wieder ausgetra- ao gen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erforderliche Reaktionsmittel ein/ein oder zusammen vor, in oder hinter der Berührungszone in die Strömungsfelder eingeführt werden. »5
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daU in die Berührungszone der strömenden Trägermedien ein weiteres strömendes Medium eingeführt wird, dessen Temperatur so hoch über der Temperatur de Trägermedien liegt, daß in der Berührungs/one ein Temperatursprung bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des zusätzlich zugeführten, erhitzten Mediums hinter der Berührungszone abgeleitet und den die Fliehkräfte erzeugenden Trägermedien in Strömungsrichtung gesehen vor der Berührungsstelle wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsprodukte nach Verlassen der Berührungs- bzw. Reaktionszone noch schwebend abgekühlt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen nach Durchlaufen der Berührungs- oder Reaktionszone durch ein zusätzliches Strömungsfeld umgelenkt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraftfelder durch gegenläufig um horizontale Achsen rotierende Strömungen erzeugt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit mindestens einer Symmetrieebene, die tangential zu den sich berührenden Strömungen der Trägermedien liegt und durch deren theoretischen Berührungspunkt läuft.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch gekrümmte Gasleitflächen, die zwei Strömungskanäle und eine Berührungszone miteinander bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse im Gutaustragsbereich durch Zellenradschleusen oder Pendelklappen nach außen hin abgeschlossen ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen, insbesondere zum Brennen von in Wärmetauschern vorbehandeltem Zementrohmehl zu Zement mit Hilfe heißer Gase.
In der Verfahrenstechnik ist häufig die Aufgabe gestellt, Stolfe bzw. Stoffteilchen mittels Wärmeenergie oder sonstiger chemischer Behandlung zu e'nier Reaktion zu bringen. Auf Grund der Eigenschaft der Stoffteilchen während der Reaktionsphase muß oft eine Berührung der Teilchen mit den Gehäusewandungen, Einbauten usw. wegen der Gefahr von Anbackungen oder Zerstörungen vermieden werden. Diese Aufgabe wird im allgemeinen dadurch zu lösen versucht, daß die Teilchen in der Schwebe in einem Trägermedium zur Reaktion geführt werden. Vielfach ist eine solche Reaktion aber erst dann möglich, wenn die «.u behandelnden Teilchen so verdichtet werden, daß sie sich berühren und unter der Einwirkung eines Reaktionsmittels, beispielsweise heißer Gase, miteinander reagieren können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen für solche Reaktionen zu schaffen. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens zwei Gasströme auf gekrümmten Bahnen, vorzugsweise in Fvrm von rotierenden Strömungsfeldern, gegenläufig zueinander so geführt werden, daß sie sich an einer Stelle an ihren äußeren gekrümmten Zonen tangential berühren und die im Gasstrom dispergierten feinkörnigen Stoffe mit Hilfe der auf sie einwirkenden Fliehkraft verdichtet werden, und daß ferner die zu behandelnden Stoffe den einzelnen Gasströmen, bezogen auf die Strömungsrichtung, jeweils in entsprechenden Teilströmen vor der Berührungszone zugeführt und hinter der Berührungszone als Reaktionsprodukte wieder ausgetragen werden.
Das gemäß der Erfindung vorgesehene Verfahren hat den Vorteil, daß die in tue umgelenkten bzw. rotierenden Strömungen eingeführten Feststoffteilchen zunächst in dispergierter Form von dem Trägermedium mitgerissen und in etwa einer Kreisbewegung unterworfen werden, so daß sie infolge der hierdurch bewirkten Fliehkräfte nach außen geschleudert werden. Die Zuführungsorgane für das zu behandelnde Gut sind nun, bezogen auf die Strömungsrichtung, so vor der Berührungszone angeordnet, daß die aufgegebenen Teilchen im Bereich der Berührungszone aus den umgelenkten bzw. rotierenden Strömungen ausgeschleudert werden und aufeinanderprallen. Dies bewirkt eine enge Berührung der zu behandelnden Teilchen, so daß diese unter dem Einfluß von entsprechenden Reaktionsmiiteln miteinander reagieren können.
DE19671667128 1967-06-14 1967-06-14 Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen Granted DE1667128B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK0062548 1967-06-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1667128A1 DE1667128A1 (de) 1971-12-23
DE1667128B2 true DE1667128B2 (de) 1974-07-11
DE1667128C3 DE1667128C3 (de) 1975-03-20

Family

ID=7230663

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671667128 Granted DE1667128B2 (de) 1967-06-14 1967-06-14 Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1667128B2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1667128C3 (de) 1975-03-20
DE1667128A1 (de) 1971-12-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10260733A1 (de) Verfahren und Anlage zur Wärmebehandlung von eisenoxidhaltigen Feststoffen
EP3523586B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum trocknen oder erhitzen und kühlen von schüttbaren stoffen
DE102012009280A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Feststoffen in einem Wirbelschichtapparat
DE1446181B1 (de) Verfahren zum UEberziehen von Keramik- oder Metallteilchen mit einem Metall und Reaktionsgefaess zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2161411B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum reduzieren des alkaligehalts von zementklinker
DE2950774A1 (de) Methode und apparat zur bildung eines aus pulverfoermiger substanz und reaktionsgas bestehenden turbulenten dispersionsstrahls
CH423628A (de) Schleusenanordnung zum Überführen eines Pulvers von einer Kammer mit einem rotierenden Gasstrom und mit gesonderter Auslassöffnungen für Pulver und Gas, in eine pneumatische Förderanlage
DE1813931B2 (de) Verfahren zum Herstellen von geschäumten Granulaten oder Perlen aus thermoplastischen Materialien
DE1667128B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten, Sintern und/oder zur chemischen Behandlung von feinkörnigen Stoffen mit Hilfe von Gasen
EP0050108B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen durchführung von chemischen oder physikalischen reaktionen zwischen gasen und feststoffen
DE578652C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erhitzung oder Kuehlung von Feststoffen
DE2428549C3 (de) Plasmaerhitzter chemischer Reaktor zum Behandeln von dispersen Materialien
DE2832846A1 (de) Einrichtung zur foerderung und stroemungsaufteilung eines in dichter phase vorliegenden teilchenfoermigen feststoffs
DE750816C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von in einem Gas schwebenden Stoffen verschiedener Koernung, insbesondere Brennstoffen
DE1257116B (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer oder physikalischer Reaktionen zwischen zwei Medien verschiedenen Aggregatzustandes
DE895443C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Acetylen durch unvollstaendige Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
DE1604883C (de) Ringstrahltrockner fur zusammenbak kendes, nasses, pulverförmiges Gut
EP1035048B1 (de) Vorrichtung zur Aufteilung eines Zustroms von Feststoffpartikeln in Teilströme
DE1263707B (de) Granulierverfahren
DE3639046A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum waerme- und stoffaustausch zwischen einem stroemenden medium und feinkoernigen feststoffen
DE2634513C3 (de) Vorrichtung zum Trocknen disperser Stoffe in einer zylinderförmigen Kammer
DE1929805A1 (de) Einrichtung zum Inberuehrungbringen Iosen Schuettgutes mit Gasen
DE2257539C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von pulverförmigem, aktivem Kalziumoxid aus dem organische Stoffe enthaltenden Abfallkalk der Zuckerindustrie
DE2600162A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur umsetzung eines reaktionsteilnehmers in partikelform mit einem gasfoermigen reaktionsteilnehmer
AT263708B (de) Vorrichtung zur Behandlung feinverteilter Feststoffe nach dem Wirbelschichtverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee