DE1654284B2 - Vorrichtung zur kippbewegung der sitzflaeche eines sitzes - Google Patents
Vorrichtung zur kippbewegung der sitzflaeche eines sitzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kippbewegung der Sitzfläche eines Sitzes, die an einem Halter
befestigt ist, welcher die Sitzfläche trägt und an einem Ständer montiert und zwischen vorbestimmten Endpunkten
um einen gegenüber dem Ständer in Querrichtung versetzt angeordneten Schwenkzapfen herum
kippbar ist, mit einer im Ständer angeordneten Vorbelastungsfeder, welche die Sitzfläche in der normalen
waagerechten Stellung hält, mit einem am Ständer befestigten und den Halter tragenden Lagerbock und mit
einem zweiarmigen Verstellhebel, dessen einer Arm mit seinem Ende innerhalb des Ständers auf die Feder
ausgerichtet ist, und mit ihr zusammenwirkt.
Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 3 98 293 bekannt Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die k
Ständer angeordnete Vorbelastungsfeder als Zugfede ausgebildet Sie greift an dem einen Arm des am Stan
der schwenkbar befestigten zweiarmigen Hebels ai und drückt dessen mit einer Laufrolle versehenes ande
res Ende gegen die Unterseite der Sitzfläche, um einei
Widerstand gegen die Kippbewegung zu erzeugen. Dl· Zugfeder ist am unteren Ende des Ständers an eine
Gewindestange befestigt, so daß zur Variation de Kippwiderstandes die Vorspannung der Feder durcl
eine am unteren Ende des Ständers angebracht« Schraubenmutter von außen eingestellt werden kann
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteh darin, daß der eine Arm des zweiarmigen Hebels mi
einer Laufrolle beim Verkippen der Sitzfläche an derer Unterseite entlangläuft Diese Anordnung des zweiar
migen Hebels beeinträchtigt einerseits das formschönt
Aussehen des Sitzmöbels und bringt andererseits dit Gefahr mit sich, daß Kleidungsstücke des Benutzen
mit dem mit der Laufrolle versehenen Arm in Berührung kommen und durch das Schmiermittel der Laufrolle
beschmutzt werden.
Aus der US-PS 32 20 688 ist eine Vorrichtung zur Kippbewegung der Sitzfläche eines Sitzes bekannt, bei
der die Sitzfläche unmittelbar an dem Ständer, etwas außerhalb von dessen Achse angelenkt ist und zur Federung
der Kippbewegung auf einer in dem Ständer angeordneten Kompressionsfeder aufliegt. Die Vorspannung
dieser Kompressionsfeder, die den Widerstand bei der Kippbewegung bestimmt, ist ebenfalls
durch eine auf einem Gewindestab sitzende Schraubenmutter einstellbar. Da sich diese Schraubemutter im Inneren
des Ständers befindet ist zu ihrer Einstellung ein äußerst aufwendiger Mechanismus aus mehreren konzentrischen
ineinandereingreifenden Ratschenrädern erforderlich. Diese bekannte Vorrichtung ist daher in
der Herstellung aufwendig, in der Bauweise wenig robust und im Betrieb störungsanfällig.
Schließlich ist aus der US-PS 12 47 625 eine Vorrichtung
zur Kippbewegung der Sitzfläche eines Sitzes bekannt, bei der der Widerstand der Kippbewegung
durch eine Schraubenfeder bestimmt wird, die an einem Ende an der Sitzfläche und am anderen Ende an einem
durch ein Schraubgewinde verschwenkbaren Hebel angreift. Die Vorspannung der Feder kann durch das Verschwenken
des Hebels eingestellt werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung befindet sich die Zugfeder freiliegend
an der Unterseite der Sitzfläche, beeinträchtigt daher das Aussehen und bringt die Gefahr des Hängenbleibens
und Beschmutzens der Kleidungsstücke des Benutzers mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Kippbewegung der Sitzfläche eines Sitzes zu schaffen, deren gesamter Mechanismus mit Ausnahme
einer manuell betätigbaren Verstellvorrichtung von dem Stuhlgehäuse umschlossen ist, so daß dieser Mechanismus
das Aussehen nicht beeinträchtigt und den Benutzer nicht behindert. Die Vorrichtung soll dabei
aus wenigen Bauelementen bestehen, so daß sie im Aufbau robust, in der Herstellung einfach und im Betrieb
zuverlässig ist. Trotz dieser Bedingungen soll die Vorrichtung eine genaue Einstellung des Kippwiderstandes
der Sitzfläche ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Verstellhebel starr mit dem Schwenkzapfen verbunden ist, und der andere Arm des Verstellhebels
mit einer mit Gewinde versehenen VerstellsDindel zu-
sammenwirkt, die gegenüber dem Ständer weiter versetzt
angeordnet ist als der Schwenkzapfen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist äußerst einfach
aufgebaut, da der Verstellhebel im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen nicht nur dazu dient, die
Federkraft auf die Sitzfläche zu übertragen, sondern
außerdem auch dazu ausgenutzt "vird, die Vorspannung
der Feder und damit den Kippwiderstand einzustellen. Von der im Ständer angeordneten Feder abgesehen, ist
der gesamte Mechanismus praktisch 2uf dieren einen
Verstellhebel reduziert. Dieser Hebe! kann leicht in einem Lteinen unauffälligen Halter für die Sitzfläche
untergebracht werden, so daß das formschöne Aussehen des Sitzmöbels durch der. Kippmechanismus nicht
beeinträchtigt wi<d. Außer dieser kompakten Bauweise hat die geringe Zahl von Bauteilen zur Folge, daß die
Vorrichtung in der Herstellung billig und im Betrieb robust und zuverlässig ist. Die Einstellung des Kippwiderstandes
erfolgt bequem und genau durch die auf den Verstellarm einwirkende Verstellspindel.
Zweckmäßigerweise ist die Verstellspinclel am Halter
starr befestigt und ragt nach unten und der zweite Verstellhebelarm weist sine Gabel zum Umfassen der
Verstellspindel auf, auf welche ein dem Arm als Widerlager dienendes Handrad aufgeschraubt ist. Das Verstellen
des Hebels geschieht in dieser Ausführungsform durch Verdrehen des Handrads, was bequem während
des Sitzens durchgeführt werden kann. Da in dieser Ausführungsform das Handrad gleichzeitig zur Übertragung
der Federkraft auf die Sitzfläche dient, ist die Vorrichtung in dieser Ausführungsform besonders einfach
aufgebaut.
In einer weiteren Ausgestaltung kann der eine Verstellhebelarm
mit einer zur Feder hin gerichteten Queraussparung versehen sein, und ein am oberen Ende der
Feder befestigter Kolben oder Stößel kann mit einer zentral angeordneten, aufwärts gerichteten Zunge versehen
sein, die am oberen Ende abgerundet ist und in die Queraussparung eingreift. Dadurch wird in besonders
zweckmäßiger Weise die Umsetzung der Schwenkbewegung des Verstellhebels in die lineare Bewegung
der Druckfeder erreicht.
Zur Begrenzung der Kippbewegung kann der Lagerbock einen Steg und einen Stegabschnitt aufweisen, die
als Anschläge ausgebildet sind, und der Gegenanschlag des Steges können seitliche Ansätze des Halters und
der Gegenanschlag des Stegabschnius kann eine Anschlaglippe
im Inneren des Halters sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist
F i g. 1 eihe Vorderansicht des mit dem Verstellmechanismus
versehenen Teiles eines StuMes,
F i g. 2 ein Schnitt auf der Linie 11-11 von F i g. 1, der
Einzelheiten des Verstellmechanismus zeigt,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine die Sitzfläche tragende Schale, die gewisse Elemente des Verstellmechanismus
von F i g. 1 und 2 zeigt,
F i g. 4 eine perspektivische Teilansicht der die Sitzfläche tragenden Schale, die teilweise im Schnitt auf der
Linie H-U von F i g. 1 gezeigt ist,
Fig.5 eine perspektivische Teilansicht eines den
Stuhl tragenden Ständers und Halters, die auch in F i g. 2 und 3 dargestellt sind und
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung eines Stellhebeis und eines Kolbens, die ebenfalls in F i g. 2 und 3
gezeigt sind, in auseinandergezogener Anordnung.
F i g. I zeigt eine Teilansicht der Sitzfläche 1 eines
Stuhles, die von einer Schale 5 getragen wird, auf einem
Traggesteil 2 befestig: und durch einen zwischen ihr
und dem letzteren angeordneten, manuell durch ein Handrad 4 betätigbaren Versteumechanismus 3 kippbar ist In der vorliegenden Besenreibung ist unter Sitzfläche
1 jeder am Halter 5a der Schale 5 befestigter Siizteü zu verstehen. Die Schale 5 kann als Sitzfläche
des Stuhles betrachtet werden, obwohl auf ihr ein anderes Element, z. B. eine Polsterung od. dgl, angeordnet
sein kann. In der folgenden Berdireibung wird daher
allgemein von der Sitzfläche t des Stuhles gesprochen,
die jedoch mit der Schale 5 gleichbedeutend ist Der Verstellmechanismus 3 umfaßt einen Schalenhalter 5a.
der durch entsprechende Mittel, z. B. Schrauben 6. an
der Schale 5 befestigt ist Wie im folgenden ausführlicher beschrieben ist ist die Sitzfläche 1 durch die
Schrauben über den Halter 5a drehbar mit einem Ständer 8 verbunden. Der Verstellmechanismus 3 übt einen
federnden Widerstand gegen die Kippbewegung der Sitzfläche 1 in bezug auf den Ständer 8 aus; dieser
Widerstand ist durch das Handrad 4 verstellbar. Der rohrförmige Ständer 8 sitzt teleskopisch in einer rohrförmigen
Nabe 9, die starr mit dem Traggestell 2 verbunden ist und einen Teil desselben bilden kann.
F i g. 1 zeigt die äußere Form des Verstellmechanismus 3. Die gedrängte Konstruktion und die Art, in der
der Mechanismus 3 einen integralen Bestandteil der normalen Stuhlform bildet sind hier klar ersichtlich. Es
ist ebenfalls klar, daß die strukturellen Elemente der Erfindung entweder umschlossen oder weitgehend unsichtbar
sind; die Verstelleinrichtung bietet also einen sehr ordentlichen äußeren Anblick und ist vor Berührung
mit den Kleidern der auf dem Stuhl sitzenden Person geschützt.
F i g. 2 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten von Bauelementen. In jeder Figur stellt die linke Seite den hinteren
und die rechte Seite den vorderen Teil des an der Sitzfläche 1 befestigten Verstellmechanismus 3 dar.
F i g. 2 und 4 zeigen den Schalenhalter 5a mit einem Befestigungsrand 5b, in dem Öffnungen 5c zur Aufnahme
der Schrauben 6 ausgebildet sind. Die die Sitzfläche 1 aufnehmende Schale 5 kann durch die Schrauben
starr am Schalenhaiter 5a befestigt werden. Der Halter 5a ist vorzugsweise aus Metall, z. B. Eisen, gegossen,
obwohl er auch aus anderen Metallen gegossen oder auf andere Weise gefertigt sein kann.
Einwärts von zwei einander gegenüberliegenden Kanten der Ränder 5b sind zwei einander entsprechende
und im wesentlichen parallel abwärts gerichtete Seitenwände 10 vorgesehen, die integrale Bestandteile des
Randes 5b bilden und zwei quer verlaufende, auf einer gemeinsamen Achse liegende Öffnungen 11 zur nachstehend
beschriebenen Drehverbindung des Schalenhalte.s
5a mit dem Ständer 8 aufweisen. In den Seiten
wänden 10 sind vorzugsweise verdickte Abschnitte 12 ausgebildet, die die Öffnungen 11 umgeben und verstärken.
Am unteren Ende der Seitenwände 10 sind zwei mit den letzteren einstückig ausgebildete, sich waagrecht
einwärts erstreckende, seitliche Absätze 13 angeordnet. Zwischen den Seitenwänden 10 erstreckt sich
eine profilierte Stirnwand 14, die ihrerseits mit den seitlichen Absätzen t3 einstückig ausgebildet ist und mit
ihnen an der Vorderseite des Halters eine einwärts gerichtete Kante des Randes 56 bildet. In der Mitte der
Stirnwand 14 ist ein Längsschlitz 14a angeordnet, der sich vom unteren Ende der Stirnwand 14 zum Rand 56
erstreckt.
Zwischen den Seitenwänden 10 erstreckt sich eine
innere Rückwand 16 mit verdickten Endabschnitten 16a (von denen nur einer gezeigt ist), die mit den hinteren Kanten der seitlichen Absätze 13 einstückig ausgebildet sind. Zwischen den Seitenwänden 10 erstreckt
sich eine äußere, profilierte Rückwand 17, die mit der unteren Kante der Rückwand 16 zusammentrifft und
auf der Hinterseite des Halters 5a eine innere Kante des Randes 5b bildet. Um eine größere Festigkeit zu
erhalten, empfiehlt es sich, Rippen 15 anzubringen, die die innere Rückwand 16 mit der äußeren Rückwand 17
und der daran anschließenden inneren Kante des Befestigungsrandes 56 verbinden. Eine Lippe 18 ist mit der
inneren Rückwand 16 einstückig ausgebildet und erstreckt sich vom Rand 56 in einem Winkel zu dem letzteren einwärts und etwas nach unten. Die Lippe 18
dient als hir.tere Arretierung, die den Maximalwinkel der Rückwärtskippung des Stuhles in der nachstehend
beschriebenen Weise bestimmt.
Im Vorderteil des Randes 5b ist eine Gewindewelle 19 angebracht, die sich senkrecht zur Ebene des Randes
5b nach unten erstreckt. Die Welle 19 besteht vorzugsweise aus Stahl und hat einen vergrößerten Kopf 20. Er
kann zweckmäßig auch einstückig mit dem Schalenhalter 5a gefertigt sein, indem man den Kopf 20 in einer
(nicht gezeigten) Preßform, in der der Schalenhalter 5a gegossen wird, festhält, so daß er von dem den Rand 5b
bildenden Metall umschlossen wird. Es ist auch möglich,
einen (nicht gezeigten) Hubbolzen zu verwenden, der in ein (nicht gezeigtes) Loch im Schalenhalter 5a eingeführt und am Kopf in einer konzentrischen (nicht gezeigten) Ansenkung im Halter 5a drehbar festgehalten
wird (zu diesem Zweck weist der Kopf z. B. einen flachen Abschnitt, eine Sechseckform od. dgl. auf). Diese
Konstruktionsweise umgeht die Notwendigkeit, die Welle 19 in den Rand 56 einzugießen.
Der Schalenhalter 5a begrenzt also eine öffnung 21,
die vor den waagrechten, seitlichen Absätzen 13, der profilierten Stirnwand 14 und von der inneren Rückwand 16 umgeben ist Die öffnung 21 bildet einen Zugang in das Innere des Halters 5a und nimmt das obere
Ende des Ständers 8 auf, mit dem der Schalenhalter 5a drehbar verbunden ist Der Längsschlitz 14a in der profilierten Stirnwand 14 steht mit der öffnung 21 und mit
dem Inneren des Halters 5a zu dem nachstehend beschriebenen Zweck in Verbindung.
Wie aus der perspektivischen Darstellung von F i g. 5 am besten ersichtlich ist, besteht ein Drehträger 25 aus
zwei im Abstand angeordneten senkrechten Armen 16, die durch einen einstückig mit ihnen geformten, waagerechten Steg 27 verbunden sind. Im Steg 27 ist eine
öffnung 28 zur Aufnahme des Ständers 8 ausgebildet Der Steg 27 ist, wie in F i g. 2 bei 29 gezeigt am Ständer 8 angeschweißt In den Armen 26 befinden sich
zwei öffnungen 30, die auf einer gemeinsamen, waagrechten Achse angeordnet sind und je eine gehärtete
Buchse 31 aufnehmen.
F i g. 2 und 3 zeigen den Schalenhalter 5a, der drehbar mit dem Ständer 8 verbunden ist so daß die Sitzfläche 1 in bezug auf den Ständer kippbar ist Ein Drehzapfen 32 liegt drehbar in den Buchsen 31 der öffnungen 30 im Träger 25 und wird von den öffnungen 11 in
den Seitenwänden 10 des Halters 5a aufgenommen, wodurch eine Drehverbindung entsteht.
Ein in F i g. 6 perspektivisch dargestellter Justierteil 34 enthält m seinem mittleren Abschnitt eine Bohrung
35, durch die er auf dem Drehzapfen 36, deren Achse die Achse der Bohrung 35 im rechten Winkel schneidet.
Die Gewindebohning 36 nimmt eine Justierschraube 37
auf. Der Drehzapfen 32 weist eine flache Stelle 38
(F i g. 2) auf, an der die Justierschraube 37 eingreift und auf diese Weise den Drehzapfen 32 mit dem Justierteil
34 verbindet und eine Relativdrehung dieser beiden
Teile verhindert. Der Justierteil 34 umfaßt einen ersten
Hebelarm 39 und einen sich von der Bohrung 35 im Mittelabschnitt nach außen erstreckenden zweiten Hebelarm 40. Am Ende des ersten Hebelarmes 39 ist eine
Querrille 41 und am Ende des zweiten Hebelarmes 40
ίο eine einen Längsschlitz 42 bildende Gabelung ausgebildet.
Ein in F i g. 6 ebenfalls perspektivisch gezeigter Stempel 43 wirkt mit dem Justierteil 34 zusammen und
besteht aus einer waaigrechten Kreisplatte 44, einer
darauf angeordneten Zunge 45 mit einem konvexen,
oberen Rand 46, und einem unteren, auf der Achse der Kreisplatte angeordneten Schaft 47. Der Stempel 43
wird vom Ständer 8 in axialer Ausrichtung aufgenommen, wobei sich die Zunge 45 über den oberen Rand
des Ständers 8 erstreckt
Die Zunge 45 des Stempels 43 ist mit der Querrille 41 im sich nach hinten erstreckenden ersten Hebelarm 39
auf einer gemeinsamen Achse ausgerichtet, so daß ihr konvexer oberer Rand 46 in die Querrille 41 des Hebel
armes 39 eingepaßt ist. Die aufeinander passenden
Oberflächen der Rille 41 und des oberen Randes 46 führen, wie im folgenden dargelegt bei Kippung des
Stuhles eine sehr geringe Relativbewegung aus. Der zweite Hebelarm 40 erstreckt sich durch den Längs
schlitz 14a in der profilierten Stirnwand 14 des Schalen
halters 5a. Die Gabelung bzw. der Schlitz 42 nimmt die Gewindewelle 19 auf und stützt sich auf dem Handrad
4 ab.
so geformt daß er zwischen seinem oberen und unteren Ende einen ringförmigen Absatz 50 aufweist. Eine
quer im Ständer liegende Arretierungsplatte 51 besitzt eine Ringschulter 51a, mit der sie auf dem Absatz 50
festsitzt. Die Arretierungsplatte kann an den Ständer 8
angeschweißt sein, obwohl dies nicht nötig ist.
Die Arretierungsplatte 51 begrenzt innerhalb des oberen Teiles des Ständers 8 ein Gehäuse 52. Dieses
umschließt eine elastische Vorrichtung, vorzugsweise eine leichte, innere Spiralfeder 53 und eine um die glei
ehe Achse angeordnete schwerere, äußere Spiralfeder
54. An Stelle der Spiralfedern 53 und 54 kann jede zweckmäßige, elastische Vorrichtung verwendet werden, z. B. auf einer gemeinsamen Achse aufgestapelte
Kege.scheiben od. dgl.
Im Gehäuse 52 ist vorzugsweise eine zylindrische Buchse 55 aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Werkstoff in enger Berührung mit der zylindrischen
Innenfläche des Ständers 8 angeordnet, wodurch ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Metall der Feder
54 und dem Metall der Ständerwand verhindert wird. Überdies kann das Gehäuse 52 auch geschmiert werden, so daß eine lange Lebensdauer der Teile und eine
lautlose Bewegung der Federn gewährleistet sind. Die Oberflächen der Spiralfedern 53, 54 sind bei 53a und
54a sowie bei 536 und 546 so bearbeitet, daß sie auf dei Arretierungsplatte 51 bzw. auf der Kreisplatte 44 de;
Stempels 43 aufliegen. Der Schaft 47 erstreckt sich ii die innere Spiralfeder 53 und trägt zur Ausrichtung bei
der Federn 53,54 auf einer gemeinsamen Achse bei.
Bei Betätigung der Vorrichtung wird während de Kippbewegung der Sitzfläche 1 der Justierteil 34 mit
tels des Handrades 4 auf der Welle 19 in bezug auf dei
Schalenhalter 5a unbeweglich gehalten, so daß eine ge
meinsame Drehung der beiden Teile um den Drehzapfen 32 in bezug auf den Träger 25 (innerhalb der Buchsen
31) und den Ständer 8 erfolgt. Während des Kippens drückt der erste Hebelarm 39 des Justierteiles 34
den Stempel 43 axial nach unten, wobei die aufeinander passenden Oberflächen der Teile 41 und 46 eine geringfügige
Relativbewegung ausführen. Dadurch überträgt sich die bogenförmige Bewegung des Justierteiles 34
als axiale Bewegung auf den Stempel 43. Die Relativbewegung dieser Oberflächen ist sehr gering, so daß sie
bei entsprechender Auswahl der verwendeten Werkstoffe und Schmiermittel durch diese Bewegung nicht
abgenutzt werden. Da die Oberflächen vollkommen vom Schalenhalter 5a umschlossen sind, kann das
Schmiermittel auf keinen Fall mit der auf dem Stuhl sitzenden Person in Berührung kommen.
Die Spiralfedern 53 und 54 bilden einen federnden Widerstand gegen die axiale Abwärtsverschiebung des
Stempels 43 und damit gegen die Kippbewegung des Schalenhalters 5a mit der Sitzfläche 1 in bezug auf den
Ständer 8. Die Rück wärt skippung der Sitzfläche 1 wird schließlich durch den Anschlag der Lippe 18 gegen den
hinteren Rand 27a des Steges 27 begrenzt. Die Federn 53 und 54 sind entsprechend steif, so daß unter normalen
Umständen eine so weitgehende Kippung vermieden wird; die von der Lippe 18 und dein hinteren Rand
27a gebildete, hintere Arretierung sichert die auf dem Stuhl sitzende Person jedoch vor Verletzungen für den
Fall, daß der Spannungsmechanismus falsch eingestellt ist oder die auf dem Stuhl abgesetzte Last zu schwer ist.
Die Federn 53 und 54 drängen den Schalenhalter 5a mit der Sitzfläche 1 überdies federnd in eine normale,
im wesentlichen waagrechte Lage, in der die Sitzfläche 1 im wesentlichen waagrecht auf der Achse des Ständers
8 liegt. Wenn z. B. die auf dem Stuhl sitzende Person aufsteht, kehrt die Sitzfläche in ihre im wesentlichen
waagrechte Lage zurück; die Vorwärtskippung wird, wie in F i g. 3 gezeigt, durch den Anschlag der
seitlichen Absätze 13 des Schalenhalters 5a gegen die Unterseiten des waagrechten Steges 27 des Drehträgers
25 auf beiden Seiten des Ständers 8 begrenzt.
Der federnde Widerstand gegen die Kippbewegung des Stuhles kann durch Einjustieren der Verstelleinrichtung,
d. h. durch Drehen des Handrades 4 in die eine oder andere Richtung geändert werden. Die größere
Länge des zweiten Hebelarmes 40 im Vergleich zum ersten Hebelarm 39 stellt einen mechanischen Vorteil
dar, da dieses Merkmal die Drehung des Handrades zur Spannungseinstellung der Federn 53,54 erleichtert Der
Abstand des Handrades 4 vom Schalenhalter 5a ist durch Drehung in die entsprechende Richtung auf der
Welle 19 axial verstellbar. Bei Änderung der axialen Stellung des Handrades 4 drehen sich der Justierteil 34
und der Drehzapfen 32 in starrer gegenseitiger Verbindung in bezug auf den Schalenhalter 5a und den Drehträger
25 um die waagrechte Drehachse; der Drehzapfen 32 dreht sich also in den Buchsen 31 innerhalb der
Öffnungen 11. Da sich der Drehzapfen 32 nur während der Einstellung des Verstellmechanismus in den Öffnungen
U dreht, besteht keine Notwendigkeit, die Berührungsflächen mit Lagern zu versehen oder zu
schmieren.
Durch Drehung des Justierteiles 34 um den Drehzapfen 32 ist der Stempel 43 axial verstellbar, wodurch die
anfängliche Druckspannung der Spiralfedern 53,54 und damit der federnde Anfangswiderstand des Verstellmechanismus
3 gegen die Kippbewegung der Sitzfläche 1 verändert werden kann. F i g. 2 zeigt die Einstellung
des Verstellmechanismus, in der er den geringsten Widerstand gegen die Kippbewegung ausübt. Der
Stempel 43 befindet sich am obersten Ende seiner Bewegungsbahn und die Federn 53,54 stehen unter minimaler
Druckspannung. Um die Spannung bzw. den federnden Widerstand zu vergrößern, wird das Handrad
4 gedreht und axial auf der Welle 19 nach oben verschoben, wodurch sich der Justierteil 34 entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht (s. F i g. 2). Bedingt durch diese Drehung in bezug auf den Schalenhalter 5a bewegt
sich der Stempel 43 axial nach unten in das Gehäuse 52, wodurch die Anfangsdruckspannung der Federn 53, 54
und der Anfangswiderstand der Federn gegen eine Kippbewegung des Schalenhalters 5a vergrößert werden.
Durch den umgekehrten Vorgang kann natürlich der Anfangswiderstand gegen eine Kippbewegung vermindert
werden.
Durch die Unsichtbarkeit der im Gehäuse 52 innerhalb des Ständers 8 angeordneten Spiralfedern bietet
der Verstellmechanismus nicht nur ein gefälliges Bild, sondern fängt auch keinen Schmutz, der seine äußere
Erscheinung beeinträchtigen würde, da die Federn nicht freiliegen. Oft wird zur leichteren Kompression
der Federn und zur Geräuschverminderung bei Kippbewegung auf die Federn öl, Fett oder ein anderes
Schmiermittel aufgetragen. Das Gehäuse 52 erlaubt also eine wirksamere Schmierung der Federn bei
gleichzeitiger Vermeidung jeglicher Beschmutzung der Kleider der auf dem Stuhl sitzenden Person durch die
geschmierten Federn. Auch die äußere Erscheinung des Stuhles wird durch die Schmierung nicht beeinträchtigt.
Der Schalenhalter 5a macht durch seine Profilierung ein schönes Bild und ist durch seine Kleinheit praktisch
unmerklich. Trotzdem stellt der Kippmechanismus einen außerordentlich wirksamen, federnden Widerstand
gegen eine Kippbewegung sowie ein starkes und sicheres Element zur Befestigung der Sitzfläche auf
dem Ständer dar. Die Einstellung der Druckspannung ist äußerst leicht und kann bequem von einer auf dem
Stuhl sitzenden Person vorgenommen werden. Überdies umfaßt der Verstellmechanismus eine minimale
Anzahl von Teilen und kann billig hergestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 509583/2
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Kippbewegung der Sitzfläche eines Sitzes, die an einem Halter befestigt ist, weleher
die Sitzfläche trägt und an einem Ständer montiert
und zwischen vorbestimmten Endpunkten um einen gegenüber dem Ständer in Querrichtung versetzt
angeordneten Schwenkzapfen herum kippbar ist, mit einer im Ständer angeordneten Vorbelastungsfeder,
weiche die Sitzfläche in der normalen waagerechten Stellung hält, mit einem am Ständer
befestigten und den Halter tragenden Lagerbock und mit einem zweiarmigen Verstellhebel, dessen
einer Arm mit seinem Ende innerhalb des Ständers auf die Feder ausgerichtet ist und nut ihr zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstcilhebel (34) starr mit dem Schwenkzapfen
(32) verbunden ist, und der andere Arm (40) des Verstellhebels mit einer mit Gewinde versehenen
Verstellspindel (19) zusammenwirkt, die gegenüber dem Ständer weiter versetzt angeordnet ist als der
Schwenkzapfen (32).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellspindel (19) am Halter (5a)
starr befestigt ist und nach unten ragt und der zweite Verstellhebelarm (14) eine Gabel (42) zum Umfassen
der Verstellspindel aufweist, auf welche ein dem Arm (40) als Widerlager dienendes Handrad
aufgeschraubt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Verstellhebelarm (39)
mit einer zur Feder (54) hin gerichteten Queraussparung (41) versehen ist und ein am oberen Ende
der Feder (54) befestigter Kolben oder Stößel (43) mit einer zentral angeordneten, aufwärts gerichteten
Zunge (45) versehen ist, die am oberen Ende abgerundet ist und in die Queraussparung eingreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (25)
einen Steg (27) und einen Stegabschnitt (27a) aufweist, die als Anschläge ausgebildet sind, und der
Gegenanschlag des Steges (27) seitliche Ansätze (13) des Halters (5a) und der Gegenanschlag des
Stegabschnitts (27a) eine Anschlaglippe (18) im Inneren des Halters (5a) sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US569640A US3417956A (en) | 1966-08-02 | 1966-08-02 | Chair control |
DEK0062967 | 1967-07-28 |
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---|---|
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ID=
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---|---|
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