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Desinfektionswaschmaschine Die Erfindung betrifft eine Desinfektionswaschmaschine,
die insbesondere zur Behandlung der Wäsche in Krankenhäusern mit Infektionsabteilungen
dient, die aber auch dort einsetzbar ist, wo radioaktive Kleidungsstücke oder dgl.
zu dekontaminieren sind. Derartige Waschmaschinen müssen so ausgebildet sein, daß
die Beschickung und Entleerung des Maschinenraumes streng voneinander getrennt erfolgen
damit die durch die Behandlung desinfizierte Wäsche bei der Entnahme aus der Maschine
nicht erneut Krankheitskeimen oder radioaktiven Partikeln ausgesetzt wird.
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Es ist bekannt, den Waschraum durch eine Trennwand in zwei Räume zu
unterteilen (Prospekt Poensgen). Hinter der Trennwand steht vor einem durch eine
Schiebetüre verschließbaren Zugang die Waschmaschine. Bei
verschlossenem
Zugang erfolgt die Beschickung der Maschine mit der infizierten Wäsche. Erst nach
Beendigung des Wasclj- und Desinfektions vorganges wird die Schiebetür bei Seite
geschoben und die Wäsche aus der Maschine von dem zweiten Raum aus entnommen, Während
des Entleerungsvorganges stehen also die eigens durch oine Trennwand unterteilten
Räume miteinander in Verbindung, so daß Krankheitskeime oder radioaktive Partikel
vom Aufstellungsraum der Maschine aus in den zweiten Raum hineingeraten können.
Ein zur Verminderung dieser Gofahr in dem Zugang angeordneter Ventilator, der in
den Aufstellungsraum hineinbläst, gibt keine Siierheit dafür, daß keine Içrankheit
erreger oder radioaktive Stoffe in den zweiten Raum gelangen.
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Zur Erzielung einer vollkommenen Trennung zwischen den beiden Räumen
wurde daher auch schon eine Waschmaschine vorgeschlagen, die abgedichtet in den
Durchgang der Trennwand eingebaut ist (DAS 1. 1580215) Diese starr eingebaute Waschmaschine
hat den Nachteil, daß für den Be- und Entladevorgang je eine Türe im Maschinengehäuse
und in der Waschtrommel vorgesehen werden muß, damit die Maschine von beiden Räumen
zugänglich ist.
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Abgesehen davon, daß diese Maschine vier Türen benötigt, die für jede
Charge nacheinander geöffnet und wieder geschlossen werden müssen, muß das Be- und
Entladen einer starr eingebauten Maschine weitgehend von Hand erfolgen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Desinfektionswaschmaselline
zu
schaffen, die bei einem verminderten baulichen Nutwand selbsttätig be- und entladen
werden kann.
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Ausgehend von einer l) esinfektionswaschmaschine mit einer den Waschraum
in zwei Räume unterteilenden, einen Zugang aufweisenden Trennwand, hinter der das
zu desinfizierende Waschgut in die Maschine eingefüllt und bei der das desinfizierte
und gewaschene Gut nach der Behandlung aus der Maschine entnommen wird, ist die
erfindungsgemaße Aufgabe dadurch gelöst, daß die mit nur einer Öffnung versehene
Maschine hinter der Trennwand aufgestellt ist und der die Öffnung verschlie#ende
Deckel in einem vom Gehäuse der Maschine lösbaren Rahmen sitzt, an dem ein Ende
einer Manschette angeflanscht ist, deren zweites Ende mit dem Rand des Zuganges
verbunden ist.
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D:ie den Durchgang der Trennwand mit dem Deckelrahmen verbindende
Manschette sorgt fiir eine vollkommene Trennung der beiden Räume und nimmt bei geeigneter
Werkstoffwahl bohne Schaden die während des basch- und Schleudervorganges auftretenden
Schwingungen der Maschine auS'.
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Imine ausreichend dimensionierte Manschette mit entsprechender Elastizität
erieubt ferner, da# die Maschine für den Be- und Entladevorgang in eine Siellung
gebracht wird, die ein selbsttätiges Be- und ENiladen ermöglicht. ijir den Füllvorgang
wird nach der Erfindung der Deckel und der
Rahmen gemeinsam mit
der angeflanschten Manschette vom Gehäuse entfernt, so daß das Innere der Maschine
hinter der Trennwand zugänglich ist und von dort aus mit infiziertem Waschgut beschickt
werden kann. Beim Entleerungsvorgang verbleibt der Rahmen mit der Manschette am
Gehäuse, so daß bei geöffnetem Deckel das Innere der Maschine von dem vorderen Raum
aus zugänglich ist. Das desinfizierte und gewaschene Gut gelangt dann von der Trommel
aus durch das Innere der Maschine über den Zugang vor die Trennwand. Die durch die
Trennwand unterteilten Räume bleiben dadurch trotz des Zuganges auch während des
Be- und Entladevorganges vollkommen voneinander getrennt.
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Zur Vereinfachung eines selbsttätigen Be- und Entladens der Waschmaschine
schlägt die Erfindung vor, daß die Maschine eine um eine horizontale Achse rotierende
stirnseitig zu beschickende Trommel aufweist, die zum Beladen gemeinsam mit dem
Gehäuse so geschwenkt wird, daß die Gehäuse- und die Trommelöffnung nach oben gerichtet
sind und zum Entleeren so geschwenkt wird, daß die Gehäuse- und die Trommel öffnung
nach unten gerichtet sind0 Die in Beladestellung gebrachte Maschine wird nach der
Erfindung über einen entlang der Trennwand horizontal verschiebbaren Trichter beschickt.
Es ist daher nicht mehr erforderlich, daß das Bedienungspersonal mit der verseuchten
Wäsche in Berührung kommt, da die Maschine zum Beladen in eine Stellung gebracht
wird, die ein selbsttätiges Hineingleiten der Wäsche in die Maschine ermögl icht.
Dadurch wird eine Ansteckung oder Strahlenschädigung des Personals beim Beladen
vermieden.
Ebenso entfällt bei der selbsttätigen Entladung durch Kippen eine erneute Infektion
der Wäsche. Auch der Weitertransport der Wäsche kann selbsttätig durch Förderbänder
oder andere geeignete Vorrichtungen erfolgen, so daß eine Berührung der Wäsche und
damit die Möglichkeiten zur erneuten Infektion vermieden werden.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Desinfektionswaschmaschine dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Maschine in der Beladestellung Fig. 2 in der Arbeitsstellung
und Fig. 3 in der Entladestellung.
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Eine Trennwand 1 mit einem Zugang 2 unterteilt einen Waschraum in
zwei Räume 3 und 4. hinter der Trennwand 1 steht vor dem Zugang 2 im Raum 4 eine
kombinierte Wasch- und Schleudermaschine 5. Die Maschine besteht im wesentlichen
aus einem Gehäuse 6, in dem drehbar eine stirnseitig offene Wasch- und Schleudertrommel
7 gelagert ist.
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Der Antrieb der Trommel 7 für den Wasch- und Schleudervorgang erfolgt
von einem auf dem Gehäuse 6 gelagerten Motor 8 aus, dessen Welle eine Riemenscheibe
9 trägt, die über einen Riemen 10 auf eine Riemenscheibe ii der Antriebswelle 12
wirkt.
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Zu beiden Seiten des Maschinengehäuses 6 sind Träger 13 befestigt,
an denen Gleitatücke 14 verschiebbar angreifen. Kolbenstangen 15 sind mit den Gleitstücken
14 durch Gelenke 16 verbunden.
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Ein die Trommel- und Gehäuseöffnung 17 verschließender Deckel 18 sitzt
in einem vom Gehäuse 6 lösbaren Rahmen 19. Ein Riegel 20 ist so ausgebildet, daß
er beim Entfernen des Rahmens 19 den Deckel 18 in Bezug auf den Rahmen automatisch
in Schlie#stellung hält. Eine Manschette 21 ist mit einem Ende am Rahmen 19 angeflanscht.
Das andere Ende der Manschette 21 ist mit dem Rand des Zuganges 2 der Trenn wand
1 verbunden, Über Schienen 22 ist auf Rollen 23 ein Trichter 24 iiber der Maschine
entlang der Trennwand 1 horizontal verschiebbar.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Zunächst wird der Deckel
18 gemeinsam mit dem Rahmen 19 vom Gehäuse 6 durch Kolbenstangen 25 entfernt. Daraufhin
schwenken die Kolbenstangen 15 das Gehäuse 6 in die in Figur 1 dargestellte Lageso
daß die GEhäuse- und Trommelöffnung 17 nach oben gerichtet ist.
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Erst dann wird der mit infizierter Wäsche gefüllte Trichter 24 libei
die Trommel 7 gefahren. Mit dem Entfernen des Trichterverschlusses 26 fällt die
Wäsche in die Trommel 7 Nachdem der Trichter 34 auf diese Weise entleert ist, wird
er zur Seite gefahren und die Trommel- und Gehäuseöffnung 17 verschlossen.
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Danach überführen die Kolbenstangen 15 das Gehäuse (> in die in
Figur 2 abgebildete horlzontale Stellung, Sodann kann der Desinfektions und Waschvorgang
beginnen, Nach dem Ausschleudern des Wnschf, rutes wird der Riegel 20 Rlnn Deckel
18
gelöst und der Deckel 18 durch die Kolbenstangen 25 geöffnet,
wobei der Rahmen 19 und die angeflanschte Manschette 21 mit dem Gehäuse 6 fest verbunden
bleiben.
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Die Kolbenstongen 15 schwenken dann das Gehäuse 6 mit der Trommel
7 in die in Figur 3 dargestellte Lage, Dabei fällt die gawaschene und desinfizierte
Wäsche aus der Trommel durch das Innere der manschetie in den Raum 3 hinein. Zur
Unterstützung des Entleerungsvorganges kann dabei die Trommel mit geringer Drehzahl
umlaufen. Nicht dargestellte Transportmittel nehmen dann die Wäsche auf und befördern
sie beispielsweise in einen Mangelraum.