DE1640495C3 - Elektrodurchführungen - Google Patents

Description

Die Erfindung !uvicht sieh aiii Elektrodurchführungcn für Energie-, Meß- und Steuerleitungen in das Innere von Großbehältern. /. B. von Atom-Reaktoren, \on denen jede für sich während des Betriebs laufend oder in Zeitabständen auf ihre Dichtigkei; iiberwachbar ist.

Ην ist üblich. Energie-, Meß- und Steuerleitiingen unter Re'vji/iina von sogenannten Flektrodurdifiihrungen in das Innere von Behältern, z.B. von Atom-Reaktoren, einzuführen. Derartige Durchführungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß sieh in einem scheibenförmigen Grimdkörpcr aus Stahl, der in die Beluillerwandung dicht eingeschweißt oder mit ihr verflanscht ist, eine Reihe von Durch'oriichen befinden, durch welche die Leitungen, vom Grundkörper mittels Glas, Keramik oder Kunststoff i'oüert. in das Behälterinnerc geführt werden. An die Dichtigkeit derartiger Durchführungen werden, auch nach längerem Betrieb, hohe Ansprüche gestellt.

Trotz Abnahmeprüfung und äußerster Sorgfalt beim Einbau ist es möglich, daß derartige Durch füllrungen durch rauhe Behandlung auf der Baustelle, Erschütterungen oder auch Fabrikationsmängel früher oder später doch undicht werden. Dies würde jedoch insofern schwerwiegende Folgen haben, als es nach dem Einbau einer oft recht großen Zahl von Durchführungen in große Behälter, z. B. Atom-Reaktoren, nicht mehr ohne weiteres möglich ist, Undichtigkeiten festzustellen, bzw. zu lokalisieren. Es besteht dann die Gefahr, daß aus dem Bchälterinneren für die Umwelt schädliche Gase, bzw. radioaktive Teile nach außen treten können, ohne daß dies rechtzeitig bemerkt wird. Auch können Durchführungen, auf deren Dichtigkeit es bei normalen Betrieb nicht, im Katastrophcnfall aber entscheidend ankommt, z. B. bei Schutzbehältern von Atom-Reaktoren, schon lange Zeit vorher undicht geworden sein, ohne daß dies in Ermangelung geeigneter Prüfmöglichkeiten bemerkt wurde.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung sind Elektrodurchführungen für Energie-, Meß- und Steuerleitungen in das Innere von Großbehältern, z. B. von Atomreaktoren, von denen jede für sich während des Betriebs laufend oder in Zeitabständen auf Dichtigkeit überwachbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Rohr aus Stahl beidseitig mit je einer ein- oder mehrpoligen scheibenförmigen, hermetisch abschließenden Durchführung vakuumdicht verschlossen und ein Stutzen vorgesehen ist, durch wel chen das Innere des Rohres evakuierbar ist und an welchem Vorrichtungen zum Messen der Werte des Unterdrucks anschließbar sind.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt isl, näher erläutert.

In ein Rohrstück 1 aus Stahl, tlas in die Behälter- \\anduiig2 eingeschweißt oder mit ihr verflanscht werden V.ann, ist auf beiden Enden je eine Durchführung 3 von an sich bekannter Art aufgeschweißt oder aufgeflanscht. Die Pole 4,5 der beiden Abschlußstücke sind im Inneren des Rohres, parallel zu desvjii Achse, elektrisch miteinander verbunden.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere für kurze Durchführungen, z. B. einpolige Encrgiekabeldurchüihrungcn und mehrpolige Thermoleitungsdurchführungen geeignet ist. wobei an Stelle massiver Leiter dünne Röhrchen in die Durchführung eingeschmolzen und die uuidi diese Röhrchen geführten Leiter mit den Röhrchen hart \eilötet sind, können die Durchführungen aus Vollmaterial lopflö; nng ausgedreht sein. Zwei derartige Durchführungen werden, mit dem offenen Ende zueinander liegend, zusammengeschoben und miteinander verschweißt, so daß ein zylinderförmigcs Bauteil entsteht, das in der gleichen Weise verwendet werden kann wie ein Rohrstück mit eingesehweißten Durchführungen.

Das Innere dieses von zwei scheibenförmigen Durchführungen 3 abgeschlossenen Rohres 1 läßt sich nun mittels eines am Rohrl oder an einer Duichlührungsseilc angebrachten Stutzens6 evakuieren und mit Hilfe üblicher Vakiiummeßmethoden auf Dichtigkeit prüfen. Die Meßvorrichtungen werden an dem Anschlußstück 8 angeschlossen. Dabei ist es auch möglich, durch Verbinden aller am Behälter vorhandenen oder einer Gruppe von Durchführungen mittels eines Rohrsystems eine laufende Betriebsüberwachung durchzuführen.

Entweichen z. B. bei Atom-Reaktoren radioaktive Teilchen durch Undichtigkeit der inneren Durchführung ins evakuierte Innere des Rohrstutzens, so lassen sich diese mit einem Geigerzählrohr 7 unmittelbar im Inneren des Stutzens 6 oder an einer anderen Stelle des beschriebenen Rohrsystems ohne weiteres nachweisen. Die elektrische Verbindung zu dem Geigerzähler erfolgt ebenfalls durch druckdicht eingeschmolzene Letter 9.

Hier/i: 1 Blatt 'Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche.

1. Elektrodurchführungen für Energie-, Meß- und Steuerleitungen in das Innere von Großbehältern, z. B. von Atomreaktoren, von denen jede für sich während des Betriebs laufend oder in Zeitabständen auf Dichtigkeit überwachbar ist, gekennzeichnet durch ein Rohr (1) aus Stahl, das beidseitig mit je einer ein- oder mehrpoligen, scheibenförmigen, hermetisch abschließenden Durchführung (3) vakuumdicht verschlossen ist, und einen Stutzen (6), durch welchen das Innere des Rohres (1) evakuierbar ist und an welchem Vorrichtungen zum Messen dtr Werte des '5 Unterdruckes anschließbar sind.

2 Elektrodurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Roh res (I) ein Geigerzählrohr (7) angeordnet ist, dessen Anschlußleitungen (9) nach außen geführt -° sind.