DE1639244C3 - Thyristor - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eir-.n Thyristor mit
einem scheibenförmigen Halbleiterkörper mit mehrere PN-Chergange bildenden Schichten abwechselnd
entgegengesetzten I.eitungstyps, die zwischen einer ersten und einer /weiten Hauptelektrode angeordnet
sind, von denen die erste in einem relativ großflächigen
Kontakt mit einem Hauptgebiet der ersten Endschicht und die zweite in einem relativ großflächigen
Kontakt mit der zweiten Endschicht ist, und von denen
die erste ferner ein seitlich neben dem Hauptgebiet liegendes erstes Nebengebiet aufweist, wobei dieses
Nebengebiet näher bei dem Stromweg des anfänglicher Hauptstroms als irgendein anderer Teil der ersten
Endschicht liegt, wenn der Thyristor vom nicht leitenden Zustand zu dem leitenden Zustand umgeschaltet
wird, und wobei dieses erste Nebengebiet an seiner Oberfläche einen Metallkontakt aufweist, der
von dem ihm nächstliegenden Rand des Hauptgebietes der ersten Endschicht einen Abstand aufweist.
Derartige Thyristoren sind aus der französischen Patentschrift 1452 718 bekannt.
Eine der erkennbaren Leistungsgrenzen von großflächigen Hochspannungsthyristoren besteht in deren
Unfähigkeit, sehr große Änderungen des ansteigenden Hauptstroms während des Einschaltvorgangs sicher
zu verarbeiten. Der Anstieg des Hauptstroms wird durch die Größe di/dt gekennzeichnet und auch
als Einschaltstromstoß bezeichnet. Wenn ein Thyristor bekannter Bauweise durch das Einschaltsignal
angesteuert wird, beginnt der Hauptstrom in nicht abschätzbarer Weise in einem punktförmigen Bereich
in der Nähe der Steuerelektrode zu fließen. Dieser punktförmigc Bereich ist die Stelle, an welcher Be-
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Schädigungen auftreten, wenn der Thyristor infolge
eines zu hohen Einschaitstromstoßes ausfallt. Um die Ausbreitung des anfänglichen Hauptsiroms von diesem
punktförmigen Bereich über den gesamten Bereich der I lalbleitersrheibe zu einem Zeiptunki zu beschleunigen,
bevor die Stromdichte und die ortliche Erwärmung einen zerstörerisch hohen Wert angenommen
haben, ist es bereits nach der französischen Patentschrift 1452 718 bekannt, ein eiektrodenloses
Nebengebiet in der ersten Endschicht der Halbleiterscheibe anzubringen. Dieses Nebengebiet liegt physikalisch
zwischen der mit dieser ersten Endschicht verbundenen ersten Hauptelektrode und der Steuerelektrode
und weist einen Querwiderstand auf. der genügend hoch ist, um einen Teil des Hauptstroms,
der anfänglich dieses Nehengehiet quer durchsetzt, augenblicklich auf einen da/u parallelen Stromweg in
.!ic an die erste Endschicht angrenzende Zwischer,-
-^ nicht /u verlegen, wo er als Steuersignal \erhaltnismaßig
hoher Energie für den unter der ersten Hauptelektrode liegenden großflächigen Bereich des HaIhleiterkörpers
wirkt. Durch die Verwendung eines Thyristeraufbaus für eine derartige zweistufige Einschaltung
kann der durch die Größe di dt gekennzeichnete Einschaltstromstoß außerordentlich erhöht
werden, wobei gleichzeitig auch das Ausschaltverhalten verbessert wird. Eine Weiterbildung des in der
französischen Patentschrift 1452 71K beschriebenen
Thyristoraufhaus wurde bereits in der deutschen Pa tentanmeldung P 15 64 040.1-33 vorgeschlagen. Bei
dieser Weiterbildung ist ein außen liegender Teil des Nebengebiets von einem Metallkontakt belegt, der
von der auf dem Hauptgebiet aufliegenden ersten Hauptelektrode getrennt ist.
Fs ist andererseits aus der französischen Patentschrift
1 456 274 ein Thyristor des eingangs erwähnten Aufbaus bekannt, bei dem das Einschalten des
Hauptstroms über das Nebengebiet eingeleitet wird, so daß der von der Anode, der zweiten Hauptelektrode,
zu der Kathode der ersten Hauptelektrode, des Thyristors fließende Hauptstrom allmählich über die
ganze Halbleiterscheibe des Thyristors ausgebreitet wird. Ein Nachteil dieses Thyristors liegt jedoch immer
noch darin, daß er unfähig ist. einen steilen Anstieg des Hauptstroms während des Einschaltvorgangs
sicher zu verarbeiten. Wenn ein solcher Thyristor durch ein Einschaltsignal angesteuert wird, dann beginnt
nämlich immer noch der Anodenstrom in schwer abschätzbarer Weise in einem kleinen Bereich in d;r
Nähe der Steuerelektrode zu fließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schalteigenschaften eines Thyristors zu verbessern,
derart, daß ein möglichst großer Einschaltstromstoß di/dt sicher verarbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erste Endschicht außerdem ersten Nebengebiet mindestens
ein weiteres Nebengebiet aufweist, das sich von dem Hauptgebiet aus nach einer von dem ersten Nebengebiet
entfernt gelegenen Stelle erstreckt und an dessen Oberfläche ein Metallkontakt angebracht ist, daß der
Querwiderstand des ersten Nebengebiets, der zwischen dem Metallkontakt an dem ersten Nebengebiet
und der ersten Hauptelektrode gemessen wird, größer ist als der Querwiderstand jedes der weiteren Nebengebiete,
der zwisciien dem Metallkontakt an dem weiteren
Nebengebiet und der ersten Hauptelektrode gemessen wird, und daß der Metallkontakt an jedem
der weiteren Nebcngebietc mit dem Metallkontakt an dem ersten Nebengebiet elektrisch leitend verhunden
ist
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Thyristor beginnt der eingeschaltete Hauptstrom nacheinander
in durch den Aulhau bestimmter Reihenfolge in verschiedenen
Bereichen zwischen der Kathode und der Anode des Thyristors zu fließen. Es können damit
hohe Strome in sicherer Weise rasch eingeschaltet werden, ohne daß es /u einer örtlichen Überhitzung
ίο des Thyristors kommt. Der Thyristor nach der Erfindung
ermöglicht daher einen weiteren Anwendungsbereich von Thyristoren als die bisher bekannten Thyristoren.
Insbesondere ergibt sich heim Einschalten des Thyristors
nach der Erfindung folgender Stromweg: Der anfängliche HaupMrnm geht aus von dem punkliormigen
Bereich nahe der Steuerelektrode, fließt dann üherden Metallkontakt de:, .rsten Nebengebiets, über
die !eilende Verbindung zu d.rn Metallkontakt des
weiteren Nehengehiets und dann durch das weitere Nehengebiei hindurch. Infolgedessen durchsetzt der
Haupistrom antanglich das weitere Nehengebiet in Ouerrichtung und nicht das erste Nebengebiet. Damit
wird ein genügend hoher Haupts'iom augenblicklich
in einen in einer zur ersten Endschicht angrenzenden Zwischenschicht des Halbleiterkörpers parallelen
Stromweg verlegt. Dieser Strom wirkt nun als Steuci signal relativ hoher Energie für den unterhalb des
Hauptgebiets liegenden Teil des Halbleiterkörpers.
der an das weitere Nebengebiet angrenzt. Da dieser Teil jedoch von dem anfänglich leitenden Stromweg,
der von dem punktförmigen Bereich nahe der Steuerelektrode ausgeht, entfernt liegt, ist er verhältnismäßig
kühl und verbessert damit das Wärmeabsorbierungs- und Wärmeableitungsvermigen. Dadurch
werden die Schaltverluste des Thyristors verringert, so daß. wie bereits erwähnt, ein höherer Einschaltstromstoß
di dt sieher angelegt werden .kann. Das weitere Nebengebiet ist vorzugsweise derart angeordnet,
daß es eine schnelle Ausbreitung des Hauptstroms über den gesamten Bereich tier Halbleiterscheibe begünstigt.
Ausführungsbeispiele des Thyristors nach der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, nicht maßstäbliche
Seitenansicht eines Thyristors nach der Erfindung, F: g. 2 eine Ansicht auf den Thyristor nach F i g. I
von oben und
Fig. 3,4,5 und 6 Ansichten verschiedener weiterer Ausführungsformen des Thyristors nach der Erfindung
von oben.
In den Fig. 1 und 2 ist ein kreisscheibenförmiger
Halbleiterkörper 11 dargestellt, der aus vier kreisförmigen
Schichten 12, 13, 14 und 15 eines vorzugsweise aus Silicium bestehenden Halbleitermaterials aufgebaut
ist, wobei die Flalbleiterschichten aufeinanderfolgend und zwischen zwei Hauptelektrodcn 16 und
17 angeordnet sind. Die aneinander angrenzenden Halbleiterichichtcn des Halbleiterkörpers 11 besitzen
entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp, so daß an den Grenzflächen PN-Übergänge entstehen. Insbesondere
besitzt, wie in Fig. 1 dargestellt, die unterste Halbleiterschicht, das ist die zweite Endschicht 12 des
Halbleiterkörpers 11, P-Lcitfähigkeit, die daran angrenzende Zwischenschicht 13 N-Leitfähigkeit, die
darauffolgende Zwischenschicht 14 P-Lcitfähigkeit und die oberste Halbleiterschicht, das ist die erste
Endschicht 15, N-Leitfähigkcit. Die zweite Haupt
elektrode 16 ist auf der P-Ieitenden /weiten Endschicht
12 derart angebracht, daß sie zu dieser einen nicdcrohmigcn Kontakt bildet. Diese zweite Elektrode
16 wird in der dargestellten Ausführungsform eines Thyristors als Anode bezeichnet. Die erste
Hauptelektrode 17 besteht aus einer dünnen Goldscheibe, die in gleicher Weise an der ersten N-leitenden
Endschicht 15 des Halbleiterkörper 11 befestigt ist und als Kathode bezeichnet wird. In der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist eine Zuleitung 18 mit einem zugänglichen Oberflächenteil
der P-leitenden Zwischenschicht 14 des Halbleiterkörpers 11 über eine Steuerelektrode 19 verbunden,
wobei die Steuerelektrode 19 nahe bei der ersten N-Icitenden Endschicht 15 angeordnet ist.
Der Thyristor kann nach verschiedenen in dem Gebiet der Halblcitcrtechnik bekannten Verfahren aufgebaut
sein. Die verschiedenen PN-Übergänge des PNPN-Halbleiterkörpers 11 sind durch ausgezogene
Linien dargestellt, obwohl bekannt ist, daß diese PN-Übergänge nicht durch ebene Flächen gekennzeichnet
sind. Auch wurden die Abmessungen des dargestellten Halbleiterkörpers Π im Interesse einer klaren
Darstellung nicht maßstäblich vergrößert. Eine tatsächliche Ausführungsform des Halbleiterkörpers 11
besteht aus einer sehr dünnen Scheibe mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser von z.B. 2,5 cm
oder mehr.
Um den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Thyristoraufbau
fertigzustellen, kann sie in einem dicht verschlossenen Gehäuse beliebiger Form montiert werden,
wobei die Elektroden 16. 17 und 19 mit verschiedenen Anschlußteilen des Gehäuses verbunden
sind, die deren Anschluß an eine Schaltung möglich machen.
Eine der beiden Endschichten, im vorliegenden Beispiel die erste Endschicht 15. ist in zwei aneinander
angrenzende Gebiete A und B unterteilt, die in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die erste
Endschicht 15 ist in ein Hauptgebiet A, das einen verhältnismäßig
großflächigen ohmischen Kontakt mit der ausgedehnten Kathode 17 aufweist, und in ein
schmales Nebengebiet B unterteilt, das keine Kathodenzuleitungen trägt. Sowohl das Hauptgebiet A als
auch das Nebengebiet fl grenzen an die P-leitende Zwischenschicht 14 an.
Das Nebengebiet δ ist zwischen dem Hauptgebiet A der ersten Endschicht 15 und der Steuerelektrode
19 auf der Zwischenschicht 14 angebracht. Wie am besten aus Fig. 1 zu entnehmen ist, ist ein Randbereich
des Nebengebiets B von einem Metallkontakt 20 überzogen, der mit der Oberfläche des Randbereichs
des Nebengebiets B einen niederohmigen Kontakt bildet. Dieser Metallkontakt 20 ist von dem
nächstliegenden Rand des Hauptgebiets A und damit von der Kathode 17 durch einen Spalt getrennt, so
daß zwischen dem Metallkontakt 20 und dem nächstliegenden Rand des Hauptgebiets ein Abstand D besteht.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß im Interesse einer bequemen Herstellung der Metallkontakt
20 aus demselben Material, z.B. aus Gold, wie die Kathode 17 hergestellt ist und daß er durch einen Ätzprozeß
von dieser abgetrennt wird. Das Nebengebiet ß ist derart aufgebaut und angeordnet, daß der
Querwiderstand zwischen dem Metallkontakt 20 und der Kathode 17 größer als der irgendeines Teils des
Hauptgebiets A ist, wobei die seitliche Abmessung dem kleinsten Abstand zwischen dem Metallkontakt
20 und dem Rand des Hauptgebiets A entspricht. Der Querwiderstand zwischen dem Metallkontakt 20 und
der Kathode 17 läßt sich durch eine Änderung der elektrischen Eigenschaften des Nebengebiets B gegenüber
dem Hauptgebiet A vergrößern. Es wird jedoch der Einfluß der geometrischen Verhältnisse zur
Erzielung dieses Ergebnisses bevorzugt.
Wie in F i g. 1 dargestellt, erstreckt sich das Nebengebiet ö in seitlicher Richtung von einem Rand des
angrenzenden Hauptgebiets A aus, wobei zur Vergrößerung des Querwiderstandes die Dicke des Nebengebiets
B verringert ist. Somit sind das Hauptgebiet A und das Nebengebiet fl verschieden dick,
wobei die Dicke des Nebengebiets B geringer ist. (Die Bezeichnung Dicke der Gebiete bezieht sich auf die
Abmessung in Richtung des Hauptstromflusses von der Anode 16 zur Kathode 17, die Bezeichnung in
seitlicher Richtung oder Querrichtung auf eine quer »0 dazu verlaufende Richtung.) Vorzugsweise wird das
dünnere Nebengebiet B durch Ätzen oder Abschleifen eines Teiles der ursprünglichen Oberfläche der ersten
Endschicht 15 hergestellt, wodurch die Dicke des verbleibenden an das Hauptgebiet A angrenzenden
Teiles verringert wird. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der dünnere Bereich des Nebengebiets ß von
der Steuerelektrode 19 durch einen Umfangsbereich unverminderter Dicke des-Nebengebiets ß getrennt,
auf dem sich der Metallkontakt 20 befindet. Es sei angenommen, daß die Hauptelektroden des Thyristors
mit einer äußeren Schaltung verbunden sind, die einen Verbraucher und eine Energiequelle aufweist,
von der aus eine Vorspannung derart angelegt wird, daß die Anode gegenüber der Kathode positiv ist. Sobald
der Steuerelektrode 19 ein Einschaltsignal zugeführt wird, beginnt der zuvor nicht leitende PNPN-Halbleiterkörper
11 einen Hauptstrom zu führen, der auch durch den Verbraucher fließt und der in Form
eines Mikroplasmas in einem punktförmigen Bereich zwischen den Hauptelektroden 16 und 17 zu fließen
beginnt. Der anfänglich fließende Mauptstrom fließt in einem punktförmigen Bereich in der Nähe der
Steuerelektrode 19, so daß der Stromweg zu der Kathode 17 das Nebengebiet B o'er ersten Endschicht
15 anfänglich quer durchsetzt. Damit fließt der Hauptstrom in Querrichtung durch das Nebengebiet
B mit relativ hohem Querwiderstand, so daß zwischen
dem Metallkontakt 20 und der Kathode 17 ein wesentlicher Spannungsabfall auftritt und ein bedeu·
tender Anteil dieses Hauptstroms unmittelbar in einer parallel verlaufenden Stromweg durch die angren
zende Zwischenschicht 14 und den PN-Übergang zwi sehen der Zwischenschicht 14 und dem Hauptge
biet A der ersten Endschicht 15 verlegt wird. Diese Anteil des Hauptstroms fließt an dem Nebengebiet 1
vorbei und dient als verhältnismäßig stromintensive Steuersignal für den unter der Kathode 17 liegende!
Bereich des Halbleiterkörpers 11. Durch dieses Steu ersignal schaltet der Thyristor augenblicklich auf dei
niederohmigen Durchlaßzustand um, wobei er einer wesentlich höheren Einschaltstromstoß di/dt stand
hält.
Es wurde festgestellt, daß eine weitere Verbesse rung des Einschaltverhaltens eines solchen Thyristoi
mit einem Aufbau der aus der französischen Paten schrift 1 45 2 718 bekannten Art durch eine Unterstü
zung des zweiten Schrittes des Einschaltvorgangi realisiert werden kann, wenn dieser in einem odi
mehreren llercichen dos Walbleiterkorprrs 11 si.ill
findet, die von dem Wog des anfänglich fließenden
I l.iuplsirnnm cnlfcrnt liegen. Line solche Ijtnerstui-/υημ
wird bei dem Thyristor nach der Ert'iiidun» durch
die , Anordnung zumindest eines weiteren Ncbengebicts
H' in der ersten Lndsohicht !5 bewirkt
Wie ims Fig. I z.u entnehmen ist. ragt das weitere
Nebengebiet R' an einer von dem ersten Nehengebiet
Il entfernt gelegenen Stelle in seitlicher Richtung aus dem Hauptgebiet A heraus. Der Aufbau des weiteren
Nebengebiets /{'ist grundsätzlich gleich wie der
des ersten Nebcngcbicts B. Sowohl das erste Nebengebiet R als auch das weitere Nebengebiet H' weisen
keine Zuleitungen auf. F;.s ist jedoch getrennt von der
Kathode 17 an dem weiteren Nebengcbict II' cm
Metallkontakt 21 (/. H. aus Gold) vorgesehen, tier mit
tier Oberfläche eines Randbereichs des Nebengebiets R' einen niederohmigen Kontakt bildet. Das
weitere Nebengebiet It' und der Metallkontakt 21
sind derart aufgebaut und angeordnet, daß der /wischen dem Metallkontakt 21 und der Kathode 17
meßbare Oucrwiderstand kleiner als der entsprechend gemessene Oucrwidcrstand des ersten Nebengebiets
R ist. Dies wird bei der in Fi g. 1 beschriebenen Ausführungsform dadurch erreicht, daß der Mctallkontakt
21 von dem Flauptgebict A einen kleineren Abstand d als der Metallkontakt 20 des ersten Nchcngebiets
//vom Hauptgebict A besitzt. Dieser Abstand
(I zwischen dem Metallkontakt 21 und der Kathode 17 ist in Fig. 1 dargestellt, aus der auch
entnommen werden kann, daß der Abstand d kleiner als der Abstand D zwischen dem Metallkontakt 20
und der Kathode 17 ist. Der Metallkontakt 21 des weiteren Nebcngcbicts B' und der Metallkontakt 20
des ersten Nebengebiets R sind dutch eine niederohrnige
Leitung 24 elektrisch leitend miteinander verbunden.
Auf Grund dieser abgeänderten Ausbildung des Thyristors verläuft der Einschaltvorgang in folgender
weise. Zunächst beginnt der Hauptstrom in einem punktförmigen Bereich über einen Weg zu fließen,
der sich wiederum nahe bei der Steuerelektrode 19 befindet. Da jedoch die elektrische Leitfähigkeit der
vorzugsweise aus Gold aufgebauten Metallkontaktc 20 und 21 und die nicdcrohmigc Leitung 24 derselben
sehr viel größer ist als die elektrische Leitfähigkeit des Silicium und da der Querwiderstand des weiteren
Nebengebiets B' kleiner als der des ersten Nebengebiets B ist, fließt ein wesentlicher Anteil des anfänglichen
Hauptstroms zu der Kathode 17 an dem ersten Nebengebiet ß vorbei und folgt statt dessen einem
bevorzugten Stromweg, der durch die niederohmige Leitung 24 zwischen dem Metallkontakt 20 und dem
Metallkontakt 21 und das weitere Nebengebiet B' hindurchgeht. Als Folge davon wird der Hauptstrom
anfänglich durch das weitere Nebengebiet B' fließen, woraufhin der oben beschriebene weitere Einschaltprozeß
stattfindet. Der Teil des Halbleiterkörpers 11 in der Umgebungdes weiteren Nebengebiets ß'bleibt
verhältnismäßig kühl, da er von dem anfänglich leitenden Hauptstromweg entfernt liegt, und der Thyristor
kann deshalb einen höheren Einschaltstromstoß di/dt als bisher sicher aushalten.
Bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen des Thyristors nach der Erfindung (Fig. 1 bis 3) geht das
weitere Nebengebiet B' in das erste Nebengebiet B über, so daß diese beiden Gebiete tatsächlich verschiedene
Teile eines einzigen ringförmigen Umi.iiiiisgebieti
der ersten Endschicht 15 bilden, das um das Ilauptgehict A herum verlauft. Die beiden Mctallkontakte
20 und 21 sind Teil eines einheitlichen zusammenhangenden Metallbandes, das mit der
5 Oberflache des kreisförmigen Umfangsgebiets verbunden
ist. Das zusammenhängende Metallband, welches vorzugsweise aus einem ringförmigen Goldstreifen
besteht, dient gleichzeitig als elektrische Verhindungsleitung
24 der Metallkontakte 20 und 21. Es
ίο ist in einem ungleichen Abstand von dem Hauptgebiet
A und daher vom Umfangsrand der darauf angeordneten Kathode 17 angebracht.
Wie am besten aus Fig. 2 entnommen werden kann, erhalt man den ungleichen Abstand zwischen
dem ringförmigen Metallstreifen, der die Metallkontakte 20 und 21 bildet, und der Kathode 17 dadurch,
daß die Grenzlinie des Hauptgebiets A exzentrisch zur kreisscheibenförmigen ersten Endschicht 15 des
Flalbleiterkörpers 11 verläuft, wohingegen der die
ao Mctallkontakte 20. 21 bildende Metallstreifen dazu
konzentrisch verlauft. Die Breite des ringförmigen Spaltes, der den ringförmigen Metallstreifen von dem
Fiauptgebiet A trennt, hat ein Maximum (der Abstand /wischen dem Metallstreifen und dem Hauptgebiet
A ist D) in der Nähe des Punktes, an welchem das Nebengebiet R der Steuerelektrode 19 am nächsten
liegt und ein Minimum (der Abstand zwischen dem Metallstreifen und dem Hauptgebiet A ist d) in
der Umgebung des Punktes, der der Steuerelektrode 19 diametral gegenüberliegt. Wie gezeichnet ändert
sich die Breite des Spaltes zwischen dem ringförmigen Metallstreifen und dem Hauptgebiet A kontinuierlich
zwischen dem maximalen und dem minimalen Wert, doch können auch Anordnungen vorgesehen sein, bei
denen sich die Breite des Spaltes nicht kontinuierlich ändert.
Wie -aus Fig. 3 zu entnehmen ist, kann der ungleichmäßige
Abstand zwischen dem ringförmigen Metallstreifen und der Kathode 17 auch dadurch erhalten
werden, daß der Rand des Hauptgebiets A konzentrisch zu dem Halbleiterkörper 11a verläuft
und daß der ringförmige Metallstreifen 22 in veränderlicher Breite ausgeführt wird. Der ringförmige
Metallstreifen 22 ist dort schmäler, wo er zwischen dem Hauptgebiet A und der Steuerelektrode 19 liegt,
und ist breiter in dem diesem Punkt gegenüberliegenden Teil.
Ein drittes Ausführungsbeispiel des Thyristors ist in Fig. 4 dargestellt, bei der die erste Endschicht 15
des Halbleiterkörpers life mit zwei weiteren Nebengebieten ß'und B" versehen ist. Diese weiteren Nebengebiete
ß'und S"bestehen aus nicht von der Kathode 17 kontaktierten durch Sehnen abgetrennter
Abschnitten, die voneinander getrennt sind. Die beiden weiteren Nebengebiete fl'und B"erstrecken sich
seitlich von dem Hauptgebiet A in einer Richtung, die etwa 90° gegenüber dem ersten Nebengebiet B ver
setzt ist. Jedes der Nebengebiete B, ß'und B" besitz
einen entlang der Sehne angeordneten Streifen, dei an das Hauptgebiet A angrenzt, und einen außerhalt
desselben liegenden Bereich, der mit einem Gold überzug versehen ist und keine metallische Verbin
dung mit der Kathode 17 aufweist. Der mit einen Bereich des Nebengebiets B verbundene, aus einen
Goldüberzug gebildete Metallkontakt ist in F i g. 4 mi dem Bezugszeichen 20 versehen, wogegen die de:
weiteren Nebengebieten B' und B" zugehörigen, au dem Goldüberzug gebildeten Metallkontakte mit den
He/ugszeiehcn 23 verschen sind. Die voneinander getrennten
Metallkontakte 20 und 23 sind bei der vorliegenden Ai.'sführungsform mit Drahtleitungen 24
elektrisch leitend untereinander verbunden. Um dem ersten Nebengebiet Ii einen größeren Qiierwidcrstand
zu geben, ist der sehnenartig verlaufende Streifen breiter ausgebildet als die sehnenartig verlaufenden
Streifen der weiteren Nebengebiete B' und B". Der Einschaltvorgang dieser Thyristorausführung
verläuft im wesentlichen wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform. In Fig. 5 ist eine weitere
Abänderung der im vorausgehenden beschriebenen Ausführungsform des Thyristors dargestellt. Die Zuleitung
18 ist in diesem Fall über eine Steuerelektrode 25 mit dem Halbleiterkörper lic an der freiliegenden
Oberfläche eines Randteils des Nebengebiets B in der ersten Endschicht 15 verbunden. Wie bei dem vorausgehenden
Ausführungsbeispiel ist der aus Gold bestehende Metallkontakt 20zwischen dem Hauptgebiet A
der Endschicht 15 und der Steuerelektrode 25 angeordnet und hat von dem nächstliegenden Rand des
Hauptgebiets A einen Minimalabstand, der größer als die Breite des Sehnenstreifens eines jeden der weiteren
Nebengebiete B' und B" ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Thyristors nach der Erfindung ist in Fig. 6 dargestellt. Die dargestellte
Halbleiterscheibe llti ist grundsätzlich wie
die der Ausführungsform nach Fig. 4 aufgebaut und arbeitet in derselben Weise. Der Unterschied zwischen
den beiden Ausführungsformen besteht darin, daß ein relativ schmales erstes Nebengebiet B der ersten
Endschicht nicht an das seitlich danebenliegende Hauptgebiet A angrenzt. Die freiliegende Oberfläche
dieses Nebengebiets B ist vollständig mit einem Goldüberzug 26 versehen, der von der Kathode 17
um einen größeren Abstand entfernt ist, als die sehnenförmigen Streifen der beiden weiteren Nebengebiete
B' und B" breit sind.
Es ist offensichtlich, daß auch noch weitere abgeänderte Ausführungsformen des Thyristors möglich
sind. So kann z. B. eine Drahtleitung 24 direkt an die freiliegende Oberfläche eines weiteren Nebengebiets
angebracht sein und braucht nicht mit dem aus einen' Goldüberzug bestehenden Mctallkontakt 23 verbunden
zu sein. Es können auch sowohl das erste als aucl·
die weiteren Nebengebietc innerhalb der Kathode 1" angeordnet sein, so daß in diesem Fall das erste Nebengebiet
von den beiden anderen sowie dem seitlieh danebenliegenden Hauptgebiet A und der dadurch
gebildeten Kathode 17 umgeben wird. Wenn das erste Nebengebiet B im Innern liegt, dann können diese«
ίο und sein durch einen Goldiiberzug gebildeter Metallkontakt
20 eine zentrische Öffnung besitzen, in welcher die Oberfläche der Zwischenschicht 14 der Halbleiterscheibe
zum Anbringen der Steuerelektrode mit ihrer Zuleitung 18 freiliegt.
Die Verbesserung des Einschalt-Stromstoßverhaltens kann auch bei einem Thyristor erzielt werden,
der mit einem Lawinendurchbruch in Durchlaßrichtung eingeschaltet wird. Wenn an einen derartigen
Thyristor eine Anoden-Kathodenspannung in Durch-
ao laßrichtung angelegt wird, welche den vorgegebenen Durchschlagswert VR() überschreitet, schaltet der
Thyristor vom nicht leitenden Zustand in den leitenden Zustand um. Die Leitung des Hauptstroms beginnt
in einem punktförmigen Bereich, wo das erste
»5 Mikroplasma auftritt, und breitet sich dann zunehmend
über den gesamten Bereich der Halbleiterscheibe aus. Der punktförmige Bereich der anfänglichen
Leitung kann in die Mitte gelegt werden oder er kann in die Nähe des Randes der Halbleiterscheibe
gelegt werden, indem ringförmig angeordnete Nebengebiete entsprechend den Fig. 2 und 3 verwendet
werden, wobei das erste Nebengebiet B in einer zentralen Lage in der ersten Endschicht 15 angeordnet
wird. Das Ziel ist in jedem Fall darauf gerichtet, das erste Nebengebiet B näher an dem anfänglichen
Hauptstromweg anzuordnen als irgendeinen anderen Teil der ersten Endschicht 15. Auf Cirund des Vorhandenseins
weiterer Nebengebiete wird der zweite Teil des Einschaltvorganges dahingehend beeinflußt,
«ο daß er in kühleren Bereichen der Halbleiterscheibe
stattfindet, die von dem anfänglich leitenden Hauptstromweg entfernt liegen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Thyristor mit einem scheibenförmigen Halbleiterkörper
mit mehrere I'N-Übergänge bildenden
Schichten abwechselnd entgegengesetzten Leitungstyps, die zwischen einer ersten und einer
zweiten Hauptelektrode angeordnet sind, von denen die erste in einem relativ großflächigen Kontakt
mit einem Hauptgehiet der ersten Endschicht und die /weite in einem relativ großflächigen Kontakt
mit derzweiten Endschicht ist. und von denen die erste ferner ein seitlich neben dem Hauptgebiei
liegendes erstes Nehengebiet aufweist, wobei
dieses Nebengebiet näher bei dem Stromweg des anfänglichen Hauptstroms als irgendein linderer
Teil der ersten '-ndschicht liegt, wenn der Thyristor
\om nicht Itiienden Zustand /u dem leitenden Zustand umgeschaltet wird, und wobei dieses erste
Nehengebiet an seiner Oberfläche einen Metallkontakt aufweist, der von dem ihm nächstliegenden
Rand des Hauptgebiets der ersten Endschicht einen Abstand aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Lndschieht (15) außer dem ersten Nebengebiel ( B) mindestens ein weiteres
Nebengebiet ( B) aufweist, das sich von dem
Hauptgebiet (A) aus nach einer von dem ersten Nebengebiet (/>) entfernt gelegenen Stelle erstreckt
und an dessen Oberfläche ein Metallkontakt (21) angebracht ist, daß der Querwiderstand
des ersten Nebengebiets (B), de zwischen dem Metallkontakt (20) an dem ersten Nebengebiet
( B) und der ersten Hauptelektrode (17) gemessen wird, größer ist als der Querwiderstand jedes der
weiteren Nebengebiete (B'), der zwischen dem Metallkontakt (21) an dem weiteren Nebengebiet
( B') und derersten Hauptelektrode (17) gemessen
wird, und daß der Metallkontaki (21) an jedem der weiteren Nebengebiete ( Br) mit dem Metallkontakt
(20) andern ersten Nebengehiet ( B) elektrisch
leitend verbunden ist.
2. Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Querwiderstandsverhältnis für die Nebengebiete (B, B', B") daraus ergibt,
daß der Abstand (D) des Metallkontaktes (20) an dem ersten Nebengebiet (B) von dem ihm
nächstliegenden Rand des Hauptgeb.?ts (A) größer ist, als der Abstand (d) des Metallkontaktes
(21) an jedem der weiteren Nebengebiete ( B', Blr)
von dem ihm nächstliegenden Rand des Hauptgebietes (A).
3. Thyristor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebengebiete (B, B', B") der
ersten Endschicht (15) ein einziges Gebiet bilden, das das Hauptgebiet (A) ringförmig umgibt, und
daß die Metallkontakte an den Nebengebieten (B, B', B") und ihre elektrisch leitenden Verbindungen
einen einzigen ringförmigen Metallkontakt (21) bilden, der längs seines Umfanges einen unterschiedlichen
Abstand von dem Hauptgebiet (A) aufweist.
4. Thyristor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkontakt (21 bzw. 23) an
dem weiteren Nebengebiet (B' bzw. B") nur über einem von der ersten Hauptelektrode (17) entfernt
liegenden Teil des weiteren Nebengebiets (S' bzw. B") angebracht ist.
5. Thyristor nach Anspruch 4, dadurch gekenn-
zeichnet, daß d.e Nebengeb.ete (B B B ) Je
kreisscheibenförmigen ersten Endschicht (Is) Kreisabschnitte bilden, von denen jeder einen
|:i„,.s der Sehne verlaufenden, einerseits an das
Hauptziel ( A ) und andererseits an einen weiteren
TeIl des Nebengebie.es (B B B ) angrenzenden Streifen aufweist, und daß der weite:-; Teil
jedes Nebengebiets ( B, B\ B") mit einem Metallkontakt
(20. 23) überzogen ist.
b Thyristor η .ich einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch ^kennzeichnet. d;i« die erste
Endschicht drei Nebengebiete (B, B. ,i ) aufweist
die sich seitlich von dem Hauptgebiet M aus in einer solchen Anordnung erstrecken, daß
die Achse der größten Ausdehnung des /weiten und des dritten Nehcngchiets ( B'. B"\ rechtwinklig
/u der Achse der größten Ausdehnung des ersten Nebengehiets I Λ) steht.
7 Thvristor nach einem der voihergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ouerwidersiand der Nehengebiete ( h B. B ).
der /wischen ihrem Metnilkontakt (20. 23) und der ersten Haupielektrodc (17) gemessen wird,
durch eine örtlich- Verminderung cLt Dicke der
er-t.-n F:ndschicht ( 15) /wischen, dem von den Metallkontakk-n
(20. 23) überdeckten Teil der Nebengebiete ( B. B\ IV) und dem Hauptgebiet ( A )
erhöht ist wobei der Querwiderstand /wischen den weiteren Nebengebieten (/?'. IV) und dem
Hauptgebiet ( A ) geringer ist als /wischen dem ersten Nebetmebiel ( B) und dem Hauptgebiet (/1).
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---|---|---|---|
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