DE1628261A1 - Luftentnahmeeinrichtung an Axialverdichtern - Google Patents
Luftentnahmeeinrichtung an AxialverdichternInfo
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- F04D29/52—Casings; Connections of working fluid for axial pumps
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- F04D29/542—Bladed diffusers
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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Description
Luftentnahmeeinrichtung an Axialverdichtern
Die Erfindung betrifft eine Luftentnahmeeinrichtung an
AxialVerdichtern.
In Flugzeug-Gasturbinenanlagen mit mehrstufigen Axiaiverdichtern
ist es erwünscht, Druckluft für anderweitige Verwendungszwecke, beispielsweise zur Kabinen-Druckbelüftung f für die Klimaanlage und zum Enteisen, sowie
für andere Aufgaben zur Verfügung zu haben. Man hat
die benötigte Druckluft bisher im allgemeinen dem Verdienter
des Triebwerks entnommen, weil der Verdichter Druckluft bei vielen verschiedenen Drücken erzeugt»
Durch Entnahme an einer geeigneten Stelle einö,s mehrstufigen
Axialverdichters kann die Luft im wesentlichen
mit jedem beliebigen Druck erhalten werden»; Die Entnahme der Luft aus dem Triebwerkskreislauf setzt natürlich die
Leistung des Triebwerks herab, doch ist dies unvermeilich,
wenn der Verdichter als Druckluftquelle verwendet wird. Bei Verdichtern, bei weichen Luft entnommen wird,
ist es zweckmäßig, die Abstände zwischen den Laufschaufeln und dem diese umgebenden Mantel sehr klein zu halten, damit störende aerodynamische Wirkungen vermieden
009850/0755 .;;/;--_.—
werden. Es sind schon viele Einrichtungen für die Entnahme
von Druckluft aus dem Bereich des äußeren Endes
der Laufschaufeln durch den Ständermantel, d. h. am Außendurchmesser des Läufers entwickelt worden. Infolge
der Fliehkraftwirkung des Verdichters führt die so entnommene Druckluft jedoch Schmutz, Öl und Fremdkörper
mit, so daß die Druckluft im allgemeinen gefiltert werden
muß, bevor sie verwendet werden kann« Darüberhihaus
sind auch schon Einrichtungen entwickelt worden, welche Druckluft im inneren Durchmesserbereich des Verdichters
entnehmen, wo die Druckluft relativ rein ist. Bei Ver-Wendung
dieser Einrichtungen zur Entnahme von Druckluft im inneren Durchmesserbereich ist im allgemeinen ein
Deckband an den Lauf- oder Leitschaufeln vorgesehen,
damit unerwünschte Kreislaufströmungen vermieden und
die zur Luftentnahme geschlitzten Bauelemente verstärkt
und gesichert werden. ·
Eine derartige Vorrichtung ist z« B. aus der XJ.S.-Patentschrift 2.848.155 bekannt. Diese dient der Grenzschichtbeeinflussung
an der Läufernabe und ist dementsprechend ausgebildet*
Die Luftentnahmeöffnungen erstrecken sich über den
gesamten Läuferumfang und weisen eine Höhe auf, die
im wesentlichen der durchschnittlichen Grenzschichtdicke an der Läufernabe entspricht« Sie sind entgegen
der Strömungsrichtung geöffnet«
Eine solche Anordnung eignet sich jedoch nicht für
die Entnahme relativ großer Luftmengen, die als Arbeitsmedium
vorgesehen sind, dd der EntnahmeVorgang
zwangsläufig mit einem schlechten Tiirkungsgrad behaftet
ist. (Die-Grenzschichtluft hat die relativ größten Ver-
009 8 50/07 5 5 ' ' bad
luste an jedem Ort gleichen Druckpotentials eines Kompres·
Dazu sind, bedingt durch die kleinen Öffnungsquerschnitte
mit derartigen Vorrichtungen auch nur relativ geringe
Luftmengen zu entnehmen. Größere Öffnungsquerschnitte
würden wiederum die AxialstrÖmung im Kompressor erheblich
stören»
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem für die Druckluftentnahme
im inneren Durchmesserbereich des Läufers eine möglichst einfache Einrichtung zu schaffen, bei
der die aerodynamischen Störungen auf ein Minimum herabgesetzt sind.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine
Einrichtung zu schaffen, mit der einem Verdichter Druckluft so entnommen, werden kann, daß dabei die gleich-_
mäßige Druckverteilung in der Umfangs-, axialen xind radialen
Richtung nur minimal beeinträchtigt wird.
Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Einrichtung, die einerseits einen maximalen Druckluftentnahmequerschnitt besitzt und andererseits nur zu minimalen Verlusten führt.
Schließlich ist es noch Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der vorbeschriebenen Art so auszubilden, daß
die Leitschaufelspitzett deckbandfrei unddarüber hinaus
alle Konstruktionselemente zur Entnahme der Luft in den
Leitschaufeln selbst enthalten sind.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Luftentnahmevorrich- ·
tung ist für die Anwendung in einem mehrstufigen Axial--
009850/0755 ' ' BAD
verdichter bestimmt. Ein derartiger Axialverdichter besteht
im wesentlichen aus einem mit mehreren Laufschaufelkränzen
besetzten Läufer und aus1 einem diesen Läufer
umgebenden.Gehäuse, in dem mehrere Leitschaufelkränze
angeordnet sind, die zwischen die Laufschaufelkränze
des Läufers ragen. Die Leitschaufein wie auch die Laufschaufeln
haben den Querschnitt von Flügelprofilen.
Die Leitschaufeln mindestens eines Leitschaufelkranzes
sind hohl ausgebildet. Der Mantel und die Läufernabe begrenzen in der üblichen Welse einen Strömungskanal,
wobei mindestens eine Luftentnahmeöffnung im axial inneren Bereich dieses Strömungskanals am Fuße der
hohlen Leitsehaufein angeordnet ist,
Erfindungsgemäß befindet sich die Luftentnahmeöffnung
an dem der Läufernabe zugewandten Ende einer hohlen Leitschaufel in deren Strömungsflache. Sie erstreckt
sich dabei axial zur Läufernabe. Diese Lufteintrittsöffnung
bestehtdabei im wesentlichen aus einem rechteckigen Schlitz, der vorzugsweise an der Druckseite
der hohlen Leitschaufel angeordnet ist.
Bei einer besonderen Ausführungsform erstreckt sich
der rechteckige Schlitz bandartig zwischen der Vorder-
und Hinterkante des Flügelprofils, Die sich radial erstreckenden Enden des Schlitzes verlaufen dabei in
axialer Richtung in einem Abstand von der Vorder- bzw.
Hinterkante des Flügelprofils.
Die radiale Tiefe des Schlitzes entspricht im wesentlichen
dem Maß der Zurückversetzung gegenüber der
Vorder- bzw. Hinterkante des Flügelprofils der Lßit~
schaufel.
009850/0755 '' ' .
- 5 —■■■■■" ~ ":
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, die Querschnitts
fläche des Schlitzes so zu dimensionieren, daß
sie wenigstens dem kleinsten Querschnitt des Leitschaufelblattes
entspricht.
Zur Aufnahme und Weiterleitung der entnommenen Luft ist
ein Sammelkanal vorgesehen, der die hohlen Leitschaufein
überbrückt, und von dem aus die Entnahmeluft an die entsprechenden
Verbraüchsstellen geleitet wird*
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 3
der Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt, welches nachstehend ausführlich beschrieben ist. Bs zeigern
Pig» 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Axial-Verdichters
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Entnahme von Luft zwischen den Stufen eines
Verdichters?
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung, einer hohlen
Leitschaufel mit einem der Nabe benachbart liegenden Luftentnahmeschlitz;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine hohle Leitschaufel
entlang der Linie 3-3 der Fig. f.
In Fig, 1 ist der mittlere Teil eines mehrstufigen Axialvordichters
im Längsschnitt dargestellt. Dieser besitzt ο Lrion Läufer 10, auf dem in üblicher We.ioe die Laufschaufeln
12 bofestlgt sind, die ein FlügeiprofJLl haben.
Dor Stäiiclurinuntel \h ist mit den UbLlchon, oinwärtsg'»
fielt to ton, radialen Loltauhaufo Ln \6 vo.rsohon, die
■ . / .BAD
009850/0755
ebenfalls ein Flügelprofil aufweisen. Die zu komprimierende
Luft strömt durch den Kanal 18, der nach außen von dem Ständermantel 14 und nach innen von der Wand 20
des Läufers 10 begrenzt wird.
Um einer Zwischenstufe dieses mehrstufigen AxialVerdichters
Druckluft entnehmen zu können, ist die Entnahmeeinrichtung
derart ausgebildet, daß wenigstens einige der Leitschaufeln 16, vorzugsweise jedoch alle Leitschaufeln
einer Stufe hohl ausgebildet sind. Jede dieser hohlen Leitschaufein besitzt einen Innenkanal 22,
der das Leitschaufelblatt und den außerhalb des Gehäuses befindlichen Leitschaufelträger Zk durchsetzte Damit
aerodynamische Störungen.weitestgehend vermieden werden
und nur reine Luft entnommen wird, erfolgt die Entnahme zwischen den Stufen in unmittelbarer Nähe der Nabenwand
20 bzw· im Bereich des Innendurchmessers des Läufers«
Zu diesem Zweck ist, wie Fige 2 und 3 erkennen lassen,
in der konkaven oder Druckfläche 28 der Leitschaufel eine Öffnungs vorzugsweise in Form eines rechteckigen
Schlitzes 26, angeordnete Xm Gegensatz zu der in Strömungsrichtung
rückwärtigen konvexen Saugfläche 30 ist die vordere Druckfläche 2$ aerodynamisch unkritisch· Etwaige
ungünstige aerodynamische Wirkungen des Schlitzes werden
dadurch auf ein unwesentliches Ausmaß- herabgesetzt,
daß der Schlitz. 26 vorzugsweise gegenüber der Stirnkante der Druckfläche zurückversetzt ist; und parallel
zur Nabenwand 20 verläuft· Da nur in der vorderen Schaufelwand der Schlitz 26 angeordnet ist, strömt die eintretend«
Druckluft radial auswärts durch diesen hindurch in die hohle Leitschaufel 16 bis zur Außenseite des Mantels
l4e Zum Sammeln der Druckluft und zu ihrer Zuführung
zu einem Verbraucher befindet sich an dem Mantel
BAD 0098 50/0755
- 7 - .■ - ■■■. V
ein ringförmiger Sammelkanal 32» in welchen die Durch*-
trittsoff mangen im Standermantel ik einmünden.
Die Quer schnitt sf lachte des rechteckigen Schlitzes 26
muß mindestens ebenso groß sein wie die kleinste Qüerschnittsflache
des Strömungskanals in der hohlen Leitschaufel, damit kleine Drosselung eintritt. Wenn die
Schl.itzflache größer ist als der Querschnitt des Strömungskanals
in der Leitschaufel tritt in diesem ehe
Drosselung ein. Bei zu kleiner Schlitzfläche wird die maximale Entnahmeleistung nicht erzielt. Die Schlitze
26 können Jede beliebige Rechteckform haben. Zweckmäßig
ist der Schlitz niedrig und breit und erstreckt sich
in der gezeigten Weise längs einer Sehne in der Druckflädhe.
Jede Leitschaufel muß eine genügende Festigkeit haben,
auch wenn sie im allgemeinen aus dünnem Blech besteht,
wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Sie ist daher ie Innern
durch eine geeignete Stützkonstruktion Jk abgestützt,
die die Luftströmung nicht beeinträchtigen soll. Der
Schlitz 26* erstreckt sich nicht ganz bis zur Vorder-
und zur Hinterkante 36 bzw. 38 der Schaufel 16. Die
zur Erzielung der höchsten Festigkeit, kleinsten aerodynamischen
Störung und optimalen Druckausgleichs zweckmäßigste Ausbildung erhält man, wenn die radiale
Tiefe des Schlitzes im wesentlichen dem Maß der Zurückversetzung
gegenüber den Kanten entspricht>
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Fläche des
einzelnen Schlitzes möglichst klein zu wählen und
alle* Leit schau fein ether Stufe mit derartigen Schlitzen
zu versehen. In diesem Fall kann der einzelne Schlitz
- / -■■--*
' 6AD ORIGINAL
009ÖE-0/Q7G5
kleiner sein, als wenn nur einige Leitschaufein mit
Schlitzen versehen sind, da die Gesamtmenge der entnommenen Luft von der Schlitzfläche pro Leitschaufel
multipliziert mit der Anzahl der Leitschaufein abhängt,
Die letztgenannte Maßnahme hat ferner den Vorteil j daß Druckungleichheiten und Strömungsstörxmgen auf ein
Minimum herabgesetzt werden, Ferner wird durch die Anordnung von Schlitzen in allen Leitschaufeln einer
Stufe erreicht, daß bei der Entnahme einer maximalen Luftmenge und minimaler aerodynamischer Störung die
einzelnen Leitschaufein kleiner und dünner ausgebildet
werden können.
Selbstverständlich kann der Schlitz in Abhängigkeit von der gewünschten Luftmenge abgeändert werden und
andere als die dargestellte Rechteckform haben. Der SammeIkanal 32 kann sich in axialer Richtung weiter
erstrecken als nur über die Stufe mit den hohlen Leitschaufeln, damit bei möglichst kleinem Durchmesser
ein erforderlicher Strömungsquerschnitt für die entnommene
Luft vorhanden ist.
Π Π 9 8 5 0/0755
Claims (6)
1 J Luf'tentnahmevorrichtung an einem mehrstufigen
Axialverdichter, bestehend aus einem mit LeIts
chauf elkränzen besetzten Gehäusemantel ('14) und
einem mit Laufschaufelkränzen besetzten Rotor, dessen
Laufschaufeln wenigstens zum Teil hohl ausgebildet sind, und mindestens eine LuftentnahmeÖffnung im axial inneren Bereich des Strömungskanals
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet^ daß die
Luftentnahmeöffnung (26) an dem der Läufernabe (1O)
zugewandten Ende einer hohlen Leitschaufel (i6)
in deren vorderer Druckfläche (28) vorgesehen ist
und sich axial zur Läufernabe (10) erstreckt,·
2. Luftentnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnung aus einem im wesentlichen rechteckigen Schlitz (26)
besteht,
3, LuftentnahmeVorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der rechteckige Schlitz (26) in der Druckfläche (28) der hohlen Leitschaufel
(i6) angeordnet ist.
4, Luftentnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der rechteckige Sohlitz (26) sich bandartig zwischen der Vorder- und der
Hinterkante des Fliigelprofils (i6) erstreckt.
5. Luffcentnahmevorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekonnzeichnet, daß die sich radial er-
0098 50/07 5 5
Neue Untere,,-, --/ ,i/ - f .
streckenden Enden des Schlitzes (26) in axialer
Richtung in Abstand von der Vorder- bzw. Hinterkante (36,38) des Flügelprofils (16) verlaufen.
6. LuftentnahmeVorrichtung nach Anspruch 5f dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale Tiefe des Schlitzes (26) im wesentlichen dem Maß der Zurückversetzung
gegenüber der Vorder- bzw. Hinterkante (36,3&) des
Flügelprofils (l6) entspricht.
7· LuftentnahmeVorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Schlitzes (26) wenigstens gleich der kleinsten
Querschnittsflache des Strömungskanals in der
Leitschaufel (16) ist.
β. LuftentnahmeVorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß ein die hohlen Leitschaufeln (16) überdeckender Sammelkanal (32)
am Mantel (i4) angeordnet ist.
0098R0/O7 5S
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