DE1628228C - Regelvorrichtung für einen Verdichter - Google Patents
Regelvorrichtung für einen VerdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für einen Verdichter mit einem steuerbaren Drösselventil
in der Einlaßleitung, einem steuerbaren Abblase- · ventil in der Auslaßleitung vor einem nachgeschalteten
Rückschlagventil und Druckluftsammelbehälter, einem ersten Regelkreis, der aus dem Vergleich
eines der Temperatur im Einlaß und eines dem Druck auf der Auslaßseite des Verdichters entsprechenden
Signals ein Stellsignal für das Abblaseventil bildet, und einem zweiten Regelkreis, der aus dem
Vergleich eines der Temperatur und eines dem Druck im Einlaß entsprechenden Signals ein Stellsignal
für das Einlaß-Drosselventil bildet.
Derartige Luftverdichteranlagen finden beispielsweise bei Klimaanlagen Verwendung. Hei solchen
und anderen Anwendungsfällen kommt es. auf möglichst gute Ausnutzung der installierten Verdichterleistung
und möglichst hohe Wirtschaftlichkeit an. Um diesen beiden Forderungen gerecht zu werden,
kann der durchschnittliche Luftbedarf mit einem nahe bei Vollast im Dauerbetrieb betriebenen Verdichter
abgedeckt und der Spitzenbedarf durch vorübergehendes Zuschalten eines zweiten Verdichters
berücksichtigt werden. Um dabei Anlaufschwierigkeiten zu vermeiden, die insbesondere bei Turboverdichtern
auftreten können, ist es vielfach zweckmäßig, den im intermittierenden Betrieb arbeitenden
zweiten Verdichter ständig mitlaufen zu lassen, ihn jedoch durch Schließen seines Einlaß-Drosselventils
und öffnen seines Abblaseventils zu entlasten, wenn seine Förderleistung nicht benötigt wird.
Im Dauerbetrieb bzw. im intermittierenden Betrieb sind die Betriebsbedingungen verschieden. Beispielsweise
wird ein im Dauerbetrieb arbeitender Turboverdichter gewöhnlich stets nahe an seiner
Pumpgrenze betrieben, um ihn möglichst gut auszunutzen, und dabei wird die überschüssige Fördermenge
kontinuierlich über das entsprechend gesteuerte Abblaseventil abgeblasen. Bei einem zur
Deckung von Spitzenbedarf vorgesehenen zweiten Verdichter kommt es dagegen darauf an, den Druckluftsammelbehälter
bis zu einem vorgegebenen oberen Druck-Grenzwert aufzufüllen und dann wieder unwirksam zu werden.
Bisher waren Regelvorrichtungen für Verdichter der angegebenen Art entweder für Dauerbetrieb oder
für intermittierenden Betrieb ausgelegt, so daß man für größere .Systeme jeweils die richtige Anzahl von
Verdichtern beider Typen zur Verfügung haben mußte.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen in einfacher Weise auf Dauerbetrieb oder intermittierenden
Betrieb umstellbaren geregelten Verdichter zu schaffen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einer Regelvorrichtung der eingangs angegebenen
Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß für den ersten Regelkreis eine Umschaltvorrichtung vorgesehen
ist, durch die als Luftdruck auf der Auslaßseite wahlweise entweder für intermittierenden Betrieb ein
dem Druck im Druckluftsammelbehälter oder für Dauerbetrieb ein dem Druck in der Auslaßleitung
entsprechendes Signal in den ersten Regelkreis einführbar ist.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung vorgesehene Umschalteinrichtung wird in
einfachster Weise eine Anpassung an die jeweils gewünschte Betriebsart ermöglicht, wobei in jeder Betriebsart
eine Abhängigkeit der Regelung von Verdichter-Eingangsgrößen derart vorhanden ist, daß ein
wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. .
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt ·
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Gasverdichters mit einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer eriindungsgemäßen
Regelvorrichtung. ·
F i g. 1 zeigt schematisch einen Verdichter 12 mit einem Laufrad 14, einem Einlaß 16, einem Auslaß
18 und einer Welle 20, die mit einem nicht dargestellten
Antriebsmotor gekoppelt ist. Der Einlaß 16 steht mit einer Ansaugleitung 22 in Verbindung, in
der ein Einlaßventil 24 vorgesehen ist, das hier als Drosselklappe dargestellt ist. Der Auslaß 18 steht
mit einer Auslaßleitung 26 in Verbindung, von der aus die verdichtete Luft über ein Steuerventil 27 zu
einem Druckluftsammelbehälter 28 gelangt. Von der Auslaßleitung 26 geht eine Abzweigleitung 29 ab, die
über ein steuerbares Abblaseventil 30 mit der Atmo-Sphäre verbunden ist. Der Sammelbehälter 28 steht
über eine Rohrleitung 32 mit einem nicht dargestellten Druckluft-Verteilersystem in Verbindung.
Die in Fig. 2 dargestellte Regelvorrichtung ist so
umschaltbar, daß der Verdichter entweder für Dauerbetrieb oder für intermittierenden Betrieb geeignet ist
und in beiden Betriebszuständen optimal genutzt wird. Dazu wird angestrebt, daß der Verdichter über
seinen ganzen Betriebsbereich so nahe wie möglich an seiner Pumpgrenze arbeitet und daß ein Verhältnis
zwischen Gasdruck und Gasdichte besteht, welches einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht, wenn
der Verdichter von einem Elektromotor angetrieben wird.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Regelvorrichtung wird ein mit Luft von etwa 1,40 kp/cm2 gespeistes
pneumatisches System verwendet. Die Versorgungsluft dient dazu, die einzelnen Bestandteile der Regelvorrichtung
zu betätigen, die ihrerseits das Drosselventil 24 und das Abblaseventil 30 steuern. Die
Regelvorrichtung enthält eine Druckluft-Hauptleitung 35 mit einer ersten Zweigleitung 36. In der
ersten Zweigleitung 36 befindet sich eine Steuervorrichtung 38, die den Abstrom von Druckluft aus der
ersten Zweigleitung 36 durch eine Auslaßöffnung 37 steuert. Die Steuervorrichtung 38 spricht auf Temperaturunterschiede
der in der Einlaßleitung 22 stromabwärts vom Drosselventil 24 strömenden Luft an.
Ein Fühler 40 erfaßt die Temperatur der in der Einlaßleitung 22 befindlichen Luft und bildet einen Teil
eines temperaturempfindlichen Systems, das ferner einen Balg 44 und ein Kapillarrohr 42 aufweist. Das
Kapillarrohr 42 verbindet den Fühler 40 mit dem Balg 44. Durch einen am Balg 44 mittels einer Ventilstange
47 befestigten Ventilkörper 37 wird eine Auslaßöffnung in der Zweigleitung 36 gesteuert, so
daß sich der Druck in den stromabwärts angeschlossenen weiteren Zweigleitungen 48 und 50 entsprechend
verändert.
Die Zweigleitung 48 führt zu einem Balg 51, der einen Bestandteil eines pneumatischen Relais 52 bildet.
Wie noch beschrieben werden soll, dient dieses Relais 52 dazu, ein der Einlaßtemperatur der Luft
entsprechendes Signal modifiziert an ein weiteres pneumatisches Relais zu übertragen, welches dann
dieses modifizierte Signal mit dem Druck am Auslaß des Verdichters vergleicht und die Betätigung des
Abblaseventils 30 entsprechend regelt. Durch eine Feder 60 wird eine Gegenkraft gegen den Balg 51
ausgeübt. Diese Feder hat den Zweck, Signaldrücke in der Leitung 48 im Bereich von 0,2 bis 0,9 kp/cm2
unwirksam zu machen. Der Balg 51 kommt somit nur dann zur Wirkung, wenn der Druck in der Zweigleitung
48 den Wert von 0,9 kp/cm2 überschreitet.
Der Balg 51 wirkt auf einen Hebelarm 54, der um einen Drehpunkt 56 schwenkbar ist. An dem dem
Balg 51 ferneren Ende des Hebelarms ist ein Ventilkörper 62 vorgesehen, der eine Auslaßöffnung 63 in
einer Leitung 64 steuert, die parallel zur Zweigleitung 36 an die Hauptleitung 35 angeschlossen ist und
zu einem Balg 66 führt. Der Balg 66 bildet einen Bestandteil eines pneumatischen Regelkreises 68, der
aus dem Vergleich eines der Temperatur und eines dem Druck im Einlaß entsprechenden Signals ein
Stellsignal für das Einlaß-Drosselventil bildet. Der Regelkreis 68 enthält einen Hebelarm 74, der um
einen Drehpunkt 76 schwenkbar ist und an seinem einen Ende von dem schon erwähnten Balg 66 sowie
von einem diesem entgegenwirkenden weiteren Balg 70 beaufschlagt wird. Die zum Balg 70 führende Leitung
72 kann sowohl über ein Ventil 71 mit der Auslaßleitung 26 des Verdichters als auch über eine Leitung
73 und ein darin angeordnetes Ventil 73' mit dem Druckluftsammelbehälter 28 verbunden werden.
Am anderen Ende des Hebels 74 greifen gegensinnig zwei Bälge 78 und 80 an, von denen der Balg
80 direkt und der Balg 78 über eine Leitung 88 und ein Ventil 90 mit einem an die Zweigleitung 75 anschließenden
Leitungsteil 75' verbunden sind. Bei geöffnetem Ventil 90 gleicht sich die Wirkung der
Bälge 78 und 80 gegenseitig aus.
Zwischen dem Drehpunkt 76 und dem mit den Bälgen 78 und 80 verbundenen Ende des Hebels 74
ist ein Ventilkörper 82 angebracht, der mit einer Auslaßöffnung 84 in der Leitung 75 zusammenwirkt,
so daß der Luftdruck im Leitungsteil 75' von der auf den Hebel 74 insgesamt ausgeübten Kraft abhängt.
Der Leitungsteil 75' führt über ein Ventil 89 und ein Dreiwegeventil 92 zu einem Balg 98, der über ein
Betätigungsglied 100 das Abblaseventil 30 steuert, und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß bei
drucklosem Balg 98 das Abblaseventil 30 voll geöffnet ist. Das Dreiwegeventil 92 wird von einer Elektromagnetspule
94 gesteuert, die einen Teil der noch zu beschreibenden Steuerschaltung bildet. Das Dreiwegeventil
92 ist so angeordnet, daß bei Erregung der Spule 94 der Balg 98 mit einem Auslaß 96 verbunden
wird. Mit dem Leitungsteil 75' steht ferner eine Leitung 102 in Verbindung, die zu einem Balg
104 führt. Dieser Balg betätigt einen Schalter 105, der einen Teil der elektrischen Steuerschaltung bildet.
Ferner ist zwischen der Leitung 75 und dem Leitungsteil 75' eine Bypassleitung 86 mit einem
Ventil 87 vorgesehen, das ebenso wie das Ventil 89 von Hand betätigbar ist.
Die parallel zur Zweigleitung 48 angeschlossene Zweigleitung 50 führt zu einem Balg 106, der einen
Bestandteil eines zweiten Regelkreises 108 bildet. Dieser zweite Regelkreis 108 enthält einen Hebel
110, der um einen Drehpunkt 112 schwenkbar ist. Auf das eine Ende des Hebels 110 wirkt der schon
genannte Balg 106 und entgegengesetzt dazu ein weiterer Balg 114 ein, der unter dem Druck im Verdichtereinlaß
steht. Der zweite Regelkreis 108 bildet aus dem Vergleich eines der Temperatur und eines dem
Druck im Einlaß entsprechenden Signals ein Stellsignal für das Einlaß-Drosselventil 24. Zu diesem
Zweck enthält eine an die Hauptleitung 35 angeschlossene Leitung 116 eine Auslaßöffnung 118, die
von einem mit dem Hebel 110 des zweiten Regelkreises 108 verbundenen Ventilkörper 120 gesteuert
wird. Das dem Ventilkörper 120 benachbarte andere Ende des Hebels 110 ist mit zwei gegensinnig wirkenden
Bälgen 122 und 124 verbunden, von denen der Balg 122 direkt und der Balg 124 über eine Leitung
125 und ein Ventil 123 mit dem stromabwärts
von der Auslaßöffnung 118 verlaufenden Teil 116' der Leitung 116 verbunden ist, ähnlich wie bei den
Bälgen 78 und 80 und dem Leitungsteil 75'. Bei geöffnetem Ventil 123 gleichen sich die Wirkungen der
Bälge 122 und 124 im wesentlichen aus. Der Leitungsteil 116' ist über einen weiteren Leitungsteil
130 und ein Dreiwegeventil 132 mit einem Balg 126 verbunden, der das Einlaß-Drosselventil 24 steuert,
und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß das Einlaß-Drosselventil 24 bei drucklosem Balg 126 ge- ίο
schlossen ist. Das Dreiwegeventil 132 ist durch ein von Hand betätigbares Ventil 128 überbrückt. Ferner
ist der Balg 126 über ein von Hand betätigbares Ventil 129 an eine Stelle der Leitung 116 stromaufwärts
von der Auslaßöffnung 118 angeschlossen. Das Dreiwegeventil 132 wird von einer Elektromagnetspule
134 gesteuert, und zwar ist das Ventil 132 so angeordnet, daß bei Erregung der Spule 134 der
Balg 126 mit einem Auslaß 135 verbunden wird.
Die elektrische Steuerschaltung enthält zwei Versorgungsleitungen L1 und L2. Zwischen diesen sind
in Reihe der schon genannte Schalter 105 und zwei Relaisspulen 150 und 151 geschaltet. Das Relais 150
ist ein Verzögerungsrelais und schließt bei Erregung nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit den
Stromkreis zur Elektromagnetspule 134 des Dreiwegeventils 132. Das Relais 151 ist ein gewöhnliches
Relais und schließt bei Erregung sofort den Stromkreis der Elektromagnetspule 94 des Dreiwegeventils
92. Somit wird sichergestellt, daß beim Schließen des Schalters 105 zuerst das Abblaseventil 30 geöffnet
und erst danach das Einlaß-Drosselventil 24 gegeschlossen wird. Durch diese Arbeitsweise wird
unter Überdruck stehende Luft vollständig aus dem Verdichter abgelassen und verhindert, daß eine bei
gleichzeitigem Schließen beider Ventile mögliche Strömungsumkehr auftritt.
Die Regelvorrichtung enthält ferner Einrichtungen zum Feststellen und Verhindern von Pumpen des
Verdichters. Zu diesem Zweck führt eine Leitung 136 vom Verdichterauslaß 26 zu zwei Bälgen 138
und 140, wobei der Balg 138 direkt und der Balg 140 über eine Leitung 144 mit einer Drossel 146 gespeist
wird. Die Bälge wirken von entgegengesetzten Seiten auf einen Schalter 142 ein, der in einem Stromkreis
der Spule 94 des Dreiwegeventils 92 liegt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Schalter 142 geschlossen
und dadurch das Dreiwegeventil 92 in die den Balg 98 entlastende Schaltstellung umgeschaltet
wird, wenn eine vorbestimmte Druckdifferenz zwisehen den Bälgen 138 und 140 auftritt. Infolge der
Verbindung 144 mit der Drossel 146 schließt sich der Schalter 142 immer dann, wenn eine vorbestimmte
Änderungsgeschwindigkeit des über die Leitung 136 abgefühlten Verdichterauslaßdrucks überschritten
wird.
Die beschriebene Regelvorrichtung arbeitet wie folgt: Beim Einschalten des Verdichters soll Luft
durch die Einlaßleitung 22 angesaugt und in den Drucksammelbehälter gefördert werden. Die beschriebene
Regelvorrichtung ist so ausgelegt, daß bei ausgeschaltetem Verdichter und Abwesenheit von
Steuerdrücken das Einlaß-Drosselventil 24 geschlossen und das Abblaseventil 30 geöffnet ist. Zum Einschalten
der Regelvorrichtung werden vor dem Anlegen von Steuerdruck die Ventile 87 und 89 geschlossen,
um ein Unterdrucksetzen des Balges 98 und damit ein Schließen des Abblaseventils 30 zunächst
zu verhindern, und das Ventil 129 wird geöffnet. Beim Anlegen von Steuerdruck wird somit
über das Ventil 129 der Balg 126 unter Druck gesetzt und das Einlaß-Drosselventil 24 voll geöffnet.
Da der Balg 70 des ersten Regelkreises 68 zunächst drucklos ist, drückt der dem Balg 66 zugeführte
Steuerdruck das Ventil 82 in eine geschlossene Stellung, so daß in den Leitungen 75' und 102 sowie im
Balg 104 ein relativ hoher Druck auftritt und infolgedessen der Schalter 105 geöffnet ist und die Dreiwegeventile
92 und 132 in die in Fi g. 2 dargestellten Betriebslagen eingestellt sind. Nachdem der Verdichter
eine vorgegebene Drehzahl erreicht hat, wird das Ventil 129 geschlossen, so daß der zweite Regelkreis
108 die Steuerung des Drosselventils 24 übernimmt, und je nach der gewünschten Betriebsart
werden entweder die Ventile 71 und 89 geöffnet und die Ventile 73' und 87 geschlossen, oder umgekehrt.
Für die Betriebsart Dauerbetrieb werden die Ventile 71 und 89 geöffnet und die Ventile 73' und 87
geschlossen. Die Ventile 90,123 und 128 werden geöffnet. Der Balg 126 erhält dann Steuerdruck aus
dem Leitungsteil 116 nach Maßgabe der Einstellung des Ventils 120 des zweiten Regelkreises 108. Wenn
sich die Temperatur der Luft im Verdichtereinlaß 22 erhöht, dehnt sich der Balg 44 aus, so daß der damit
verbundene Ventilkörper 46 den Abstrom von Luft durch die Auslaßöffnung 37 vermindert. Dies ruft
eine entsprechende Erhöhung des Drucks in den Zweigleitungen 48 und 50 und in den daran angeschlossenen
Bälgen 51 bzw. 106 hervor. Dies führt in der zweiten Regeleinrichtung 108 zu einer entsprechenden
Reduktion der aus der Auslaßöffnung 118 austretenden Steuerluftmenge und damit zu einem
entsprechenden Drückanstieg im Balg 126, durch den das Einlaß-Drosselventil weiter geöffnet wird. Eine
entgegengesetzte Wirkung wird vom Balg 114 in Abhängigkeit vom Druck im Verdichtereinlaß ausgeübt;
man erkennt, daß bei einem Anstieg dieses Einlaßdrucks der zweite Regelkreis 108 den Abstrom von
Steuerluft aus der Auslaßöffnung 118 vergrößert und dadurch eine entsprechende Schließbewegung des
Einlaß-Drosselventils 24 hervorruft.
Solange die vom Fühler 40 erfaßte Temperatur im Verdichtereinlaß innerhalb eines Bereichs liegt,
dem Steuerdrücke in den Leitungen 48 und 50 unter etwa 0,9 kp/cm2 entsprechen, bleibt das pneumatische
Relais 52 unwirksam, wie schon weiter vorn erwähnt wurde. Falls die Temperatur im Verdichtereinlaß jedoch
so weit ansteigt, daß der diese Temperatur wiedergebende Druck in der Zweigleitung 48 über
etwa 0,9 kp/cm2 ansteigt, kommt das pneumatische Relais 52 zur Wirkung und beeinflußt den zur Steuerung
des Abblaseventils 30 dienenden ersten Regelkreis 68 entsprechend. Solange die Einlaß-Lufttemperatur
eine vorbestimmte Beziehung zum Verdichterauslaßdruck einhält, empfängt der das Abblaseventil
30 steuernde Balg 98 über die Leitungen 75 und 75' ein Drucksignal gegebener Größe. Ein Anstieg des
Verdichterauslaßdrucks über einen bestimmten Grenzwert hinaus, der durch die Einlaß-Lufttemperatur
bestimmt ist, verursacht einen entsprechenden Abfall des Steuerluftdrucks in dem Leitungsteil 75',
wodurch das Abblaseventil 30 geöffnet und die Ausgangsseite des Verdichters entlastet wird. Zusätzlich
wird von der Einrichtung zum Erfassen und Verhindern von Pumpen des Kompressors ständig der
Verdichterauslaßdruck auf das Auftreten von Druck-
Schwankungen überprüft, um in der schon beschriebenen Weise ein Pumpen des Verdichters zu verhindern.
" Zur Einstellung des Verdichters auf intermittierenden Betrieb werden die Ventile 71 und 89 geschlossen
und die Ventile 73' und 87 geöffnet. Ferner können die Ventile 90,123 und 128 geschlossen werden.
Unter diesen Umständen wird das Abblaseventil durch den in der Leitung 75 herrschenden verhältnismäßig
hohen Druck, der dem Balg 98 über das Ventil 87 zugeführt wird, geschlossen gehalten, und
der dem Balg 104 zugeführte Druck ist in vorgegebener Weise sowohl von der Einlaßtemperatur als
auch vom Druck im Druckluftsammelbehälter abhängig. Wenn dieser Druck einen bestimmten Wert annimmt,
schließt sich der Schalter 105, und als Folge davon werden zunächst das Abblaseventil 30 und
danach auch das Einlaß-Drosselventil 24 geschlossen, wie schon beschrieben wurde. Bei einer Luftverdichteranlage,
die sowohl einen auf Dauerbetrieb geschalteten Verdichter als auch den zuletzt beschriebenen,
auf intermittierenden Betrieb geschalteten Verdichter aufweist, wird danach der Betrieb allein
von dem im Dauerbetrieb arbeitenden Verdichter übernommen.
Man erkennt, daß mit der beschriebenen Regelvorrichtung ein Verdichter sowohl für die Betriebsart
Dauerbetrieb als auch für die Betriebsart intermittierender Betrieb verwendet werden kann. In beiden
Fällen wird infolge der Wirkung des zweiten Regelkreises, der nach einer vorgegebenen Beziehung sowohl
auf die Temperatur als auch den Druck im Einlaß anspricht, der Verdichter auf einen bestimmten
Massendurchfluß eingeregelt, so daß eine ökonomische Ausnutzung der Verdichterantriebsleistung
erzielt werden kann. Bei Einstellung auf Dauerbetrieb kann die Regelvorrichtung so betrieben werden,
daß eine bestimmte Beziehung zwischen der Lufttemperatur im Einlaß und dem Druck im Auslaß
eingehalten wird. Dies ermöglicht einen Betrieb des Verdichters nahe an der Pumpgrenze, also mit
verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Regelvorrichtung für einen Verdichter mit einem steuerbaren Drosselventil in der Einlaß-_
leitung, einem steuerbaren Abblaseventil in der Auslaßleitung vor einem nachgeschalteten Rückschlagventil
und Druckluftsammelbehälter, einem" ersten Regelkreis, der aus dem Vergleich eines
der Temperatur im Einlaß und eines dem Druck auf der Auslaßseite des Verdichters entsprechenden
Signals ein Stellsignal für das Abblaseventil bildet, und einem zweiten Regelkreis, der aus
dem Vergleich eines der Temperatur und eines dem Druck im Einlaß entsprechenden Signals ein
Stellsignal für das Einlaß-Drosselventil bildet, dadurch gekennzeichnet, daß für den
ersten Regelkreis (68) eine Umschaltvorrichtung (71,73') vorgesehen ist, durch die als Luftdruck
auf der Auslaßseite wahlweise entweder für intermittierenden Betrieb ein Druck im Druckluftsammelbehälter
(28) oder für Dauerbetrieb ein dem Druck in der Auslaßseite (26) entsprechendes Signal
in den ersten Regelkreis einführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den ersten Regelkreis (68) umgehende
Abblaseventil-Stelleinrichtung (87, 89), die zum Einstellen der Regelvorrichtung auf intermittierenden
Betrieb einschaltbar ist und ein das Abblaseventil (30) schließendes Signal liefert,
eine vom ersten Regelkreis (68) gesteuerte Grenzwerteinrichtung
(104, 105), die ein das Abblaseventil (30) öffnendes Grenzwertsignal abgibt, wenn das vom ersten Regelkreis (68) gelieferte
Stellsignal für das Abblaseventil (30) einen vorgegebenen Grenzwert erreicht, und eine auf das
Grenzwertsignal ansprechende Einrichtung (132, 134) zum Schließen des Einlaßdrosselvehtils (24).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (132, 134)
zum unabhängigen Schließen des Einlaß-Drosselventils (24) verzögert auf das Grenzwertsignal
anspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den zweiten
Regelkreis (108) umgehende, wahlweise betätigbare Einlaßdrosselventil-Stelleinrichtung (129),
die ein das Einlaßdrosselventil (24) öffnendes Signal liefert. ■
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