DE162667C - - Google Patents
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- DE162667C DE162667C DE1904162667D DE162667DA DE162667C DE 162667 C DE162667 C DE 162667C DE 1904162667 D DE1904162667 D DE 1904162667D DE 162667D A DE162667D A DE 162667DA DE 162667 C DE162667 C DE 162667C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/08—Modifications for reducing interference; Modifications for reducing effects due to line faults ; Receiver end arrangements for detecting or overcoming line faults
- H04L25/085—Arrangements for reducing interference in line transmission systems, e.g. by differential transmission
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Nachfolgend ist eine neue Anordnung beschrieben, die den Zweck hat, Telegraphenleitungen
gegen die Einwirkung naher Starkstromleitungen für Wechselstrom zu schützen, im besonderen gegen solche Einwirkungen,
die bisher weniger Beachtung gefunden haben. Die induzierende Einwirkung von Wechselstromleitungen
auf Telegraphenleitungen in der Nähe müßte sich nach einfachen theoretischen Erwägungen durch Verdrillen der
Wechselstromleitungen beseitigen lassen. Die Erfahrung zeigt aber, daß auch bei Anwendung
dieser Maßregel die Störungen der Telegraphenleitungen nicht immer beseitigt werden, und namentlich läßt sich das bei
Hochspannungsanlagen beobachten. In solchen Fällen treten in den Telegraphenleitungen
unter Umständen trotz Verdrillung der Wechselstromleitungen lebensgefährliche Spannungen
auf.
Das Eintreten der gekennzeichneten Erscheinungen bei höheren Spannungen, also
bei im allgemeinen geringer Stromstärke in den Wechselstromleitungen läßt darauf
schließen, daß die Gründe in der Influenzwirkung der Wechselstromleitungen auf die
Telegraphenleitung zu suchen sind.
Solange die Wechselstromleitungen, beispielsweise drei Drehstromleitungen, in demselben
Isolationszustande sich befinden, wird durch Verdrillen der Wechselstromleitungen,
wie die induzierende, so auch die influenzierende Wirkung auf Nachbarleitungen aufgehoben.
Das folgt einfach aus Symmetriegründen, denn Potentiale, Kapazitäten und Ladungen der Wechselstromleitungen sind,
für längere Strecken gerechnet, gleich in ihrer Wirkung auf Nachbarleitungen, heben
sich also auf. In der üblichen graphischen Darstellung (Fig. 1) mögen die gleichen Seiten
des Dreiecks die Spannungen der Drehstromleitungen gegeneinander bedeuten. Dann liegt ihr Nullpunkt im Mittelpunkte des
Dreiecks, und da die Telegraphenleitung in der Nähe im allgemeinen nur geringe Spannung
haben wird, so wird ein Punkt x, dessen Abstand von a, b, d die Spannungen
gegen die Drehstromleitungen darstellt, mit dem Punkte ο nahe zusammenfallen.
Wenn nun indessen beispielsweise die eine Drehstromleitung Erdschluß bekommt, so
wird die frühere Symmetrie des Systems gestört sein. Es werden Spannungen in der
Telegraphenleitung influenziert, wie in der graphischen Darstellung (Fig. 1) dadurch zum
Ausdruck kommt, daß der Punkt 0 nahe an d rückt, etwa nach O1, die Entfernung des
Punktes χ von O1 also beträchtlich wird.
Man hat nun verschiedene Mittel angewendet, um die gefährliche Einwirkung zu
beseitigen. Die bisher versuchten Mittel aber, z. B. Spitzenblitzableiter, leiden an dem
Ubelstande, daß in der zu schützenden Leitung erst Spannungen von gewisser Höhe
auftreten müssen, bevor die Schutzvorrichtungen wirken. Die nachfolgend beschriebene
neue Anordnung ist aber von dem gerügten Übelstande frei. Bei ihr wird das System
der Telegraphenleitung so geändert, daß hohe Spannungen in ihr überhaupt nicht entstehen
können. Theoretische Erwägungen haben ergeben, daß die Influenz einer Leitung auf
eine andere um so geringer ist, je größere Kapazität die andere Leitung gegen Erde
hat. Denn lediglich durch das Verhältnis der Kapazität zwischen der gestörten Leitung
und der störenden zu der Kapazität der
ίο gestörten Leitung gegen Erde wird die Spannung
bestimmt, welche die gestörte Leitung gegen Erde annimmt. Man könnte nun die Kapazität der gestörten Leitung dadurch ganz
erheblich vergrößern, daß man die Leitung durch ein in die Erde gebettetes Kabel ersetzt.
Durch Versuche hat sich aber feststellen lassen, daß die größere Kapazität auf der
gestörten Leitung nicht gleichmäßig verteilt zu seinbraucht, sondern daß ein vollkommener
Schutz der gestörten Leitungen, z. B. der Telegraphenleitungen, erreicht wird, wenn an
jeder Arbeitsstätte zwischen Leitung und Erde ein Kondensator von genügender Größe geschaltet
wird. Bei einer einfachen Leitung / (Fig. 2) mit beliebig vielen Arbeitsstellen t
werden die Kondensatoren c in der Nähe dieser einfach parallel geschaltet. Bei Doppelleitungen
I1 und I2 (Fig. 3) wird in der Nähe
jeder Arbeitsstelle t ein Kondensator c an jede Leitung angeschlossen und an der andern
Seite an Erde gelegt.
Die praktisch erprobte Wirksamkeit dieser Einrichtung läßt sich wie folgt erklären.
An denjenigen Stellen der Telegraphenleitungen, deren Kapazität gegen Erde durch
die Hinzufügung eines Kondensators erhöht wurde, wird durch die störenden Leitungen
eine kleinere Spannung influenziert als an den übrigen Stellen. Diese Ungleichheit der
Spannungen muß zu Ausgleichsströmungen in der Leitung führen, so daß eine Art Wellenausbreitung
der Spannung auf der Leitung zustande kommt. An dem Kondensator muß sich dann naturgemäß ein Spannungsknoten ausbilden.
Der praktische Wert der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß man zur Aufhebung
der von den Hochspannungsleitungen auf Telegraphenleitungen ausgeübten Störungen
die gestörten Leitungen nicht durch kostspielige Kabel zu ersetzen braucht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Anordnung zum Schütze von TeIegraphenleitungen gegen die Influenzwirkung von in ihrer Nähe befindlichen Starkstromleitungen für Wechselstrom, gekennzeichnet durch Verbindung der zu schützenden Leitungen an jeder Arbeitsstatte mit der Erde durch Kondensatoren von zweckmäßiger Größe.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE162667T | 1904-07-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE162667C true DE162667C (de) |
Family
ID=5683003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904162667D Expired - Lifetime DE162667C (de) | 1904-07-01 | 1904-07-01 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE162667C (de) |
FR (1) | FR352461A (de) |
-
1904
- 1904-07-01 DE DE1904162667D patent/DE162667C/de not_active Expired - Lifetime
-
1905
- 1905-03-17 FR FR352461A patent/FR352461A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR352461A (fr) | 1905-08-11 |
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