DE1625760A1 - Vorrichtung zum Ausgleich von bei Temperaturaenderungen entstehenden gegenseitigen Lageaenderungen von einander zugeordneten Koerpern mit unterschiedlicher Waermedehnung - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleich von bei Temperaturaenderungen entstehenden gegenseitigen Lageaenderungen von einander zugeordneten Koerpern mit unterschiedlicher WaermedehnungInfo
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Description
7. T.1967
Ulb/Si
Vorrichtung zum Ausgleich von bei Temperaturänderungen entstehenden gegenseitigen Lageänderungen
von einander zugeordneten Körpern mit unterschiedlicher Wärmedehnung.
Die Erfindung, betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich von bei
Temperaturänderungen entstehenden gegenseitigen Lageänderungen in axialer Richtung von einander zugeordneten Körpern mit
unterschiedlicher Wärmedehnung. Unter diesen allgemeinen Betreff können bekannterweise z. B. Vorrichtungen zum Ausgleich
von bei Temperaturänderungen entstehenden Lageänderungen in axialer Richtung von in einem Gehäuse angeordneten und auf
einer im Gehäuse gelagerten Welle sitzenden scheibenartigen Rädern eingeordnet werden, wobei diese Anordnung bei verschiedenartigen
Turbomaschinen, wie z. B. Pumpen, Verdichtern oder Turbinen in der Tief- und Hochtemperaturtechnik vorkommt.
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Ist z. B. bei einer Turbomaschine für die Tieftemperaturtechnik
die Rotorwelle in einem Gehäuse trag- und spurgelagert und sind auf dieser Welle mehrere Schaufelräder in axialer
Richtung hintereinander angebracht und sind dabei die Welle
aus. einem bei tiefen Temperaturen festen Stahl und die Laufräder
z. B. aus einer Leichtmetalllegierung, so ergeben sich bei Temperaturunterschieden von der normalen Umgebuhgstempe- t
ratur (Stillstand der Maschine) bis zur Betriebstemperatur
(z. B. der Siedetemperatμr verflüssigter Gase, wie Luft, Op,
N2 usw.) Differenzen in der Längenänderung der Summe der Längen
der Radscheibennaben zur zugeordneten Wellenlänge, die in der Größenordnung von ein bis einigen Millimetern liegen können
und die wegen der Anforderungen'auf Pesthalten der Radnaben
gegen axiales Verschieben auf der Welle ausgeglichen werden müssen. Zur Befestigung und als Vorrichtungen für einen derartigen Ausgleich werden z. B. bei fliegend angeordneten Radscheiben
Dehnungsschrauben angewendet. Auch ist es bekannt, zwischen einer Verschraubung zur Befestigung und den Radnaben
federnde Elemente, insbesondere Tellerfedern, einzubauen* Mit diesen Anordnungen können zwar bis zu einem gewissen Grade die
Längenänderungen zwischen den Radnaben und dem zugehörigen
Wellenstück ausgeglichen werden, wobei allerdings die Anwendung
von Dehnungsschrauben nur in beschränktem Maße möglich ist, da die obere Grenze der zulässigen Zugbeanspruchung derselben
nicht überschritten werden darf, während die Anordnung von Federelementen, z. B. Tellerfedern, den Nachteil hat, daß
bei sehr hochtourigen Wellen das Auszentrieren einer durch sie
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verursachten Unwucht große Schwierigkeiten verursacht und ihre Federeigenschaften von der Temperatur abhängig sind (zu weich
bei hohen Temperaturen; Versprödung bei tiefen Temperaturen). Hingegen ist durch diese Anordnungen ein Ausgleich der Lageänderungen
zwischen den Umfangen der Radscheiben und den ihnen zugeordneten kranzartigen ßehäuseteilen,-wie z. B. Leitschaufel-
oder DüsenringQ-des sogenannten Mittenversatzes - in der
Regel· nicht erreichbar. Um diesem Mittenversatz Rechnung zu tragen, werden bisher technisch unvollkommene Mittel angewandt.
So z.B. werden die Spaltbreiten zwischen den Radscheiben und dem Gehäusekranz so groß bemessen, daß bei Lageänderung
der Radscheiben infolge der Wärmedehnung kein Anstreifen erfolgen kann. Damit werden die Spaltbreiten sehr
groß und die Spaltverluste hoch. Außerdem werden die zügej ordneten Strömungskanalbreiten in Rad und Kranz jeweils so
abgestuft, daß ein Stoß der Strömung beim Übergang von dem einen Kanal in den anderen vermieden wird. Diese Maßnahme
bringt ebenfalls Wirkungsgradverluste mit sich.
Nach der erfindungsgemäßen Aufgabe sollen die durch die verschiedenen Wärmedehnungen verursachten Längeänderungen
in axialer Richtung so ausgeglichen werden, daß kein Maschinenteil,
wie z. B. eine Dehnungsschraube, unzulässig hoch belastet,
wird und daß die gegenseitigen Lageänderungen der einander zugeordneten Körper derart aufeinander abgestimmt werden, daß
die eine Berührung verhindernden Spalte möglichst eng gehalten werden k.önnerlind die Strömungskanäle in axialer Richtung der-
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maßen in Übereinstimmung bleiben, daß eine leistungsschädliche
Abstufung zwischen der Austrittsbreite und der Eintrittsbreite
der Kanäle vermeidbar wird, bamit sollen der Mittenversatz ausgeglichen,
die Strömungsverluste an den Übergangsstellen verringert und der hydraulische Wirkungsgrad verbessert werden.
Dies ist nach der Erfindung dadurch lösbar, daß bei einer eingangs beschriebenen Vorrichtung zumindest zwischen zwei der
Körper ein mit konischen Kontaktgleit flächen versehener Ring angeordnet ist, durch dessen Gleitflächenwinkel und im Zusammenwirken
mit .dessen Wärmedehnung in radialer Richtung eine den
axialen Längenausgleich zu einem dritten Körper bewirkende axiale Lageverschiebung festgelegt ist. /Sind bei der vorstehenden
Vorrichtung als Körper eine Welle, mindestens ein im wesentlichen scheibenartiges mit der Nabe auf der Welle sitzendes
Rad und ein mit der Wellenlagerung verbundenes und mit mindestens einem kranzartigen Teil hinsichtlich der axialen
Lage mit dem Umfang der Radscheibe in Bezug stehendes Gehäuse vorgesehen, so können weitere Lösungsmerkmale dadurch gekennzeichnet
sein, daß der Wert des Gleitflächenwinkels aus seinem sich aus der Division der Summe aller thermischen Dehnungen in
axialer Richtung und der Summe aller thermischen Dehnungen in radialer Richtung der Ringe und der Körper mit konischen Kontaktgleitflächen
ergebenden Tangens bestimmt ist.
Die Erfindung und ihre Anwendungsmöglichkeiten sind in den Figuren und der Beschreibung dazu an Beispielen weiter
erläutert.
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Blatt
3
Plgur 1 zeigt ausschnittweise und sehematisch eine
Anordnung von Gehäuse, Rotorwelle und Laufrädern einer Turbomaschine
beliebiger Wirkungsweise. Dabei ist eine Rotorwelle 1 in einem Gehäuseteil 2 trag- und spurgelagert und in einem in
axialem Abstand dazu befindlichen Gehäuseteil 3 nur traggelagert.
iAuf der Welle 1 sitzen drei Laufräder 4, 5 und 6, deren Strömungskanäle
Jj Q und 9 mit je einem Strömungskanal 10, 11 und
in den Gehäuseteilen 13, 14 und 15 korrespondieren. Eine Dehnungsschraube
16 dient zur Befestigung der Naben 17* 1"8 und 19
der Laufräder auf der Welle, Zwischen den Naben 17* 18, 19* einem
Wellenbund 20 und dem Kopf der Dehnungsschraube 16 befinden sich
Ringe 21, 22, 23 und 24, deren Innendurchmesser größer als der zugeordnete Wellendurchmesser ist und deren Kontaktflächen mit
den Naben 17* 18, 19 als konische Gleitflächen 25* 26, 27, 28,
29, 30 ausgebildet sind. Damit die Kontaktgleitflächen 25 bis
30 gute Gleiteigenschaften aufweisen, sind sie mit großer
Oberflächengüte bearbeitet und können auch in an sich bekannter Weise präpariert sein, z. B. gehärtet, nitriert, phosphartiert
etc.
Da aus baulichen Gründen die Bauteile, wie Welle, Laufräder, Gehäuse, aus verschiedenem Werkstoff hergestellt sind,
sind auch ihre Wärmedehnungskoeffizienten verschieden groß. Daraus ergibt sich, daß ihre axialen Längenänderungen bei verschiedenen
Temperaturen auch verschieden groß sind.
Als Längen, deren Änderung hler in Betracht kommt,
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Blatt ί . '
sind aufzuführen:
1. die Länge der Welle vom Traglager im Gehäuseteil 2
bis zum Gewinde 31 der Befestigungsschraube 16,
2. die Länge der Welle vom Bund 20 bis zum Gewinde 31,
3. die Länge der Dehnungsschraube von ihrem Gewinde 31
bis zu ihrer Auflagefläche,
4. die Länge der Radnaben,
5. die Längen der Ringe und
6. die Längen zwischen den Gehäuseteilen, 2, 13, 14 und
15-
Ist bei einer bestimmten Temperatur, z. B. bei Normaltemperatur, die Anordnung so zusammengebaut, daß die Strömungskanäle
7 und 10, 8 und 11, 9 und 12 ohne Mittenversatz
übereinstimmen, und wird die Anordnung dann auf eine andere
Temperatur gebracht, z. B. auf eine Betriebstemperatur zum Pumpen von flüssigem Sauerstoff, also ungefähr -2oo° C, so ändern sich die vorstehend aufgeführten Längen der Bauteile entsprechend
dem Wärmedehnungskoeffizienten ihres Werkstoffes. D. h. die Längen der Welle werden sich verhältnismäßig wenig
verkürzen, während die Nabenlängen der Laufräder eine relativ
große Verkürzung erfahren werden. Unter der Annahme, daß sich auch.die Längen zwischen den Gehäuseteilen relativ wenig verkürzen,
würde das bedeuten, daß zwischen den Strömungskanälen 7 und 10 der kleinste, zwischen den Strömungskanälen 8 und 11 ein
größerer und zwischen den Strömungskanälen 9 und 12 der größte
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Blatt, it "
Mittenversatz entsteht. Dieser Mittenversätz wird erfihdungsgemäß
durch die Anordnung der Ringe 21 bis 215 ausgeglichen, indem diese ebenfalls schrumpfen, d. h» in Richtung
Wellehmitte enger werden, wobei ihre konischen Gleitflächen
die an diesen anliegenden Radnaben auseinanderdrücken und somit den Abstand der Laufräder zueinander in
einem den Mittenversatz ausgleichenden Sinne vergrößern. Die Längenänderungen der Bauteile sind berechenbar, da die
Wärmedehnungskoeffizienten und die Bezugslängen bekannt sind*
Außerdem können sie und auch-ein eventueller Verzug an kompliziert
geformten Bauteilen, wie Gehäuse oder Radscheiben, experimentell ermittelt, d. h. gemessen werden. Damit ist der
Ausgleich des Mittenversatzes unmittelbar abhängig von der Größe- des Konuswinkels der Kontaktgleitflächen. Die Größe
des Konuswinkels kann aus dem Tangens ermittelt werden, dessen Wert sich ergibt, wenn die Summe aller in Betracht kommenden
thermischen Dehnungen in axialer Richtung durch die Summe aller in Betracht kommenden thermischen Dehnungen in
radialer Richtung dividiert wird.
Wie sich im vorliegenden Falle der Konuswinkel der Kontaktgleitfläche 25 ermitteln läßt, um einen Mittenversatz
zwischen den Strömungskanälen 7 und 10 auszugleichen, wird mit folgendem Beispiel gezeigt. Dabei wird vom Traglager im
Gehäuse' 2 als Pestpunkt ausgegangen. Es wird festgestellt,
daß sich die axiale Länge zwischen dem Strömungskanal 10 im Gehäuseteil 15 und dem Festpunkt bei einer gegebe£en Abkühlung
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Blatt JB
um den Wert a verkürzt. Gefordert wird, daß die Mündung 32
des Strömungskanals 7 am Umfang des Laufrades 4- um den selben Wert a verschoben wird. Dazu wird weiter festgestellt,
daß sich die Länge zwischen dem Festpunkt 2 und der Stirnfläche 20 um den Wert b, die axiale Länge zwischen der Stirnfläche
23 der Nabe 17 des Laufrades J und der Mündung 32 um
den Wert c und die wirksame Länge des Ringes 21 um den Wert d verkürzen. Außerdem wird ermittelt, daß die wirksamen Radien
der Nabe 17 und des Ringes 21 um die Werte e bzw. f kleiner werden.
In Fig. 2 sind die vorstehenden Längenänderungen schematisch veranschaulicht. Dabei ist der größeren Deutlichkeit
wegen der Ring 21 als achsparallele Strecke eingezeichnet, und es ist im Gegensatz zum Vorstehenden angenommen, daß
die Gehäuselänge zwischen dem Festpunkt 2 und dem Gehäuseteil 13 um den Wert a größer wird. In der Figur sind ferner
die den Teilen nach der Lageänderung zugeordneten Bezugszeichen mit einem Strich gezeichnet. Die Figur 2 stellt die
Winkelfunktion
a + b + d + c
tg
f - e
dar. Damit ist der Gleitflächenwinkel (J bekannt.
Ist jedoch, wie zuerst angenommen, der Wert a durch eine Verkürzung des Gehäuses gegeben, so erscheint er in der
Gleichung mit negativem Vorzeichen.
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Blatt 1^
Die Gleitflächenwinkel an den übrigen Ringen 22, 23 lassen sich in analoger Weise bestimmen und damit auch
ein Mittenversatz an den Kanälen 8-, 11 bzw. 9 und 12 ausgleichen.
Da sich in der Praxis die Längenänderungeh am Gehäuse und an der Welle, eventuell durch geeignete Wahl
der Lage des Pestpunktes, also Spurlagers, in etwa gleich groß halten lassen, bleibt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch die der Dehnungsschraube Λ6 gegebene Vorspannung
in vorteilhafter Weise weitgehend unverändert.
Beispiele und Figuren vermitteln eine Lehre, nach der auch in ähnlichen oder vergleichbaren Anwendungsfällen eine
Ermittlung der Konuswinkel der Kontaktgleitflächen möglich ist.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ausgleich von bei Te'mperaturänderungen
entstehenden gegenseitigen Lageänderungen in axialer Richtung von einander zugeordneten Körpern mit unter- »
schiedlicher Wärmedehnung, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen zwei der Körper ein mit konischen Kontaktgleitflächen
versehener Ring angeordnet ist, durch dessen Gleitflächenwinkel und im Zusammenwirken mit dessen
Wärmedehnung in radialer Richtung eine den axialen Längenausgleich zu einem dritten Körper bewirkende axiale
Lageverschiebung festgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei als Körper eine Welle, mindestens ein im wesentlichen scheibenartiges, mit der
Nabe auf der Welle sitzendes Rad und ein mit der Wellenlagerung verbundenes und mit mindestens einem kranzartigen
Teil hinsichtlich der axialen Lage mit dem Umfang der Radscheiben in Bezug stehendes Gehäuse vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Gleitflächenwinkels aus seinem, sich aus der Division der Summe aller
thermischen Dehnungen in axialer Richtung und der Summe aller thermischen Dehnungen in radialer Richtung der Ringe
und Körper mit konischen Kontaktgleitflächen ergebenden Tangens bestimmt ist.
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Blatte ■ - 16257B0
. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet.,
daß zumindest eine der sich gegenseitig berührenden konischen Kontaktgleitflächen leicht gewölbt, z. B. ballig,·
ausgeführt ist.
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4t
Lee-rseite
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1967
- 1967-07-12 DE DE19671625760 patent/DE1625760A1/de active Pending
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1968
- 1968-06-10 CH CH857868A patent/CH473328A/de not_active IP Right Cessation
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