DE1619850C - Verfahren und Vorrichtung zur Reim gung eines Luft oder Gasstromes von ver brennbaren dampf oder gasförmigen Verun reinigungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reim gung eines Luft oder Gasstromes von ver brennbaren dampf oder gasförmigen Verun reinigungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Reinigung eines Luft- oder Gasstromes von verbrennbaren dampf- oder gasförmigen Verunreinigungen
mit Hilfe von Sorptionsfiltern und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung der Luft oder anderer Trägergase war
es bisher nur mit großen Schwierigkeiten oder einem nicht mehr vertretbaren Aufwand möglich, schädliche
gas- oder dampfförmige Stoffe zu entfernen oder zu vernichten. Man versuchte zwar zunächst, sich dieser
Stoffe, welche beispielsweise in großen Mengen durch unvollständige Verbrennungsvorgänge anfallen, durch
starke Verdünnung mit der atmosphärischen Luft zu entledigen, wozu beispielsweise in ortsfesten Anlagen
auch das Ausstoßen in höhere Luftschichten gehört. Man hatte damit aber keine grundsätzliche Lösung
dieses Problems gefunden, weil eine starke Verdünnung mit der atmosphärischen Luft oder das Ausstoßen
in höhere Luftschichten zwar in einsamen und windreichen Gegenden hingenommen werden kann,
nicht aber in besonders windstillen Gegenden, die vorwiegend dicht besiedelt sind, und in denen derartige
Luftverunreinigungen in größeren Mengen anfallen. Außerdem ist es beispielsweise bei Straßenfahrzeugen
mit Verbrennungsmaschinen nicht möglich, die Abgase in höhere Luftschichten auszustoßen.
Somit kann die Verunreinigung der Luft in Erdbodennähe manchmal Ausmaße annehmen, die für die
menschliche Gesundheit bedrohlich sind. Die Zusammensetzung solcher Luftverunreinigungen kann
sehr unterschiedlich sein, ihre schädlichsten Anteile sind aber vorzugsweise verbrennbare Gase und
Dämpfe; man sieht es bereits als Lösung dieses Problems an, wenn wenigstens die verbrennbaren Bestandteile
beseitigt werden.
Zur Bekämpfung, insbesondere dieser noch verbrennbaren Verunreinigungen versuchte man bisher,
sie entweder durch Sorptionsfilter, wie z. B. Aktivkohlefilter, abzufangen oder sie durch eine Nachverbrennung
in unschädliche Stoffe überzuführen, wobei /.. B. im idealfall reine Kohlenwasserstoffe restlos in
Kohlendioxid und Wasser verbrannt werden. Man versuchte dabei auch, die Verbrennungstemperaturen
durch die Anwendung von Katalysatoren herabzusetzen. Beide Verfahren haben bisher aber nicht zu
dem erstrebten Ziel geführt, weil in beiden Fällen die
Beseitigung der belästigenden Gase oder Dämpfe nur mit einem nicht mehr vertretbaren Aufwand möglich
ist. Man hält die Verwendung von Aktivkohlcfiltern
allein beispielsweise nur dann für wirtschaftlich ver-Iretbar, wenn die Konzentration der Verunreinigungen
fünf Milligramm je Normalkubikmeter nicht übersteigt,
weil bei höheren Konzentrationen die Filtersubstanz zu schnell erschöpft ist. Dagegen ist selbst
eine Nachverbrennung der verbrennbaren Luftverunreinigungen bei Anwendimg von Katalysatoren nur
dann wirtschaftlich, wenn der Anteil dieser Verunreinigungen nicht kleiner als hundert Milligramm je
Normalkubiknicter Luft ist. Das liegt daran, daß bei
kleineren Konzentrationen die freiwerdendc Wärmemenge
der verbrennenden Gasanteile nicht mehr :nisreicht. um alle beim Verbrennungsvorgang beteiligten
Slnffi: auf die erforderliche Rcaktionstcmpcraliir auf-./iihei/en.
I j'iii aber zu verhindern, daß bei zu geringen Gasj'.ciiii'.clitcinperuturL'ii
im verbrannte Gasbestandteile zur Reinluftseite gelangen, muß eine zusätzliche Aufheizung
des Gasgemisches erfolgen, welche die Verbrennung unterstützt. Man versuchte deshalb, die Abgaswärme
durch Wärmetauscher für den Verbrennungsvorgang zurückzugewinnen und durch Zusatzheizungen zusätzliche Wärme zuzuführen. Hierdurch
werden derartige Vorrichtungen aber so aufwendig, daß sich mit den bisherigen katalytischen Nachverbrennungsanlagen
die Beseitigung dieser meist schädlichen oder übelriechenden Luftverunreinigungen
unterhalb einer Konzentration von hundert Milligramm je Normalkubikmeter nicht mehr lohnt. Somit
gibt es bisher in dem Konzentrationsbereich zwischen fünf und hundert Milligramm je Normalkubikmeter
Luft keine zufriedenstellende Lösung für die Beseitigung von verbrennbaren Luftverunreinigungen.
Dieser Übelstand wird beim vorliegenden Verfahren zur Reinigung eines Luft- oder Gasstromes von verbrennbaren
dampf- oder gasförmigen Verunreinigungen mit Hilfe von Sorptionsfiltern dadurch beseitigt,
daß diese Filter nach Erreichen einer gewissen Beladung mit den verbrennbaren Verunreinigungen im
Gegenstrom anfangs mit aufgeheizter Luft desorbiert, das Desorbat in einer katalytischen Nachverbrennungsanlage
verbrannt und ein Teil des Gemisches aus Luftresten und verbranntem Desorbat so lange
wieder durch das Sorptionsfilter geführt wird, bis dessen Beladung so weit zurückgegangen ist, daß es
wieder zur Reinigung des Luft- oder Gasstromes eingesetzt werden kann, wobei mindestens zwei Sorbtionsfilter
wechselweise beladen werden und mit dem Gemisch aus verbranntem Desorbat und Luftresten
desorbiert wird.
Zweckmäßigerweise enthält das Sorbtionsfilter Aktivkohle als Sorptionsmaterial.
Eine Vorrichtung, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, ist in der Abbildung
schematisch dargestellt. Sie ν ist besonders durch einen Desorptions-Verbrennungskreis gekennzeichnet,
in dem eine durch eine Sauerstoffmeßvorrichtung 4 gesteuerte Mischkammer 7, ein Ventilator
9, eine durch einen Temperaturfühlers gesteuerte Heizvorrichtung 6 und ein Kontaktofen 3 in Reihe
und durch die Ventilpaare 41, 71 bzw. 42, 72 abwechselnd über eines der Sorptionsfilter 1 oder 2,
welche die Ventilpaare 21, 22 bzw. 11, 12 von dem zu reinigenden Luft- oder Gasstrom abgetrennt sind,
zu einem geschlossenen Apparatekreis geschaltet ist, der ein federbelastetes Überdruckventil 43 zum Druckausgleich
gegen die Außenluft und einen regelbaren Vcrbrennungsluftzutritt zur Mischkammer 7 besitzt.
Die temperaturgesteuerte Heizvorrichtung 6 kann mit ölbrennern, elektrischen Heizregistern od. dgl.
ausgerüstet sein.
Bei Inbetriebnahme der Anlage sind zunächst nur zwei Ventile, beispielsweise die Ventile 21 und 22
geöffnet, so daß der zu reinigende Luftstrom durch das Filter 2 strömen kann, welches die gas- oder
dampfförmigen Verunreinigungen aufnimmt. Zur Erzeugung oder zur Verstärkung dieses Luftstromes
kann ein Ventilator 8 dienen, sofern andere Luftförderer fehlen oder zu leistungsschwach sind.
Sobald die Aufnahmefähigkeit des Filters erschöpft ist, wird umgeschaltet. Die Ventile 11 und 12 werden
geöffnet und. die Ventile 21 und 22 geschlossen. Die zu reinigende Luft strömt min durch das Filter 1. Das
Filter 2 kann jetzt durch öffnen der Ventile 42 und 72 in den Desorptions-Verbrennungskreis cingesclial-
tet und regeneriert werden. Hierzu werden der Venti- während frische Verbrennungsluft zugemischt werden
Iator9, die von der Sauerstoflmeßvorrichtung 4 ge- und überschüssiges Gas entweichen, andererseits kann
steuerte Verbrennungsluftzumischung und die vom aber ein gefährlicher innerer Überdruck nicht aufTemperaturfühler
5 gesteuerte Heizvorrichtung 6 in treten, auch z. B. nicht beim Beginn des Verbren-Betrieb
genommen. Da sich im Desorptions-Verbren- 5 nungsvorganges im Kontaktofen.
nungskreis zunächst normale kalte Luft befindet, wird Da beim Verbrennen der absorbierten Gase, wclan der Sauerstoffmeßstelle 4 der normale Sauerstoff- ehe nach und nach mit der steigenden Temperatur gehalt der Luft, an der Temperaturmeßstelle 5 aber aus der Filterkohle ausgetrieben und anschließend im eine zu geringe Temperatur gemessen. In der Misch- Kontaktofen 3 verbrannt werden, Wärme entsteht, kammer 7 wird deshalb keine Luft zugemischt, die io wird der Desorptions-Verbrennungskreis hierdurch Heizvorrichtung schaltet sich aber ein und heizt den noch zusätzlich zur Heizvorrichtung 6 aufgeheizt. Der vom Ventilator 9 entfachten Luftstrom so lange auf, Desorptionsvorgang kann möglicherweise allein mit bis die notwendige Verbrennungstemperatur für den dieser Verbrennungswärme aufrechterhalten werden, Kontaktofen 3 erreicht ist. Hierbei gibt der in der solange in ausreichender Menge brennbares Gas aus Heizvorrichtung aufgeheizte Luftstrom zwar zuerst 15 dem Filter ausgetrieben wird. Dadurch wird zusätzseine Wärme an den Kontaktofen 3 ab, er erhitzt aber liehe Heizenergie gespart. An dieser Wärmeentweinachfolgend auch alle anderen berührten Teile. So- chung könnte man aber auch erkennen, wann und mit wird durch diese Art der Temperaturerhöhung wie lange der Desorptions-Verbrennungsvorgang die Vorbereitung des Kontaktofens auf den Ver- stattfindet, insbesondere, wenn man noch besondere brennungsvorgang bevorzugt und der Beginn der 20 Temperaturmeßvorrichtungen vor und hinter dem Desorption im miterhitzten Filter etwas zögernd Kontaktofen 3 anordnen würde. Da die Temperaturbewirkt, anzeigen aber von vielen Dingen, wie z. B. Aufheiz-
nungskreis zunächst normale kalte Luft befindet, wird Da beim Verbrennen der absorbierten Gase, wclan der Sauerstoffmeßstelle 4 der normale Sauerstoff- ehe nach und nach mit der steigenden Temperatur gehalt der Luft, an der Temperaturmeßstelle 5 aber aus der Filterkohle ausgetrieben und anschließend im eine zu geringe Temperatur gemessen. In der Misch- Kontaktofen 3 verbrannt werden, Wärme entsteht, kammer 7 wird deshalb keine Luft zugemischt, die io wird der Desorptions-Verbrennungskreis hierdurch Heizvorrichtung schaltet sich aber ein und heizt den noch zusätzlich zur Heizvorrichtung 6 aufgeheizt. Der vom Ventilator 9 entfachten Luftstrom so lange auf, Desorptionsvorgang kann möglicherweise allein mit bis die notwendige Verbrennungstemperatur für den dieser Verbrennungswärme aufrechterhalten werden, Kontaktofen 3 erreicht ist. Hierbei gibt der in der solange in ausreichender Menge brennbares Gas aus Heizvorrichtung aufgeheizte Luftstrom zwar zuerst 15 dem Filter ausgetrieben wird. Dadurch wird zusätzseine Wärme an den Kontaktofen 3 ab, er erhitzt aber liehe Heizenergie gespart. An dieser Wärmeentweinachfolgend auch alle anderen berührten Teile. So- chung könnte man aber auch erkennen, wann und mit wird durch diese Art der Temperaturerhöhung wie lange der Desorptions-Verbrennungsvorgang die Vorbereitung des Kontaktofens auf den Ver- stattfindet, insbesondere, wenn man noch besondere brennungsvorgang bevorzugt und der Beginn der 20 Temperaturmeßvorrichtungen vor und hinter dem Desorption im miterhitzten Filter etwas zögernd Kontaktofen 3 anordnen würde. Da die Temperaturbewirkt, anzeigen aber von vielen Dingen, wie z. B. Aufheiz-
An die durchströmende Luft, die nun stetig auf- und Abklingvorgängen, Menge und Art des desorgeheizt
wird, werden die bisher in Filter 2 eingefan- bierten und verbrannten Gases usw. abhängig ist,
genen brennbaren Gase und Dämpfe mit der steigen- 25 wird sie nicht für die Steuerung des Desorptions-Verden
Temperatur wieder abgegeben, zum Kontakt- brennungsprozesses benutzt. Hierfür dient erfindungsofen
3 transportiert und dort katalytisch verbrannt. gemäß die Sauerstoffmeßvorrichtung 4, welche nur
Ein solcher Kontaktofen enthält im wesentlichen einen eine Meßgröße, die Sauerstoffkonzentration benutzt
Katalysator, der eine möglichst hohe Oberfläche be- und damit die Verbrennungsluftzufuhr in der Mischsitzen
soll. Als Katalysatoren kommen insbesondere 30 kammer 7 steuert und diese z. B. beendet, wenn der
Edelmetalle, z. B. Platin oder auch Nickel auf metalli- Desorptions-Verbrennungsvorgang abgeschlossen ist
sehen Trägern oder auf keramischen Trägern, oder und kein Sauerstoff mehr benötigt wird. Infolge der
Unedelmetalloxide, z. B. Vanadiumpentoxid, Kupfer- Anordnung der Sauerstoffmeßstelle in Strömungsoxid auf oxidischen Trägern, wie z.B. Aluminium- richtung gleich hinter dem Kontaktofen wird außeroxid,
oder Metall-Legierungen in Betracht. Der 35 dem in kürzester Zeit angezeigt, ob eine Frischluft-Träger
besitzt dabei im allgemeinen die Form von zufuhr erforderlich ist oder nicht. Mit der Mischluft-Netzen
oder Kugeln, um hohe Oberflächen zu errei- kammer könnte also auch noch eine Anzeigevorrichchen.
Beispielsweise wird bei Phenol als zu verbren- tung verbunden sein, welche anzeigt, wann der Desorpnendem
Stoff ein Edelmetalloxidkatalysator verwendet, tionsvorgang beendet ist.
und es wird im Kontaktofen eine Temperatur von 40 Nach Beendigung des Desorbtions-Verbrennungsetwa
500° C eingehalten, bei einem Sauerstoffüber- Vorganges ist das Filter wieder betriebsfertig und
schuß von weniger als 2 Volumenprozent während kann zu jeder Zeit wieder durch die notwendigen
der Verbrennung. Hierbei wird der vorhandene Sauer- Ventilumstellungen in den Rohluftstrom eingeschaltet
stoff verbraucht. An der Meßstelle 4 wird deshalb im werden. Das muß spätestens geschehen, wenn das
Verlauf des Desorptions-Verbrennungsvorganges von 45 Filter, welches bis dahin in den Rohluftstrom eingeirgendeinem
Zeitpunkt an eine zu kleine Sauerstoff- schaltet war, erschöpft ist, und kann auch ohne Unterkonzentration
gemessen und in der Mischkammer 7 brechung des zu reinigenden Luftstromes erfolgen,
von diesem Augenblick an so lange frische Verbren- wenn zuerst das regenerierte Filter in den zu reinigennungsluft
zugemischt, bis an der Meßstelle 4 wieder den Luftstrom und dann das erschöpfte Filter aus
die richtige Sauerstoffmenge im Gasgemisch vorliegt. 50 diesem Luftstrom in den Desorptions-Verbrennungs-Die
Sauerstoffkonzentration wird aber im weiteren kreis geschaltet wird.
Verlauf des Verfahrens sehr klein gehalten, um zu Da die Gesamtzeit, die für die Regenerierung eines
verhindern, daß im Filter größere Aktivkohleverluste erschöpften Filters benötigt wird, durchschnittlich
durch Kohleabbrand entstehen. sehr kurz gegen die Zeit sein wird, in der es wieder
Während des Desorptions-Verbrennungsvorganges 55 erschöpft ist, wird man den Desorptions-Vcrbren-
erfolgen neben den chemischen Umsetzungen auch nungskreis nach jeder beendeten Regenerieren s eines
physikalische Veränderungen des im Kreislauf ein- Filters wieder abstellen können. Aus diesem Grunde
geschlossenen Gasgemisches, insbesondere auch wird im Vergleich zu den bisher bekannten Nachver-
Druck- oder Volumenvergrößerungen. Um zu vorhin- brennungsanlagen nur sehr wenig Energie verbraucht,
dem, daß ein größerer Überdruck des eingeschlosse- 60 Außerdem wird auch kein Wärmeaustauscher benö-
nen Gasgemisches entsteht, ist ein vorzugsweise feder- tiet, und es brauchen nicht, wie bei den bisherigen
belastetes Ventil 43 vorgesehen, welches sich bei Filtervorrichtungen, die erschöpften Filterzcllen
innerem Überdruck öffnet. Volumenmäßig über- durch neue ersetzt zu werden.
schlissiges Gas oder Gasgemisch, das beim Aufheizen Die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung
beim Verbrennungs- und Desorptionsvorgang oder 65 erstreckt sich auf alle bisher bekannten Fälle zur
bei der Zumischung frischer Verbrennungsluft an- Beseitigung brennbarer, lästiger oder schädlicher
fällt, kann entweichen, sobald der Innendruck das dampf- oder gasförmiger Verunreinigungen der Luft
Ventil 43 öffnet. Somit kann einerseits auch fort- oder anderer Trägergase. Besonders vorteilhaft ist es,
daß der getrennte Desorptioris-Verbrennungskreis unabhängig
von dem zu reinigenden Trägergas mit normaler Verbrennungsluft oder auch mit anderen
sauerstoff haltigcn Gasen betrieben werden kann. Auch;
die Konzentration der lästigen oder schädlichen Verunrcinigungen in ihren Trägergasen ist insofern von
untergeordneter Bedeutung, als hierdurch lediglich die Zeit festgelegt wird, nach der jeweils ein Filter
wieder regeneriert werden muß. Somit können auf Grund der vorliegenden Erfindung derartige Verunreinigungcn
auch in solchen Konzentrationen aus der Lufl oder aus anderen Trägergasen entfernt werden,
in denen dies bisher mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht möglich war.
Λη Stelle von zwei Adsorptionsfiltern, welche in dem Ausführungsbeispiel geschildert sind, kann man
auch drei oder mehr Filter benutzen, welche jeweils abwechselnd aus dem Rohluftstrom herausaenommen
und regeneriert werden können. Man könnte für die . Schaltvorgänge auch an sich bekannte Umschaltvorrichtungen
verwenden, welche beispielsweise nach einem bestimmten Zeitablauf oder etwa nach einem
bestimmten Volumendurchsatz jeweils automatisch der Reihe nach eines der Sorplionsfilter aus dem Rohluftstrom
ausschalten, der Regenerierung unterziehen und wieder in den Rohluftstrom zurückschallen. Hier
könnte beispielsweise die Sauerstoffmeßvorrichtung mit als Hilfsmittel für die Steuerung des Desorptions-Verbrennungsprozesses
benutzt werden. Man könnte auch an Stelle von Ventilen leichter zu betätigende Absperrorgane, wie z. B. Umschaltklappen, Schieber
od. dgl. benutzen, diese mit ferngesteuerten Antrieben versehen und von einer gemeinsamen Stelle
aus automatisch oder von Hand betätigen. Damit wird es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch vollautomatisch zu gestalten, beispielsweise zur Nachverbrennung der Abgase von Straßenfahrzeugen
mit Verbrennungskraftmaschinen. Die bisherigen Gefahren der lästigen oder schädlichen verbrennbaren
Gase oder Dämpfe in den bodennahen Luftschichten, welche die menschliche Gesundheit bedrohen, können
damit beseitigt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung eines Luft- oder Gasstromes von verbrennbaren dampf- oder gasförmigen
Verunreinigungen mit Hilfe von Sorptionsfiltern, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Filter nach Erreichen einer gewissen Beladung mit den verbrennbaren Verunreinigungen
im Gegenstrom anfangs mit aufgeheizter Luft desorbiert, das Desorbat in einer katalytischen
Nachverbrennungsanlage verbrannt wird und ein Teil des Gemisches aus Luftresten und verbranntem
Desorbat so lange wieder durch das Sorptionsfilter geführt wird, bis dessen Beladung so weit
zurückgegangen ist, daß es wieder zur Reinigung des Luft- oder Gasstromes eingesetzt werden
kann, wobei mindestens zwei Sorptionsfilter wechselweise beladen werden und mit dem Gemisch
aus verbranntem Desorbat und Luftresten desorbiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sorptionsfilter Aktivkohle
als Sorptionsmatcrial enthält. ,
3. Vorrichtung zur Reinigung eines Luft- oder Gasstromes von verbrennbaren dampf- oder gasförmigen
Verunreinigungen nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Desorptions-Verbrennungskreis besitzt, in dem eine durch eine Sauerstoffmeßvorrichtung
(4) gesteuerte Mischkammer (7) ein Ventilator (9), eine durch einen Temperaturfühler
(S) gesteuerte Heizvorrichtung (6) und ein Kontaktofen (3) in Reihe und durch die Ventilpaare
(41. 71) oder (42, 72) abwechselnd über eines der Sorptionsfilter (1) oder (2), welche durch
die Ventilpaare (21, 22) oder (11, 12) von dem zu reinigenden Luft- oder Gasstrom abtrennbar
sind, zu einem geschlossenen Apparatekreis geschaltet
sind, der ein federbelastetes Überdruckventil (43) zum Druckausgleich gegen die Außenluft
und einen regelbaren Verbrennungsluftzutritt zur Mischkammer (7) besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2534068A1 (de) * | 1975-02-26 | 1976-09-09 | Toyo Boseki | Vorrichtung und verfahren zur adsorption von schaedlichen stoffen |
DE2626591A1 (de) * | 1976-06-14 | 1977-12-22 | Duerr O Fa | Verfahren und vorrichtung zur abluftreinigung |
DE3918680A1 (de) * | 1988-06-14 | 1989-12-21 | Vaillant Joh Gmbh & Co | Verfahren und einrichtung zur speisung eines brennerbeheizten geraetes, insbesondere eines wasserheizers, mit brenngas und/oder verbrennungsluft |
DE4003668A1 (de) * | 1989-02-20 | 1990-08-23 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von kohlenwasserstoffen, kohlenwasserstoffverbindungen und chlorierten kohlenwasserstoffen aus abluft |
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DE4003668A1 (de) * | 1989-02-20 | 1990-08-23 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von kohlenwasserstoffen, kohlenwasserstoffverbindungen und chlorierten kohlenwasserstoffen aus abluft |
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