DE1618051A1 - Verfahren zur Herstellung von halogenierten Keto-Alkencarbonsaeuren oder deren Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von halogenierten Keto-Alkencarbonsaeuren oder deren DerivatenInfo
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Description
dr. w. Schalk · dipl.-inc. peter Wirth ■» ν '
DIPL-I NG. G.Έ. M. DANNENBERG · DR. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dr. P. Wein hold wa/Hk
6 FRANKFURT AM MAIN HU/JUS.
OR. ESCHEN'HEIMER STR. 39 BA-12 9/0/6
AIR PRODUCTS AND CHEMlCAIiS, INC. '
Widener Building, 1339Ohestnut Street.
Philadelphia, Pennsylvania, USA
Verfahren zur Herstellung von halogenierten Keto-Alkene.
carbonsäuren oder deren Derivaten
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf ein neues Verfahren
zur Herstellung von polyhalogenierten bzw. perhalogenierten Ketoalkencarbonsäuren, insbesondere von Monocarbonsäuren mit
4 bis 10 Kohlenstoffatomen, aus den entsprechenden gesättigten
Ketocarbonsäuren, deren Ester, Amiden, Anhydriden, Lactonen, Acy!halogeniden und anderen säurebildenden Derivaten. Einige
dieser erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zeigten wünschenswerte biologische Eigenschaften und die Erflnaing umfaßt
Präparate mit diesen Eigenschaften und deren Anwendung,,
Im.Folgenden wird die Bezeichnung"polychloriert" für Verbindungen mit wenigstens 4 Chloratpmen pro Molekül .'angewendet werden
und die Bezeichnung "perchloriert" bezieht sich auf Verbindungen,
_ 2-
in denen alle am Kohlenstoff gebunden Wasserstoffatome im
Molekül durch Chloratome ersetzt wurden.
Die erfindungsgemäß z.B. aus 5 Kohlenstoffatome enthaltenden
Ketocarbonsäuren hergestellten halogenierten Verbindungen ent
sprechen der folgenden empirischen Formel
wobei X = 0 oder 1, R ein Wasserstoffatom oder den Rest einer
veresterten, organischen Hydroxylverbindung, wie z.B. ein Alkohol oder Phenol, bedeuten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte, beispielsweise
genannte Verbindungen der obigen Formel werden in hohen Ausbeuten und außergewöhnlicher Reinheit durch direkte Chlorierung von
lävulinsäure oder deren säurebildenden Derivaten unter hinsichtlich
der Zeit und Temperatur geregelten Reaktionsbedingungen erhalten, und dabei wird eine olefinische Bindung an dem in
o(-Position zur Carboxylgruppe stehenden Kohlenstoffatom gebildet.
Beispiele für die so hergestellten Verbindungen und Ester derselben
sind: '■■'"" j
Cl Cl Cl
1) (Cl)3 % C - Cι- C =.C - C = 0
1) (Cl)3 % C - Cι- C =.C - C = 0
1——ο 1
2,3,4,5,5,5-Hexa chlor-2-p entenoy1-4-laet on
(Perehlorangelikalacton)
0 0 9 8 4 3/1982
o ei ca o
2) (Cl)3HC-C-C=C-C-65
Phenyl-2,3,5»5 , S-pentachlor^-keto-S-pent encärbonsäureest er
H O Cl Cl O
t Il I I Il
3) (Cl)2 = C -C-C= C - C - OH
2,315 f 5-Ietrachlor-4--keto-2-pentencarbonsäure
O Cl HO-
4) (Cl)3 EC-C-C β C - C -OH
3,5151 S-Tetrachlor^-keto^-penteiicarlDOtisäure
OH Cl O
5) (Cl)3 HC-C-C=C-C-O- C2H5
Äthyl-2,5,5,5-tetracalor-4-iketo-2-penten.ca■rbonsäureestex.
Die so hergestellten Poly chlorver"biti dünge η zeigen starke Wirksamkeit als Insektiziäe, Herbizide und Entblattermngspraparate
für Baumwolle, so daß man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf der Grundlage von billiger Xävulinsäure und Chlor wertvolle
biocide Handelspräparate su niedrigen Kosten herstellen, kann.
Die Ester der freien Säure können mit Hilfe ein- oder mehrwertiger
Alkohole hergestellt werden. So erhält man bei Umsetzung der Verbindung
1) mit ?entaery-&rit eine Llischung aus Mono- und Diestern.
Obwohl die Chlorierung von lävulinsäure zu L'ono- und Diehlordei'ivaten
bekannt ist, liegt bis heute noch kein Bericht über
eine direkte Chlorierung und Dehydrierung der Lävulinsäure
oder deren säurebildenden Derivaten zu ungesättigten Polychlor- und Perchlorderivaten vor.
Frühe Versuche Lävulinsäure direkt zu chlorieren, führten nur
zur Herstellung von Mono- und Dichlorderivfcten (Annalen 249«
288-303 (1888)). In der Zwischenzeit wurde eine Anzahl von Polychlorpentenoylketonen, -säuren, -säurehalogeniden und
-anhydriden durch andere Methoden als direkte Chlorierung der
Lävulinsäure hergestellt. (Ber. 2j,, 240 (189O)| 24, 916 (1891)f
25, 2221 (1892)j 26, 506 (1893)J 26, 317.)
In Hinblick auf die oben beschriebenen Verfahren war es daher
vollkommen unerwartet, daß die direkte Chlorierung von 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten Ketocarboxylaten,
wie js.B. Lävulinsäure und deren säurebildenden Derivate, zur
Herstellung der ungesättigten Tetrachlor-, Pentachlor- bzw— Hexachlorderivate führen würde. Tatsächlich werden diese ungesättigten
Halogenderivate in der gewünschten Ausbeute und Heinheit erfindungsgemäß nur bei genauer überwachung der nachfolgend
beschriebenen Halogenierungsbedingungen erhalten.
Die genannten Verbindungen werden erfindungsgemäß hergestellt j
z.B. indem man für längere Zeit Chlor in Lävulinsäure oder
deren säurebildenden Derivate einleitet, wobei die Temperatur allmählich von Zimmertemperatur auf 170 bis 2500C erhöht wird.
009843/1982
8051
Auf diese Art erhält man gute Ausbeuten νοα Polychlor- und Perchlorketopentencarbonsäuren
und deren Derivate mit 4 oder mehr Chloratomen pro Molekül. Die erhaltenen Säuren können leicht
nach an sich bekannten verfahren in ihre Salze, Ester und Amide
umgewandelt werden· ■
Allgemein kann gesagt werden, daß für die Halogenierung ein
längerer Zeitraum notwendig ist, der jedoch leicht bestimmt
werden kann.
Wan nimmt an,' daß die Eigenschaft e;i der erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen, die diese zu wirksamen insektiziden
und Herbiziden machen, auf die gleichzeitig in der Garbonsäureverbindung anwesenden mehreren Chloratome, die olefinische^
Bindung und die Ketostruktur zurückzuführen sind. Trotz der sehr
guten insektiziden Wirkung dieser Verbindungen, wirken diese
sehr selektiv auf Pflanzen und können so auch zur Kontrolle
des Pflanzenwachstums und als Entblätterungspräparate verwendet
werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, jedoch
nicht einschränken.
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Gasförmiges Chlor wurde kontinuierlich, unter starkem Vermischen
durch 588 g Äthyllävulinat geleitet. Die Temperatur stieg wegen
der exothermen Reaktion auf 6O0C anj diese Temperatur hielt
26 Stunden vor* Als die Temperatur zu sinken begann, wurde auf 1120C erhitzt. Während der weiteren Chlorierung trat ein langsamer
Temperaturanstieg auf 18O° C auf, und diese Temperatur
blieb für weitere 35 Stunden. Durch weiteres Erhitzen wurde
die Temperatur dann auf 2120C erhöht und für weitere 14 Stunden
in dieser Höhe gehalten. Die gesamte Reaktionszeit betrug 75 Stunden. Nach dieser Zeii^6etrug der Chlorgehalt des Produktes
70,5 i<> und die Ausbeute 1435g« Gaschromatographie, Infrarotspektroskopie und Elementar-^Analyse sowie anda?e physikalische
Untersuchungsmethoden ergaben, daß die Probe 93 $ an 2,3,4»5,5,5-Hexachlor-2^pentenoyl-4-lacton
der folgenden lOrmel enthielt;
Cl
(Ci)3 ξ c J-jc — q - ei
- ei
Siedepunkt 74,5°C/Of2 mm Hg
Breehungsiadex 1,5465
Spezif. Gewillt t,6357
g/ml bei 2Ö°C
g/ml bei 2Ö°C
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Gefunden: | Berechnet: |
70,2 # | 69, a.j6 |
20,2 $ | >9,8 1o |
315 | 305 |
Chlor
Kohleastoff Molekulargewicht
Starke charakteristische Abeorptionsspitzen für Infrarot-Strahlung
lagen bei 1835 cm und 974 cm" . Me Gewichtsausbeute bezogen auf
diese Struktur betrug 94 i» der Theorie.
Das chemische Verhalten des halogenierten Angelikalactons ist
das eines offenen Acylhalogenids des folgenden Typs:
O Cl Cl (Cl), S· C - C -C= C - COGl
Der Pheny!ester der Pentachlor-4-keto-*2-pentencarbonsäure kann
durch Veresterung mit Natriumphenolat hergestellt werden.
5,26 kg Lävulinsäure wurden in ein Gefäß mit einem Boden aus gesintertem
Glas, der eine schnelle und gleichmäßige Verteilung von
Gasen im Gefäßinhalt ermöglichte, gegeben. Chlor wurde nun in
schnellem Strom eingeleitet, wobei die Anfangstemperatur durch
Außenkühlung unter 90°C gehalten wurde. Nach 24-stündiger
00 9843/1982 Vc
Chlorierung ließ die HCl-Entwieklung stark nach. Die Temperatur
wurde dann auf !250C erhöht und 24 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten, wobei ein1 Überschuß an Chlor im Reaktionssystem aufrechterhalten
wurde (erkennbar an der Anwesenheit von freiem "Chlor
im abfließenden Gras und an der gelben Farbe der Reaktionslösung) ·
Die Temperatur wurde dann langsam auf 17O0C erhöht und 8 Stunden
lang auf dieser Temperatur gehalten, wobei kontinuierlich Chlor zugeführt wurde, bis die HCl-Entwicklung wieder abnahm. Beim Abkühlen
kristallisierte das Reaktionsprodukt aus. Nach der ümkristallisierung
erhielt man einen weißen Peststoff mit einem Schmelzpunkt von 117 bis 1180C. Obwohl zu erwarten war, daß das
Reaktionsprodukt eine Mischung von Trichlor- bis Hexachlorverbindungen
mit zahlreichen Stereo-Isomeren sein würde, bestand dieses Produkt überraschenderweise vorwiegend aus der ungesättigten
Tetrachlorketocarbonsäure mit einem nur geringen Anteil an Trichlor- und Fentachlorcarbonsäure.
Unter Verwendung praktisch der gleichen Anordnung wie in Bei- .
spiel 2, wurde lävulinsäure durch Einleiten von Chlor direkt chloriert, wobei dei Anfangstemperatur bei 60 bis 9O0C gehalten
wurde, bis ungefähr ein Drittel der Gesamtmenge an Chlor eingeleitet und'umgesetzt worden war. Danach wurde die Reaktionstem—
peratur langsam durch die Wärmeentwicklung bei der Chlorierung
auf ungefähr 17O0C und dann durch zusätzliches Erhitzen auf
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190 Ms 20O0C gebracht, wobei ein wesentlicher Überschuß an
Chlor aufrechterhalten wurde«Die Reaktionsmischung'wurde auf Temperaturen
von 190 bis 2000C gehalten, bis Chlorabsorption und
Chlorwasserstoffentwicklung stark nachließen. Nach dem Waschen
mit n-Heptan erhielt man ein weißes kristallines Produkt, das gemäß Elementar-Analyse hauptsächlich aus CcOlp-HO, bestand und
einen Schmelzpunkt von 83 bis 850C hatte.
Die Infrarot-Analyse ergab die folgende Strukturformel:
0 Cl Cl 0
11 1 i ti
11 1 i ti
Ξ C-C-C = C - C - OH
nämlich 2,3,5,5,5- Pentachlor~4-ketö-2-pentencarbonsäure. Die
Cis-Konfiguration dieser Struktur wurde durch Herstellung der
gleichen Polychlorverbindung durch Säurehydrolyse des entsprechenden
Hexaehlor-Angelikalactons bestätigt.
Die Herstellung von ungesättigten Polychlor-4-keto-pentencarbonsäuren
oder deren säurebildenden Derivaten mit wenigstens 4
Chloratomen im Molekül wurde oben erläutert, wobei Lävulinsäure oder deren Ester als Ausgangsverbihdung verwendet wurden. Das
Verfahren ist jedoch nicht auf diese Ausgangsmaterialien begrenzt. Acylhalogenide und Anhydride der Lävulinsäure können ebenfalls
verwendet werden. Da die Chlorierung der Lävulinsäure und deren !
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Derivatej&zu Monochlor- und Dichlorverbindungen schon bekannt ist,
können auch diese chlorierten Zwischenprodukte eingesetzt werden j
dabei können sich die Chloratome in der Alkylkette, in der Acylgruppe
oder in beiden befinden. Homologe oder mit lävulinsäure und Angelikalacton verwandte Ketosäuren, wie z.B. Acetylessigsäure,
2,2-Dimethyllävulinsäure, jfr-Acet©buttersäure und Homologe
derartiger Säuren, können ebenfalls nach dem erfindungsgemäßen Verfahren poly- oder perchloriert werden.
Obwohl die Erfindung an Hand der wichtigen Chlorierung erläutert
wurde, können auch andere Halogenierungsreaktionen, wie z.B.
Bromierung, ebenfalls durch stufenweise Temperaturerhöhung während
der Halogenierung durchgeführt werden, wobei man die entsprechenden,
4 oder mehr Bromatome enthaltenden,ungesättigten Ketosäuren erhält.
Für jede der Chlorierungsstufen wurden bestimmte Temperaturgrenzen
angegeben. Es ist jedoch selbstverständlich, daß Änderungen der
vorgeschriebenen Temperatur und der Reaktionszeit vorgenommen wer-
bzw. Geschwindigkeit den können, wobei Ausmaß/und Grad der Chlorierung und Dehydrierung
in jeder Verfahrensstufe variiert werden können. Als Reaktionszeit
für die Chlorierung und Dehydrierung von Äthyllävulinat werden
72 Stunden bei sich erhöhenden Temperaturen gewählt, wobei während
eines wichtigen Teils der Reaktionszeit die Temperatur auf oder
über 2100C gehalten wurde. Es kann jedoch ein ähnlicher, jedoch
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- tt -
wahrscheinlich nicht ganz so selektiver Chlorierungs- und Dehydrierungsgrad
in einer etwas kürzeren Zeitspanne erhalten werden, wenn bei etwas höheren Temperaturen gearbeitet wird.
Die erfindüngsgemaß hergestellten ungesättigten Polychlor- und
Perchlorverb.indungen zeigen, verglichen mit heute üblichen
Insektiziden und Herbiziden, eine überraschend gute Wirkung*
So erwiesen sich z.B. das Perchlorpentenoyllacton (POL·) und
der Phenyleeter (PCA) der ungesättigten Pentachlorearbonsäure
als ausgezeichnete Insektizide gegenüber Nematöden, Käfern,
Drosophilia-Arten (Fruchtfliege) und Milben.
Die biozide Wirkung als Fungizide und Bakterizide der polyhalogenierten
ungesättigten Ketosäure—verbindungen wird in folgenden
Versuchen erläutert; .
Ein Ifeismehlnährmediuni, das Pentachlor-4-ketopentencarbonsäure
in verschiedenen Konzentrationen enthieIt t wurde in Petri-Schalen
gegeben. Das Medium wurde mit einem Pilz (aspergillus) geimpft
und eine WAche lang in einem Brutschrank bei 320C gehalten.
Danach wurde das Wachstum in den einzelnen Schalen verglichen.
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PCA-Konzentration Wachstum
0,5 j> ' keines
0,25 $> · »
0,12 9δ »
0,06 <fo / «■
0,03 $ starkes Wachstum 0,015 $ η η .
0 »ι "
Die Konzentration eines Antiseptikums, die notwendig ist, um ,
unter den Versuchst)edirgingeη S.aureus binnen 5 Minuten zu tiSten
ist von Bedeutung. Wenn ein Präparat nicht in dieser Zeitspanne
wirksam ist, wird es als antiseptisch inert betrachtet oder zu-λ
mindest als nicht ausreichend keimtötend, um unter die Anjb^^tika
eingereiht werden zu können. Andererseits können die Versuchsergebnisse
auch indirekt dadurch bestimmt werden, daß man sie mit den Ergebnissen anderer bekannter, flüssiger, keimtötender Mittel
vergleicht. Eine wässrige Phenollösung wird als Vergleichsmittel *
für die Tötungskraft verwendet. ->E^
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Ergebnisse von Versuchen mit PCL und PCA bei einer 1 #igen
O«1 $igen Verdünnung
ijSige Verdünnung |
5 Min. - | Widerstandsfähigkeit bei 370C 10 Min. 15 Min. |
0 |
Phenol | 0 | 0 | 0 |
PCL | 0 | 0 | 0 |
PCA | 0 | 0 |
Verdünnung | 0 | + | + |
Phenol | 0 | 0 | 0 |
PCL | 0 | 0 | 0 |
PCA | |||
O= kein Wachstum
+= Wachstum der Organismen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen auch eine überraschende
herbizide Wirkung als Antikeimmittel für Weizen, Flachs, Tomaten
und Rettichsameni -
So hat sich gezeigt, daß die Pentachlor-^-keto-pentencarbonsäure
im allgemeinen wirkungsvoller als das angeführte handelsübliche
00 9 84371982
-H-
herbizide Spitzenprodukt ist und weitaus wirkungsvoller bei Anwendung als Wachstumshemmer bei Gurke, roter "Kidney"-Bohne,
Mais bzw. Korn und Baumwolle. Biese Verbindung ist auch überraschenderweise
ein ausgezeichnetes Entblätterungsmittel (9O#ig) für Baumwolle.
Obwohl die ungesättigte Tetrachlor-4-ketοcarbonsäure (TCA) hinsichtlich
der Wachstumshemmung bei Rüben, Bettich und Baumwolle deutlich weniger wirkungsvoll ist als die Pentachlorverbindung,
so ist sie doch in der Wirkung auf Tomaten, Gurken, rote "KidneyM-Bohnen,
Mais und Baumwolle dem angeführten, im Handel erhältlichen Herbizid mindestens gleichwertig oder meistens überlegen. Überraschenderweise
wirkt sie auch als Entblätterungsmittel (40 %)
für Baumwolle.
Die Tetra- und Pentachlor-4-keto-pentencarbonsäure zeigten pestizide
Wirksamkeit z.B. gegenüber der Obstfliege und Hausfliege.
Nach den durchgeführten Versuchen ist PCL, das erfindungsgemäß
hergestellte ungesättigte Perchlorlacton,als Insektizid und Herbizid
deutlich wirksamer als vergleichbare handelsübliche chlorierte
Verbindungen. ' ,
Der Phenolester der ungesättigten Pentachlorcarbonsäure war als
Insektizid minestens genauso wirkungsvoll wie im Handel erhältliche
0098 A3/1982
Präparate, und zeigte überraschenderweise keine herbiziden
Wirkungen auf wertvolle Pflanzenarten, wie z«B» Rüben, Tomaten,
Rettich, Gurken, Sojabohnen, rote "Kidney"-Bohnen, Hafer, Weizen
und Mais. Entsprechende Versuche ergaben, daß "Ghlordans" eine
sehr hohe ToxizitätC80 bis 100 fi) gegenüber z.B. Rüben, Rettich
und Tomaten zeigte und eine bedeutende Toxizität (30 bis 50 $>)
gegenüber roten "Kidney"-Bohnen, Gurken und Weizen«
Ähnliche ungesättigte Tetra- und Pentachlor-4-i-keto-pentencarbonsäureη
wurden in ähnlichen Versucheh auf ihre Wirkung als Herbizide nach dem Hervorsprießen untersucht;
Herbizid-Tests ■
Herbizide Wirkung nach dem Hervorsprießen»
Ea bedeutet Ö «keine Wirkung, zunehmende Wirkung bis
/ ΐ^· 10 = vollkommenes Absterben der Pflanze
Art PCA TCA K
TpmäteP"· " .":.-■ 9
Gurke 10
rote "Kidney"-Bohne 10 Baumwolle 9
Mais (Körn) 9
$ Baumwollentlaubung 90 ·.. · 40
PCA = Pentachlor^-keto-pentencarbonsäure
TCA = Tetraciilor^—keto-pentencarbonsäure
K = Karmax, Vergleichspräparat,
00984371982 "
5 ■■;■■ | 10 |
8 | 8 |
3 | g |
10 | 3 |
8 ■ | 4 |
4 | 1 |
8 , .· | 1 |
Die Verbindung von herbiziden und Insektiziden Eigenschaften
in einer chmischen Verbindung ist sehr wertvoll, da die Verbindung
dann in breiter Anwendung verwendet werden kann. Von höchster wirtschaftlicher Wichtigkeit ist jedoch die ausgezeichnete
biozide Selektivität, d.h. die Fähigkeit einer Verbindung,
Insekten auf einer Pflanze zu töten, dabei aber die Pflanze weder zu schädigen noch wachstumshemmend auf sie zu wirken. Die
überraschende Selektivität des Phenolester der Pentachlor-4-ketopentencarbonsäure
beruht wahrscheinlich auf der besonderen Kombination der funktioneilen Gruppen in der Verbindungj1) fünf
Chloratome, 2) Carbonylgruppen in Konjugation zur olefinischen Doppelbindung, 3) die 4-Ketogruppe und 4) die phenolische
Esterkomponente·
0098437 1982
Claims (4)
1. Verfahren, zur Herstellung von Keto-jg^kencarbonsäuren oder
deren !Derivaten oder inneren Anhydriden , die mindestens
4 Chlor- oder Bromatome aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Keto-Alkancarbonsäure oder deren säurebildenden
Derivate mit gasförmigen Chlor oder mit Brom umgesetzt werden,
wobei zu Beginn der Reaktion etwa mit Zimmertemperatur gear-
, beitet wird und die Temperatur dann langsam von Zimmertemperatur
auf eine Endtemperatur zwischen 170 Ms 25O0C erhöht
wird,,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eeaktion so lange und intensiv durchgeführt wird, daß in der
Keto-Alkancarbonsäure mindestens 4 .Wasserstoffatome je Molekül
durch Chloratome ersetzt werden.
3. -Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Keto-Alkancarbonsäure "Lävulinsäure verwendet wird.
4# Verfahren nach Anspruch 3V dadurch gekennzeichnet, daß die
Eeaktion zur überwiegenden Herstellung von Tetraehlor-4-ketopehtenoarbonsäure
bei einer Endtemperatur von etwa 170 bis
1900C durchgeführt wird.
00 98 43/19 82
■■■.·..->-■
5· Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion zur überwiegenden Herstellung von Pentachlor-4-ketopentencarbonsäure
bei einer Endtemperatur von etwa 190 bis 2100C durchgeführt wird.
6» Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion zur überwiegenden Herstellung von Hexachlor-2-pentencarbonsäure-4-lacton
bei einer Endtemperatur von etwa 212 bis 2600C durchgeführt wird und gegebenenfalls das lacton zum Phenylester
der Pentachlor-4-keto~pentencarbonsäure verestert wird.
7· Pestizides oder herbizides Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es einen geeigneten Träger und als aktiven Bestandteil
eine ungesättigte fünf Kohlenstoffatome enthaltende Keto-•
carbonsäure, die mindestens vier direkt an die Kohlenstoffatome gebundene Chloratome im Molekül aufweist, deren aliphati—
sehe oder aromatische Ester, deren Acylhalogenide und/oder
deren Anhydride enthält.
8· Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als
wirksamen Bestandteil 2,3,4,5,5,5-Hexaehlor-2-pentenoyl-4-Ia
et on-, 2,3,5» 5, S-Pentachlor^-keto-pentencarbonsäure, Phenylj·
2,3,5,5,5-i^entachlor-4-keto-2-pentencarbonsäureester oder
Tetrachlor-4-ket0-2-pentencarbonsäure enthält.
Der Patentanwalt
009843/19 82
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