DE1617341C - Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Teilchen für biologische Zwecke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Teilchen für biologische ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Wuschen von Teilchen für biologische Zwecke innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen
Systems, in dem die Teilchen in dem Waschgebiet durch Zentrifugalkraft gehalten werden.
In jüngster Zeit hat sich auf verschiedenen Gebieten, die mit biologischen Wissenschaften zusammenhängen,
das Bedürfnis nach einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Waschen von sehr kleinen
Teilchen, wie biologischen Zellen, innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen Systems, um die Gefahr
der Verunreinigung minimal zu halten, entwickelt. Ein Tätigkeitsgebiet, auf dem ein derartiges
Bedürfnis besonders dringend ist, ist das die Kon-
;'. servierung von Blut betreffende Gebiet.
In jüngsten Jahren haben verschiedene Forscher auf dem obenerwähnten Tätigkeitsgebiet neue Verfahren
zur Verlängerung der Lagerbarkeit von menschlichem Blut über das jetzige Maximum von
21 Tagen hinaus bis zu einer unbegrenzten Zeitdauer vorgeschlagen. Die vorgeschlagenen Methoden umfassen
im allgemeinen den Zusatz eines Konservierungsmittels zum Blut und anschließendes Gefrieren
des Blutes bis zum Anwendungszeitpunkt. Es wird im allgemeinen angenommen, daß der Erfolg
der neu vorgeschlagenen Methoden von zwei Faktoren abhängt, nämlich 1. davon, ein Konservierungsmittel
zu finden, das innerhalb der Blutzellen ausreichend konzentriert wird, um die Zellen vor
physikalischem Schaden während der Perioden des Gefrierens, der Lagerung und . des Auftauens zu
schützen, und 2. von der wirksamen Entfernung, des Konservierungsmittels vor der Transfusion des Blutes,
r V.
Das erste Problem, das Auffinden eines geeigneten Konservierungsmittels, ist in großem Maß durch
die Entdeckung gelöst worden, daß Glycerin, Poryvinylpyrrolidon
und/oder Dimethylsulfoxid innerhalb von Blutzellen ausreichend konzentriert werden,
um die obenerwähnte physikalische Schädigung der Zellen zu verhindern. Andererseits war
das zweite Problem, das der Entfernung des Konservierungsmittels, .bis jetzt nur schwierig und mittels
zeitraubender Methoden gelöst worden.·
Die Verfügbarkeit eines Verfahrens und einer
Vorrichtung für schnelles und vollständiges Aus-
.. waschen von Verunreinigungen aus roten Blutzellen und ähnlichen Teilchen innerhalb eines geschlossenen
Systems könnte und würde wesentlich zu der weiteren Auswertung und zum weiteren Erfolg der
obenerwähnten und anderer Methoden beitragen.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Waschen von Teilchen für biologische Zwecke, wie roten Blutzellen, innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen Systems mit den dazugehörenden Maßnahmen und Merkmalen zu beschreiben.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Waschen von Teilchen für biologische Zwecke, wie roten Blutzellen, innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen Systems mit den dazugehörenden Maßnahmen und Merkmalen zu beschreiben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von Teilchen für biologische Zwecke innerhalb
eines im wesentlichen geschlossenen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu waschenden
Teilchen in einen flexiblen, zusammenfaltbaren Behalter und diesen dann in den behälteraufnehmenden
Becher einer Zentrifuge bringt und anschließend den Behälter und seinen Inhalt unter Durchleiten einer
Waschflüssigkeit zentrifugiert, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Diese und andere Ziele werden aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und den Zeichnungen deutlich.
F i g. 1 stellt einen Vertikalschnitt dar, der eine
Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt;
F ig. 2 stellt eine vergrößerte Schnittansicht der Flüssigkeitsverteilungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung dar; ■■
F i g. 3 zeigt eine Vorderansicht einer Ausführungsform des disponierbaren Behälters der vorliegenden
Erfindung; ;
F i g. 4 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer Haltevorrichtung,
die in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
In F i g. 1 ist ein Vertikalschnitt einer Zentrifuge 1 vom Rotationstyp veranschaulicht. Die Achse
10 der Zentrifuge trägt einen Rotor 11,. der mit behälteraufnehmenden
Bechern oder Kübeln 12 versehen ist. Innerhalb der Kübel 12 sind die disponierbaren,
flexiblen, zusammenfaltbaren Behälter 13 in Stellung gebracht, die mit einem aus einem Stück
bestehenden Einlaßrohr 14 und einem aus einem Stück bestehenden Auslaß rohr 15 versehen sind. Die
Behälter 13 werden in der gewünschten Stellung innerhalb der Kübel 12 durch die Haltevorrichtung 16
gehalten.
Verbindung mit dem Inneren der Behälter 13 besteht durch das aus einem Stück bestehende Einlaßrohr
14 und· das aus einem Stück bestehende Auslaßrohr 15, die aus den Kunststoffbehältern und
durch die Haltevorrichtung 16 zu der rotierenden Dichtung 17 führen. Zur Herstellung der Verbindung
mit dem Inneren der Dichtung werden die freien Enden von Einlaßrohr 14 und Auslaßrohr 15
mit der Einlaß verbindung 14 α und der Auslaßverbindung 15 a der rotierenden Dichtung 17 verbunden.
·,.·■■'.■ ' ;
Die rotierende Dichtung 17, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht ist, ist raus einem hohlen zylindrL·
schen .; Gehäuse 18 und einer stationären Welle 19 zusammengesetzt. Ein Hauptteil der stationären
Welle 19 befindet sich innerhalb der inneren Kammer des-Gehäuses 18 der rotierenden Dichtung und
wird in einer derartigen Lage durch ein Dichtungspaar 20 und 21 gehalten. Die Dichtungen 20 und 21
liegen auseinander und wirken mit der Welle zusammen, um das Innere des Gehäuses 18 in zwei getrennte
Abteile, nämlich 20 a bzw. 21a zu teilen. Die Dichtungen 20 und 21 liegen mit Reibung an der
stationären Welle 19 an- und halten die Abteile 20 a und 21α flüssigkeitsdicht und voneinander getrennt.
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, ist die stationäre
Welle 19 mit den Durchgängen 22 und 23 versehen. Der Durchgang 22 erstreckt sich durch die stationäre
Welle 19 und verbindet lediglich mit dem Abteil 21a.
Der Durchgang 23, der den Rest des Inneren der hohlen stationären Welle 19 ausmacht, öffnet sich in
Abteilung 20 a und verbindet lediglich mit Abteilung 20a. Das Gehäuse 18 ist außerdem mit Vorrichtung
24 versehen, um es an dem Rotor in der in F i g. 1 ersichtlichen Weise zu befestigen. Wenn es
so befestigt ist, rotiert das Gehäuse 18 frei mit dem Rotor. Die Welle 19 wird in stationärer Lage durch
die Stabilisierungsvorrichtung 25 gehalten, wodurch verhindert wird, daß sie mit dem Rotor rotiert. Die
Vorrichtung 25 kann verschiedene Formen annehmen, beispielsweise die des aus F i g. ersichtlichen
Halters.
Es ist selbstverständlich, daß die stationäre Welle 19 mit einer Vielzahl von Durchgängen 23, 23 ...
versehen sein kann und der Zwischenraum zwischen Gehäuse und Welle aus einer Vielzahl durch entsprechend
viele, auseinander liegende Dichtungen 20, 21 ... gebildeten Abteilen 20a, 21a ... besteht,
wobei jedes der Abteile nur mit einem Durchgang der Welle in Verbindung steht. r;.
In der bevorzugten Ausführungsform derJErfindung
ist die verwendete Zentrifuge eine solche des Rotationstyps. Der Rotor der bevorzugten Zentrifuge
hat vier behälteraufnehmende: Abteile, die mit 600 ml-Bechern aus rostfreiem Stahl mit kunststoffüberzogener
Innenseite versehen sind. Der Neigungswinkel dieser Becher beträgt 34"- aus der Vertikalen.
Diese Zentrifuge ermöglicht 5000 Umdrehungen pro Minute und ist mit hinreichenden Temperaturregulierungen
versehen, um eine Schädigung der roten Blutzellen als Ergebnis von Überhitzung zu verhindern.
Die bevorzugte Zentrifuge ist mit Vorrichtungen versehen, wie einem mit Gewinde versehenen Hohlteil
in der Mitte des Rotors, der die Befestigung der rotierenden. Dichtung ermöglicht. Die Zentrifuge ist
auch mit Öffnungen für die Rohre 26.und 27,versehen*
die die Einführung und Entfernung einensterilen Waschflüssigkeit erlauben. Außer der beschriebenen
Rotationstyp^Zentrifuge kann eine Vielzahl anderer Zentrifugen· Verwendet werden, .beispielsweise
die Zentrifuge vom SchwingbecherrTyp. -^ ■
In der bevorzugten Ausführungsform ist die rotierende Dichtung 17 aus geeigneten Stoffen hergestellt,
die es erlauben, sie nach einmaligem Gebrauch, zu verwerfen. Vorzugsweise ist das Gehäuse 18 ein. im
allgemeinen zylindrisches Kunststoffteil mit einer Innenkammer mit einem Durchmesser von 1,9 cm und
einer Tiefe von 3,56 cm. Die Verbindung-mit ?der
Innenkammer'stellen die Einlaß- und Auslaßverbindungen 14a bzw. 15 a dar. Bei der Verwendung,mit
der oben beschriebenen Zentrifuge ist die rotierende
Dichtung miu vier; getrennen Einlaßverbindungen
14 a und einer gleichen Anzahl Auslaßverbindungen
15 a ausgerüstet, um für. die Einführung der Waschflüssigkeit
in einen Behälter und; die Entfernung-der Waschflüssigkeit aus einem Behälter zu sorgen; der
sich in jedem der behälteraufnehmenden Becher befindet,. : ■■■■■ ·..··■ .■;■·.' . · :·
Vorzugsweise hat die stationäre Welle 19 einen Außendurchmesser von etwa 9,5 mm. Am Boden der Welle
ist der Ausgang des Durchgangs 22 angebracht, der sich durch die Länge der.Welle erstreckt und mit
dem Waschflüssigkeits-Einlaßrohr 26 in Verbindung steht. In der Mitte der Länge der. Welle ist der Einlaß
des Durchgangs 23. Durchgang 23.'macht den
Rest des Innenraumes der ansonsten hohlen stationären
Welle aus und umgibt völlig den Durchgang 22. Die Welle 19 kann völlig aus einem Material,.wie
Stahl, hergestellt werden, vorzugsweise wird jedoch eine Kombination von Materialien, wie Kautschuk,
Metall und Kunststoff, verwendet, um optimale Beständigkeit gegenüber Abnutzung und Undichtigkeit
zu schaffen. '
Wenn -auch in der bevorzugten Ausführungsform die Welle 19 als stationär und das Gehäuse 18 als
rotierend beschrieben worden ist, ist dem Fachmann doch leicht ersichtlich, daß das Gehäuse stationär
und die Welle rotierend ausgebildet werden kann,
wenn die zwei Teile entgegengesetzt und umgekehrt sind. ..■·■■:'■
Die Dichtungen 20 und 21 sind aus einem elastischen Material, wie Kunststoff oder Kautschuk, ge-
bildet. Vorzugsweise sind sie so geformt, daß sie mit der äußeren Oberfläche der stationären Welle übereinstimmen
und damit zusammenwirken, um so das Fließen von Flüssigkeit zwischen Welle und Dichtung
zu verhindern. Diese Dichtungen sind innerhalb von Gehäuse 18 durch irgendeine geeignete Einrichtung,
beispielsweise durch Preßanpassung, Schweißen, Heißsiegeln, Verleimen od. dgl., befestigt. In der bevorzugten
Ausführungsform sind die Dichtungen kreisförmig und haben einen Außendurchmesser von
1.9 cm und einen Innendurchmesser von 9,5 mm und sind 1.27 cm bzw. 3,18 cm vom Innenboden der Gehäusekammer
entfernt angebracht.
Die flexiblen plastischen Behälter 13 sind zweckmäßig aus Kunststoffmaterial hergestellt. In der bevorzugten
Form sind sie aus Polyvinylchloridharz gebildet, das blutabstoßend ist, und sind vor der Verwendung
sterilisiert. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist,
haben sie die Form eines gleichmäßigen Ovals mit einer Maximallänge von 15,24 cm und einer Minimalbreite
von 8,89 cm. Die Einlaß- und Auslaßrohre 14 bzw. 15 sind in Verbindung mit dem Inneren des
Behälters heißverschweißt. Der Teil von Rohr 14, der sich in das Innere des Behälters 13 erstreckt, ist
mit genügend Perforationen 28 versehen, um die Bewegung der Teilchen, die in dem Behälter gewaschen
'werden sollen, durch das Einfließen der Waschflüssigkeit in den Behältern zu fördern und anzuregen.
Die Gesamtlänge von Rohr 15 und von dem Teil von Rohr 14, die sich außerhalb des Behälters erstreckt,
ist nicht kritisch und muß lediglich derart sein, daß sie für direkte oder indirekte Verbindung mit den
Einlaß- und Auslaßverbindungen von Gehäuse 18 sorgt, ohne die Arbeitsweise der Vorrichtung zu
stören. _..
Wenn beabsichtigt ist. die Behälter 13 zum Waschen von roten·Blutzellen zu verwenden, kann der
Behälter modifiziert werden, damit er als Original-Blutspenden-Aufnahmebehälter dienen kann. Derartige
Modifizierungen können in einfacher Weise darin bestehen, daß das Einlaßrohr 14 mit einer Spendernadel
und das Auslaßrohr 15 mit einem geeigneten Schutzverschluß, wie er beispielsweise in der USA.-Patentschrift
2 894 510 beschrieben ist, versehen werden. Nach dem Sammeln der Blutspende kann
das Einlaßrohr 14 heißverschweißt werden, um einen hermetisch verschlossenen Behälter zu liefern. Das
Rohr 14 kann später beim Zeitpunkt der Verwendung für die Verbindung mit der Einlaßrohrverbindung
14a wieder geöffnet werden.
In der beschriebenen Ausführungsform wirken die Haltevorrichtung, der behälteraufnehmende Becher
und der Beutel alle zusammen, um den Beutel zu formen und zu lokalisieren, um so für das optimale
Abfließen der Flüssigkeit zu sorgen. Dieses erwünschte Ergebnis wird im allgemeinen erreicht,
wenn das Auslaßrohr sich näher bei der Rotationsachse der Zentrifuge befindet als irgendein anderer
Teil des Beutels. Wenn das Auslaßrohr so angebracht ist. ist die Wahrscheinlichkeit der Existenz von
»toten Flecken«, die unvollständig gewaschene oder ungewaschene Teilchen enthalten, wesentlich verringert.
Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung, beispielsweise wenn die Stellung oder die Form der
Becher oder die Form der Beutel wesentlich variieren, ist es im allgemeinen notwendig, unterschiedlich
geformte Haltevorrichtungen zu verwenden, um das gewünschte optimale Ausfließen der Flüssigkeit
zu erreichen.
Wenn die Zentrifuge und die Kunststoffbehälter verwendet werden, die speziell beschrieben worden
sind, hat die Haltevorrichtung 16, wie am besten in F i g. 4 zu ersehen ist, die Form eines Ovals mit einer
maximalen Länge von 13 cm und einer maximalen Breite von 8,58 cm. Die Kerben 16 a und 16 b sind
geschnitten oder in anderer Weise gebildet und von einer entsprechenden Größe, die dem Außendurchmesser
von Rohr 14 und 15 Sorge trägt. Vorzugsweise ist die Haltevorrichtung 16 eine Metallplatte
von ausreichendem Gewicht und geeigneter Form, um zu verhindern, daß der Druck, der sich innerhalb
der - Kunststoffbehälter durch das Flüssigkeitsverteilungs-System
bildet, die innerste Wand des Behälters zum Bersten bringt.
Aus der vorstehenden Diskussion ist ersichtlich, daß die genauen Ausmaße, Bauart und Anzahl der
verschiedenen, oben beschriebenen Komponenten durch Anzahl und Form der behälteraufnehmenden
Becher der Zentrifuge sowie noch andere Faktoren beeinflußt werden.
Wenn die Kunststoffbehälter zur Entfernung von Verunreinigung, wie Konservierungsstoffen aus Blut,
verwendet werden, werden sie und ihr Inhalt in die behälteraufnehmenden Becher oder Eimer eingebracht,
wobei die Einlaß- und Auslaßrohre sich gegen die Asche der Zentrifuge hin erstrecken. Die
Haltevorrichtung 16 wird dann in Stellung gebracht, wobei sich das Einlaßrohr 14 und das Auslaßrohr 15
durch die Kerben 16 a bzw. 16 b erstrecken. Die freien Enden der Einlaß- und Auslaßrohre 14 und
15 werden dann mit den Einlaß- und AuslaßverbinT düngen 14 er bzw. 15 a der rotierenden Dichtung verbunden.
Die rotierende Dichtung wird dann auf dem Rotor befestigt, und die stationäre Welle 19 der rotierenden Dichtung wird mit Hilfe des Halters oder
einer anderen Stabilisiervorrichtung 25 stabilisiert. Dann wird das Zentrifugieren begonnen, und es wird
eine sterile Waschflüssigkeit unter Schwerkraftdruck
oder durch Pumpen durch das Waschflüssigkeitseinlaßrohr 26 eingeführt. Die Flüssigkeit wird durch das
Waschflüssigkeits-Einlaßrohr 26 und den Durchgang 22 der Welle in das untere Abteil 21 α der rotierenden
Dichtung geleitet. Sie verläßt dann die Welle und fließt über das Einlaßrohr 14 in den Kunststoffbehälter
13. Nachdem die Waschflüssigkeit in das Innnere von Behälter 13 an einer Stelle, die in bezug auf die
Zentrifugenachse radial nach außen gelegen ist, eintritt, verläßt sie das Einlaßrohr durch die Perforationen
28 in Form einer Unzahl feiner Ströme, die die Teilchen in dem Behälter bewegen. Die Bewegung
der Teilchen durch die einströmende Waschflüssigkeit wirkt mit der Zentrifugalkraft zusammen, um
die Teilchen in einem mehr oder weniger konstanten Bewegungszustand in einem Bereich in der Nähe des
Bodens des Eimers oder des Bechers zu halten, wodurch die Entfernung der verbrauchten Waschflüssigkeit
im wesentlichen frei von Zellen über das Auslaßrohr 15 an einer Stelle des Behälters, die in bezug
auf die Zentrifugenachse radial nach innen gelegen ist, erlaubt wird. Nach dem Verlassen des Behälters
fließt die verbrauchte Waschflüssigkeit über das Auslaßrohr 15 in das obere Abteil 20 a der rotierenden
Dichtung. Dann tritt sie in das Innere der stationären Welle 19 über den Durchgang 23 ein und fließt um
die Außenseite des Durchgangs 22 herum und durch
das Waschflüssigkeits-Entleerungsrohr 27 aus der Welle heraus. Das Zirkulieren der verbrauchten
Waschflüssigkeit durch die stationäre Welle 19 kühlt die Welle und verhindert dabei in wirksamer Weise,
daß die Dichtungen 20 und 21 durch die Wärme zerstört werden, die bei dem Reibungskontakt mit der
Welle entsteht.
In der vorstehenden Darlegung wurde die neue Vorrichtung und das neue Verfahren der vorliegenden Erfindung detailliert in Verbindung mit dem Freiwaschen
von roten Blutzellen von Konservierungsstoffen beschrieben. Es soll jedoch klar sein, daß die
Erfindung mit beträchtlichem Erfolg verwendet werden kann, um eine große Vielzahl von Teilchen für
biologische Zwecke, wozu andere Typen biologischer
Zellen, künstlich gebildete Stoffe u. dgl. gehören, von einer gleichermaßen großen Anzahl von Verunreinigungen,
wie Bakterien, Viren u. dgl., freizuwaschen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist dem Fachmann leicht ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung viele Vorteile gegenüber bekannten Einrichtungen
bietet. Beispielsweise erlaubt sie das gleichzeitige Waschen des Inhalts einer Vielzahl von
ίο Behältern mit gleichem Volumen ohne Durcheinandermischen
oder gegenseitige Verunreinigung, und sie erlaubt auch, daß das Waschen in einem disponierbaren
und im wesentlichen geschlossenen System vorgenommen wird. Weitere, hier nicht beschriebene
Vorteile liegen für den Fachmann auf der Hand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 639/195
Claims (8)
1. Verfahren zum Waschen von Teilchen für biologische Zwecke innerhalb eines im wesentlichen
geschlossenen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu waschenden Teilchen in einen flexiblen, zusammenfaltbaren
Behälter (13) und diesen dann in den behälteraufnehmenden Becher (1.2) einer Zentrifuge (1)
bringt und anschließend den Behälter und seinen Inhalt unter Durchleiten einer Waschflüssigkeit
zentrifugiert. , ,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Waschflüssigkeit an
einer mit Bezug auf die Zentrifugenachse (10) radial nach außen gelegenen Stelle in den Behälter
(13) einführt und an einer radial nach innen gelegenen Stelle aus dem Behälter abführt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch! oder 2,. dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer Zentrifuge (1) mit behälteraufnehmenden Bechern (12), mindestens
einem flexiblen, zusammenfaltbaren Behälter (13), der sich in einem der Becher befindet, und
Vorrichtungen zum Einführen (14, 14 a, 17) und Entfernen (15, 15 a, 17) einer Waschflüssigkeit
aus dem Behälter besteht. '
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (13) mit einem
Einlaßrohr (14) und einem Auslaßrohr (15) versehen und dem Behälter eine Haltevorrichtung
(16), die sich in dem Becher befindet, zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Einführen
und Abführen der Waschflüssigkeit über das Einlaßrohr (14) und das Auslaßrohr (15) eine
rotierende Dichtung (17) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Einlaßrohres (14)
sich in das Innere des Behälters (13) erstreckt und dort mit einer Vielzahl von Perforationen
(28) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaßrohr (14) an einer mit Bezug auf die Zentrifugenachse (10) radial
nach außen gelegenen Stelle und das Auslaßrohr (15) an einer radial nach innen gelegenen Stelle
des Behälters (13) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierende Dichtung (17) aus einem Gehäuse (18) mit einer Einlaß- und Auslaßverbindung (26, 27), einer innerhalb des
Gehäuses befindlichen Welle (19), die mit einer Vielzahl von Durchgängen (22, 23 . .:) versehen
ist, und der Zwischenraum zwischen Gehäuse und Welle aus einer Vielzahl durch entsprechend
viele, auseinanderliegende Dichtungen (20, 21...) gebildeten Abteilen (20 a, 21a...) besteht,
wobei jedes der Abteile nur mit einem Durchgang der Welle in Verbindung steht.
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