DE1616007C3 - Vorrichtung zur Aufzeichnung der Anreicherung von radioaktiven Substanzen in Organen für die nuklearmedizinische Lokalisationsdiagnostik - Google Patents
Vorrichtung zur Aufzeichnung der Anreicherung von radioaktiven Substanzen in Organen für die nuklearmedizinische LokalisationsdiagnostikInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufzeichnung der Anreicherung von radioaktiven Substanzen in
Organen für die nuklearmedizinische Lokalisationsdiagnostik unter Verwendung eines aus mehreren Kristallen
in Matrizenanordnung bestehenden Detektors, der mit einem Auswertesystem in Verbindung steht
Die Methoden einer derartigen Diagnostik bestehen im wesentlichen darin, daß das zu untersuchende Organ
mit einer radioaktiv markierten Substanz angereichert wird, wonach mit Hilfe von Detektoren anhand der
Anreicherung im Organ dasselbe untersucht bzw. diagnostiziert werden kann.
Aus der zusammenfassenden Darstellung über die nuklearmedizinische Lokalisationsdiagnostik in »Nuklearmedizin-Szintigraphische
Diagnostik« von Feine und zum Winkel, Thieme Verlag, Stuttgart 1969, insbesondere
R. Wolf, Technik S. 21 ff., werden die Vorrichtungen
zur Szintigraphie eingeteilt in Geräte mit beweglichen Detektoren (Scanner) und Geräte mit
stehenden Detektoren (Gammakamera).
Die Empfindlichkeit derartiger Geräte, d.h. die statistische Bildgüte bei vorgegebener Aufnahmezeit
bzw. die notwendige Aufnahmezeit für eine vorgegebene statistische Bildgüte, hängt im wesentlichen vom
Raumwinkel, unter dem sich Volumenelement und Detektor gegenüberstehen, sowie von der Nachweisempfindlichkeit
des Detektors selbst ab.
Bei der einfachsten Ausführung weist das Gerät mit einem einzelnen Detektor beispielsweise einen NaJ-Kristall
als Szintillationszähler und einen davor angeordneten fokussierenden Viellochkollimator auf. Zur Aufzeichnung
der Radionuklidverteilung im Meßobjekt muß dieser Detektor in einem Mäander- oder
Kammuster über den interessierenden Bereich des Objekts geführt werden. Dabei wird Volumenelement
für Volumenelement abgetastet Ein derartiges Gerät wurde beispielsweise in der Zeitschrift »Medizinal-Markt/Acta
Medicotechnica« 1967, Heft 10, S. 407 bis 411,bekannt
Bei dieser bekannten Scanner-Technik kann die Nachweisempfindlichkeit durch Vergrößerung des
Szintillationskristall nicht beliebig gesteigert werden, da der erforderliche Viellochkollimator dann einen
Fokus mit immer geringerer Tiefenausdehnung aufweist
Ferner kann auch die Zeit, die der Detektor benötigt,
um mit seinem Bewegungsmuster das gesamte Bildfeld einmal abzutasten, nicht beliebig verkürzt werden. Die
Abtastgeschwindigkeit die angesichts der zu bewegenden Massen mit vertretbarem Aufwand derzeit maximal
realisiert wird, beträgt etwa 500 cm pro Minute. Dabei muß das Bildfeld bei großen Organen oder gemeinsam
aufzuzeichnenden räumlich getrennt liegenden Organen (z.B. Nieren mit ableitenden Harnwegen) in x- und
y-Richtung bis auf 30 cm ausgedehnt werden. Angesichts der üblicherweise gewünschten geometrischen
Auflösung darf der Zeilenabstand wenige Millimeter nicht überschreiten. Der daraus resultierende Abtastweg
wird also mit Abtastzeiten bewältigt die in der Größenordnung von mehreren Minuten liegen.
Diese bekannten Geräte eignen sich somit nicht bei einem wesentlichen Anwendungsbereich, nämlich bei
der Aufzeichnung von Szintigrammen bei rascher Änderung der Indikatorkonzentration im Meßobjekt
Im üblichen Anwendungsfall soll nämlich aus der aufgezeichneten Verteilung der Radioaktivität auf die
räumliche Ausdehnung und/oder die Funktion des Gewebes geschlossen werden, in dem sich der Indikator
gegenüber der Umgebung in höherer Konzentration befindet Dazu darf sich aber während der Abtastzeit die
Indikatorkonzentration nur in vernachlässigbarem Ausmaß ändern, da die Messung der Indikatorkonzentration
innerhalb des Bildfeldes zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt
Werden jedoch höhere Abtastgeschwindigkeiten realisiert, so zeigt sich in der Praxis der zunehmende
Nachteil, daß der Patient sich durch die Bewegung des Detektors bedroht fühlt zumal eine gute Auflösung im
allgemeinen eine möglichst große Annäherung der Abtastebene an die Körperoberfläche verlangt Bei
einer Dislokation des Patienten und Versagen der gelegentlich eingebauten Sicherungseinrichtungen, die
bei Berührung des Patienten durch den Detektorkopf ansprechen, und/oder Unaufmerksamkeit des Bedienungspersonals
kann der Patient sogar tatsächlich gefährdet werden.
Eine Weiterentwicklung der Scanner-Geräte stellen die sogenannten Multidetektor-Scanner dar, die beispielsweise
in der oben genannten Literaturstelle »Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica« 1967, Heft 10,
S. 407 bis 411, sowie auf S. 53 von »Nuklearmedizin-Szintigraphische
Diagnostik« beschrieben sind. Bei diesen Geräten sind in einem Meßkopf zehn NaJ-Kristalle
mit den dazugehörigen Photo-Multipliem angeordnet
Jeder Kristall hat dabei seinen eigenen Kollimator, und bei der Untersuchung werden gleichzeitig
zehn Reihen abgetastet Hierbei kann die Abtastzeit um den Faktor zehn reduziert werden. Allerdings
werden für jeden Kristall ein eigener Photo-Multiplier
und ein Verstärker benötigt
Dieser Multidetektor-Scanner weist jedoch mehrere Nachteile auf.
Um in einer Reihe ein möglichst großes Kristallvolumen zu erreichen, müssen quaderförmige Kristalle
eingesetzt werden, wodurch sich das Gerät wesentlich verteuert Um bei Szintigrammen mit geringem
Auflösungsanspruch (z. B. orientierendes Ganzkörperszintigramm)
mit einer einzigen Abtastbewegung arbeiten zu können, wurden die Kristalle in einer Reihe
angeordnet und in dieser Reihe sehr schmal ausgeführt (etwa 22 mm), was zu einer Reduktion der Ausbeute im
Photopeak des Spektrums führt Als nachteilig ist auch die mit dieser Bauart verbundene fehlende Rotationssymmetrie der geometrischen Auflösung zu bezeichnen.
Auch hier bewirkt eine Steigerung des Kristallvolumens (die sinnvoll nur noch durch Verlängerung der Kristalle
senkrecht zur Detektorkopflängsachse möglich wäre) denselben Nachteil wie oben für den normalen Scanner
geschildert
Der Verlust an Meßausbeute durch diese besondere Form der Kristalle bringt es auch mit sich, daß die
Abtast- oder Scanningzeit gegenüber dem normalen Scanner nicht umgekehrt proportional zur Vermehrung
des gesamten Kristallvolumens verkürzt wird. Bezüglich der höheren Abtastgeschwindigkeit treten die gleichen
Probleme, wie beim normalen Scanner beschrieben, auf.
Geräte mit stehenden Detektoren, sogenannte Gammakameras, sind auf S. 55 ff. von »Nuklearmedizin-Szintigraphische
Diagnostik«, Review of Scientific Instruments 29 (1958) S. 27 bis 33 sowie Elektromedizin,
Band 9,1964, S. 161 bis 165, bekanntgeworden.
Bei diesen Geräten ist ein Detektor von so großer Fläche vorhanden, daß die Verteilung der Radioaktivität
im Bildfeld aufgezeichnet werden kann, ohne daß der Detektor bewegt wird. Es wird hierbei von Sonderfällen,
in denen für spezielle Aufgaben, z. B. Ganzkörperszintigraphie, die Gammakamera über die Längsachse des
Patienten hinweggeführt wird, abgesehen. Diese Geräte müssen mit Kollimatoren versehen werden, die
möglichst ideal erreichen, daß die Verteilung der Meßeffekte im Detektor örtlich mit der Aktivitätsverteilung
im Objekt korrespondieren und ein System erhalten, das die Ortskoordinaten jedes Meßeffektes im
Detektor ermittelt
Das verbreiteste Prinzip der Gammakamera nach N. O. Anger (Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica,
Nr. 10,1967, S.411 und Review of Scientific Instruments 29,1958, S. 27 bis 33) hat einige inhärente Nachteile, die
insbesondere in »Nuklearmedizin-Szintigraphische Diagnostik« S. 55 ff. ausführlich dargelegt wurden.
Hervorzuheben sind die mangelhafte Empfindlichkeit des notwendigerweise dünnen Kristalls (13 mm); die bei
mangelhaftem Abgleich der Photomultiplier zusätzlich zu nicht mehr homogener Empfindlichkeit im gesamten
Sichtbereich auftretende Bildverzeichnung durch Verzerrung der Ortskoordinaten; die Begrenzung der
registrierbaren Aktivität durch die Totzeit die sich bei großen Aktivitätskonzentrationen im gesamten Bildfeld
bemerkbar macht da für die Analyse jedes Szintillationseffektes im Kristall die gesamte Photomultiplier-Matrix
benötigt wird; der relativ hohe Preis des großen Kristalls.
Bei dem Autofluoroskop von Bender und Blau, Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica 1967, Heft 10, S.
411, besteht der Detektorkopf aus einer Matrix von 293
kleinen Kristallen, die durch Bleistege voneinander getrennt sind und einzeln durch Lichtleiter mit einem
System von Photomultipliern verbunden sind. Die Vorteile der größeren Kristalldicke bei dem genannten
Gerät im Vergleich zur oben genannten Gammakamera werden z. T. wieder aufgehoben durch die mangelhafte
Photoeffektausbeute in dem kleinen Kristallquerschnitt und die mit höheren Energien zunehmenden Doppelabsorptionen
in benachbarten Kristallen. Ein wesentlicher Nachteil des Gerätes besteht darin, daß das lineare
Auflösungsvermögen von vornherein den doppelten Abstand der Mittelpunkte zweier benachbarter Kristalle
nicht unterschreiten kann. Dieses ist aber trotz des relativ hohen Aufwandes für die meisten medizinischen
Anwendungen ungenügend.
Durch die große Zahl der Einzelkristalle ist auch die Ermittlung der Ortskoordinaten der Meßeffekte mit
einem relativ hohen Aufwand verbunden, da für jede Zeile bzw. Spalte je ein Photomultiplier benötigt wird,
wobei die Photomultiplier über Lichtleiter mit jedem Kristall verbunden sind. In dem beschriebenen Gerät
sind 35 Photomultiplier vorhanden, und mit der Zahl der Photomultiplier wachsen aber nicht nur der Preis des
Gerätes, sondern auch die Schwierigkeiten eines Empfindlichkeitsabgleiches und die Störanfälligkeit im
Betrieb.
Die von Fuchs und Knipping (Elektromedizin, Band 9, 1964, S. 161 bis 165) entwickelte Gamma-Retina hat für
die meisten Fragestellungen ein völlig ungenügendes Auflösungsvermögen. Sie ist auch weniger für lokalisationsdiagnostische,
sondern mehr für funktionsdiagnostische Untersuchungen entwickelt worden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art bei guter zeitlicher Auflösung ähnlich, der eines stehenden Detektors, eine bessere stationäre und
geometrische Auflösung zu erreichen. Dabei sollen ähnlich wie bei Scannern mit bewegtem Detektor das
Ansprechvermögen und die Photoausbeute besser sein als das der bisherigen Gamma-Kameras. Die erforderliche
Abtastzeit soll möglichst kurz sein, so daß eine währenddessen eintretende Veränderung der Konzentration
der Aktivität vernachlässigbar ist
Die gestellte Aufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Vorrichtung zur Aufzeichnung der Anreicherung
von radioaktiven Substanzen in Organen erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Detektor
gegenüber den stationären Teilen der Apparatur hin- und rücklaufende Bewegungen ausführt die eine
Amplitude aufweisen, die etwa dem Abstand der Kristallmitten voneinander abzüglich der Halbwertbreite
des Kollimatorfokus entspricht wobei bei jeder hin- und rücklaufenden Bewegung der Detektor um einen
Betrag senkrecht zur Richtung dieser hin- und rücklaufenden Bewegung verschoben wird, wobei die
Gesamtverschiebung dem Abstand der Kristallmitten abzüglich der Halbwertbreite des Kollimatorfokus
entspricht
Bei der hin- und rücklaufenden Bewegung ist die Bewegungsamplitude gegenüber der herkömmlichen
Scanningbewegung in beiden Achsen wesentlich kleiner als das Bildfeld. Außerdem ist im allgemeinen die
Bewegungsgeschwindigkeit rascher als bei der herkömmlichen Scanningsbewegung.
Die Größe der Einzelkristalle der Matrix kann beispielsweise 44 mm im Durchmesser und 25 mm in der
Höhe (Dicke) betragen, was im Verhältnis zum Volumen eine besonders preiswerte Ausführung mit im Vergleich
zu den Gammakameras üblicher Bauart guter Empfindlichkeit und guten spektralen Eigenschaften ergibt
Die hin- und rücklaufenden Bewegungen der
gesamten Kristall-Matrix weisen eine Amplitude auf, die dem Abstand der Kristallmitten abzüglich der Halbwertsbreite des Kollimatorfokus entspricht Jedem
Einzelkristall wird ein fokussierender Viellochkollimator zugeordnet der bei dem geschilderten Kristalldurchmesser
im Vergleich zu den üblichen Scannern eine überlegene Fokuslänge aufweist
Durch die hin- und rücklaufende Bewegung der gesamten Kristall-Matrix wird das in der Lokalisationsdiagnostik
verlangte geometrische Auflösungsvermögen erzielt Im Gegensatz zu den üblichen Scannern ist
die Amplitude dieser hin- und rücklaufenden Scanningbewegung aber in beiden Koordinaten und im Vergleich
zu den bisherigen Multikristallscannern noch in einer Koordinate so klein, daß darauf verzichtet werden kann,
den gesamten Meßkopf zu bewegen.
Bei oder nach jeder hin- und rücklaufenden Bewegung wird die gesamte Detektor-Matrix um eine
Teilstrecke in einer dazu senkrechten Richtung verschoben, die in der Summe etwa dem Abstand der ^
Kristallmitten entspricht Dadurch kann in Zusammenwirken der beiden Bewegungen einer mäanderförmige,
zickzackförmige, zellenförmige oder schlangenförmige Bewegung erzielt werden.
Selbstverständlich müssen bei der-Bewegung der 2,
Detektor-Matrix auch die Kollimatoren mitgeführt werden. Durch entsprechende Gestaltung der Grenzflächen
zwischen den Kollimatoren und den Rändern des Meßkopfes läßt sich erreichen, daß bei der hin- und
rücklaufenden Bewegung keine Abschirmlücken auftre- ^0
ten. Der Aufwand, der erforderlich ist um die Detektor-Matrix mit den Kollimatoren zu bewegen, ist
aber wesentlich geringer als der, der für eine Scanningbewegung des gesamten Detektorkopfes notwendig
wäre. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zur Beschleunigung der Bewegung und damit
Verkürzung der Abtastzeit können die Detektor-Matrix mit den Kollimatoren und auch ein Teil der erforderlichen
Abschirmung unterteilt werden, wobei die einzelnen Teile gegeneinander bewegt werden. Dabei ^0
kann die Aufteilung so geschehen, daß die jeweils gegenläufig bewegten Massen möglichst gleich groß
sind. Während sich die so aufgeteilten Massen in der Koordinatenrichtung der raschen hin- und rücklaufenden
Scanbewegung gegenläufig bewegen, werden sie bei der langsameren Bewegung senkrecht dazu Zeile für
Zeile gemeinsam verschoben. Angesichts der relativ geringen Amplituden der Bewegungen kann auch hier
der Meßkopf von einer Hülle derart umschlossen werden, daß er nach außen als ruhender, stehender
Meßkopf in Erscheinung tritt
Ferner kann ein so aufgebauter Meßkopf die Scanbewegung auch ohne besondere technische Probleme
ausführen, wenn er aus der Horizontalen herausgekippt wird, da sich mit den Massen auch die
resultierenden Kräfte in Richtung der schiefen Ebene aufheben.
Wie bereits erwähnt wurde bei den Vieldetektorscannern
bislang ausschließlich in der Horizontalen gescannt was außerordentlich hinderlich war, wenn &,
wegen des Gesundheitszustandes des Patienten oder aus anderen Gründen eine horizontale Lagerung des
Patienten unmöglich war.
Während durch die gewählte unterteilte Kristall-Matrix der Abtastweg und damit die Abtastzeit gegenüber
den bisher bekannten Scannern reduziert ist so wird durch den Massenausgleich bei sich gegenläufig
bewegenden Teilen der Matrix und der Abschirmung eine weitere Steigerung der Abtastgeschwindigkeit und
damit eine weitere Verkürzung der Abtastzeit möglich. Wird eine bestimmte zu registrierende Zahl von
Meßquanten zugrunde gelegt muß natürlich bei der Steigerung der Abtastgeschwindigkeit die Abtastung so
oft wiederholt werden, daß das Produkt aus Abtastzeit und Abtasthäufigkeit konstant bleibt Das aber führt
immer mehr zur Annäherung an das Aufnahmeprinzip der Gammakamera, d.h. daß Änderungen in der
Aktivitätskonzentration während der Aufnahmezeit immer weniger störend wirken.
In der Praxis hat es sich beim Gebrauch der Gammakamera als sehr vorteilhaft erwiesen, daß eine
bestimmte Impulszahl vorgegeben wurde, nach deren Aufzeichnung das Gerät die Aufnahme beendete. Damit
war ein wesentlicher Faktor für die Bildqualität vorgegeben. Bei den üblichen Scannern ist dieses
Verfahren nicht möglich. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gestattet ebenfalls eine Vorwahl der insgesamt
zu registrierenden Impulse wie bei der Gammakamera. Es werden dann jeweils die Abtastvorgänge so oft
wiederholt bis die gewünschte Bildqualität erreicht ist
Ferner kann durch die dargestellte Anordnung eine schnelle Oszillationsbewegung erzielt werden, was bei
sehr schnellen zeitlichen Änderungen der Aktivität pro Volumenelement beispielsweise für die Aufnahme
rascher Aktivitätsdurchläufe durch Organe (z. B. beim Durchlauf von markiertem Bengalrosa durch die Leber
oder von markierter Hippursäure durch die Niere usw.), sowie zur Ausschaltung der Atmungsunschärfe und für
das Abtasten von Substanzen, die mit Isotopen kurzer Halbwertszeit zur Reduktion der Strahlenbelastung des
Patienten markiert sind, von Bedeutung ist
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die aus Kristallen bestehende Matrix gegenüber den
Abschirmteilen zur Ausführung von hin- und rücklaufenden Bewegungen längsverschiebbar angeordnet sein.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher
erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Draufsicht ein Schema der hin- und
rücklaufenden Bewegung des Detektors,
Fig.2 ebenfalls in Draufsicht eine hin- und rücklaufende
Bewegung bei unterteiltem Detektor, *
Fig.3 eine hin- und rücklaufende Bewegung bei *
einem mehrfach unterteilten Detektor.
In Fig. 1 sind mit 1 mehrere Kristalle bezeichnet die zu einer Detektor-Matrix zusammengefaßt sind. Diese
Detektor-Matrix ist im stationären Meßkopf so angeordnet daß sie einerseits hin- und rücklaufende
Bewegungen ausführt, deren Amplitude etwa dem Abstand der Mittelpunkte m der einzelnen Kristalle
entspricht Andererseits ist die Matrix einer Vorschubbewegung senkrecht dazu unterworfen, so daß je nach
dem Zusammenwirken der beiden Bewegungen verschiedene Abtastmuster erhalten werden, wie sie mit a,
b und c bezeichnet sind. Es kann auch, wie ganz links
dargestellt eine mäanderförmige Bewegung erzeugt werden. Bei a handelt es sich um ein Zickzackabtastmuster
mit spitzen Kanten. Bei b handelt es sich um ein zellenförmiges Abtastmuster mit langsamem Hin- und
schnellem Rücklauf oder um einen Hin-Rücklauf mit gleichbleibender Geschwindigkeit Bei c ist die Bewegung
überschießend mit »runden Ecken«, um zu große Umlenkbeschleunigungen zu vermeiden. Befindet sich
der Fokus außerhalb der gestrichelten Grenzen, so wird
der Registriervorgang unterbrochen. Dieses Prinzip ist auch bei dem Bewegungsmuster nach a durchführbar.
Um eine schnelle hin- und rücklaufende Bewegung durchführen zu können, kann die Kristallmatrix, wie in
den F i g. 2 und 3 gezeigt ist, unterteilt werden. Bei den hin- und rücklaufenden Bewegungen müssen nämlich
verhältnismäßig große Massen bewegt werden. Wie in Fi g.-2 dargestellt, ist der mittlere Teil 2 des Detektors
mit den Kristallen 1 gegenüber den beiden Abschirmteilen 3 beweglich verschiebbar entsprechend dem Pfeil 4
und der entgegengesetzt gerichteten Pfeile 5. Auf diese Weise werden bei der Umkehr der hin- und rücklaufenden
Bewegung nur die Gelenke der Führungsglieder
belastet, wobei sich nach außen die Einzelkräfte gegenseitig aufheben, so daß die Vibration dieser nicht
unerheblichen Masse relativ leicht zu dämpfen ist.
In Fig.3 ist eine Mehrfachunterteilung vorgenommen.
Die beiden Teile 6 und 7 führen dabei hin- und rücklaufende Bewegungen in Richtung der Pfeile 8 aus,
während der mittlere Teil 10 und die beiden äußeren Teile 3 hin- und rücklaufende Bewegungen in Richtung
der Pfeile 9 ausführen. Damit sind die Bewegungen symmetrisch, wodurch keine Drehmomente am Gesamtdetektor
auftreten können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 619/31
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Aufzeichnung der Anreicherung von radioaktiven Substanzen in Organen für
die nuklearmedizinische Lokalisationsdiagnostik unter Verwendung eines aus mehreren Kristallen in
Matrizenanordnung bestehenden Detektors, der mit einem Auswertesystem in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektor gegenüber den stationären Teilen der Apparatur hin- und rücklauferide Bewegungen ausführt, die eine
Amplitude aufweisen, die etwa dem Abstand der Kristallmitten voneinander abzüglich der Halbwertsbreite
des Kollimatorfokus entspricht, wobei bei jeder hin- und rücklaufenden Bewegung der
Detektor um einen Betrag senkrecht zur Richtung hin- und rücklaufenden Bewegungen verschoben
wird, wobei die Gesamtverschiebung dem Abstand der Kristallmitten abzüglich der Halbwertsbreite des
Kollimatorfokus entspricht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus Kristallen (1) bestehende Matrix (2) gegenüber den Abschirmteilen (3) zur
Ausführung hin- und rücklaufender Bewegungen längsverschiebbar angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kristallen (1) bestehende
Matrix (6, 7, 10) mehrfach unterteilt ist wobei abwechselnd Teile (6,7) der Matrix bei den hin- und
rücklaufenden Bewegungen in eine Richtung, während andere Teile (10) mit der Abschirmung (3) in die
entgegengesetzte Richtung bewegt werden.
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US4929832A (en) * | 1988-03-11 | 1990-05-29 | Ledley Robert S | Methods and apparatus for determining distributions of radioactive materials |
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1968
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