DE2547981A1 - Nuklearmedizinisches diagnosegeraet zum ermitteln des verteilungsmusters eines radioaktiven strahlers - Google Patents
Nuklearmedizinisches diagnosegeraet zum ermitteln des verteilungsmusters eines radioaktiven strahlersInfo
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Description
Ρ/Η 24-05/75 / Ρββ/Κ
Anmelder : Dr. rer. nat. Heribert Luig 34 Göttingen
Nuklearmedizinisches Diagnosegerät :züm
Ermitteln des Verteilungsmusters eines radioaktiven Strahlers
Die Erfindung "betrifft ein nuklearmedizinisches Diagnosegerät
zum Ermitteln des Verteilungsmusters von in einen Körper eingebrachten,
Gammaquanten emittierenden Stoffen, welches im
wesentlichen aus einem Detektor mit einer Lokalisations einrichtung und einem vorgeschalteten Vielkanal-Kollimator
besteht.
Zur Untersuchung eines Körpers auf innere Störungen, insbesondere auf Tumore, werden dem Körper Gammaquanten emittierende
radioaktive Nuklide in gezielt gewählten chemischen Verbindungen inkorporiert, die an dem normalen Stoffwechsel
der zu untersuchenden Organe oder Organbereiche teilnehmen und die an Störungsstellen in verstärktem oder verringertem
Maße absorbiert und gespeichert werden« Diese Speicher-
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stellen werden hierdurch zu Strahlungsquellen erhöhter
- oder in intensiv strahlender Umgebung verringerter Strahlungsintensität, und durch Messung und bildhafte Darstellung
des Verteilungsmusters der Strahlung lassen sich Störungsstellen im zu untersuchenden Körper bzw. Körperteil
diagnostizieren. Darüberhinaus lassen sich durch aufeinanderfolgende
Messungen und entsprechende bildhafte Darstellung des veränderlichen Verteilungsmusters unter anderem
die Funktion und die Durchblutung von Organen oder Organbereichen feststellen.
Mit dem bekannten Diagnosegerät wird hierbei eine szintigraphische
Abbildung gewonnen, wobei heute zwei verschiedene technische Verfahren gebräuchlich sind, nämlich einmal die
Abbildung durch einen kollimierten, für Gammaquanten empfindlichen Detektor, der den Patienten zeilenweise abtastet
(szintigraphischer Scanner) und zum anderen die Abbildung
durch ein feststehendes, nicht bewegtes Kamerasystem (Gammakamera).
Ih beiden Fällen ist dem Detektor jeweils ein Vielkanal-Kollimator
vorgeschaltet, welcher die von einer innerhalb des zu untersuchenden Körpers liegenden Strahlungspunktquelle
ausgehende isotrope Strahlung bis auf einen kleinen Raumwinkel ausblendet, so daß der Detektor in Verbindung mit
seiner Lokalisationseinrichtung die Lage der Strahlungsquelle in einem Projektionsbild orten kann· Die bekannten Kollimatoren
bestehen aus einer mit vielen Kanälen oder vielen
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Durchgangsbohrungen versehenen Bleiplatte oder aus einem aus Bleilamellen aufgebauten, viele Öffnungen aufweisenden Gitter.
Beim Scanner, der ein langgestrecktes konisches Bleigebilde als Kollimator trägty wird der Kollimator auch als konische
Bleiblende bezeichnet« Nachfolgend wird der Ausdruck Kollimatorbohrung als Sammelbegriff für alle Arten von Kollimatordurchgangsöffnungen
verwendet. Abhängig von der geometrischen Form, insbesondere von der Bohrungsdichte, Bohrungslänge und
Bohrungsweite, besitzen solche Kollimatoren eine bestimmte Durchlässigkeit, die als die geometrische Empfindlichkeit
des Kollimators bezeichnet wird, und eine bestimmte Abbildungsschärfe,
wobei letztere von dem Raumwinkel abhängt, für den der Kollimator für eine im bestimmten Abstand liegende
Strahlungspunktquelle noch strahlungsdurchlässig ist. Eine hohe Abbildungsschärfe, d. h. eine hohe geometrische Auflösung
eines Kollimators, wird, wie später anhand der Zeichnungen noch näher erläutert wird, immer auf Kosten der geometrischen
Empfindlichkeit gewonnen.
Ein mit einem bestimmten Kollimator ausgerüstetes Diagnosegerät weist folglich eine vorgegebene, unveränderbare Abbildungsschärfe
und geometrische Empfindlichkeit auf. Je nach Art der Untersuchung ist jedoch oft eine höhere Abbildungsschärfe bzw. in anderen Fällen eine höhere Empfindlichkeit
gewünscht, was man bisher dadurch berücksichtigte, daß man einem Diagnosegerät geometrisch unterschiedliche, austausch-
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bare Kollimatoren zuordne-feo Das Auswechseln der verhältnismäßig
schweren Kollimatorplatten ist jedoch sehr mühsam und zeitraubend und im allgemeinen nicht während einer laufenden
Untersuchung ausführbar· Darüber hinaus erlaubt der Austausch von Kollimatorplatten nur eine stufenweise Änderung der Abbildungsschärfe
und der Empfindlichkeit. Zudem ist bei szintigraphischen Untersuchungen, bei denen sich die Strahlungsintensität
im Untersuchungsgebiet und damit die Forderungen an die Empfindlichkeit der Meßanordnung während der
Untersuchung ändern, oft ein Auswechseln der Kollimatorplatten nicht möglich, da die Änderungen vielfach zu schnell vonstatten
gehen und weil der Patient während der Untersuchung seine Lage relativ zum Detektor system beibehalten muß.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Diagnosegerät
gemäß Gattungsbegriff zu schaffen, bei welchem die geometrische Empfindlichkeit und die Abbildungsschärfe stufenlos
betriebsmäßig einstellbar sinde
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kollimator
aus zwei oder mehreren Vielkanal-Kollimatorelementen besteht, deren Kanäle koaxial aufeinander ausgerichtet sind, und daß
mindestens ein Kollimatorelement axial zum anderen Kollimatorelement verschiebbar ist* Bei einem solchen Kollimator
addiert sich zu der Gesamtlänge der miteinander fluchtenden Kanälen wirkungsmäßig, d. h„ im Sinne der Ausblendung, der
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Abstand zwischen den Kollimatorelementen hinzu, so daß durch
.Auseinanderschieben der Kollimatorelemente die effektive Kanallänge vergrößert und somit die Abbildungsschärfe erhöht
werden kann, während umgekehrt durch Zusammenschieben der Kollimatorelemente die geometrische Empfindlichkeit erhöhte
werden kann.
Gemäß einer Ausführungsart kann der Erfindung zufolge vorgesehen werden, daß die Kollimatorelemente in an sich bekannter
Weise lochplatten- oder gitterförmig sind und daß der Kollimator aus einem detektorseitigen Grundkollimator mit großer
Bohrungstiefe und aus mehreren beweglichen relativ dünnen
Kollimatorelementen besteht, deren maximale Einstellabstände derart begrenzt sind, daß der Kollimator ausschließlich für
Strahlengänge durchlässig bleibt, die durch koaxial miteinander fluchtende Bohrungen verlaufen. Diese Ausführungsart
wird bevorzugt bei Kollimatoren verwendet, die eine große Septendicke (Wandstärke) benötigen, da der maximal zulässige
Abstand zwischen den auseinandergeschobenen Kollimatorelementen von der Septendicke abhängt, wie später noch näher erläutert
wird. Zur Gruppe dieser Kollimatoren gehören ao B. solche
zur Abbildung mit höherenergetischen Gammaquanten oder Kollimatoren, bei denen die Septendicke nicht durch die
Energie des benutzten Gammastrahles bestimmt ist, sondern durch irgendwelche anderen apparativen Gegebenheiteno Eine
solche Gegebenheit liegt z. B. bei einem Gamma-Kamera-Betektor
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vor, der aus einzelnen kleinen Detektorelementen besteht.
Bei diesen Detektoren befindet sich häufig vor jedem einzelnen Detektorelement nur eine einzige Bohrung, so daß der
Abstand zwischen den Achsen der Bohrungen gleich dem Abstand zwischen den Zentren der einzelnen Detektorelemente ist· Der
Durchmesser der Bohrungen bestimmt sich nach dem gewünschten Auflösungsvermögen. Die aus dem Bohrungsabstand und dem
Bohrungsdurchmesser resultierende Septenstärke ist häufig
größer als zur Absorption durchdringender Gammaquanten notwendige
Für die Abbildung mit niederenergetischen Strahlern, E^pC 250 keV, wird der Erfindung zufolge eine andere Ausführungsart
bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß bei einer oder bei mehreren Kollimatorelementen die Kanäle
aus auf einer gelochten Tragplatte angebrachten, vorstehenden Hülsen besteht, welche in die Kanäle der benachbarten Kollimatorelemente
teleskopartig einschiebbar sind. Hierbei können die Kollimatorelemente mit dem jeweils größeren
Kanaldurchmesser auf der Seite des Detektors angeordnet werden, wenn man die aus dem Teleskopaufbau sich ergebende,
abgestuft konische Form der Kanäle zu einer Erhöhung der Abbildungsschärfe ausnutzen will, oder umgekehrt kSnnen die
Kollimatorelemente mit dem jeweils größeren Kanaldurchmesser an der dem Detektor abgewandten Seite angeordnet werden,
wobei man die abgestuft konische Form der Kanäle zur Erhöhung
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der geometrischen Empfindlichkeit des Gesamtko llimat or s
ausnutzt. Gemäß einer speziellen Ausgestaltung kann der Erfindung zufolge vorgesehen werden, daß der Kollimator
aus zwei äußeren, jeweils an einer Hauptflache gleiche
Hülsen tragenden lochplatten und einer Bittleren gelochten
Tragplatte ait beidseitig vorstehenden Hülsen besteht, deren Außendurchmesser etwas größer als der Durchmesser der Hülsen
der äußeren lochplatten ist. Bei dieser Ausführungsform bleibt der effektive Durchmesser unabhängig vom Versehieben
der Kollimatorelemente auf beiden Kollimatoreeiten gleich.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann ferner noch
vorgesehen werden, daß die beweglichen Kollimatorplatten auf lührungsstangen spielfrei geführt und über einen Spindelantrieb verstellbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert· In der Zeichnung zeigen :
Pig. 1 den Meßkopf eines als Gammakamera ausgebildeten
Diagnosegerätes mit einer festen und einer verschiebliehen Kollimatorplatte gemäß einer ersten
Aueführungeform der Erfindung;
Empfindlichkeit und der Abbildungsschärfe eines
Kollimators;
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Pig· 3 und 4 ^e eine Skizze zur Erläuterung der
Abhängigkeit der geometrischen Empfindlichkeit
und Abbildungsschärfe eines Kollimators von der Länge seiner Kanäle bzw· seiner Bohrungstiefe j
Fig. 5 und 6 zwei Skizzen zur Erläuterung der Kollimator
bedingungen für zwei unterschiedliche Einstellungen des Kollimators bei der Ausführungsform nach
. 1;
Pig, 7 und 8 in vereinfachter Darstellung zwei Kollimator
aus führung en, die vornehmlich für Abbildungen mit hochenergetischen Strahlern geeignet sind;
Pig» 9 in schematiseher Darstellung und in Draufsicht
eine mit Durchgangsbohrungen versehene vollwandige Kollimatorplatte;
PigolO in perspektivischer, vereinfachter Darstellung
den mittleren Bokrungsbereich der Kollimatorplatte nach Pig. 9;
Pig.11 in perspektivischer Darstellung eines teleskopartig
in die Kollimatorplatte nach den Pig« 9 und 10 einschiebbare zweite Kollimatorplatte;
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Fig· 12 einen Teilsehnitt durch einen aus den beiden
Kollimatorplatten nach, den Pig. 10 und 11 bestehenden Kollimator}
Pigc 13 einen aus drei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Kollimatorplatten bestehenden Kollimator in ausgezogenem Zustand;
Pig. 14 den Kollimator nach Pigo 13 in zusammengeschobenem
Zustand\
Pig. 15 eine weitere Ausftihrungsform des Kollimators;
und
Pig. 16 den Kollimator nach Fig. 14 in ausgezogenem Zustand.
Pig. 1 zeigt den Heßkopf eines nuklearmedizinischen Diagnosegerätes
mit einem in einem Fenster einer Bleiabschirmung 1 angeordneten Detektor 2 aus beispielsweise NaJ (TI·)-Kristall.
Die hinsichtlich ihres Verteilungsmusters zu untersuchende Strahlung fällt durch die Kanäle eines Kollimators auf den
Detektor» wobei der Kollimator beim Ausführungsbeispiel aus zwei Vielkanal-Kollimatorplatten 3» 4 besteht, welche ein
identisches, miteinander fluchtendes Kanallochbild aufweisen. Dem Detektor 2 ist eine insgesamt mit der Positionsziffer
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Al
rersehene Iokalisationseinriehtung naehgeschaltet, welche
die von der Gammastrahlung getroffenen Detektorbereiche lokalisiert und über die Ausgänge X+X"" Y+Y" Signale zur
Ansteuerung eines Oszillographen liefert, dessen Bildpunkte von einer Kamera registriert werden. Die Kollimatorplatte
ist in Axialrichtung der Kollimatorplattenkanäle 6, 7 auf Führungsstangen 8 über beispielsweise einen Spindelantrieb
stufenlos verschiebbar, wodurch die geometrische Empfindlichkeit und die Abbildungsschärfe während, des Betriebes
stufenlos veränderbar sind, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
Pig. 2 veranschaulicht sehematiseh die Ausblendungsverhältnisse
bei einer einzelnen Kollimatorplatte 5 und erläutert
die für die Geometrie der szintigraphischen Abbildungen wichtigen Größene Es sind dies die Kollimatordieke oder gleichbedeutend
die Bohrungstiefe t., der Durchmesser dL der Kanäle oder Bohrungen 6 und der Abstand a der Strahlungsquelle von
der Unterfläche des Kollimators 3. Von Belang ist ferner die minimale Septenstärke £, welche die von den GammacLuanten der
verwendeten Energie gerade mit hinreichend geringer Wahrscheinlichkeit noch durchdringbare Wandungsstärke zwischen
den Bohrungen angibt. Eine weitere wichtige Größe ist Bohrungsdichte, d. h. die Anzahl der Bohrungen auf einer Flächeneinheit,
welche eine Funktion von d und B- ist. Je höher die
Bohrungsdichte, desto größer ist die Quantenausbeute und
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damit die Durchlässigkeit des Kollimators. Die Durchlässigkeit des Kollimators wird als geometrische Empfindlichkeit bezeichnet.
In Pig. 2 gibt der Flächeninhalt der Kurve F ein Maß für die geometrische Empfindlichkeit des Kollimators,
während die Halbwertbreite B der ron der Kurve F umschlossenen Fläche ein Haß für die Abbildungsschärfe des Kollimators darstellt.
Für eine in einem bestimmten Abstand a vom Kollimator 3 wegliegende Strahlungsquelle S besitzt eine Kollimatorplatte
eine bestimmte geometrische Empfindlichkeit und eine bestimmte Abbildungsschärfe·
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Abhängigkeit der geometrischen
Empfindlichkeit und der Abbildungsschärfe eines Kollimators von der Tiefe seiner Bohrungen. Bei dem Kollimator
31 nach Figo 3 ist die Bohrungstiefe t1 doppelt so groß
wie die Bohrungstiefe *2 des Kollimators 32 nach Fig· 4,
während im übrigen dieselben geometrischen Bedingungen angenommen sind. Infolge der größeren Bohrungstiefe t^ ist der
Kollimator 31 nur noch für einen Raumwinkel mit dem Radius T1 für die Strahlungsquelle S-j durchlässig, während die
Strahlungspunktquelle S2 den Detektorkristall durch den
Kollimator 32 hindurch unter einem Raumwinkel mit einem etwa doppelt so großen Radius r2 bestrahlen kann. Entsprechend
bestrahlt die Punktquelle S2 in guter Näherung
die vierfache Detektorflache· Der Schnitt durch die örtliche
Quantenverteilung (Kurven F^, F2) der auf den Detektor-
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kristall auftreffenden Quanten zeigt, daß angenähert Tiermal
so viele Quanten bei gleicher Quellstärke und gleicher Beobachtungszeit in dem Detektorkristall der Anordnung nach
Pig· 4 nachgewiesen werden können. Es gilt hierbei allgemein, daß die geometrische Empfindlichkeit eines Kollimators mit
dem Quadrat seiner Bohrungstiefe j; abnimmto Die Abbildungsschärfe hingegen, gemessen an der Breite der örtlichen
Quantenverteilung im Detektorkristall, nimmt mit der Bohrungstiefe zu,
Die fig. 5 und 6 erläutern für das Ausführun&sbeispiel nach
Fig. 1, wie durch Änderung des Abstandes zwischen den beiden Kollimatorplatten 3 und 4 die geometrische Empfindlichkeit
und die Abbildungsschärfe der Kollimatoranordnung geändert werden können. In Fig. 5 sind die beiden Kollimatorplatten
5 und 4· unmittelbar aneinander geschoben, wonach der Kolli- · mater für eines Raumwinkel <=L durchlässig ist und sieh, wie
der Schnitt (Kurve F,) durch die örtliehe Quantenverteilung zeigt, eine hohe geometrische Empfindlichkeit bei verhältnismäßig
geringer geometrischer Auflösung ergibt. In Fig. 5 ist die wirksame Kollimatortiefe t, die Summe der Tiefe der
Bohrungen der Kanäle 6 und 7.
In Figo 6 sind die beiden Kollimatorplatten 3 und 4 um eine Strecke At auseinanderge schob en, wodurch sieh im Hinblick
auf die Aueblendungsverhältnisse die Strecke At zu den
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axialen längen der Kanäle 6 und 7 hinzuaddiert und sich eine
gegenüber t, deutlieh vergrößerte effektive Bohrungstiefe t.
ergibt. Die Strahlungsquelle S kann in I1Ig0 6 den Detektorkristall
durch den Kollimator hindurch nur noch unter einen verhältnismäßig kleinen Raumwinkel (3 bestrahlen, was zwar
einerseits zu einer Verminderung der geometrischen Empfindlichkeit, aber andrerseits zu einer wesentlichen Erhöhung
der Abbildungsschärfe führt.
Die gegenüber Figo 5 veränderte Quantenverteilung (Kurve P,)
ergibt sich in der Stellung nach Pig· 6 nicht nur durfih die
"Vergrößerung der effektiven Bohrungstiefe t. um At, sondern
mit einem geringen Anteil auch durch die Änderung des Abstandes der Strahlungsquelle S von der Unterseite der Kollimatorplatte
7. Eine Verringerung dieses Abstandes führt zusätzlich au einer Erhöhung der Abbildungsschärfe, während
hierbei die geometrische Empfindlichkeit im wesentlichen unverändert bleibt.
Bei der Ausführungsform des variablen Kollimators gemäß den Figo 1,5 und 6 ist jedoch zu beachten, daß die möglichen
Strahlengänge ausschließlich durch koaxial miteinander fluchtende Bohrungen verlaufen, da sonst Seitenstrahlen die
Abbildung empfindlich stören. Solehe Seitenstrahlen sind beispielsweise in Pig. 6 vom Punkt S1 ausgehend eingetragen.
In Pig. 6 ist der Abstand At zwischen beiden Kollimator-
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platten 3, 4 über das zulässige Maß hinaus vergrößert. Denn zur Vermeidung solcher Seitenstrahlen gilt für den maximalen
Abstand At die Bedingung
Δ max * I x 1»
worin bedeuten s » Septendicke, d » Bohrungsdurehmesser
b1 β Dicke der detektornahen Kollimatorplatte 3.
Nach der vorstehenden Formel ist der maximale Abstand zwischen zwei Kollimatorplatten proportional zum Verhältnis zwischen
der Septenstärke s und dem Bohrungsdurehmesser d, einem Verhältnis, das bei niederenergetischen Strahlern klein ist, so
daß die bei einem Kollimator aus nur zwei Platten effektiv erreichbare Verlängerung nur einen Bruchteil der Länge des
detektornahen Elementes beträgt. Die Ausführungsform nach den I*ige 5 und 6, bei der die Verlängerung des Kollimators durch
Änderung des freien Abstandes zwischen zwei benachbarten Kollimatorelementen bewirkt wird, ist vornehmlich nur für
Kollimatoren geeignet, die ohnehin eine große Septendicke s benötigen. Dies gilt beispielsweise für Kollimatoren für Abbildung
mit höherenergetischen Gammaquanten.
Pur diese Anwendungsfälle wird bevorzugt eine Kollimatoranordnung
aus mehreren Elementen gemäß den Pig. 7 und 8 vorgesehen, die einen längeren Grundkollimator 3a auf der
Detektorseite und eine größere Anzahl von relativ dünnen,
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beweglichen Elementen 4a, 4b und 4c und gegebenenfalls 4d
besitzen. Bei diesen Anordnungen berechnet sieh der zulässige
Maximalabstand At-max zwischen den beiden Elementen 3a und 4a
nach der rorgenannten Formel (1). Der maximal zulässige Abstand zwischen dem zweiten und dritten Element 4a und 4b berechnet
sich nach der Formel
At2max « ^ χ b2, (2)
worin b« die effektire Breite des die beiden ersten Elemente
umfassenden Kollimatorteiles ist. Analog lassen sieh die maximal zulässigen Abstände zwischen den weiteren Elementen
berechnen. Diese Berechnungsformeln gelten allerdings nur bei der Annahme, daß Blei auch in kleinster Schichtdicke für
Gammaquanten undurchdringlich ist. Da in Wirklichkeit Gammastrahlen eine gewisse Strecke Blei durchdringen, müssen die
Maximalabstände zwischen den einzelnen Kollimatorelementen auf etwas kleinere Werte begrenzt werden, als sich aus den
Torstehenden Formeln ergeben. Fig. 8 zeigt einen aus einem Grundkollimator 3a und vier beweglichen Elementen 4a, 4b, 4e
und 4d aufgebauten Kollimator in roll ausgezogenem Zustand, bei dem berücksichtigt ist, daß die Abstände zwischen den
Elementen im Hinblick auf den Durchdringungsweg ρ jeweils um Strecken k Terringert sein müssen.
Bei der Verlängerung Tariabler Kollimatoren muß die Bewegung
der Elemente koordiniert Terlaufen. Diese Koordination
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der Bewegung kann ζ. Β. durch verschiedene Spindeln unterschiedlicher
Steigung erreicht werden. Durch geeignete mechanische Vorrichtungen kann dafür gesorgt werden, daß jeweils
ein Spindelpaar ein Kollimatorelement bewegt, während es den übrigen Kollimatorelementen als vor "Verkantung sichernde
Führung dient.
Die Pig. 9 und 10 veranschaulichen in vereinfachter Darstellung
eine aus einer vollen Scheibe gefertigte Kollimatorplatte 9» in welcher zahlreiche Bohrungen oxler Kanäle 10
vorgesehen sind, von denen jeweils sechs hexagonal um einen zentralen Kanal herum angeordnet sind. Für eine Abbildung
mit Gammaquanten von 140 keV genügen Septendicke von Bruchteilen eines Millimeters. Auf einer Kollimatorfläche mit
einem Radius von etwa 12 cm sind mehrere tausend Bohrungen
untergebracht. Fig. 9 veranschaulicht ferner noch den Befestigungsrand 11 der Kollimatorseheibe 9» in welchem Bohrungen
12 zur Aufnahme der Führungsstangen 8 und ferner noch Bohrungen 13 zur Aufnahme bzw. endseitigen Fesselung
von Verstellspindeln vorgesehen sind.
Der Kollimatorplatte 9 ist die in Fig. 11 gezeigte weitere Kollimatorplatte 14 zugeordnet, welche aus einer flachen,
mit Löchern 15 versehenen Tragplatte 16 besteht, in deren Löcher Hülsen 17 mit ihren unteren Enden eingefügt sind.
Der Außendurchmesser der Hülsen 17 ist etwas kleiner als
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der Innendurchmesser der Bohrungen 10, so daß die Hülsen
teleskopartig in die Bohrungen 10 der Kollimatorplatte 9 eingeschoben werden können, wie in fig· 12 veranschaulicht
ist· Die Tragplatte 16 der Kollimatorplatte 14 ist an ihrem Rand ebenfalls mit Führungsbohrungen 18 zur Aufnahme von
Führungsstangen und mit Sewindebohrungen 19 zur Aufnahme
der Verstellspindeln versehen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist die dem Detektorkristall zugewandte Kollimatorplatte 9 feststehend angeordnet, während die mit den Hülsen
versehene Kollimatorplatte 14 zur Änderung der effektiven G-esamttiefe der Durehgangsbohrungen auf den Führungsstangen
verschoben wird.
Im Prinzip kann der variable Kollimator aus sehr vielen zueinander
verschiebbaren Platten bestehen. Es ist auch eine Ausführung möglich, bei der keine vollwandige Kollimatorplatte 9 gemäß Fig· 9 verwendet wird, sondern bei der alle
Kollimatorplatten aus mit vorstehenden Hülsen versehenen Elementen bestehen. Die Fig. 13 und 14 veranschaulichen eine
solche Ausführungsform, bei welcher drei, jeweils mit Hülsen 20, 21, 22 versehene Kollimatorelemente 23, 24, 25 vorgesehen
sind, deren Hülsen teleskopartig ineinanderschiebbar sind· Fig. 13 zeigt die Kollimatorelemente bzw. deren Hülsen
in auseinandergezogener Stellung, während in Figo 14 die Kollimatorelemente dicht aneinandergeschoben sind.
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Die Fig. 15 und 16 zeigen einen aus drei teleskopartig ineinanderschiebbaren Elementen bestehenden Kollimator. Die
beiden äußeren Elemente 26, 27 sind identisch ausgebildet und bestehen jeweils aus einer lochplatte, die an den einander
zugewandten Hauptflächen Hülsen 28, 29 tragen, die miteinander fluchten. Das mittlere Element 30 besteht aus
einer Tragplatte mit beidseitig vorstehenden Hülsen 301,
deren Durchmesser etwas größer als der Durchmesser der Hülsen 28, 29 ist, so daß die Teile in der gezeigten Weise teleskopartig
ineinandergreifen können. Be^äieser Ausführungsform bleibt der effektive Bohrungsdurchmesser zu beiden Seiten des
Kollimators unabhängig vom Terschieben der Elemente konstant. Dieser Kollimator, der nur sehr dünne Septen aufweist, ist
beispielsweise zur Abbildung mit niederenergetischen Gamma-Quanten,
zo B. den 140 keY-Quanten des 99+cm>
geeignet.
Die Erfindung ist nicht auf Kollimatoren mit den gezeigten, im Querschnitt runden Bohrungen begrenzt, sondern in gleicher
Weise können auch variable Kollimatoren mit beispielsweise quadratischen, dreieckigen oder hexagonalen Bohrungen vorgesehen
werden. Ebenfalls ist die Erfindung auch bei aus Bleilamellen aufgebauten, gitterartigen Kollimatoren realisierbar.
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Le e rs e i te
Claims (1)
- Ρ/Η 2405/75 / Pee/BPatentansprücheiiuklearmedizinisches Diagnosegerät zum Ermitteln des Verteilungsmusters von in einen Körper eingebrachten, Gammaquanten emittierenden Stoffen, im wesentlichen bestehend aus einem Detektor mit Lokalisationseinrichtung und einem vorgeschalteten Vielkanal-Kollimator, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollimator aus zwei oder mehreren ■Vielkanal-Kollimatorelementen (3, 4) besteht, deren Kanäle (6, 7) koaxial aufeinander ausgerichtet sind, und äaß mindestens ein Kollimatorelement (4) axial zum anderen Kollimatorelement (3) verschiebbar ist οDiagnosegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollimatorelemente (3, 4) in an sich bekannter Weise lochplatten- oder gitterförmig sind und daß der Kollimator aus einem detektorseitigen Grundkollimator (3a) mit großer Bohrungstiefe und aus mehreren beweglichen relativ dünnen Kollimatorelementen (4a, 4b, 4c) besteht, deren maximale Einstellabstände derart begrenzt sind, daß der Kollimator ausschließlich für Strahlengänge durchlässig bleibt, die durch koaxial miteinander fluchtende Bohrungen verlaufene709817/061S OmiN*L3· Diagnosegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem oder mehreren Kollimatorelementen (14-; 23, 24-, 25) die Kanäle aus auf einer gelochten -Tragplatte angebrachten vorstehenden Hülsen (17; 20, 21, 22) bestehen, welche in die Kanäle des benachbarten Kollimatorelementes teleskopartig einschiebbar sind.4-, Diagnosegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollimator aus zwei äußeren, Jeweils an einer Hauptfläche gleiche Hülsen (28, 29) tragenden Lochplatten (26, 27) und einer mittleren gelochten Tragplatte (30) mit beidseitig vorstehenden Hülsen (301, 302) besteht, deren Außendurchmesser etwas größer als der Durchmesser der Hülsen der äußeren Lochplatten ist«,Diagnosegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kollimatorelemente (3, 4-) auf Führungsstangen (8) spielfrei geführt und über einen Spindelantrieb verstellbar sind.709817/0615
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