DE1611787B2 - Verfahren zur herstellung von fasrigem, absorptionsfaehigem zellulosematerial und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fasrigem, absorptionsfaehigem zellulosematerial und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fasrigem, absorptionsfähigem Zellulosematerial
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Papier- und Pappeerzeugnissen ist es wichtig, daß die physikalischen Eigenschaften
des Erzeugnisses an die beabsichtigte Verwendung angepaßt werden. Aus diesem Grunde wurde eine
Vielzahl von Verfahren und Techniken geschaffen, um die verschiedenen physikalischen Eigenschaften von
verschiedenem flächigem Papier- und Pappmaterial zu verbessern oder zu steuern. Zu den wesentlichen
Eigenschaften, welche von der beabsichtigten Verwendung des Erzeugnisses abhängen, zählen Festigkeit,
Steife, Glätte, Porosität und die Neigung, verschiedene Flüssigkeiten wie Wasser, Öl, Wachs und Druckfarbe zu
absorbieren oder deren Eindringen zu widerstehen.
Im Fall von Druckpapieren, wie etwa Zeitungspapier, ist eine der wichtigsten Eigenschaften die sogenannte
Ausfaserungsbeständigkeit. Die Ausfaserungsbeständigkeit bildet ein Maß dafür, wie leicht oder schwer die
Oberflächenfasern von dem übrigen Flächenmaterial entfernt werden können, und sie ist deshalb ein Maß für
die Oberflächenfestigkeit. Beim Druckvorgang wird auf die Oberfläche des Flächenmaterials mittels einer
Druckplatte, oder im Fall von Offsetdruck mittels eines Gummiübertragungsdrucktuches oder einer Gummirolle
Druckfarbe aufgetragen. Wenn das Flächenmaterial von der Platte oder dem Drucktuch entfernt wird,
besitzen die freien, lose oder unzulänglich haftenden Oberflächenfasern die Neigung, aus der Oberfläche des
Flächenmaterials auszufasern und auf der Platte oder dem Drucktuch zurückzubleiben. Bei Erhöhung der
Geschwindigkeit, mit welcher das Flächenmaterial von der Platte oder dem Drucktuch entfernt wird, nimmt die
Neigung der Oberflächenfasern zum Ausfasern von dem Flächenmaterial stark zu. In ähnlicher Weise nimmt bei
Verwendung von Druckfarbe mit höherer Klebrigkeit, wie dies beim Mehrfarbendruck erforderlich ist, die
Neigung dieser Fasern zum Ausfasern stark zu. In extremen Fällen werden Teile der Oberfläche des
Flächenmaterials durch die Druckplatte entfernt, wobei beträchtliche Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche
zurückbleiben, was für das Aussehen des bedruckten Bereichs außerordentlich nachteilig ist In weniger
schweren Fällen werden von der Oberfläche des Flächenmaterials einzelne Fasern entfernt und auf der
Druckplatte oder dem Drucktuch gesammelt Wenn eine genügende Anzahl von Fasern gesammelt wurde,
so stören sie die Farbverteilung, und es ergibt sich ein fleckiger und ungleichmäßig gedruckter Bereich. Es
wird dann erforderlich, die Presse herunterzufahren und zu reinigen, was sowohl zeitraubend wie auch aufwendig
ist.
Wenn das Papier in Verbindung mit Druckfarbe verwendet werden soll, welche durch Absorption
trocknet, so entsteht ein schwieriges Problem. Zeitungspapiere werden z. B. fast immer mit Druckfarbe
gedruckt, welche durch Aufsaugung trocknet Die Oberfläche des Flächenmaterials muß deshalb nicht nur
widerstandsfähig sondern auch porös sein, so daß das Bindemittel in der Druckfarbe absorbiert wird und
somit die Druckfarbe getrocknet wird. Während im Fall von Pappe die innere Festigkeit und Steife von größter
Wichtigkeit sind, so sind auch die Oberflächeneigenschäften wichtig, wenn die Pappe bedruckt werden soll.
Bei den gebräuchlichen Verfahren der Aufbringung von Stärke wird die Stärke entweder in das Innere
gebracht oder als ein fortlaufender Überzug auf die Oberfläche des Flächenmaterials aufgebracht. Dies 35-kann
mittels einer Vielzahl von bekannten Verfahren ausgeführt werden.
Die Stärke kann beispielsweise vor ihrer Zuführung zu einer Papiermaschine in die dünnflüssige Suspension
von Fasern eingebracht werden. Ferner kann der Papierstrang während des Papierbildungsvorgangs auf
dem Drahtgewebe einer Papiermaschine mittels Wassersprühung oder durch einen ähnlichen Auftrag auf die
Entwässerungswalze aufgebracht werden, auf weiche die Stärke dann auf die Papieroberfläche übertragen
wird. Die Stärke kann auch mittels Wassersprühung auf die Unterseite der Papierbahn aufgebracht werden,
wobei die Wassersprühung durch das Drahtgewebe hindurch nach oben gegen die Unterseite des Bahnmaterials
gerichtet ist Die Stärke kann jedoch auch durch eine geeignete Verteilungseinrichtung durch oder
zwischen den Preßwalzen oder bei der Planierungspresse zwischen den Trocknungswalzen im Trocknungsabschnitt
der Papiermaschine aufgebracht werden. Die Aufbringung der Stärke kann auch beim Kalanderwerk
erfolgen.
Darüber hinaus ist ein Verfahren zur Herstellung von Papier mit verbesserten Oberflächeneigenschaften
bekannt, bei welchem auf die obere Fläche einer sich bewegenden Papierstoffbahn, bevor diese zum Tracknen
erwärmt wird, ungekochte Stärke, vorzugsweise in Form eines wäßrigen Breis, beispielsweise auf das Sieb
(Drahtgewebe) einer Fourdrinier-Papiermaschine aufgebracht wird (US-PS 32 10 250). Bei einem anderen
bekannten Verfahren zur Papierherstellung wird das Beschichtungsmaterial — allerdings keine Stärke
sondern Pigmente, Farbstoffe u. ä. — elektrostatisch auf ein trockenes, isolierendes Papier aufgebracht Hierzu
ist eine ganz spezielle, aufwendige Einrichtung einschließlich großer Plattenelektroden erforderlich.
Obendrein wird kein Wasser und auch keine andere Lösung zur Aufbringung des Beschichtungsmaterials
verwendet (TAPPI [1955], Seiten 607 bis 609). Schließlich ist noch ein Verfahren zur Herstellung von
Papier bekannt, bei welchem trockene, bereits fertige Papierbahnen mit trockenen, polymerisierten Beschichtungsmaterialien,
welche beispielsweise trockene Stärke sein können, kontinuierlich, elektrostatisch beschichtet
werden (US-PS 27 48 018).
Alle vorerwähnten Verfahren zur Aufbringung von Stärke besitzen jedoch verschiedene Nachteile, wie eine
fehlende Gleichmäßigkeit beim Aufbringen der Stärke, eine zu großzügige Verwendung von Stärke, das Fehlen
von Wirtschaftlichkeit infolge der erforderlichen, aufwendigen Anlage, hohe Anforderungen an hochmodifizierte
Stärken oder das Erfordernis, daß die Stärke vor ihrer Verwendung gekocht werden muß. Diese
Nachteile treten insbesondere beim Oberflächenplanieren von Papier oder Pappe, welche zu bedrucken sind,
und wiederum in besonderem bei Verwendung von Farben auf, die durch Absorption trocknen. Wenn die
Stärke als Oberflächenüberzug in einer Menge aufgetragen wird, welche zur Vergrößerung der Oberflächenfestigkeit
(Ausfaserungsbeständigkeit) ausreicht, kann die Oberfläche nicht das gewünschte Maß an Absorptionsfähigkeit
besitzen.
Bei beinahe allen oben angeführten Verfahren wird die Stärke vor der Aufbringung in Wasser gekocht
Hierdurch verliert jedoch die Stärke den Teilchen-Charakter, welchen sie vor dem Kochen besessen hat, und
bildet mit dem Wasser einen gleichförmigen Kleister. Nach Aufbringung auf die absorptionsfähige Bahn zieht
die Stärke daher zusammen mit dem Wasser in die Papierbahn ein und wird verhältnismäßig gleichmäßig in
dem Enderzeugnis verteilt.
In den wenigen Fällen, in welchen die Stärke vor Aufbringung nicht gekocht wird, mußte ein beträchtlicher
Anteil von Wasser zusammen mit der Stärke dem Papier zugeführt werden, wodurch die Trocknungsbelastung
während der Herstellung der Papiererzeugung erhöht wurde. Wenn die Konzentration an Stärketeilchen
in einem wäßrigen Medium zur Herabsetzung dieser Trocknungsbelastung erhöht wird, werden die
Schwierigkeiten beim Aufbringen und im Hinblick auf eine gleichförmige Verteilung der aufgebrachten Stärke
auf dem Paier größer. Bei den oben beschriebenen Verfahren werden durch eine Erhöhung der Stärkekonzentration
in der Wasser-Stärke-Dispersion die Unterschiede zwischen der Konzentration der Stärke an
beliebigen Stellen, an denen das konzentrierte Medium aufgebracht wird, im Vergleich zu anderen Bereichen,
wo das konzentrierte Medium nicht aufgebracht wird, größer.
Bei dem Aufsprühen von Wasserdispersionen von ungekochter Stärke auf eine Papierbahn werden die
Stärke enthaltenden Sprühnebel-Tröpfchen auf der nassen Papierbahn entweder durch die Schwerkraft
oder durch mechanische Kräfte niedergeschlagen, durch welche ihnen eine Bewegungsgröße in Richtung zur
Papierbahn erteilt wird. Bei diesem Anwendungsverfahren war die Feinheit der Tröpfchen, welche niedergeschlagen
werden können, durch die Bewegung der Luftschicht in der Nähe der Papierbahn begrenzt.
Tröpfchen mit geringen Durchmessern besitzen im Verhältnis zu ihrer Masse eine große Oberfläche und
werden durch Luftströme leicht »weggeweht«. Wenn
der Niederschlag aufgrund der Schwerkraft oder durch
die den Tröpfchen erteilte Bewegungsgröße erfolgen soll, kann die Luftschicht entlang der Bahn nur mit
verhältnismäßig großen Tröpfchen durchdrungen werden. Der Niederschlag von größeren Tröpfchen auf die
sehr empfindliche Papierbahn ist jedoch unerwünscht, da die Tröpfchen beim Auftreffen auf die Oberfläche die
Papierbahn durchschlagen und dadurch zerreißen können. Diese Schwierigkeit wird nach der Gautschwalze
noch größer, da dann das Auftreffen auf den Fasern noch direkter erfolgt.
Diese bekannten Verfahren führen auch zu einer Begrenzung der Konzentration der Wasser-Stärke-Dispersion.
Ein Brei mit höherer Konzentration erfordert nämlich eine größere Sprühkraft, damit der Brei in
Tröpfchen zerstäubt werden kann. Zusätzlich besitzen diese Tröpfchen infolge der höheren Dichte der
Dispersion, aus welcher sie gebildet sind, eine höhere Bewegungsgröße. Somit ist bei Stärkebrei mit einer
größeren Konzentration die Gefahr noch größer, daß eine verhältnismäßig empfindliche Papierbahn reißen
könnte.
Unter diesen Bedingungen konnten die bekannten Verfahren zum Aufbringen von Dispersionen von
ungelierter Stärke nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Für den Papierhersteller war es wegen
der Schwierigkeit, eine gleichmäßige Dispersion von Sprühnebelteilchen zu erhalten, praktisch nicht möglich,
eine gleichförmige Aufbringung von Stärke auf der Oberfläche von Papier zu erreichen. Es ergaben sich
Agglomerationen von Stärke in dem Papier, und auf jenen Papierteilen, auf welche keine Tröpfchen
auftrafen, fehlt die Stärke. Ferner dringt nach dem Niederschlag das Wasser der großen Tröpfchen mit
verhältnismäßig geringer Konzentration in die Papierbahn ein und führt viel von der in dem Sprühnebel
enthaltenen Stärke mit sich. Dadurch wird die Stärkemenge geringer, welche an der Papieroberfläche
verbleibt, wo sie benötigt wird. Je näher man dem nassen Bereich des Papierherstellungsprozesses kommt
und insbesondere vor der Gautsch-Einrichtung, fließt somit ein Teil der Stärke durch die Bahn ab und geht mit
dem Siebwasser verloren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
im Oberbegriff des neuen Anspruchs 1 angegebenen Art und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
so weiterzubilden, daß zur Verbesserung der Oberflächen-, insbesondere der Druckeigenschaften von Papier
Tröpfchen von ungekochter Stärke gleichförmig auf die Oberseite der Papierstoffbahn aufgebracht werden
können, so daß mehr Stärke an der Oberfläche haften bleibt, ohne daß die Bahn merklich beschädigt wird.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
Merkmale im Kennzeichen dieses Anspruchs 1 erreicht Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Ferner ist gemäß der Erfindung auch noch eine Vorrichtung nach den
Ansprüchen 12 bis 16 zur Durchführung des Verfahrens geschaffen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bahn nicht beschädigt wird, kann der Sprühauftrag am Ende
des Prozesses, d. h. auf der Austragseite des Gautschabschnittes und weiter dahinter verlegt werden, so daß das
Eindringen von Stärke in die Bahn vermindert wird, und ein Verlust an Stärke durch Abfließen beseitigt ist. Auf
diese Weise kann die Oberflächenfestigkeit, d.h. die Ausfaserungsbeständigkeit, beträchtlich erhöht werden,
ohne daß die Absorptionsfähigkeit des Papiers im Hinblick auf die verwendeten Farben erheblich
herabgesetzt wird. Mit der Erfindung können somit die Oberflächeneigenschaften von fasrigem, flächigem
Zellulosematerial mit einem sehr geringen Anteil an Stärke wesentlich verändert werden.
Während der Aufbringung der Stärke ist zum Laden der zerstäubten Stärketröpfchen die Zellulosebahn
einem starken elektrostatischen Feld ausgesetzt, dessen durchschnittlicher Potentialgradient wenigstens
2 kV/cm beträgt Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird hauptsächlich Wasser als
Dispersionsmedium für die Stärke verwendet, wobei der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn an der Niederschlagszone
der Tröpfchen zwischen 25 und 80 Gewichtsprozent liegt Das Wasser kann jedoch auch wasserlösliche und
insbesondere mit Wasser mischbare Agenzien enthalten, solange diese keine Gelierung der Stärke vor dem
Sprühen verursachen. Ferner können auch nicht wäßrige Flüssigkeiten, insbesondere mit Wasser mischbare
Flüssigkeiten, Äthylenglykol und Glyzerin das Wasser entweder teilweise oder gänzlich ersetzen.
Vorzugsweise wird die Stärke in einer wäßrigen Flüssigkeit mit einer Beimischung von einer mit Wasser
mischbaren aliphatischen polyhydrischen Verbindung dispergiert.
Bei einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird die Stärkeaufschlämmung einer
Sprüheinrichtung in der Niederschlagszone in dosierter Menge zugeführt, wo sie dann in feine Tröpfchen
zerstäubt wird, welche anschließend elektrisch geladen werden. Wenn diese Tröpfchen nicht geladen würden,
würde ein großer Teil von ihnen durch die sich bewegende Bahn umgebende Luftschicht weggeblasen
werden. Die Stärketröpfchen werden vorzugsweise in die Richtung der sich bewegenden Zellulosebahn
gerichtet, damit die Stoßwirkung auf die Bahn weitgehend herabgesetzt wird. Die Tröpfchen werden
an die geerdete Bahn aufgrund elektrostatischer Kräfte angezogen und vorzugsweise in einem solchen Ausmaß
zerstäubt daß die Schwerkraft nur eine geringe Wirkung ausübt; sie werden hierbei so gerichtet, daß sie
eine möglichst geringe kinetische Energie besitzen und dadurch starke Stöße auf die Papierbahn vermieden
sind.
Nach dem Niederschlag der kleinen Stärketröpfchen dringt der verhältnismäßig kleine Flüssigkeitsanteil
jedes Tröpfchen in die fasrige Bahn ein, wobei nur ein geringer Teil der Stärke unter die Oberfläche der Bahn
gelangt Auch wenn die nasse Bahn während des Entwässerungsprozesses durchgearbeitet wird, bleiben
die niedergeschlagenen Stärketröpfchen mit den Oberflächenfasern so verbunden, daß die Oberflächeneigenschaften
des behandelten Papiers oder der behandelten Pappe selektiv verändert werden können.
Darüber hinaus stoßen sich die geladenen Tröpfchen auf ihrem Weg zu der Papierbahn hin ab, wodurch ein
gleichmäßiger Niederschlag von feinen Tröpfchen zur Herabsetzung der unbehandelten Gebiete auf der
Oberfläche des Papiers auf ein Minimum gesichert ist Die nasse Bahn mit den verhältnismäßig gleichmäßig
auf ihrer Oberfläche niedergeschlagenen Tröpfchen wird dann zu ihrer Trocknung beheizt, und die
Stärketröpfchen werden unter Haftung mit den Oberflächenfasern verbunden. Dieses Verfahren erwies
sich als besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Papier für verschiedene Zwecke, beispielsweise für
Zeitungspapier, bei welchem die elektrostatischen
niedergeschlagenen Tröpfchen die meisten aufstehenden Oberflächenfasern einzeln unter Haftung zu
verankern scheinen, und zwar gerade die Oberflächenfasern, welche am häufigsten während des anschließenden
Druckvorgangs ausfasern.
Die zur Schaffung eines feinen Sprühnebels erforderlichen mechanischen Kräfte können auf die Stärketröpfchen
dadurch ausgeübt werden, daß der Brei durch eine kleine öffnung unter Hochdruck zur Schaffung eines
dünnen, sich erweiternden Films gedrückt wird, bei welchem die Zerstäubung durch Wechselwirkung mit
Luft bewerkstelligt wird. Das Ausrichten der Stärketröpfchen in Bewegungsrichtung der Oberfläche der
Zellulosebahn trägt zur Dämpfung der Bewegungsgrößen der Sprühnebeltröpfchen bei, und die geringe
Teilchengröße setzt die Stoßwirkungen herab und ermöglicht einen Niederschlag des Stärkematerials
aufgrund elektrostatischer Anziehung auf den äußeren Bereich der Zellulosebahn bei geringstmöglicher Beschädigung.
Die Tröpfchen können auch elektrostatisch durch eine nadelartige Elektrode geladen werden, welche sich
in einem vorgegebenen Abstand neben dem sich erweiternden Film befindet, oder der Film kann direkt
geladen werden, wie im einzelnen in der US-PS 31 69 883 beschrieben ist.
Das Wasser schafft ein hochpolares Medium, welches stark geladen werden kann, andere Hydroxyl enthaltende
Flüssigkeiten, wie etwa Glykole od. dgl. sind ebenso stark polar und können leicht geladen werden.
Nichtpolare Flüssigkeiten können ebenso durch Einbringen von Agenzien behandelt werden, welche die
Leitfähigkeit erhöhen. Die Verwendung einer derartigen Ladeeinrichtung erlaubt es, ein hohes Ladungs-Masse-Verhältnis
zu erreichen, so daß die Tröpfchen sich gleichmäßig verteilen und wirkungsvoll auf die
Oberfläche der Zellulosebahn niedergeschlagen werden, selbst wenn eine Bewegungsgröße parallel zur
Bahn erteilt wird. Natürlich können auch andere Einrichtungen zum Zerstäuben oder Laden der Tropfchen
verwendet werden.
Obwohl die Erfindung auf Stärkedispersionen jeder sprühfähigen Konsistenz anwendbar sind, können
gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wäßrige Breie mit 10% und mehr, vorzugsweise von 20
bis 80 Gewichtsprozent Flüssigkeitsgehalt verwendet werden. Es können auch höhere Konzentrationen
aufgesprüht werden, jedoch nimmt dann die Sprühwirksamkeit ab und es gehen einige Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens verloren. Trotz der hohen Konzentration wird die Dispersion in Tröpfchen
zerstäubt, welche außerordentlich fein verteilt sind und welche in Stärketeilchen auf den Oberflächenfasern der
Bahn niedergeschlagen werden, so daß ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Papier eine
modifizierte Oberfläche besitzt, d.h. die Oberfläche weist bei viskosen Farben nicht die Neigung auf, daß
Oberflächenfasern aus der Oberfläche des Papiers ausgefasert werden, während das Innere des Papiers nur
in geringem Ausmaß modifiziert wird, d.h. die Absorptionsfähigkeit wird dadurch nicht unzulässig
herabgesetzt
Vorzugsweise sollte der durchschnittliche Durchmesser der Tröpfchen 1,3 mm, vorzugsweise 0,75 mm nicht
übersteigen. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform übersteigt der Durchmesser nicht einmal
0,4 mm; selbstverständlich sollte normalerweise Sprühnebel mit verhältnismäßig gleichförmiger Tropfengröße
verwendet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung im einzelnen erläutert
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Papierherstellungsmaschine
mit Vorrichtungen für den Niederschlag von elektrostatisch geladenen Teilchen auf die Papierbahn;
Fig.2 zeigt eine Seitenansicht einer gemäß Erfindung
ausgebildeten Papierherstellungsmaschine, wobei die Einrichtungen für den Niederschlag für den
Niederschlag von elektrostatisch geladenem Sprühnebel und ihre Anordnung bezüglich der Maschine
deutlicher gezeigt ist
Es wird nunmehr auf F i g. 1 Bezug genommen. Eine Fourdriniermaschine 10 weist einen Kopfkasten 11,
einen Stoffauflauf 12, eine Brustwalze 13, Tragwalzen 14 und eine Gautschwalze 15 auf, um welche das
Drahtgewebe 16 wandert. Die herkömmliche Entwässerungswalze kann vorgesehen sein, falls dies gewünscht
ist Diese Walze ist jedoch nicht gezeigt Weiterhin sind herkömmliche Saugkasten 17 vorgesehen. Wenn die
gerade gebildete Papierbahn das Drahtgewebe 16 verläßt, wird sie zu den Preßwalzen 18 und den
Filztüchern 19, 20 und 21 bewegt, welche das Papier transportieren.
Das ursprünglich von dem Kopfkasten 11 auf das Drahtgewebe in der Umgebung der Brustwalze 13
aufgebrachte Papier P besteht zum größten Teil aus Wasser, und der Wassergehalt wird zunehmend durch
Entwässerung und dann durch Absaugen auf einen Wassergehalt von etwa 80% in der Umgebung der
Gautschwalze 15 abgesenkt Nachdem das Papier die Gautschwalze verläßt, wird es zu einem Preßabschnitt
geführt, wo die Preßwalzen 18 zur weiteren Entwässerung der Papierbahn zusammenwirken, damit der
Wassergehalt des Papiers weiter herabgesetzt wird, und damit die innere Festigkeit des Flächenmaterials weiter
erhöht wird. Zuletzt wird die teilweise entwässerte Papierbahn zur Trocknungseinrichtung D- geführt,
welche die Feuchtigkeit des Flächenmaterials weiter auf den für das fertiggestellte Erzeugnis erwünschten Wert
herabsetzt
In F i g. 1 ist schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt, bei welcher
ein elektrostatisch geladener Sprühnebel von ungekochter Stärke in Wasser auf der oberen oder
Filztuchseite des Papiers P niedergeschlagen wird, wenn die Papierbahn von dem ersten Preßwalzenpaar 18 zu
dem zweiten Preßwalzenpaar 18 geführt wird. Die Stärke-Wasser-Dispersion wird dadurch angetrieben,
daß sie durch Verteilungsleitungen 22 zu Sprühkanonen 23 gepumpt wird, welche oberhalb der Oberfläche des
Papiers P angeordnet sind. Damit sich die ungekochte Stärke nicht in dem Zuleitungssystem ablagert wird die
Stärke-Wasser-Dispersion fortlaufend mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit und hohem Druck durch
die Verteilungsleitungen zu den Sprühkanonen gepumpt Ein Ventil in jeder Sprühkanone steuert den
Austrag von Stärkebrei aus der Kanone und wird durch einen luftbetätigten Kolben in der Kanone betätigt Bei
Zuführung von Luft durch das Ventilsteuerrohr 24 öffnen sich die Ventile in jeder Sprühkanone. Der
Stärkebrei wird mit sehr hoher Geschwindigkeit in Form eines dünnen, expandierenden Films von den
Sprühkanonen unter dem Einfluß des Drucks in den Verteilungsleitungen 22 ausgestoßen. Der Brei wird
durch seine Wechselwirkung mit der ruhenden Umge-
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bungsluft fein zerstäubt, und die Sprühnebelteilchen werden elektrostatisch durch eine Elektrode an jeder
Sprühkanone geladen, so daß sie eine gleichförmige Wolke von Stärke-Sprühnebelteilchen bilden, welche
infolge ihrer elektrostatischen Ladung, wie schon beschrieben, zu dem Papier P hingezogen werden. Die
in den F i g. 4 und 5 der USA.-Patentschrift Nr. 31 69 883
gezeigte Vorrichtung ist für die Verwendung geeignet. Vorzugsweise wird diese Konstruktion dadurch abgewandelt,
daß das in Fig.5 gezeigte Betätigungsventil
durch einen luftbetätigten Kolben und nicht durch ein Nockensystem entsprechend der Beschreibung der
Patentschrift betrieben wird.
Die Stärkeaufbringungszone 25 kann an verschiedenen Stellen entlang des Förderweges des Fourdrinier- 1S
Drahtgeflechtes angeordnet sein. Sie kann zwischen oder anstelle einer Gruppe von Preßwalzen angeordnet
sein, oder sie kann zwischen den letzten Preßwalzen und dem Trocknungsabschnitt angeordnet sein. In ähnlicher
Weise kann die Aufbringungszone zum elektrostatisehen Auftrag der Stärketeilchen auf die untere Seite
oder Drahtgeflechtseite des Papiers angeordnet sein, wie es durch den Pfeil 26 angedeutet ist. Weiterhin kann
der Trocknungsabschnitt in zwei Teile unterteilt werden, und die teilweise getrocknete Bahn kann
zwischen den beiden Teilen besprüht werden. Die Erfindung ist nicht auf den Betrieb mit einer
Fourdrinier-Maschine oder Langsiebmaschine beschränkt. Sie ist in gleicher Weise bei einer Walzenmaschine
oder einer anderen Maschinenbauart vorteilhaft anwendbar.
In Fig.2 ist die Ausführungsform der Vorrichtung' gemäß Erfindung durch welche auch das Verfahren
gemäß Erfindung ausgeübt werden kann, mehr im einzelnen gezeigt In dieser Ausführungsform ist eine
hydrostatisch-elektrostatische Sprühvorrichtung 23 oberhalb des Papiers P angeordnet, welches von der
Papierherstellungsmaschine durch die Niederschlagszone 25 geführt wird. Die hydrostatisch-elektrostatischen
Zerstäubungsvorrichtungen 23 sind in Abstand zu dem Papier P angeordnet und so gerichtet, daß sie in die
Richtung der Papierbewegung sprühen. Der Stärkebrei wird durch eine mit Luft betriebene, hin- und
hergehende Pumpe 27 (nur schematisch gezeigt) durch Leitungen 22 getrieben, welche Drücken in der
Größenordnung von mehreren 100 kg/cm2 widerstehen können und welche den Brei zum vorderen Ende der
Sprühkanone führen. Die Hochspannung wird von einer Hochspannungserzeugungseinrichtung 28 durch ein
Hochspannungskabel 29 an den Körper der Sprühkanone zum Anschluß an die Düse der Sprühkanone oder
einer schlanken länglichen Elektrode angelegt, welche neben der Mündung dieser Düse angeordnet sein kann.
Die Luft von der Druckquelle 30 wird mittels eines Schlauches 31 zum Antrieb der Hochdruckpumpe 27
zugeführt. Ebenso wird Luft durch einen Schlauch 24 zum Luftzylinder 32 geführt, welcher zur Steuerung des
Ventils der hydrostatisch-elektrostatischen Sprühvorrichtung 23 verwendet werden kann.
Während der Aufbringung des Stärkebreis wird ^0
Druckluft durch die Schläuche 31 und 24 zur Pumpe 27 und zum Luftzylinder 32 geführt. Die Pumpe 27 treibt
den Stärkebrei durch die Leitungen 22 zum vorderen Ende der Sprühkanonen 23 mit einem Druck von mehr
als 42 kg/cm2. Der Stärkebrei wird durch eine kleine, 6s
längliche Öffnung, welche wenigstens mehrere Zentimeter über der Bahn angeordnet ist, mit sehr hoher
Geschwindigkeit als dünner auseinanderstrebender Film zur Zerstäubung mittels Wechselwirkung mit der
ruhenden Umgebungsluft gedrückt. Das Laden der durch hydrostatische Zerstäubung geschaffenen Sprühnebeltröpfchen
wird vorzugsweise durch Laden einer schlanken, länglichen Elektrode 33 erreicht, welche
neben, aber in Abstand zu dem dünnen, fächerförmigen Film angeordnet ist, damit ein elektrostatisches Feld mit
einem durchschnittlichen Potentialgradienten von wenigstens 2 kV/cm erzeugt wird, welches sich von der
Elektrode zur Bahn erstreckt.
Für Bahnmaterialien, welche zu breit sind, als daß sie durch eine einzige Sprühkanone besprüht werden
können, kann eine Mehrzahl von Sprühkanonen quer zur Bahn angeordnet werden, wie dies in F i g. 1 gezeigt
ist. Wenn in dieser Weise mehrere Sprühkanonen verwendet werden, so werden sie so in Abstand
angeordnet, daß die fächerförmigen Sprühnebel von benachbarten Kanonen sich geringfügig überlappen,
wenn sie auf dem Papier niedergeschlagen werden, damit eine gleichförmige Verteilung des Sprühnebels
über die Breite der Bahn erreicht wird. Zur Erreichung eines zufriedenstellenden Abstands zwischen benachbarten
Kanonen ist es nur notwendig, die Kanonen so anzuordnen, daß sich ihre Sprühmuster nach dem
Auftreffen auf dem Papier vermischen. Die einzelnen Sprühkanonen 23 können von einer Stange 34 getragen
werden, die an isolierten Trageinrichtungen 35 befestigt und von der Verteilungsleitung getragen werden.
Der Auftrag von Stärketeilchen gemäß Erfindung kann auf einer oder auf beiden Seiten des Papiers
erfolgen. Wie schon angegeben wurde, wird entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Stärke auf die obere oder Filztuchseite der Papierbahn aufgetragen. Gewöhnlich ist die Drahtgeflechtseite
der Papierbahn viel fester als die Filzbandseite, so daß es besonders in der Zeitungspapierindustrie
ausreicht, nur die Filztuchseite des Papiers zur Schaffung eines zufriedenstellenden Erzeugnisses zu
verändern und zu verstärken. Andererseits und bei Herstellung von feineren Papiersorten, kann es sehr
wünschenswert sein, die Stärketeilchen auf beide Seiten der Papierbahn aufzutragen und dies kann ausgeführt
werden. Weiterhin kann ein beträchtliches Eindringen der Stärke bei Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in die Papierbahn auftreten, besonders, wenn der Sprühnebel gegen das nasse Ende der
Maschine gerichtet ist. Diese Wirkung kann erzielt werden, wenn es gewünscht wird, eine bessere
Verteilung von Stärke durch das Papiermaterial zu schaffen.
Der Grad der Bindung zwischen benachbarten Molekülen in den natürlichen Stärkekörnchen reicht
aus, daß die Körnchen verhältnismäßig unlöslich in und nicht empfindlich für Wasser sind. Unter dem Einfluß
von Wärme werden diese zwischenmolekularen Bindungen gelockert und in großem Ausmaß durch eine
Bindung der Stärkemoleküle mit dem umgebenden Wasser ersetzt Die ursprünglich dichten, harten
Stärkemoleküle saugen Wasser auf und quellen auf ein vielfaches ihrer ursprünglichen Größe auf. Das Aufquellen
nimmt zu, wenn die Erwärmung erhöht wird oder andauert, und schließlich zerbrechen die Körnchen und
es tritt die Bildung einer gleichmäßigen Dispersion von hydratisierten Stärketeilchen auf, welche als Kleister
bekannt ist. Damit eine Haftmittelfunktion in Zellulosestrukturen erreicht wird, ist es nicht wesentlich, daß die
Stärkekörnchen voll geliert werden, und zwar mit vollständiger Aufbrechung der Körnchen. Wenn die
Stärke teilweise gequollen ist, so kann sie sich mit der Oberfläche der Zellulosefasern verbinden. Die gemäß
Erfindung verwendete Stärke sollte in einem solchen Ausmaß feuchtigkeitsreaktiv sein, daß sie unter den
Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, weiche in dem Flächenmaterial vorherrschen wenn dieses durch
den Trocknungsabschnitt der Papiermaschine läuft wenigstens teilweise gequollen wird.
Die verwendete Stärke muß natürlich eine Gelierungstemperatur
oberhalb der Temperatur des für den Sprühauftrag verwendeten Wassers besitzen, da die
Stärke sonst gelieren oder teilweise gelieren würde, was die Viskosität des Breis stark erhöhen würde und
wodurch die Zerstäubung gestört würde.
Für die Verwendung bei einer Papiermaschine zur 1S
Erzeugung von fortlaufendem Papier wurden jedoch besonders gute Ergebnisse erzielt, wenn das Stärkepulver
im wesentlichen aus ungelierten Stärkekörnchen besteht. Bei Stärke in Körnchenform wird jede Neigung
der aufgebrachten Stärke, ein Festkleben an den Rollen der Papiermaschine zu verursachen, auf einen Mindestwert
herabgesetzt, während gleichzeitig der Stärke durch den Trocknungsvorgang ausreichende Hafteigenschaften
erteilt werden, damit die Oberflächenfestigkeit und die Ausfaserungsbeständigkeit erhöht werden.
Während der Grad der Gelierung der Stärke von der Gelierungstemperatur der Stärke in bezug auf die
Temperatur der Papierbahn im Trocknungsabschnitt der Maschine abhängt, können die Gelierungs- und
Trocknungstemperaturen leicht so in wechselseitige Beziehung gesetzt werden, daß die Stärke während des
Wärmetrocknungsvorgangs nur teilweise geliert wird, wobei die Stärke in Haftbeziehung mit den Oberflächenfasern
gebracht wird.
Die in dem vorhergehenden Absatz angeführte Gelierungstemperatur wird durch Darstellung der
Viskosität eines Breis von ungelierter Stärke in Wasser in Abhängigkeit von der Temperatur gemessen, wobei
die Darstellung eine erhöhte Viskosität angibt, sobald eine Temperatur erreicht wird, bei welcher die
Stärketeilchen Feuchtigkeit aufsaugen und quellen. Es ist offensichtlich, daß die gemäß Erfindung verwendete
Stärke eine Gelierungstemperatur besitzen sollte, welche in bezug auf jene Temperaturen ausreichend
niedrig ist, welche bei der Bildung von Papier- oder anderen Zellulosebahnen auftreten, so daß die niedergeschlagene
Stärke wenigstens teilweise geliert, damit sie unter Haftung mit den Fasern der Bahn verbunden wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung gemäß Erfindung werden die Stärketeilchen ungeliert aufgebracht,
und die Gelierungstemperatur der Stärke liegt oberhalb der Temperatur des Wassers in der Papierbahn an der
Stelle des Sprühauftrags. Auf diese Weise und da die Temperatur im Trocknungsabschnitt des Papierherstellungsprozesses
erhöht ist, werden die Stärketeilchen teilweise geliert und nicht aufgebrochen, so daß die
Stärke gequollen wird, wobei die Stärke die Oberflächenfasern des Materials unter Anhaftung an den
Hauptteil des Materials bindet, ohne daß die Stärke unter Verminderung der Absorptionsfähigkeit des
Flächenmaterials in diesem verteilt wird. Wahlweise kann eine höhere Temperatur verwendet werden, damit
die Stärke verteilt wird; dies wird jedoch nicht vorgezogen.
Die Feuchtigkeit der Bahn zum Zeitpunkt des Stärkeauftrags kann innerhalb weiter Grenzen verändert
werden, während noch zufriedenstellende Eigenschaften des Flächenmaterials erhalten werden. Es wird
besonders ein Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 95 Gewichtsprozent Wasser verwendet. Vorzugsweise
sollte der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn zum Zeitpunkt des Stärkeauftrags wenigstens 25 Gewichtsprozent,
jedoch nicht mehr als 80 Gewichtsprozent betragen. Bei Feuchtigkeitsgehalten oberhalb von 80% besteht eine
größere Neigung bei den niedergeschlagenen Stärketeilchen, daß sie von der Bahn abfließen und mit dem
Siebwasser verloren gehen.
Der elektrostatische Auftrag von Stärke auf die Oberfläche einer Papierbahn ist von einzigartigen
Vorteilen gegenüber den Verfahren entsprechend dem Stand der Technik begleitet, und umgekehrt fehlen in
bemerkenswerter Weise viele Nachteile von bisherigen Verfahren bei dem Vorgang gemäß Erfindung.
Wenn die Stärke zur Bildung von Kleister gekocht wird, was ein übliches Vorgehen darstellt, verliert das
Stärkematerial seine Körnchenform und wird nicht in Teilchenform im Hauptteil der Bahn verteilt, wo sie
ungünstig vom Standpunkt der Oberflächeneigenschaften angeordnet ist und die Absorptionsfähigkeit der
Bahn bedeutend herabsetzt.
Bei Anwendung mit Walzauftrag von Stärke auf eine Papieroberfläche ist die Rheologie von Stärkematerial
gewöhnlich so, daß ein ungleichmäßiger Planierungsfilm aufgetragen wird und sich unregelmäßige Oberflächeneigenschaften
ergeben.
Die Nachteile eines mechanischen Sprühens von Brei von ungelierten Stärketeilchen wurden schon erörtert.
Die Erfindung ermöglicht es, daß weniger Stärke zur wirkungsvolleren Erhöhung der Ausfaserungsbeständigkeit
verwendet wird, während die Absorptionsfähigkeit des Bandes nur geringfügig verringert wird. Die
Stärketeilchen bleiben größtenteils an oder nahe der Oberfläche der Bahn. Es wird auch angenommen, daß
eine selektive Niederschlagung von Stärke enthaltenden Tröpfchen auf jenen Fasern stattfindet, welche über
die Oberfläche des Flächenmaterials vorstehen. Es handelt sich dabei um jene Fasern, welche die größte
Neigung zum Ausfasern und zum Entfernen durch die Druckfarbe aufweisende Oberfläche während des
Druckvorgangs besitzen.
Bei der Anwendung der vorliegenden" Erfindung kann die Stärkemenge, welche aufgebracht wird, in einem
beträchtlichen Bereich geändert werden, in welchem noch einige Vorteile gemäß der Erfindung erzielt
werden. Bestmögliche Ergebnisse mit geringstmöglichen Kosten ergeben sich jedoch beim Auftrag einer
verhältnismäßig geringen Menge von Stärke, wie etwa 0,1 g/m2 bis 0,5 g Stärke/m2 behandelnder Oberfläche.
Ganz allgemein kann das Verfahren gemäß Erfindung bei einem Auftrag von 0,1 g Stärke bis 2,5 g Stärke pro
m2 Oberfläche angewendet werden. Gemäß Erfindung werden maximale Ergebnisse bei minimalen Kosten im
Bereich von 0,2 g Stärke bis 1 g Stärke pro m2 Oberfläche erzielt
Während zur besseren Erreichung verschiedener Ziele oder zur Anpassung an verschiedene Bedingungen
der Papierherstellung, wie etwa Maschinengeschwindigkeit, Stelle des Stärkeauftrags, Trocknungswalzentemperatur
u.dgl. verschiedene Stärken bevorzugt werden können, können selbstverständlich verschiedene
Stärken in Körnchenform, weiche in kaltem Wasser nicht sehr quellen, alleine oder in Mischungen mit
unmodifizierter Maisstärke oder modifizierter Maisstärke verwendet werden.
In Verbindung mit dem Vorgesagten besitzt unmodifizierte Maisstärke eine Gelierungstemperatur von etwa
70—71,5° C, und vorzugsweise ist Maisstärke zu
verwenden, welche zur Herabsetzung ihrer Gelierungstemperatur zur Entwicklung der gewünschten Hafteigenschaften
modifiziert wurde. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die Maisstärke oder andere
Stärke mit hoher Gelierungstemperatur in einen Bereich von —12° C bis +100C, vorzugsweise von
-9° C bis +4° C modifiziert wird. Dies kann in
wünschenswerter Weise durch Hydroxyäthylierung der Stärke ausgeführt werden, wobei solche Modifikationen
der Stärke an sich gut bekannt sind.
Wenn die nasse Papierbahn durch die Niederschlagszone geführt wird, so wird sie in dieser einem
elektrostatischen Feld entsprechend den geladenen Verteilungsköpfen ausgesetzt Diese Köpfe sind zum
Aufbau eines Feldes mit einem durchschnittlichen Potentialgradienten von wenigstens 2 und vorzugsweise
2—4 kV pro cm, wobei sich die Entfernung zwischen den Verteilungsköpfen und der Oberfläche der wirkungsvoll
geerdeten Papierbahn erstreckt, geladen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Papierbahn dem
elektrischen Feld unterworfen ist, welches eine FeIdkonzentrierung
in der Umgebung der vorstehenden Oberflächenfasern herbeiführen kann, oder das Feld
kann eine andere, ähnliche Wirkung auf die nasse Papierbahn ausüben, welche zu dem beobachteten
Phänomen beitragen kann, gemäß welchem ein geringstmöglicher Anteil von Stärketeilchen eine große
Verbesserung der Oberflächenfestigkeit des Papiers ergibt. Selbstverständlich kann die Aufbringung von
Stärketeilchen gemäß Erfindung gleichzeitig mit der Aufbringung anderer bestimmter Materialien erfolgen,
welche mit den Stärketeilchen entweder in den gleichen oder in anderen Tröpfchen gemischt werden können,
welche zusammen mit der Stärke aufgesprüht werden.
Diese anderen bestimmten Materialien sind z. B. Farbstoffe, Füllstoffe, und polymere Latexmaterialien,
welche durch Copolymere und Styrol und Butadien dargestellt sind, und polymere Emulsionen wie etwa
Polyvinylchlorid-Emulsionen. Mit Wasser mischbare Flüssigkeiten und besonders aliphatische polyhydrische
Verbindungen, wie etwa die verschiedenen Glykole, welche durch Äthylenglykol dargestellt sind und
Polyglykole, welche durch Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Glyzerin und Pentaerythrit dargestellt werden,
können dazu verwendet werden, das zur Dispergierung der Stärketeilchen verwendete Wasser teilweise oder
gänzlich zu ersetzen. Glyzerin zeigt den Punkt mit besonderer Deutlichkeit, da es in den Papierfasern zur
Erhöhung der Flexibilität und der Haftwirkung zwischen den Fasern und zur Verbesserung der Wasserabsorptionsfähigkeit
und der Aufnahmefähigkeit für wäßrige Farben absorbiert wird, welche Eigenschaften
alle beim Abtrocknen wichtig sind.
Es können auch Hilfsagenzien verwendet werden. Wenn die Stärketeilchen in einer Suspension gehalten
werden müssen, sind oberflächenaktive Agenzien nützlich, um die Teilchen in dem wäßrigen Medium zu
suspendieren, und solche Agenzien sind durch Natriumlauroylsulfat und Dicocosdimethylammoniumchlorid
dargestellt Diese Agenzien würden normalerweise in Mengen von etwa 0,5 Gewichtsprozent bezüglich des
Gewichts der Stärke verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert
Eine versuchsmäßige Papiermaschine herkömmlicher Konstruktion (ähnlich der in F i g. 1 gezeigten) wurde so
abgewandelt, daß sie eine Stärkeniederschlagszone mit einer Ausrüstung entsprechend F i g. 1 zum Zerstäuben
und elektrostatischen Laden einer feinverteilten Stärke-Wasser-Dispersion aufweist Es ist eine einzige elektrostatische
Sprühkanone verwendet wobei die Kanone in einem Abstand von etwa 25 cm oberhalb von der
30,5 cm Bahn angeordnet ist und wobei die Kanone in einem Winkel von etwa 45° nach abwärts gerichtet ist,
damit der Sprühnebel nach abwärts und in die Richtung
ίο der Bahnbewegung gerichtet wird. In der gewerblichen
Technik würden breiterte Bahnen erzeugt werden, und es würden mehr Sprühkanonen als in der Zeichnung
gezeigt zum Aufbringen des Sprühnebels über die vollständige Breite solcher breiteren Bahnen verwendet
werden. Der verwendete Stoff entsprach nahezu einem herkömmlichen Zeitungspapier (70% Holzschliff, 30%
Sulfitzellstoff) und der endgültige Bogen wog 14,5 kg pro Ries (61 χ 91 cm - 500 Bogen,279 m2).
Die Papiermaschine wird mit einer Geschwindigkeit von 23 m pro Minute betrieben, und es wird ungekochte,
pulverisierte Maisstärke, welche zur Absenkung ihrer ursprünglichen Gelierungstemperatur auf eine Temperatur
im Bereich von 60 bis 63° C hydroxyäthyliert wurde, auf die Filzbandseite des Papiers aufgetragen,
wobei eine elektrische Spannung von 65 bis 75 kV an den Köpfen verwendet wird. Die Ladung wird durch ein
Netzgerät mit negativer Spannung aufgebracht. Die Stärketeilchen werden vor Verwendung zur Bildung der
Stärke-Wasser-Dispersion gesiebt damit Teilchen mit einer Größe von mehr als 31 Maschen pro cm entfernt
werden.
Die Anlage zur Aufbringung von Stärke ist so angeordnet, daß die Stärketröpfchen auf der oberen
Oberfläche der Bahn in Form von Tröpfchen niedergeschlagen werden, welche einen durchschnittlichen
Durchmesser von 038 mm an einer zwischen den ersten
beiden Paaren von Preßwalzen gelegenen Stelle besitzen, wie dies in der Zeichnung gezeigt ist. Die
Feuchtigkeit der Bahn beträgt in diesem Bereich etwa 70%. Die Stärkedispersion ist so eingestellt, daß 25
Gewichtsprozent von fester Stärke in Wasser dispergiert ist. Nach dem Stärke-Sprüh-Auftrag wird die Bahn
kontinuierlich unter Verwendung von Trocknungswalzen getrocknet, welche mit Dampf mit 2,1 kg pro cm2
Überdruck beheizt sind, und die getrocknete Bahn wird kalandriert Der Sprühnebel wird so dosiert, daß die
niedergeschlagene Stärkemenge gleich einem Gewichtsprozent der Papierfasern, d.h. 1,5 g/m2 Oberfläche
ist. Die fertiggestellte Bahn besitzt obwohl sie nur eine geringfügige geringere Absorptionsfähigkeit
aufweist, eine stark verbesserte Ausfaserungsbeständigkeit
Bei Verwendung von kommerzieller hydroxyäthylierter Maisstärke wurden im wesentlichen die gleichen
Ergebnisse erzielt
Die Prozedur von Beispiel 1 wird wiederholt, während die Stärke von Beispiel 1 mit 3 Gewichtsprozent
oder etwa 1,5 g/m2 aufgetragen wird. Für verschiedene
Bereiche dieses Laufes wird die elektrostatische Auftragseinrichtung nacheinander bei (1), und zwar der
gleichen Stelle wie im Beispiel 1, nämlich zwischen den ersten beiden Paaren von Preßwalzen, angeordnet wo
die Bahnfeuchtigkeit etwa 70% beträgt, bei (2) unmittelbar vor der Gautschwalze angebracht wo die
Bahn etwa 83% Feuchtigkeit enthält und bei (3) weiter zurück auf der Papiermaschine in dem Trocknungsab-
schnitt angebracht, wo die Bahnfeuchtigkeit etwa 30%
beträgt In jedem Fall verläuft der Maschinenbetrieb zufriedenstellend, und der Prozeß ergibt ein mit dem
Produkt entsprechend dem Beispiel 1 vergleichbares Produkt Beim Lauf (2) ist die Stärke gleichförmiger in
dem Papiermaterial verteilt, umd beim Lauf (3) ist die Stärke näher an der Oberfläche des Papiers konzentriert,
was besonders nützlich bei Zeitungspapier ist
Die Prozedur von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß anstelle von Wasser zur Dispergierung
der Stärke eine Mischung im Verhältnis von 50/50 Gewichtsanteilen von Stärke und Glyzerin verwendet
wird, und daß der Stoff so gewählt wird, daß ein gebleichtes Kraftpapier geschaffen wird mit 20 bis 25 kg
pro Ries (279 m2). Durch einen Niederschlag von 0,5 g Stärke pro m2 Oberfläche wird die Druckbarkeit des
Papiers erhöht (die Haftung der Druckfarbe wird verbessert), und das Glyzerin dient dazu, die Papierbahn
geschmeidig und flexibel zu machen und es erhöht ihre
ίο Wasserabsorptionsfähigkeit, was eine Grundlage für
dekorative Papierhandtücher bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 552/326
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von fasrigem, absorptionsfähigem Zellulosematerial, in der Form
einer flächenhaften Bahn, wie Papier, Pappe u. ä., bei
welchem eine wasserhaltige Bahn aus Zellulosefasermaterial an einer Niederschlagzone vorbeibewegt
wird, der zerstäubte Tröpfchen eines wäßrigen Breis von ungelierten Stärkekörnern zugeführt
werden und bei welchem schließlich die wasserhaltige Bahn entwässert und durch Beheizen getrocknet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ungelierten Tröpfchen elektrostatisch aufgeladen,
und die geladenen Tröpfchen gleichmäßig auf der wasserhaltigen Bahn niedergeschlagen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrostatisches Feld zum Laden
der zerstäubten Stärketröpfchen mit einem durchschnittlichen Potentialgradienten von wenigstens
2 kV pro cm angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Feuchtigkeitsgehalt der Bahn an
der Niederschlagzone der Tröpfchen zwischen 25 und 80 Gewichtsprozent verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärketeilchen in einer Dosierung
von 0,1 g bis 2,5 g, vorzugsweise von 0,2 bis 1 g Stärke pro m2 Oberfläche der Bahn aufgebracht
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stärkekörnchen mit 1,3 mm, vorzugsweise
0,75 mm nicht übersteigenden Durchmessern verwendet werden.
6. .Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Maisstärke, weiche an ihrer Oberfläche bei —12 bis +10° C behandelt wurde, verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche hydroxyäthylierte
Maisstärke verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tröpfchen mit wenigstens 20
Gewichtsprozent Stärke und 0,75 mm nicht übersteigenden Durchmessern verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke mit einer Beimischung von
einer mit Wasser mischbaren aliphatischen polyhydrischen Verbindung dispergiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Wasser und
Glyzerin verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Trocknung der nassen Bahn die Stärkekörnchen wenigstens teilweise mit dem
Wasser der Bahn geliert werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit einer
Einrichtung zur Bildung einer wasserhaltigen Bahn aus Papierstoff und einer Einrichtung zum Trocknen
der Papierstoffbahn, gekennzeichnet durch eine Sprühvorrichtung zum Zerstäuben einer Stärkeaufschlämmung,
eine Einrichtung zum Zuführen der Aufschlämmung zur Sprühvorrichtung und eine Einrichtung zum Aufladen der zerstäubten Aufschlämmung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung einen
Zerstäuber aus im wesentlichen nichtleitendem Material aufweist, und daß die Einrichtung zur
Aufladung der zerstäubten Aufschlämmung eine längliche Aufladungselektrode aufweist, welche an
eine Hochspannungsquelle angeschlossen ist und von der Zerstäubungsvorrichtung neben dem Sprühstrahl
getragen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zuführen
der Aufschlämmung zu der Sprühvorrichtung an diese angeschlossene Leitungen und eine Pumpe
zum Durchtreiben der Aufschlämmung durch die Leitungen aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung aufweist,
mittels welcher die Sprühvorrichtung über die Fläche der Bahn so angeordnet ist, daß der
Sprühstrahl auf die Bahn gerichtet ist, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, um die Oberfläche der
Bahn auf einem den Sprühnebel anziehenden Potential zu halten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 16, mit einer Fourdrinier-Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Tragen der Sprühvorrichtung so in bezug auf die Fourdrinier-Sieb-Maschine und
die Einrichtung zum Trocknen der Bahn angeordnet ist, daß der Sprühnebel auf die Bahnfläche gerichtet
wird, nachdem die Bahn die Fourdrinier-Maschine verlassen hat.
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