DE1607423B1 - Verfahren und Einrichtung zur Verhuetung von Staubexplosionen in pneumatischen Foerderanlagen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Verhuetung von Staubexplosionen in pneumatischen Foerderanlagen

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DE1607423B1
DE1607423B1 DE19671607423 DE1607423A DE1607423B1 DE 1607423 B1 DE1607423 B1 DE 1607423B1 DE 19671607423 DE19671607423 DE 19671607423 DE 1607423 A DE1607423 A DE 1607423A DE 1607423 B1 DE1607423 B1 DE 1607423B1
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DE
Germany
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photomultiplier
pneumatic conveyor
conveyor systems
power supply
voltage divider
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Pending
Application number
DE19671607423
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English (en)
Inventor
Kuettner Dipl-Ing Albert
Juergen Vierhuf
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CPC Maizena GmbH
Original Assignee
CPC Maizena GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G53/00Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
    • B65G53/34Details
    • B65G53/66Use of indicator or control devices, e.g. for controlling gas pressure, for controlling proportions of material and gas, for indicating or preventing jamming of material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Conveyors (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verhütung von Staubexplosionen in pneumatischen Förderanlagen, Mahlwerken, Bunkern und ähnlichen Anlagen.
  • Es ist bekannt, daß fast alle Materialien, die in kompaktem Zustand verbrennen, zu Explosionen führen können, wenn sie genügend fein gemahlen sind oder von Natur aus in staubfeinem Zustand vorliegen, wie beispielsweise Stärke und Futter. In einigen Ländern hat der Gesetzgeber deshalb vorgeschrieben, zum Schutz staubexplosionsgefährdeter Anlagen Druckentlastungsflächen vorzusehen. Die bei einer Explosion auftretenden Druckwellen öffnen die Druckentlastungsflächen. Dadurch wird der - Explosionsdruck vermindert bzw. abgebaut, und eine -Zerstörung der Anlage durch tZberdruck verhindert ; In England sind bereits Einrichtungen zur Bekämpfung von Staubexplosionen entwickelt worden, die auf der Erkenntnis basieren, daß zwischen-der Zündung eines brennbaren Staub-Luft-Gemisches und dem Aufbau eines Drucks von zerstörender Kraft eine meßbare Zeitspanne liegt. Die vom Entzündungspunkt ausgehende Druckwelle wird von einem druckempfindlichen Detektor (Membranmeßdose) wahrgenommen. Der Detektor betätigt einen elektrischen Kontakt, der entsprechende Einrichtungen zur Unterdrückung der Explosion in Tätigkeit setzt. Es-wird ein Löschmittel eingeblasen, um die Explosionsflamme zu löschen, - bevor der Druck auf eine unzulässige Höhe ansteigt. Da dieses Verfahren bei sehr großen Anlagen aufwendig ist, begnügt man sich meistens mit der.. Registrierung - der Explosion und schaltet die Anlage ab. Eine Explosion wird also nicht verhindert, sondern es wird nur vermieden, daß z.B. weiteres Material zur Brandstelle transportiert wird.-Abgesehen davon haben die Detektoren nur eine begrenzte Funktionsfähigkeit, da sich z B. bei pneumatischen Förderanlagen das Fördermaterial nach einer bestimmten Betriebszeit an den Membranen festsetzt und diese verkrustet Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren und Vorrichtungen löst die Erfindung die Aufgabe, eine Staubexplosion bereits in ihrer Entstehung zu erkennen und zu verhindern.
  • Für die Entstehung einer Explosion müssen bekanntlich zwei Voraussetzungen erfüllt werden: 1. Ausreichende Zündenergie (Funke) und 2. Vorliegen eines zündfähigen Gemisches.
  • Wie gefunden- wurde, ist es mit-Hilfe- eines- Foto- -vervielfachers möglich, Funken bzw. Funkenbildung in geschlossenen - Systemen festzustellen und auszuwerten.
  • Erfindun-gsgemäß. werden nun Staubexplosionen in pneumatischen Förderanlagen, Mahlwerken und ähnlichen Anlagen dadurch verhütet, daß auftretende Funken von einem Fotovervielfacher als optische Signale empfangen und in elektrische Impulse umgewandelt werden, welche die Anlage durch entsprechende nachgeschaltete Einrichtungen automatisch außer Betrieb setzen.
  • Die Erfassung und Auswertung der Funkenbildung hat gegenüber der Auswertung der Druckwellen den Vorteil, daß sie zeitlich früher erfolgt, so daß Staubexplosionen bereits vor ihrer Entstehung erkannt und verhindert werden können.
  • Der Fotovervielfacher wurde bekanntlich entwickelt, um in Verbindung mit Szintillatoren Szintillationen in elektrische Impulse umzusetzen und -zu messen..Die gesamte Anordnung, bestehend aus Szintillator, Fotoyervielfacher-und einer Meßeinrichtung (Verstärker und Zählgerät) werden als Szintillationszähler bezeichnet. Szintillationszähler werden in kernphysikalischen Laboratorien zur Untersuchung -der Strahlung, die in Teilchenbeschleunigem oder Kernreaktoren erzeugt wird, zur Gamma-Spektroskopie und zur Überwachung des Strahlungspegels verwendet Der Fotovervielfacher besteht aus einer Röhre, die neben der Kathode und der Anode noch Dynoden besitzt. Sie haben die Aufgabe, ein elektrostatisches Feld festzulegen, indem die von der Kathode emittierten Elektronen beschleunigt werden. Beim Aufprall der beschleunigten Elektronen auf die einzelnen Dynoden werden Sekundärelektronen emittiert.
  • Ihre Anzahl vervielfäl'tigt sich von Dynode zu Dynode. Durch diesen Lawineneffekt ist es möglich, Licht von geringer Intensität zu verstärken.
  • Die weitere verfahrensmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Impulse-des Fotovervielfachers durch einen Vorverstärker verstärkt werden, durch einen Schwellwertfühler und eine Zeitauswahl nach einer bestimmten einstellbaren. Größe ausgewählt und an ein Gedächtnis weitergeleitet-werden, von dessen Ausgang über eine Leistungsstufe ein verstärktes-Signal an ein Relais weitergegeben wird, das als Bindeglied zu der schützengesteuerten Anlage fungiert.
  • Die Dynoden des Fotovervielfachers werden durch ein Hochspannungsnetzgerät über einen Spannungsteiler mit einer unterteilten Spannung, und Vorver--stärker, Schwellwertfühler, Zeftauswahl, Gedächtnis -und Leistungsstufe durch ein Netzgerät mit der erforderlichen Betriebsspannung versorgt.
  • Darüber hinaus hat die Erfindung eine Sicherheits- -einrichtung zum Gegenstand, die sich bevorzugt zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet. Diese Einrichtung ist gekennzeichnet durch einen Fotovervielfacher 1, einen Vorverstärker 2, einen Schwellwertfühler 3, eine Zeitauswahl 4, ein Gedächtnis 5, eine Leistungsstufe 6 sowie ein Relais 7, ein - Hochspannungsnetzgerät 8, einen Spannungsteiler 9 und ein Netzgerät 10.
  • Entsprechend den Blockschaltbild (Fig. 1) empfängt der Fotovervielfacher 1 die Lichtsignale bzw.
  • Funken. Nach Umwandlung in elektrische Impulse werden diese durch den Vorverstärker 2 verstärkt.
  • - Durch den Schwellwertfühler 3 werden die Impulse des Vorverstärkers nach ihrer Größe ausgewählt.
  • Überschreiten die Impulse eine einstellbare - Größe, so werden sie weitergegeben zu der Zeitauswahl 4, welche sie nach ihrer zeitlichen Länge auswählt. Sofern diese Impulse eine einstellbare Zeit überschreiten, werden sie zum Gedächtnis 5 weitergegeben, das -sie speichert. Vom Ausgang des Gedächtnisses 5 wird die Leistungsstufe 6 angesteuert, die ein verstärktes Ausgangssignal an das Relais 7 weitergibt. Das Relais 7 ist das Bindeglied zur schützengesteuerten Produktionsanlage. Das Hochspannungsnetzgeräts versorgt den Spannungsteiler 9 mit der erforderlichen Spannung, und ~ der Spannungsteiler 9 versorgt die Dynoden des Fotovervielfachers 1 mit einer unterteilten Spannung. Das Netzgerät 10 versorgt die Bauteile 2 bis 6 mit der notwendigen Betriebsspannung.
  • Für den Einbau des Fotovervielfachers in ein geschlossenes System 11, z. B. Rohrleitungen, sieht die Erfindung gemäß F i g. 2 weiterhin vor, daß seitlich ein Blechgehäuse 12 vorgesehen ist, in dem lichtdicht abgckapselt das Gehäuse 13 für den Fotovervielfacher 14 und den Spannungsteiler angebracht ist, welches gleichzeitig mit Luftzuführungen 15 und 16 versehen ist, um die Röhre des Fotovervielfachers staubfrei zu halten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die dafür vorgeschlagene Einrichtung haben sich beim Einbau in pneumatische Förderanlagen der Stärkeindustrie bereits bewährt. Durch rechtzeitige Erfassung und Registrierung von Funken lassen sich auf diese Weise Staubexplosionen sicher verhüten.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Verhütung von Staubexplosionen in pneumatischen Förderanlagen, Mahlwerken, Bunkern und ähnlichen Anlagen, d a -durch gekennzeichnet, daß auftretende Funken als optische Signale empfangen und in elektrische Impulse umgewandelt werden. welche die Anlage durch entsprechende nachgeschaltete Einrichtungen automatisch außer Betrieb setzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Impulse nach einer bestimmten einstellbaren Größe ausgewählt und verstärkt weitergegeben wird.
  3. 3. Sicherheitseinrichtung für pneumatische Förderanlagen zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen. gekennzeichnet durch einen Fotovervielfacher (1), einen Vorverstärker (2), einen Schwellwertfühler (3), eine Zeitauswahl (4), ein Gedächtnis (5) eine Leistungsstufe (6) sowie ein Relais-(7) und ein Hochspannungsnetzgerät (8), einen Spannungsteiler (9) und ein Netzgerät (10).
  4. 4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für dorn Einbau des Fotovervielfachers in ein geschlossenes System, z. B. Rohrleitungen (11), seitlich ein Blechgehäuse (12) vorgesehen ist, in dem lichtdicht abgekapselt das Gehäuse (13) für den Fotovervielfacher (14) und Spannungsteiler angebracht ist, welches gleichzeitig mit Luftzuführungen (15 und 16) versehen ist.
DE19671607423 1967-10-27 1967-10-27 Verfahren und Einrichtung zur Verhuetung von Staubexplosionen in pneumatischen Foerderanlagen Pending DE1607423B1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013101004B3 (de) * 2013-01-31 2014-05-08 Mario Holtewert GmbH Absperrvorrichtung für Prozessleitungen, über die ein Lagerbehälter mit staubförmigen Materialien oder Explosivstoffen befüllbar ist

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013101004B3 (de) * 2013-01-31 2014-05-08 Mario Holtewert GmbH Absperrvorrichtung für Prozessleitungen, über die ein Lagerbehälter mit staubförmigen Materialien oder Explosivstoffen befüllbar ist

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