DE1602289C - Werkzeugkopf zum Verändern des Durchmessers von Rohren - Google Patents

Werkzeugkopf zum Verändern des Durchmessers von Rohren

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DE1602289C
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Ali 4000 Düsseldorf-Gerresheim; Kost Erwin 4151 Osterath; Staat Karl-Hans 4031 Homberg. B21c 1-30 Bindernagel
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Friedrich Kocks GmbH and Co
Original Assignee
Friedrich Kocks GmbH and Co
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Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugkopf zum Verändern des Durchmessers von Rohren mit einer Vielzahl von in Rohrachsrichtung langgestreckten, ringförmig angeordneten Segmenten, deren eine tangentiale Fläche im Querschnitt Kreisbogenform hat und an der Rohrwandung angreift und deren andere tangentiale Fläche an einer Einrichtung zum Verschieben der Segmente radial zur Rohrachse anliegt.
Die bei der Herstellung von großen Rohren unvermeidlichen Abweichungen der Durchmesser von den Sollwerten und der Rundheit von der exakten Zylinderform sind vielfach, so groß, daß ein einwandfreies Aneinanderschweißen von Rohrschüssen gleichen Nenndurchmessers nicht möglich ist. Aus diesem Grunde werden derartige Rohre durch Aufweiten oder Zusammendrücken, das sogenannte Kalibrieren, auf einen gleichen Solldurchmesser und exakte Rundheit gebracht.
Da für ein einwandfreies Zusammenschweißen von Rohrschüssen eine Übereinstimmung der aneinanderstoßenden Rohrenden ausreicht, wird das Kalibrieren oft auf Rohrenden relativ geringer Länge beschränkt. Es kann sich aber auch die Notwendigkeit ergeben, Rohre über die ganze Länge um ein bestimmtes Maß bleibend aufzuweiten oder im Durchmesser zu verkleinern, z. B. zum Kaltverfestigen des Rohrwerkstoffs, bei geschweißten Rohren zum Abbau der Schweißspannungen oder zur Erzielung glattwandiger Rohrleitungen.
In der folgenden Beschreibung der Erfindung ist unter Kalibrieren nicht nur ein Verändern des Rohrdurchmessers zum Zwecke der Erreichung genauer Rohrdurchmesser um yorbestimmte Maße zu verstehen, sondern jede Rohrdurchmesserveränderung unter gleichzeitiger etwa notwendiger Formkorrektur.
Bei der eingangs genannten bekannten Vorrichtung zum Kalibrieren von Rohren, insbesondere von Rohrenden, besteht das Verformungswerkzeug im wesentlichen aus einer außen zylindrischen und durch radiale Trennschnitte in mehrere — soweit bekannt bis zu zehn — Sektoren unterteilten Buchse mit konischem Durchgang und einem der Zahl der Sektoren entsprechend vielseitigen pyramidenstumpfförmigen, axial verschiebbaren Dorn mit radialen und axialen Anschlägen für die Sektoren.
Solche Kalibriervorrichtungen sind an besonderen, auf einem Fundamentrahmen verschiebbaren und feststellbaren Ständern befestigt. Sie haben den Nachteil, daß der von den kegeligen Innenflächen der Sektoren auf die Seitenflächen des pyramidenstumpfförmigen Dorns ausgeübte Flächendruck um das Verhältnis des Dorndurchmessers zum Rohrdurchmesser größer ist als der zum Aufweiten notwendige radiale Druck der äußeren Sektorenflächen auf die Rohrwand. Außerdem steigt wegen der Neigung der beimVerschieben aufeinandergleitenden Werkzeugflächen gegen die Dornachse der radiale Druck zwischen ihnen über die Länge der Kalibersektoren von der großen zur kleinen Endfläche des pyramidenstumpfförmigen Dorns im umgekehrten Verhältnis der Endflächendurchmesser an.
Beim Aufweiten von Rohren durch Hineinziehen des Dorns in die axial abgestützte Kaliberbuchse besteht die Gefahr, daß bei Überschreiten eines gewissen Aufweitdrucks der Flächendruck zwischen den aufeinandergleitenden Flächen von Buchse und Dorn zu groß wird und diese Vorrichtungsteile sich vorzeitig abnutzen und zum Fressen neigen. Ähnliche Schwierigkeiten entstehen beim Lösen des Werkzeugs vom Werkstück. Diese Erscheinungen sind der Grund, weshalb Aufweitevorrichtungen dieser Art nur mit verhältnismäßig kleiner Flächenpressung betrieben werden und nur zum Kalibrieren von Rohren aus Werkstoffen geringer Festigkeit und mit im Verhältnis zum Durchmesser kleinen Wandstärken Verwendung finden.
ίο Demgegenüber, ist es die Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Werkzeugkopf so auszubilden, daß er ohne Abnutzung und Fressen als Folge aufeinandergleitender Flächen und ohne unterschiedliche radiale Drücke nicht nur bei Rohren aus Werkstoffen geringer Festigkeit betrieben werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Segmente mit ihren Enden in einem Gehäuse über einen begrenzten Weg radial verschieblich gelagert sind, daß die Einrichtung zum radialen Verschieben der Segmente eine gegen das Gehäuse abgedichtete elastische Ringmanschette mit einer der Segmentlänge entsprechenden Länge ist, zu der eine Druckmittelleitung führt, und daß die an der Ringmanschette anliegende Segmentfläche im Querschnitt Kreisbogenform hat.
Bei einer Vorrichtung zum Herstellen dünnwandiger Rohre großen Durchmessers durch Widerstandsschweißung der Kanten aus zu Schlitzrohren zusammengebogenen Blechbändern ist es zwar bekannt, einen den lichten Querschnitt des Rohres im wesentlichen ausfüllenden Dorn zu verwenden, der das Rohr auf seinem gesamten Umfang unterstützt und straff hält. Der im Bereich der Schweißvorrichtung angeordnete Dorn ist elastisch nachgiebig ausgebildet und.weist einen aus mehreren radial verschieblich geführten Kreisringsegmenten zusammengesetzten Mantel auf. Die einzelnen Segmente sind dabei gegen einen die Dornmitte bildenden, elastisch verformbaren, an die Leitung eines Druckmediums angeschlossenen Hohlkörper abgestützt und im Bereich der äußeren Mantelfläche mit gegen die Rohrinnenwand vorspringenden, gegen- die Segmente isolierten Gleitstücken versehen. Ein solcher Dorn, der bei der Widerstandsschweißung dünnwandiger Rohre Verwendung findet, legt jedoch den Erfindungsgegenstand nicht nahe. Bei der Widerstandsschweißung dünnwandiger Rohre soll allein eine gute Abstützung des Rohrmantels sichergestellt sein, so daß die Entstehung von Rillen an der Blechoberfläche sowie das gegenseitige Übergreifen der Bandkanten im Bereich der Schweißstelle verhindert wird. Probleme, die sich auf Veränderungen des Rohrdurchmessers beziehen, werden in diesem Zusam-. menhang nicht angesprochen, was im Hinblick auf die völlig andere Vorrichtungsgattung auch nicht zu erwarten ist.
Mit den Merkmalen der Erfindung lassen sich sowohl Vorrichtungen zum Aufweiten von Rohren als auch solche zum Verringern des Rohrdurch-
Sq messers aufbauen.
Im ersten Fall liegt die Ringmanschette an der Innenseite der aus Segmenten bestehenden Buchse an, und das Druckmittel wird der Manschette von innen her zugeführt. Im anderen Falle umschließt die Manschette die aus Segmenten zusammengesetzte Buchse, und das Druckmittel wird der Außenseite der Manschette zugeführt.
Um ein sicheres und schnelles Wiederabheben des
Werkzeugkopfes vom Werkstück nach jedem Arbeitshub zu sichern, können die Segmente unter dem Einfluß einer der Richtung des Druckmittels entgegengesetzten Kraft stehen. Bei einem zum Verkleinern des Durchmessers von Rohren bestimmten Werkzeugkopf kann die Rückstellkraft von in den Spalten zwischen benachbarten Segmenten angeordneten Blattfedern erzeugt werden. Bei beiden Arten von Vorrichtungen kann die Rückstellkraft dauernd oder zeitweise auf die Enden der Segmente wirken. Eine dauernd wirksame Kraft kann durch entgegen der Richtung des Druckmittels wirkende Zug- bzw. Druckfedern erzeugt werden. Zur Erzeugung einer vorübergehend wirkenden Kraft kann ein Druckmittel verwendet werden, daß in einen hinter den abgesetzten Segmentenden im Gehäuse angeordneten, allseitig dicht abgeschlossenen Ringhohlraum veränderlichen Volumens einführbar ist.
Um beim Verändern des Rohrdurchmessers an nur einem Teil der Rohrlänge einen allmählichen Übergang vom verformten Rohrteil zum unverformten Rohrteil zu schaffen, können die Segmente an einem Ende des Verformungswerkzeugs gegen das Ende und zur Manschette hin abgeschrägt sein. Dadurch wird zugleich die Führung des Werkstücks zum Werkzeug erleichtert.
Zur radialen Führung der Segmente können an dem Gehäuse mit Ringnuten versehene fianschartige Erhöhungen vorgesehen sein, wobei die gegen die Dichtmanschette abgesetzten Enden der Segmente in die Ringnuten eingreif en.
Zur Begrenzung der radialen Bewegung der Segmente können an den flanschartigen Erhöhungen des Gehäuses Anschläge vorgesehen sein. Alternativ kann auch ein dem Solldurchmesser des Rohrs entsprechendes Widerlager vorgesehen sein, gegen welches das Rohr zur Anlage gebracht wird.
Die axiale Erstreckung des von achsparallelen Längskanten begrenzten Teils der Segmente entspricht mindestens dem auf genauen Durchmesser und exakte Rundheit umzuformenden Rohrende. Eine solche Vorrichtung von im Verhältnis zur Rohrlänge geringer Baulänge läßt sich auch zum Umformen von Rohren über ihre ganze Länge verwenden, wenn man sie und die Haltevorrichtung für das Rohr relativ zueinander in Achsrichtung beweglich anordnet.
Eine zum Aufweiten von Rohren bestimmte Vorrichtung müßte dazu am freien Ende eines ausreichend langen, an einem Ende eingespannten Auslegers befestigt sein, der mit ihr absatzweise in das aufzuweitende Rohr einführbar oder auf den das Rohr absatzweise aufschiebbar ist.
Eine Vorrichtung zum Verkleinern des Rohrdurchmessers kann in einem ortsfesten oder in Achsrichtung verfahrbaren beiderseits offenen Gehäuse angeordnet sein, durch das das Rohr absatzweise hindurchgeschoben oder das absatzweise über das einseitig festgehalte Rohr bewegt wird.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich auf besonders einfache Weise so ergänzen, daß sie außer zum Aufweiten von Rohrenden auch zum Prüfen des eingespannten Rohrs durch Abdrücken geeignet ist.
Die Erfindung wird an Hand von Figuren näher erläutert, in der einige Ausführungsbeispiele für die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung schematisch dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt in axialem Längsschnitt die eine Hälfte einer Vorrichtung zum Kalibrieren von Rohren durch Aufweiten;
F i g. 2 stellt einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 im Zuge der Linie A-A und
F i g. 2 a eine Aufsicht auf den von außen sichtbaren Teil einiger Lamellen des Verformungswerkzeugs dar;
Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Hälfte der Vorrichtung, ergänzt durch einen das Verformungswerkzeug mit Abstand umgebenden Widerlagerring;
Fig. 4 veranschaulicht die Vorrichtung nach F i g. 1 mit hydraulischer oder pneumatischer Rückstellung des Verformungswerkzeugs;
Fig. 5 ist ein axialer Längsschnitt durch eine Hälfte einer Vorrichtung zum Kalibrieren von Rohren durch Verkleinern des Rohrdurchmessers;
Fig. 6 zeigt in gleicher Darstellung die Vorrichtung nach Fig. 5 ergänzt durch einen mit allseitigem Abstand im Verformungswerkzeug angeordneten Widerlagerdorn;
Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 5 mit hydraulischer oder pneumatischer Rückstellung des Verformungswerkzeugs;
F i g. 8 veranschaulicht die Ergänzung einer Vorrichtung nach Fi ig. 4 zu einem zum Abdrücken des Rohrs auf ein Rohrende aufsetzbaren Dicht- und Spannkopf;
F i g. 9 zeigt teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt eine Einrichtung zum Aufweiten von Rohren, bei der das Rohr schrittweise über die Aufweitevorrichtung bewegt werden kann;
F i g. 10 stellt eine sonst der F i g. 9 entsprechende Einrichtung zum Kalibrieren von Rohren durch Verkleinern des Rohrdurchmessers über einem Widerlagerdorn dar;
Fig. 11 veranschaulicht eine Einrichtung zum Verkleinern des Durchmessers von Rohren, bei der die Umformvorrichtung auf einem in Achsrichtung gegenüber dem einseitig fest eingespannten Rohr verfahrbaren, auch einen Widerlagerdorn tragenden Gestell angeordnet ist;
F i g. 12 zeigt eine Einrichtung zum gleichzeitigen Kalibrieren beider Rohrenden, bei der je eine Kalibriervorrichtung auf die Enden des in der Mitte abgestützten Rohrs aufschiebbar ist.
Bei der Vorrichtung zum Kalibrieren von Rohren durch Aufweiten nach den Fig. 1, 2 und 2a besteht das Verformungswerkzeug aus einer Vielzahl von sich zu 'einem Hohlzylinder ergebenden Segmenten 1 mit in die in Achsebenen liegenden Spalte zwischen ihnen als Abstandhalter eingelegten dünnen Blattfedern 2 oder 2'. Die Segmente 1 und Blattfedern 2,2' sind mit ihren abgesetzten Enden 1 α radial beweglich in 'einander zugekehrten Ringnuten 4b, 5 b ringflanschartiger Erhöhungen 4 a, 5 auf dem Außenumfang des Gehäusekörpers 4 geführt. Gegen die inneren Kantenflächen der Segmente 1 und Blattfedern 2 liegt eine Dichtmanschette 3 aus gummielastischem Werkstoff an, die mit ihren Enden dicht schließend an den Stirnflächen der Führungsnuten 4 b, 5 b anliegt und mit der Umfangsfläche 4 c des Gehäusekörpers 4 einen allseitig dicht abgeschlossenen Ringraum veränderlichen Volumens bildet, in den durch einen Kanal 7 ein Druckmittel einführbar ist. Dem Druck eines solchen Druckmittels wirken auf den abgesetzten Enden 1 α der Segmente 1 versenkt aufliegende Ringfedern 6 entgegen, die auf Zug vorgespannt sind. Durch ein hinter die Man-
schette 3 eingeführtes Druckmittel werden die sonst außen mit den Umfangen der Flansche 4 a, 5 bündig liegenden Segmente 1 gegen den über die Flansche 4 a, 5 a aufgeschobenen Teil eines Rohrs 10 ausgefahren. Das Höchstmaß, um das der Rohrteil 10 a dabei aufgeweitet wird, ist durch die Weite der Nuten 4 b, 5 b bestimmt, der äußere Umfangsflächen als Anschläge 4e, 5e für die Segmentenden la dienen. Nach Aufheben des Druckmitteldrucks holen die Federn 6 die Segmente 1 gegen die Kraft der zwischen ihnen liegenden Flachfedern 2, 2' in ihre Ausgangslage zurück. Das Gehäuse 4, 5 ist am freien Ende eines Auslegers 8 befestigt, der mit seinem anderen Ende eingespannt und der erforderlichenfalls so lang bemessen ist, daß sich ein aufzuweitendes Rohr absatzweise über die Aufweitevorrichtung hinwegschieben läßt, sofern der aufzuweitende Teil 10 a länger ist als die wirksame Länge der Segmente 1.
Sollen nur der Länge der Segmente 1 entsprechende oder kürzere Rohrenden aufgeweitet werden, kann auf den Umfang des Gehäuseflansches 4 a ein allenfalls in Achsrichtung verstellbarer Anschlag 4 d vorgesehen sein.
Der eine Gehäuseflansch besteht aus Montagegründen aus einem mit dem Gehäusekörper 4 lösbar verbundenen und gegen diesen durch Dichtringe 5 α abgedichteten Ring 5.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist die Vorrichtung nach den Fig. 1, 2, 2a durch einen Widerlagerring 9 ergänzt, der das Gehäuse 4, 5 mit Abstand umgibt und dessen Innenfläche die Form des jeweils aufgeweiteten Rohrteils bestimmt. Der Widerlagerring 9 kann gemeinsam mit der Stütze für den Ausleger 8 auf einem ortsfesten oder in Achsrichtung verfahrbaren Gestell angeordnet sein.
Die Kalibriervorrichtung nach F i g. 4 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 3 im wesentliehen nur dadurch, daß die Segmente 41 und die Dichtmanschette 43 nach Entlastung vom Druckmitteldruck nicht durch Federn, sondern hydraulisch oder pneumatisch in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden. Zu diesem Zweck ragen die abgesetzten Enden 41 λ der Segmente 41 mit nach außen gerichteten Ansätzen 41b in je einen Ringraum 46a, indem die Ansätze 41 b von einer U-förmigen Dichtmanschette 46 umschlossen sind. Durch nach jedem Arbeitshub in die allseitig dicht abgeschlossenen Ringräume46a hinter die Dichtmanschetten46 eingeführtes gasförmiges oder flüssiges Druckmittel werden die Segmente 41 in ihre Ausgangsstellung zurückgeholt.
Die Ringräume 46 a sind über Kanäle 45 b, 44 b und Leitungen 40 b mit einem Druckmittelbehälter 40 verbunden und ebenso wie dieser mit einem ständig unter Druck stehenden Druckmittel gefüllt. Bei jedem Aufweitvorgang wird das Druckmittel aus den Ringräumen 46 a in den Behälter 40 verdrängt, aus dem es nach Aufhören des Aufweitdrucks in die geschraubt, die mit nach innen gerichteten Flanschen 49 b und den einander zugekehrten Stirnflächen der Ringe 45 die Ringräume 46« bilden. Die inneren Umfangsflächen der Flansche 49 b bilden dabei die äußeren Anschläge für die zurückgesetzten Enden 41 α der Segmente 41. Die Ringe 45 sind gegen die Ringmuttern außerhalb der Ausmündungen der Kanäle45fe durch Dichtringe abgedichtet, die für einen druckdichten Abschluß der Ringräume 46 α sorgen. Die Einführung von Druckmittel hinter die Manschette 43 erfolgt durch einen radialen Kanal 47 im Grundkörper 44.
Die Aufweitevorrichtung nach F i g. 4 ist im Aufbau zwar aufwendiger als diejenige nach den F i g. 1 bis 3, bietet aber den Vorteil, daß das Zurückholen des Verformungswerkzeugs wesentlich schneller vor sich geht und infolgedessen mehrere Arbeitshübe schneller aufeinander folgen können. Die schnellere Arbeitsweise wirkt sich besonders günstig beim KaIibrieren größerer Rohrlängen aus.
Die in F i g. 5 dargestellte Vorrichtung ist zum Kalibrieren von Rohren durch Verkleinern ihres Durchmessers unter Stauchen der Rohrwand bestimmt. Die Segmente 51 liegen hier mit der sie außen umschließenden Manschette 53 in einer inneren Ausnehmung des Gehäuses 54, die an der einen Stirnseite von einem einwärts gerichteten Flansch 54 α des Gehäuses 54 und an der anderen Stirnseite von einem in das dem Flansch 54 α gegenüberliegende Ende des Gehäuses 54 eingeschobenen Ring 55 begrenzt ist. Gegeneinander gerichtete Ansätze 54 δ und 55 b des Flansches 54 α und des Rings 55 bilden Führungen für die Stirnkanten der Segmente 51 und Anschläge für die gegen die Manschette 53 abgesetzten Segmentenden 51,α. Das Druckmittel wird hinter die Dichtmanschette 53 von außen durch eine Bohrung 54 c im Gehäusekörper 54 eingeführt.
Dichtringe55α zwischen dem Gehäusekörper 54 und dem Ring 55 verhindern das Austreten von Druckmittel aus dem von der Dichtmanschette 53 begrenzten Druckraum.
Die Kalibriervorrichtung nach Fig. 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 5 nur dadurch, daß als Widerlager für das zu verformende Rohr 10 ein Kaliberdorn 60 im Innern des Gehäuses 54, 55 angeordnet ist, der Weite und Form des im Durchmesser verkleinerten Rohrteils 10 b bestimmt. Die Rückstellung der Segmente erfolgt hier durch die zwischen ihnen angeordneten Blattfedern2 (Fig. 2, 2 a). Zu ihrer Unterstützung können nach außen wirkende Ringfedern 66 auf den abgesetzten Enden der Lamellen 51 angeordnet sein. Der Widerlagerdorn 60 ist ähnlich wie die Gehäusekörper 4 und 44 der Vorrichtungen nach den F i g. 3 und 4 auf einem Ausleger 68 befestigt.
Bei der Kalibriervorrichtung nach F i g. 7, die im übrigen der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 entspricht, wird die Rückstellkraft der Blattfedern 2,2' in entsprechender Weise wie bei dem Ausführungs-
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Ringräume 46a zurückfließt und die Segmente 41 mit 60 beispiel nach Fig. 4 durch hydraulischen oder pneuder Manschette 43 in ihre Ausgangsstellung zurück- matischen Druck ergänzt, der in Ringräumen 76 α
bewegt.
Das Vorrichtungsgehäuse besteht hier aus baulichen Gründen aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen. Auf beide Enden eines außenzylindrischen Grundkörpers 44 sind Flanschringe 45 mit dazwischenliegenden Dichtringen 45 α aufgesetzt. Auf die Flanschringe 45 sind Ringmuttern 49 aufüber darin untergebrachte U-förmige Dichtmanschetten 76 wirkt. Auch hier ist aus konstruktiven Gründen das Gehäuse aus mehreren gegeneinander abgedichteten Teilen 74, 75, 79 zusammengesetzt. Die Druckräume 76a hinter den an den abgesetzten Segmentenden 71 α anliegenden Dichtmanschetten 76 sind wie die Druckräume 46a nach F ig. 4 an einen
Druckmittelbehälter 40 angeschlossen und ständig mit unter Druck stehendem Druckmittel gefüllt.
Fig. 8 zeigt eine besondere Ausführungsform einer Aufweitevorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung, die es erlaubt, in Verbindung mit dem Kalibrieren der Rohrenden die Rohre durch Einleiten von Druckmittel in das auch am anderen Ende dicht verschlossene Rohr auf Dichtheit und Festigkeit zu prüfen, und das Rohr gegenüber dem Prüf druck festzuhalten. Die Vorrichtung ist im wesentlichen aufgebaut wie diejenige nach F i g. 3. Jedoch sind hier der das aufzuweitende Rohrende 10 b aufnehmende Ringspalt zwischen dem Widerlagerring 89 und dem Gehäuse 84, 85 durch eine mit diesem Ring 89 und dem Gehäusekörper 84 verschraubte Stirnplatte 82 einseitig abgeschlossen und der Gehäusekörper 84 mit einem Anschluß 84 a für die Prüfdruckflüssigkeitsleitung versehen. Außerdem liegt in einer Umf angsnut des Flanschrings 85 eine Dichtung 85 c, die durch ein hinter sie über Kanäle 84 b, 85/, 85 e und 85 d eingeführtes Druckmittel gegen die Innenwand des Rohrs andrückbar ist.
Bei dem in F i g. 9 schematisch dargestellten Beispiel für eine vollständige Einrichtung zum Aufweiten von Rohren ist die Aufweitevorrichtung 90 am freien Ende eines einseitig ortsfest eingespannten Auslegers 98 befestigt. Der sie umgebende Widerlagerring 99 ist in einem ortsfesten Gestell 96 angeordnet. Vor und hinter der Aufweitevorrichtung 90 befinden sich heb- und senkbare Rollgänge 94, 95, über die ein aufzuweitendes Rohr 10 der Vorrichtung 90 zugeführt und gegebenenfalls über sie hinwegbewegt werden kann.
Bei der in Fig. 10 gezeigten Einrichtung zum Verkleinern des Durchmessers von Rohren ist die Kalibriervorrichtung 100 in einem ortsfesten Gehäuse 106 angeordnet. Ein Widerlagerdorn 60 ist am freien Ende eines ortsfest eingespannten Auslegers 8 befestigt. Auch hier dienen heb- und senkbare Rollgänge 104, 105 zum Zuführen eines Rohrs 10 zur Kalibriervorrichtung 100 und gegebenenfalls zum absatzweisen Weiterbewegen des Rohrs zwischen den einzelnen Umformvorgängen.
Bei der Einrichtung nach F ig. 11 ist eine Kalibriervorrichtung 110 mit ihrem Gehäuse 116 auf einem in Achsrichtung verfahrbaren Wagen 114 angeordnet, mit dessen Hilfe sie auf das umzuformende Rohr 10 oder über das Rohr 10 hinweg gegenüber einer ortsfesten Haltevorrichtung 115 für ein Rohrende verschoben werden kann. Auf dem Wagen 114 kann — wie gezeichnet — auch ein an einem entsprechend langen Ausleger 108 befestigter Kaliberdorn 60 angeordnet sein, der um ein bestimmtes, von der Ausführung der Kalibriervorrichtung abhängiges Maß beim Auftreffen auf die Haltevorrichtung 115 axial gegen eine Feder verschiebbar ist.
Die in Fig. 12 schematisch dargestellte Einrichtung dient zum gleichzeitigen Kalibrieren beider Enden von Rohren 10. Zwei Kalibriervorrichtungen 120 sind mit ihren Gehäusen 126 auf Wagen 124 angeordnet, die in Achsrichtung gegenüber einer ortsfesten heb- und senkbaren Vorrichtung 125 zum Abstützen und Halten des mittleren Teils des Rohrs 10 verfahrbar sind. Auf den Wagen 124 können auch Kaliberdorne angeordnet sein.
An Stelle der in den Einrichtungen nach den Fig. 10, 11, 12 gezeigten Vorrichtungen 100, 110, 120 zum Verkleinern von Rohrdurchmessern können auch Vorrichtungen zum Aufweiten von Rohren vorgesehen sein, und zwar auch solche, die — wie z. B. die Vorrichtung nach Fig. 8 — auch zum Prüfen von Rohren durch Abdrücken geeignet sind.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Werkzeugkopf zum Verändern des Durchmessers von Rohren mit einer Vielzahl von in Rohrachsrichtung langgestreckten, ringförmig angeordneten Segmenten, deren eine tangentiale Fläche im Querschnitt Kreisbogenform hat und an der Rohrwandung angreift und deren andere tangentiale Fläche an einer Einrichtung zum Verschieben der Segmente radial zur Rohrachse anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (1; 41; 51; 71; 81) mit ihren Enden in einem Gehäuse (4) über einen begrenzten Weg radial verschiebbar gelagert sind, daß die Einrichtung zum radialen Verschieben der Segmente eine gegen das Gehäuse (4) abgedichtete elastische Ringmanschette (3) mit einer der Segmentlänge entsprechenden Länge ist, zu der eine Druckmittelleitung (7) führt, und daß die an der Ringmanschette anliegende Segmentfläche im Querschnitt Kreisbogenform hat.
2. Werkzeugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spalten zwischen den Segmenten (1) je eine Blattfeder (2, 2') angeordnet ist.
3. Werkzeugkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmanschette (3; 43; 83) an den inneren tangentialen Flächen der Segmente (1; 41; 81) anliegt und das Druckmittel der Innenfläche der Manschette zugeführt wird.
4. Werkzeugkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (53; 73) die Segmente (51; 71) umschließt und das Druckmittel der Außenfläche der Manschette zugeführt wird.
5. Werkzeugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (1; 41; 51; 71; 81) dauernd oder zeitweise unter der Einwirkung einer der Richtung des Druckmitteldrucks entgegengerichteten Kraft stehen.
6. Werkzeugkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Segmente (1; 51) Federn (6; 66) angreifen.
7. Werkzeugkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesetzten Enden (41 a; 71a) der Segmente (41; 71) mit der Dichtmanschette (43; 73) abgekehrten Erhöhungen in je einen Ringraum (46 a; 76a) des Gehäuses greifen und dort von einer dichten Manschette (46; 76) überdeckt sind, die einen allseitig dichten, an eine Druckmittelquelle angeschlossenen Teil des Ringraums gegen die Segmentenden abschließt.
8. Werkzeugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Endteil des Werkzeugkopfes die radiale Breite der Segmente (1) zum Werkzeugende und zur Manschette (3) hin abnimmt.
9. Werkzeugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (1) zwischen flanschartigen Erhöhungen (4 a, 5) des Gehäuses (4) liegen und
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mit gegen die Dichtmanschette (3) abgesetzten Enden (Ια) in Ringnuten (4fo, 5b) an den einander zugekehrten Stirnflächen der flanschartigen Erhöhungen geführt sind.
10. Werkzeugkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der radialen Bewegung der Segmente (1) Anschläge (4 e, 5 e)
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an den flanschartigen Erhöhungen (4 a, 5) des Gehäuses (4) vorgesehen sind.
11. Werkzeugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der radialen Bewegung der Segmente ein dem Solldurchmesser des Rohrs entsprechendes Widerlager (9; 60) vorgesehen ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

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