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Ölmeßstab für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Ölmeßstab
mit einem den Öleinfüllstutzen abschließenden Verschlußteil.
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Insbesondere bei schweren Lastwagen werden üblicherweise Ölmeßstäbe
mit einer mehr oder weniger lose auf das äußere Ende des Oleinfüllstutzens aufgesetzten
Kappe verwendet, die sich beim Fahren auf unebenen Straßen lockern, und zwar bei
sehr schlechten Strasßendingungen sich so weit lockern können, daß Staub oder Schmutz
durch den Stutzen in das Kurbelgehäuse des Motors gelangen kann. Häufig gehen bei
schweren Erschütterungen
des Motors auch die Meßstäbe verloren.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß der
mit dem eigentlichen Meßstab verbundene Verschlnßteil einen mit einer Axialbohrung
versehenen, federnd nachgiebigen Stopfen aufweist, der zwischen einer äußeren und
einer inneren Druckplatte zusammendrückbar ist, von denen die äußere Platte eine
axiale Durchlaßöffnung und die am Stopfen verankerte innere Platte einen mit Innengewinde
versehenen axialen Ansatz hat; und daß eine die Durchlaßöffnung der äußeren Platte
durchdringende, in den Gewindeansatz der inneren Platte eingeschraubte, durch einen
Handgriff drehbare Gewindespindel vorgesehen ist, die sich über die innere Platte.
hinaus erstreckt und mit Einrichtungen versehen ist, die ein Losen der inneren Platte
vom inneren Ende der Spindel verhinderen.
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Vorzungsweise ist der eigentliche Meßstab direkt am inneren Ende der
Spindel befestigt, wobei die Spindel ein abgeflachtes Ende haben kann, an dem ein
flacher Abschnitt des Meßstabs angeschweißt ist.
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Der Verschlußteil kann mit Belüitungseinrichtungen versehen sein,
die auch im zusammengedrückten Zustand des Stopfens wirksam sind.
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Ausführungsformen der Erfindung sind im folgenden Teil der Beschreibung
anhand der Zeichnungen beschrieben.
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In den Zeichnungen ist: Fig. 1 ein senkrechter Teilschnitt durch den
Verschlußteil einer Ausführgsform des neuen öimeßstabs; Fig. 2 ein waagerechter
Schnitt gemäß der Linie 2-2 der Fig. 1 in Pfeilrichtung gesehen; Fig. 3 eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform; Fig. 4 eine Teilansicht einer abgewandelten Art der
Befestigung des Verschlußteils an einem drehbaren Meßstab; Fig. 5 eine Seitenansicht,
die eine Art der Befestigund bes Verschlßteils an der inneren Drückplatte zeigt;
Fig. 6 ein waagerechter Schnitt gemäß der Linie 6-6 der Fig. 5 in Pfeilrichtung
gesehen; Fig. 7 eine Seitenansicht, die eine Art der Befesrtigung eines flexiblen
Meßstabs an eine, Verschlußteil zeigt, der mit einer Entlüftungsseinrichtung für
das Kurbelgehause versehen ist; Fig. 8 eine Teilansicht einer weiteren Art einer
Befestigung eines drehbaren Meßstabs am Verschlußteil; Fig. 9 eine teilweise Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform eines Ölmeßstabs und siner Befes5tigung an der inneren
Druckplatte; Fig. 10 eine Seitenansicht einer ii wesentlichen der in Fig. 8 grezeigten
Ausführungsform entsprechenden Meßstabs mit einer in neuartiger Weise an ihm befestigten
Führungsscheibe.
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Fig. 11 ein Schnitt gemäß der Linie 11-11 der fig. 10 in Pfeilrichtung
gesehen; und Fig. 12 eine Teilansicht einer Ausführungsform mit einem Meßstab von
rundem Querschnitt.
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In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet,
wobei der Buchstabe a die Olmeßstabanordnung als Ganzes und das Bezugszeichen 20
in Fig. 1 den Verschlußteil als Ganzes bezeichnet, mit dem der eigentliche Meßstab
21 mittels einer drehbaren Gewindespindel 22 verbunden ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform besteht der Verschlußteil 20 aus einem federnd nachgiebigen Stopfen
23, der innen eine axiale Bohrung 24 und außen Dichtungsrippen 25 aufweist, die
sich um seinen Umfang herum erstrecken. Der Stopfen 23 ist zwischen einer inneren
Druckplatte 26 und einer äußeren Druckplatte 27 angeordnet, wobei die innere Druckplatte
26 einen sich nach oben erstreckenden, mit Innengewinde versehenen zylindrischen
Ansatz 28 hat, der als Mutter für die drehbare Gewindespindel22 dient.
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Die äußere Druckplatte 27, die mit einem abträrts gekrrrmten Umfangsflansch
29 versehen sein kann, hat eine Mittelbohrung, durch die sich eine in Gewindeverbindung
mit der inneren Druckplatte 26 stehende Spindel 22 erstreckt. Am oberen Ende 30
der Spindel 22 ist ein beispielsweise aus Kunststoff bestehender Knopf 31 befestigt,
der mit Umfangsvorsprüngen 32 versehen ist, damit
er sich leichter
ergreifen und drehen läßt.
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Das innere bzw. untere Ende der Spindel 22 ist außen mit gegebenenfalls
aufgeschweißten Vorsprüngen 33 versehen, die verhindern, daß bei einer ein Lockern
des Stopfens 23 bewirkenden Drehung des Knopfes 31 sich die innere Druckplatte von
der Spindel loskommen kann.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist der eigentliche
Meßstab, der in üblicher Weise an seinem unteren Ende mit Ölstandsmarklerungen versehen
ist, bei 34 an der Spindel 22 durch Schweißen befestigt.
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Insbesondere bei schwereren Motoren ist es wiohtig, daß das Kurbelgehäuse
belüftet wird. Bei der in Rig. 1 und 2 gezeigten Anordnung sind zu diesem Zweck
am äußeren Umfang des zusammendrückbaren Stopfens 23 Längsnuten 35 und diesen entsprechende
Kerben oder Nuten in der inneren Druckplatte 26 vorgesehen.
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Aus den Vorstehenden Angaben ist ersichtlich, daß suap festen Einsetzen.
des Meßstabs inden nicht gezeigten Öleinfüllstutzen es lediglich erforderlich ist,
den zusammendrückbaren Stopfen des Verschlußteils in das obere Ende des Stutzens
einzusetzen und den Knopf 31 so ZU drehen, daß die innere Druckplatte 26 in Richtung
auf die äußere Druckplatte 27 bewegt wird. Der nachgiebige
Stoppen
liegt dann an der Innenwand desÖleinfüllstutzens an und hält den Ölmeßstab fest
in seiner Stellung, so daß weder Staub und Verunreinigungen in den Stutzen gelangen,
noch Stöße den Meßstab lockern können.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die äußere und die
innere Druckplatte 26, 27, der zusammendrückbare Stopfen und die drehbare Gewindespindel
entsprechend der Ausfühurngsform nach Fig. 1 und 2 ausgebildet. Auch der eigentliche
Meßstab 21 ist hier am unteren Ende der Spindel 22 bei 34 in der gleichen Weise
angeschweißt oder anderweitig befestigt. Anstelle des drehbaren Knopfes 31 wird
hier Jedoch ein Handgriff 40 verwendet, der am oberen Ende der Spindel 22 durch
Keile oder auf andere Weise starr befestigt ist, so daß bei einer Drehbewegung des
Handgriffs der Stopfen zwischen den Druckplatten in der oben beschriebenen Weise
zusammengedrückt, wird.
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Bei dieser Ausführungsform ist ferner anstelle der Vorsprünge 33 eine
fest angeordnete Mutter 41 vorgesehen, die ein Loskommen der inneren Druckplatte
26 von der Spindel verhindert. Am unteren Ende des Meßstabs 21 ist bier ein Stöpsel
42 befestigt, der mit Gewinde 43 zum Anbringen eines zum Entfernen von Metallteilchen
aus dem
O1 dienenden Mantgeten oder auch einer anaeren Torrichtung
versehen werden kann.
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In Fig. 4 ist eine Befestigung des meßstabs am inneren Ende der drehbaren
Gewindespindel 22 mittels einer Kupplung 45 gezeigt. Die im Querschnitt kreisförmige
Kupplung weist einen mit einer Gewindwebohrung versehenen, auf das innere Ende der
Spindel 22 aufgeschraubten Teil 46 und einen mit einer konischen Gewindebohrung
versehenen, auf den Meßstab aufschraubbaren Teil 47 auf Mit einer Kupplung dieser
Art kann ein runder Meßstab oder ein Meßstab in From eines flexiblen Kabels leicht
befestigt werden.
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In Fig, 5 ist eine weitere form einer Befestigung des eigentlichen
meßstabs 21 am Verschlußteil 20 gezeigt, bei der der Stab direkt mit der inneren
Druckplatte 26 verbunden ist. Für sehr genaue Abstabsmessungen ist es aber besser,
wenn der Meßstab 21 direkt an der drehbaren Gewindespindel 22 befestigt ist, da
diese sich in Bezug auf den Olstand nicht auf- unf abbewegt, während sich die Druckplatte
26 relativ zur Spindel etwas hin- und herbewegt. In den meisten Fällen sind aber
die hierdurch verursachten Unterschiede in den Ablesungen vernachlässigbar klein
nie Befestigung des Meßstabs wird hier durch zwei gleiche Metallstreifen 50
bewirkt,
deren oberen gabelförmigen Enden am äußeren Umfang der Platte 26 bei 51 angeschweißt
oder anderweitig befestigt sind, und deren untere Enden an entgegengesetzten Seiten
des Stabs anliegen.
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Für die Erfindung ist es von besonderer Wichtigkeit, daß die Druckplatte
so angeordnet ist, daß sie sich nicht relativ zum Stopfen 23 dreht. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 und 6 sind aus der Platte zwei zungen 52 herausgebogen, die fest in
den Stopfen 23 eingebettet sind. Diese Zungen sind auch in Fig. 1 und 2 gezeigt.
Auch bei allen anderen Ausführungsformen ist die Druckplatte gegen relative Bewegung
in Bezug auf den Stopfen gesichert.
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Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausfühungsform eines Olmeßstabs sind die
flachen Streifen 50 an der Druckplatte 26 im wesentlichen in der gleichen Weis wie
in Fig. 5 betestigt, abgesehen davon, daß die unteren, parallel zueinander verlaufenden
Enden bei 55 aneinanderliegen und mit einem Kupplungsstück 56 verbunden sind. Das
Kupplungssttlck 56 weist Ausnehmungen zur Aufflahme der inneren Enden der Streifen
50 auf, di. bei 57 am lungsstück angeschweißt sind. Am anderen Ende des Eupplungsstücks
ist ein flexibles Kabel 58 angeschweißt, an dessen Ende der eigentliche, mit den
Ölstandmarkierungen
versehene Meßstab 21 befestigt ißt. Diese
Art einer Meßstabanordnung ist für Öleinfüllstutzen geeignet, aie nicht geradlinig
sind Fig. 7 zeigt auch eine neuartige Form einer sich durch den Verschlußteil erstreckenden
Belüftungseinrichtung, bei der eine sich im wesentlichen über die ganze Länge der
Gewinde spindel 22 erstreckende axiale Bohrung 60 vorgesehen ist. Diese Bohrung,
die sich, was nicht gezeigt ist, auch durch die ganze Lunge der Spindel erstrecken
könnte, endet nahe den oberen Ende des Handgriffs 40 und mündet dort in eine Querbohrung
61 ein. Falls erwünscht, kann das innere Ende der Spindel 22 auch in der in Fig.
8 gezeigten Weise bei 62 abgeflacht und dort bei 63 durch Schweißen mit dem Meßstab
verbunden sein.
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In Fig. 9 ist ein flacher STreifen 50 vorgeschen, der den Streifen
50 der Fig. 7 entspricht; der andere Stteifen 51' ist aber, bei 65, nach unten verlängert
und bildet den Meßstab, Wie brereits erwähnt, muß, wenn sehr genaue Ölstandsabmessungen
erforderlich sind, der Meßstab direkt an der Spindel befestigt sein, da diese sich
relativ zum Ölstand nicht auf- und abbewegt. Um eine noch genauers messung zu ermöglichen,
ist, da sich der Stab seitlich ausbiegen kann, die in Fig. 10. und 11 gezeigte neruatige
Anordnung
einer Fürhungsscheibe 70 vorgesehen. Diese Scheibe 70 kann an sich am MeBstab 21
in beliebiger bekannter Weise befestigt werden. Wie in Fig. 10 und 11 gezeigt, erfolgt
hier aber die Befestigung einfach dadurch, daß ein durch Einschnitte gebildeter
flacher Streifen 71 aus der Scheibe heraus gebogen und dann am Meßstab angeschweißt
wird. Die Befestigung des Meßstabes an der drehbaren Gewinde spindel erfolgt hier
in der in Fig. 8 gezeigten Weise. Da die FUhrungsscheibe 70 im wesentlichen den
gleichen Durchmesser wie die innere Druckplatte 26 hat, paßt sie in den Einfüllstutzen
hinein und hält dadurch, daß sie an der Innenwand des Stutzens anliegt, den Stab
in zentrierter Lage, so daß er sich nicht deformieren kann und den zustand genau
anzeigt.
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In Fig. 12 ist ein bei 75 an der drehbaren Gewindespindel 22 angeschweißter
Meßstab von rundem Querschnitt gezeigt. Bei einem runden Meßstab 21' kann eine ausreichende
Anzahl von Führungsscheiben 70', die vorzugsweise mit mittigen Bohrungen versehen
sind, so daß sie über den Stab 21' gestreift werden können, sicher in der gezeigten
Weise befestigt werden.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß durch die Erfindung ein neusrtiger
Ölmeßstab geschaffen worden sit,
dessen in den Ölfüllstutzen eingefiihrter
Verschlußteil einen nachgiebigen Stopfen aufweist, der durch Drehen eines Knopfes
oder Handgriffs dichtend an die Innenwand des Stutzens gedrückt werden kann. Durch
den festen Sitz des Stopfens im Stutzen wird der Meßstab sicher gehalten, ohne daß
dabei die Entlüftung des Kurbelgehäuses beeincrächtigt wird. Der neue Meßstab erfüllt
dabei außer der Ölstandsmessung zwei weitere Aufgaben, indem er ein Lockern oder
Herausschleudern des Stabs bei schlechten Straßenverhältnissen verhütet und indem
er eine vXllige Abdichtung des Einfüllstutzens gegen Staub und verunreinigungen
gewährleistet.